Coversong Roads

venerdì, maggio 09, 2008


Das Böse nebenan, Spiegel 19, 5.5.08

Der Fritzl, so ein Idiot. Er hat das Leben nicht verstanden. Ich meine, man sollte doch versuchen, seine Kinder so ins Leben zu schicken, dass sie dort bestehen und möglichst noch erfolgreicher werden, als man selbst es ist. Sie einzumauern und sich an ihnen ständig zu vergehen zeigt, wie beschränkt der Mann in seiner Lebensführung war.

Und damit stellt sich wieder die Frage, welche schon häufiger diskutiert wurde: Begeht der Mensch aus freien Stücken Verbrechen, oder kann er gar nichts dafür?

Einige Neurologen behaupten, es gäbe keinen freien Willen. Alles sei schon vorher vom Gehirn festgelegt, bevor im Bewusstsein die Entscheidung getroffen wird. Im Grunde ist es dann ja keine Entscheidung mehr. Jetzt wird gescannt was das Zeug hält, in welchen Hirnregionen werden die Entscheidungen vorbereitet und unbewusst getroffen? Und was ist der Auslöser dafür?

Eine rein biologische Deutung würde das ganze Strafrecht umkrempeln. Besonders dann, wenn es Verhaltenskorrekturen gäbe.

Im Second Life gibt es Rollenspiele, bei denen es auch nicht zimperlich zugeht. Nur, wenn sich jemand aus seiner Zelle teleportiert oder den Computer abschaltet, dann hat er sich befreit. Und das fehlt im wirklichen Leben.


Fantasy & Science Fiction, May 2008

Das Schwergewicht liegt doch mehr auf Fantasy. Sollte ich mal ein Abonnement nicht verlängern, dann ist F & SF der erste Kandidat. Ich ziehe SF vor. Aber auch die SF war schon einmal spannender.

Robert Reed, Vielschreiber, hat mit ´Reunion´ eine seiner schwächeren Geschichten vorgestellt. Es geht um ein Klassentreffen, an dem eine Gruppe teilnimmt, deren Mitglieder im Leben besonders erfolgreich waren. Die Tochter eines der Klassenkameraden macht sich daran herauszubekommen wie er ums Leben kam. Sie stört die angenehme Atmosphäre mit ihren Fragen, aber mehr gibt die Geschichte im Grunde nicht her, da sie sich in Vermutungen ergeht und keine Antwort erhält.

´Immortal Snake´von Rachel Pollack ist eine Fantasy. Sie hat doch mit Märchen eine starke Ähnlichkeit. Priester deuten Wolken und leiten ihre Anleitungen für die Bevölkerung daraus ab. Einer aus dem Volk wird zur Immortal Snake, zur unsterblichen Schlange auserwählt. Er ist der uneingeschränkte Herrscher solange es die Wolken und mit ihnen die Priester erlauben. Irgendwann kommen diese und häuten ihn. Seine Haut wird auf einen Pfahl gespiesst und ein neuer Herrscher gekürt. Vor diesem Hintergrund spielt sich die Liebe seiner Schwester zu einem Sklaven ab, der ein talentierter Geschichtenerzähler ist. Er bringt es sogar fertig, mit seinen Geschichten die Priester von ihrer Wolkeninterpretation abzulenken.
Usw. Usw. Kurz und gut, auch die anderen Geschichten rissen mich nicht vom Hocker.

mercoledì, maggio 07, 2008


Den Clarke Award 2008 gewann Richard Morgan fuer seinen Roman Black Man. Also ran Leute und lesen :-)
Fandom Observer 227

Startet mit einem Nachruf. Enrst Vlcek starb im April. Er war eine zeitlang Perry Rhodan Chefautor. Ich hatte mal mit ihm auf einem Oldie Con gesprochen. Er war so um die 2 Jahre jünger als ich und wenn ich mir sein Bild ansehe, hatte er Ähnlichkeit mit Giovanni Agnelli, dem verstorbenen Chef des Fiat-Clans.

Es gibt einen interessanten Beitrag über den Eastercon, der in Heathrow stattfand. Charles Stross, China Mièville, Neil Gaiman, Tanith Lee, Cory Doctorow waren Ehrengäste. Wenn ich nur wüsste, wer den Beitrag geschrieben hat? .

Dann die üblichen Fanzine-, Buch-, Hörspiel-, Film-, Fernseh-, Comicbesprechungen. Mit einem Conkalender schliesst das informative Onlinemagazin ab.



sabato, maggio 03, 2008


Die Ölkrise hat uns erfasst,

eine Lebensmittelkrise lauert hinter der Ecke. Chinesen und Inder haben das gute Leben entdeckt. 1,3 Milliarden Chinesen und 1,1 Milliarden
Inder haben Appetit auf Fleisch. Viehfutter wird benötigt. China kauft Brasilien das Soja ab. Obwohl Reis Grundnahrungsmittel in China ist und dort auch angebaut wird, muss er für 130 Millionen Menschen eingeführt werden. Wer kann verdenken, dass unsere asiatischen Freunde besser leben wollen. So etwas nennt man Konvergenz.
Analog, Science Fiction and Fact, May 2008

Autoren lassen sich schon was einfallen. Die Story 'Test Signals' von David Bartell zum Beispiel. Der Ich-Erzähler X arbeitet in einem Unternehmen, in dem ein Supercomputer Genome millionenfach kombiniert und an ein Subsystem weitergibt, das diese Kombinationen virtuell nachbaut. Diese werden auf ihre wissenschaftliche Nutzbarkeit hin überprüft. Mitarbeiterin Tina hat eine neue Kombination entdeckt. Bevor sie die Entdeckung bekannt gibt, erzählt sie es X, denn die im Untersystem nachgebaute auf dem Bildschirm dargestellte Konfiguration gleicht ihm. Beide besitzen vier Arme, von denen zwei überflüssig sind. Tina sagt X, dass sie mit ihm schlafen werde, sobald er seine Surplusarme entfernt hat. X geht darauf ein und lässt sich operieren, nicht wissend, dass Tina im Auftrage der Firma arbeitet, und dass die Arme wieder nachwachsen. Der Firma ging es darum, an die Arme von X heranzukommen, um sie wissenschaftlich zu verwerten. Der Protag erfährt zu spät davon. Tina nimmt sich das Leben, X reicht eine Sammelklage ein.

Dies ist wieder eine Geschichte, die aus der nahen Zukunft stammen könnte. BEMs, bug eyed monster und Aliens haben häufig ausgedient.

In ´The Night of the RFID´, der Titel ist angelehnt an die “Night of the Triffids´, geht es um Radio Frequenz Identification Ships, welche von der Regierung zur Überwachung ihrer Bürger hergezogen werden. Homeland Security, die aufgrund des Anschlages vom 11. September gegründet worden war, machte sich zunutze, dass sie RFIDs inzwischen allgegenwärtig waren und persönliche Daten täglich ausgewertet wurden, bis ein Student in den Computer hackte und in South Carolina die Nutzer revoltierten, bis die Revolte in alle Staaten schwappte. Auch dieses könnte in naher Zukunft spielen. Wenn die Garanten persönlicher Freiheit versagen könnten Situationen wie diese entstehen.

martedì, aprile 29, 2008


Asimov’s Science Fiction April/May 2008-04-29

Eine Doppelausgabe mit 240 Seiten. Das Magazin feiert sein 31. Jubiläum. Eine beachtliche Leistung. Fantasy & SF hat jedoch schon 60 Jahre auf dem Buckel und Astounding/Analog 98.

‘An alien Heresy’ ist nichts für zarte Gemüter. Es ist das Jahre 1440 und ein Inquisitor macht sich auf den Weg. Nichts ist ihm verhasster als Daumenschrauben anzulegen und andere Grausamkeiten ausführen zu lassen. Aber wenn der Schuldige nichts zugibt... Er war schon einmal in dem französischen Dorf. Er findet das Mädchen, mit dem er einige Nächte verbracht hatte, als Frau des Gastwirtes wieder und bemerkt einen Jungen, der ihm ähnlich sieht und eine glockenhelle Stimme hat. Ein begleitender Mönch schlägt vor ihn zu kastrieren und dem Kirchenchor des Königs zuzufügen. Das vernommene Subjekt behauptet nicht von dieser Welt zu sein, und fürwahr, es sieht seltsam aus. Entenfüße, schuppige grüne Haut. Und als ihm der Folterknecht die Glieder einzeln abreißt, da das Subjekt von seiner heretischen Behauptung nicht abweicht, wachsen ihm die Gliedmaßen wieder nach. Nicht seine Schuld zugeben wollend, bittet der Gefolterte darum auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, denn durch das Feuer würde das implantierte Kommunikationsgerät aktiviert und die Seinen würden ihn zu sich nehmen. Nun steht er brennend auf dem Scheiterhaufen, ein großes Etwas kommt aus den Wolken hervor und der Schuldige löst sich vor den Augen der Gaffenden auf.

Kate Wilhelm, die Witwe Damon Knights, Grandmaster der SF hat mit ‘Strangers when we meet’ eine dösige Story geschrieben. Eine Gefälligkeit des Redakteurs? – Eine Neurologin wird um die Behandlung einer Frau gebeten, die nach einem Autounfall sich an nichts mehr erinnern kann, wenn sie morgens aufwacht. Jeden Tag wird ihr erklärt, wie sie heißt, wer sie ist und die Neurologin Edith Dreisser macht sie mit dem Arbeitsgebiet der Paleonthologie vertraut, um sie zu zerstreuen. Dreisser versucht das Gehirn der Patientin zu kartieren um den Grund der Amnesie herauszubekommen. Das Militär ist ebenfalls interessiert. Es betrachtet die Patientin aus ideale Testperson, die jeden Tag erneut untersucht werden kann, da sie die vorangegangenen vergisst. Der Schluss ist nun dünn. Die Militärs werden aufdringlicher. Einem jungen Mann, der sich in das Mädchen verliebt hat, wird von der Dreisser aufgetragen, es vor dem Militär zu verstecken und so lange wie möglich wach zu halten. Das nun ist der Auslöser dafür, dass die Erinnerung wieder zurückkommt.

Die Novella von Kristin Kathryn Rusch ist spannend, wenn auch mit Einzelheiten überfrachtet. Aber auch hier ist das Ende dürftig. Doch man spürt, dass Rusch auch Krimis schreibt und dadurch bleibt der Spannungsbogen erhalten. Es geht um eine Außenstation, die von den Alten der Erde, wer diese auch immer gewesen sein mochten (wir sicher nicht, grins), mit einem Raum versehen war, in den man hinein gehen konnte, aber nicht mehr heraus kam. Die Protagonistin hatte ihr Geld mit dem Ausschlachten havarierter Raumschiffe gemacht, bekommt den Auftrag, den Vater der Auftraggeberin herauszuholen. Das jedoch ist nur ein Vorwand. Es geht um Stealth Technologie, die von den Alten entwickelt und nun in Vergessenheit geraten war. Die in diesen Raum gegangen sind, konnten nicht mehr zurückgeholt werden. Einige, wie die Protagonisten besaß einen genetischen Marker, der es ihr erlaubte, aus dem Raum wieder herauszukommen. Der Auftraggeber flog auf. Das Militär steckte dahinter. Und die Protagonistin nimmt sich vor, diese Technologie für ihre persönlichen Zwecke weiter zu erforschen.

domenica, aprile 27, 2008




Über drei Jahrgänge sind liegengeblieben.

Wieso eigentlich? Nun, der Tag hat eben nur vierundzwanzig Stunden. Also ran an die Scientific American vom Februar 2004.

Das Magazin ist ein Barometer, das uns zeigt, wie weit wir noch von Star Trek entfernt sind, aber dann auch wieder, das wir uns in unserem Forscherdrang nicht beirren lassen. Irgendwann kommen wir dort an. Vermutlich lassen wir einige zurück.


Auch Versuch und Irrtum treibt die Entwicklung voran. Seht euch diesen Entwurf eines Dampfers aus dem Jahre 1854 an. Dessen äußere Hülle glich einer gigantischen Schiffsschraube, die sich um die eigentliche Fahrgastkabine drehen sollte. Nun, der Entwurf hat sich nicht durchgesetzt wie vieles andere nicht realisiert werden wird. Dem Mann gilt trotzdem meine Hochachtung.

Der Artikel ´Insights into Shock´ gibt Aufschluss darüber, wie der vom Schock erzeugte Kreislaufkollaps aufgefangen werden kann. Durch das Hormon Vasopressin. Eine interessante Zahl ist, dass in Menschen so um die fünf Liter Blut durch Adern von einer Gesamtlänge von zehn Meilen um die 1000 mal pro Tag gepumpt wird.

Dann geht es um Kosmologie, um die Hintergrundstrahlung, die auf den Big Bang, der vor etwa 14 Milliarden Jahren stattfand, schliessen liess. Sie wurde 1965 von Arno Penzias und Robert Wilson entdeckt, offenbarte, dass das Universum am Anfang ein Plasma aus geladenen Partikeln und Photonen war. Ziemlich homogen, aber mit kleinen Temperaturschwankungen, die eben zu Galaxien, Sternen und anderen Himmelskörpern führten, wie wir sie heute sehen. So um 380000 Jahre nach dem Big Bang, kühlte das Plasma so weit ab, dass sich Protonen mit Elektronen zu Atomen verbinden konnten. Anfang der Bildung fester Strukturen, die unter dem Einfluss von Schwerkraft entstand. Schallwellen taten ein Übriges, Areale zu komprimieren und zu expandieren. Die Expansion des Universums selbst wird negativer Gravitation zugeschrieben, die auf dunkler Energie beruht, welche gleichsam mit der dunklen Masse, die den größten unseres Universums ausmacht, noch nicht gemessen werden kann.

Photonen der kosmischen Hintergrundstrahlung haben um 45 Milliarden von Lichtjahren zurückgelegt, obwohl das Universums nur 14 Milliarden Jahre besteht. Grund: Die ständige Expansion des Weltalls. Die Dichte des Kosmos war am Anfang milliardenfach höher als zum heutigen Zeitpunkt.

Was die dunkle Masse betrifft. Albert Einstein postulierte schon 1917 eine kosmologische Konstante, die er in seine Gleichung einbaute. Die wurde später verworfen und taucht jetzt wieder als dunkle Energie auf. Mit anderen Worten, um ein Ergebnis hinzubekommen, das mit heutigen Erkenntnissen übereinstimmt, wird X eingesetzt, die dunkle Masse.

Jetzt noch ein paar interessante Zahlen. Unsere Sonne ist einer von mehreren hundert Milliarden Sternen der Milchstraße, einem Spiralnebel mit einem Durchmesser von 100000 Lichtjahren. Diese ist wiederum eine von zehn Milliarden Galaxien unseres sichtbaren Universums. Die nächste Nachbargalaxie ist etwa zwei Millionen von Lichtjahren entfernt. Galaxien sind in riesigen Strukturen organisiert, die sich hunderte von Millionen von Lichtjahren ausdehnen.

Ein anderer Artikel dieser Ausgabe geht in eine andere Richtung. Er schreibt die Expansion des Universums nicht dunkler Energie zu, als einer Umkehrung der Schwerkraft, sondern einer Quintessenz. Diese stammt aus der Stringtheorie. Nun, hier geht es um weitere Dimensionen, die über Raum und Zeit hinausgehen und in die allein die Schwerkraft unseres Universums sickern kann.

Wenn ich an diese Dimensionen denke, kommt mir mein Romanmanuskript in den Sinn, welches ich Anfang der 90er verzapft hatte. Und das, bevor ich mich ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigte. Durch meine Kurzgeschichten danach und der Arbeit mit Schreibgruppen, meine ich besser geworden zu sein. Ich sollte mein Manuskript überarbeiten und hier in Fortsetzungen vorstellen. Ich glaube, das wird ein Projekt.

In einem weiteren Artikel geht es um organische LEDs, light emitting Diodes. Sie verbrauchen weniger Energie als ihr Vorläufer, die LCDs, Liquid Cristal Diodes. OLEDs sind leichter herzustellen, benötigen keine Hintergrundbeleuchtung, da sie aus sich selbst heraus strahlen. Sie haben jedoch eine kürzere Lebensdauer. Und man sieht, seit dem Erscheinen dieser Ausgabe in 2004 haben sie sich noch nicht als Bildschirme im Haushalt durchgesetzt.

martedì, aprile 22, 2008


Amazonas, der online Buchhändler, hat so viel Computerpower, dass er andere Firmen dazu einlädt, seine Computer zu benutzen, fuer 20 ¢ die Stunde. Es geht um ‘Cloud Computing’, dass die Computer über allem schweben und mit allem dienstbar werden, was mit einem Unternehmen zu tun hat. Im bildlichen Sinn, werden Clouds, Wolken, angezapft und benutzt. Amazon nimmt wohl so um die 50 Millionen $ im Jahr für diese Dienste ein. (Quelle: Business Week vom 21. April)

In der gleichen Ausgabe geht es um Reifen für diese Monstertrucks, welche von Bergbau-Unternehmen benutzt werden. Es gibt zu wenig davon. Rohstoffe sind knapp geworden. Minengesellschaften reißen sich um sie und Firmen, die alte Reifen runderneuern, verdienen gut daran. Die Reifen sind um die 3 m hoch, und kosten neu etwa 50.000 $. Ihre Laufflächen sind nach gut 5000 Stunden abgenutzt. Scouts, sogenannte Tire Jokeys, machen sich daran, alte Reifen aufzuspüren und sie den Runderneuerern anzudienen.

venerdì, aprile 18, 2008

http://beta.kluster.com/home/process

Seht euch das mal an. Ich stiess über einen Artikel der Business Week auf diese Website. Unter ´Innovation – Gore, Geldof, Venter and this Guy?´Es ist die Idee der Ideen. Ben Kaufman, 21 Jahre alt, bekam es zustande, ein sogenanntes Social Network zu erstellen, mit dem Ziel Ideen zu bündeln, die menschlichen Fortschritt vorantreiben. Ideen, Produkte, Entwürfe. Der Begriff Social Network sollte bekannt sein. My Space, Facebook sind zwei von ihnen. Im Grunde ist Second Life auch eines, wenn es richtig genutzt wird. Nur, und das ist seine Schwäche, der Spaßeffekt, der Cybersex lenkt so ab, dass für intelligente Personen mit starker Libido der Aspekt eines fortschrittsgerichteten Sozialen Netzwerkes irrelevant wird. In Online Spielen wie Second Life treffen sich Personen aus aller Welt. Wenn man sie dazu bewegen könnte, wie es Ben Kaufman mit Kluster vorhat, Projekte zu ersinnen, die uns auf irgendeine Weise voranbringen, sie auf Machbarkeit abzuklopfen und Sponsoren dafür zu gewinnen sie umzusetzen, würde der Einfluß des Internet 2.0 noch stärker hervortreten.

giovedì, aprile 17, 2008


Also, was das soll, habe ich noch nicht verstanden.
Da bastelt Gordon Bell an seinem Gedächtniscomputer, einen Dell Latitude 620, in den er alles einspeist, was ihm widerfährt. So steht es im Artikel ‘Du solst nicht vergessen’ des Spiegel 16/2008. Microsoft finanziert, Bell zeichnet auf, mit einer Kamera. Er ist jetzt 73 Jahre alt. Mit 64 hat er damit angefangen. Lt. Spiegel hat er 2305 Videos, 106572 Fotos, 20536 Lieder, 176733 Webseiten, 6542 PDF-Dateien, 3183 gescannte Dokumente, 2473 Powerpoint Präsentationen, 225 Bücher, 17717 Word Dokumente, 136675 E-mails und 1866 Excel Dateien zusammengekommen. Bell nennt das, was er tut, Lifeblogging. Erkenne ich darin einen Sinn? Nein, und mir stellt sich die Frage, wie er wohl seinen Tod dokumentieren wird.

Im Spiegel gibt es immer ein paar interessante Zahlen, wie diese zum Beispiel. ‘Die reichsten 200 Individuen besitzen so viel Geld wie gut 40 % der Weltbevölkerung’.

Auch das ist interessant. Bevor sich jemand bewusst entscheidet, eine linke oder rechte Taste zu drücken, hat sich das Gehirn unbewusst schon bis zu 7 Sekunden vorher entschieden. Dies konnte man mit Hilfe eines Magnetresonanztomografen feststellen. Nun gut, so lange das Ding einige Tonnen wiegt, sind wir davor sicher, dass man uns aus nichtmedizinischen Gründen ins Gehirn sieht.

venerdì, aprile 11, 2008


Organe von der Stange

Und dann gibt es im Spiegel eine Bildfolge, in der gezeigt wird, wie ein biologisch künstliches Rattenherz entsteht. Einer dieser Wissenschaftsschübe. Bei Microsoft warte ich schon ein paar Jahre darauf, aber nach Windows 95 hat es dort keinen großen Sprung mehr gegeben. Doch zurück zum Spiegel Artikel ‘Elixier des Lebens’ (Der Spiegel 15/2008). Man nehme ein krankes Herz, entferne mit einer Waschlösung alle Zellen, so dass nur ein Gerüst, eine sogenannte Matrix aus Proteinen und Kolehydraten übrig bleibt, und beimpfe das Organgerüst mit Zellen des Patienten. Ein neues Herz entsteht.

Das wurde an Ratten getestet. Ein Anfang, da ein künstliches Herz dieser Art nur zwei bis fünf Prozent der benötigten Leistung erreicht. Aber es pumpt. Eine weitere Hürde ist die Beschaffung einer ausreichenden Zahl von Stammzellen, die sich in Herzmuskelzellen umzüchten lassen. Davon werden für ein einziges Gramm Herzmuskelgewebe 40 Millionen benötigt.


martedì, aprile 08, 2008


Das ist der Hammer

Nun ist es soweit, DER SPIEGEL vereinnahmt die Science Fiction mit dem Hauptbeitrag in der Ausgabe 14/2008. Dieser widmet sich der Erinnerung. Wie ich lese, haben wir folgenden Stand:

Anhand der Hirndurchblutung kann über ein Kernspin-Gerät herausgefunden werden, was eine Testperson denkt. Mit anderen Worten: Denkt sie an einen Hammer, werden bestimmte Areale durch blutet, die spezifische Signalmuster erzeugen. Denkt sie an einen Schraubenzieher, sehen Signalmuster anders aus. Diese Muster sind bei allen Personen identisch. Bei dem SF-Fan klingelt es im Kopf, denn was sich daraus für die Zukunft ableitet, ist SF nahe an der Gegenwart. Der Spiegel lässt dazu einige Forscher zu Worte kommen:

“Im Prinzip können wir anhand der Hirnaktivität erkennen, was ein Mensch gerade denkt.” (Psychologin Shinkareva)

“Eines Tages könnte es sogar möglich sein, den bildhaften Inhalt von Träumen zu rekonstruieren.” (Psychologe Jack Gallant)

“Jeder Gedanke geht mit einem eigenen Muster von Hirnaktivität einher: mit einem jeweils einzigartigen, unverwechselbaren Gedankenabdruck.”
“Seit einiger Zeit können wir Computerprogramme schreiben, die diese Muster erkennen. Wenn man ein solches Gehirnmuster vorfindet, weiss man, was eine Person gerade denkt.” (Neurowissenschaftler John-Dylan Haynes).

“Wir haben eine Theorie, mit der wir das Gedankenmuster eines Wortes vorhersagen können.” (Psychologe Marcel Just).

“Das Gehirn benutzt bestimmte Regeln, um elektrische Aktivität in Wahrnehmungen, Erinnerungen, Wissen und Verhalten umzuschreiben. Und wenn wir diesen Code einmal verstanden haben, dann können wir die ganze Information im Hirn lesen.” (Joe Tsien, Prof am Medical College of Georgia)

“Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir unsere Gehirne eines Tages auf einen Computer laden können – was uns eine Art von Unsterblichkeit bescheren wird.” (Hirnforscher Anders Sandberg).

“Sie können sich als Forscher gar nicht auf dieses Feld einlassen, ohne die ethischen Belange zu diskutieren.” (Haynes, Forscher am Max-Planck-Institut)

Gleiche Aussagen. Muss wohl was dran sein. Was für Potential tut sich da auf. Aber zuerst muss das tonnenschwere Kernspingerät so verkleinert werden, dass es um einen Kopf herumpasst. Als Metallhelm zum Beispiel, damit Big Brother seine Bürger überwachen kann. Bevor das geschieht müssen, und das wird wohl noch einige hundert Jahre dauern, Verdächtige in den Kernspinner reingeschoben werden, damit man herausfinden kann, ob sie lügen. – Vielleicht ist das mit dem Helm auch gar keine so gute Idee. Abgesehen, dass er dem Überwachungsstaat Tür und Tor öffnet, lädt er auch zum Schummeln bei Prüfungen ein, wenn man die Gedanken des Klassenbesten im Examen lesen kann. Und was macht ein Süditaliener, wenn er die Gedanken seines Freundes liest, dem er seine Frau vorstellt? Besser nicht daran denken, dann das würde dessen präventive Verhaftung bedeuten. Phillip K. Dick lässt grüssen.

sabato, aprile 05, 2008

Fantasy & Science Fiction, April 2008

Novelets sind längere Geschichten. Lange Kurzgeschichten wären ein Oxymoron. ‘The First Edition’ von James Stoddard sowie ‘Five Thrillers’ von Robert Reed sind für mich die besten dieser Ausgabe. Die erste Story, reine Fantasy, handelt von einem Magier, der für ihn interessante Besucher in Erstausgaben eines Buches verwandelt und in seiner Bibliothek aufstellt. Unter ihnen sind Menschen, die als Bücher bereits seit hunderten von Jahren in den Regalen stehen. Sie werden von dem Neuankömmling, der sich in ein neben ihm stehendes Buch, ehm, Menschen, verliebt, dazu gebracht, mit ihm gegen den Magier zu rebellieren bis es ihm gelingt, mit seiner Liebsten wieder zurückverwandelt zu werden.

Bei Robert Reeds Story hingegen geht es um den Kampf gegen genmodifizierte Menschen, die ihre Superiorität ausspielen wollen. In fünf Episoden wird beschrieben, wie Joseph Carroway, ein gut aussehender und skrupelloser Charmeur gegen die Rebirths antritt und sie auszuschalten versucht, bis er zum Präsidenten der Erde aufsteigt. Reed ist Vielschreiber und ein ausgezeichneter obendrein.

Elf Uhr ist es, Second Life ist noch immer abgeschaltet

und ein illegaler Mexikaner säubert die Datenkanäle mit der Zahnbürste. Das dauert. Ich lese im Spiegel Markus Feldenkirchens Artikel über den Herrn Keiser von der Raucherpolizei und lache mich schief. Er ist Vorsitzender der Nichtraucher-Initiative Wiesbaden e.V und hatte Altkanzler Helmut Schmidt angezeigt, weil der immer noch pafft. Keisers Ziel ist ein rauchfreies Deutschland. Er hat auch anderes auf dem Kieker. Abgebrochene Sträucher und fallengelassenes Bonbonpapier. Feldkirchen schreibt: “Es ist die Null-Toleranz-Theorie. Keiser würde sie gern in Deutschland anwenden, er will im Kleinen anfangen, beim Bonbonpapier und beim Altkanzler.” Ich lache mir nen Ast.

Meine Frau hatte auch was zu lachen. Sie flitzte über den Marktplatz und wurde von einer Freundin angehalten: “Antonietta, warum gehst du so schnell?” “Das sind meine Schuhe, die stammen aus China”, antwortete sie. “Oh, von denen kaufe ich auch ein Paar.” Sie hörten nicht mehr auf zu lachen.
Sonnabend, kurz vor neun.

Frau und Katze schlafen noch. Ich sitze im Pyjama im Home Office, wie nennt man das auf deutsch? Arbeitszimmer? Im Second Life Starterscreen lese ich ‘Logon disabled until further notice’. Ein Service Provider hat Probleme. Vielleicht wurde es im Data Center zu heiß. In einer der letzten Business Week las ich etwas darüber. Preise für den Stromverbrauch von Data Centern, in dem tausende von Computern summen, lagen 2006 bei 4,5 Milliarden US Dollar. Das ist equivalent mit dem Stromverbrauch von 5,8 Millionen Haushalten in den U.S.A. Diese Computerzentren entwickeln durch den Widerstand bei Datenbewegungen eine Wahnsinnshitze, die mit kühler Luft abgeleitet werden muss, denn je schneller Bits und Bytes bewegt werden, desto heißer werden die Chips.

In der gleichen Ausgabe brachte die Business Week auch eine Nachschau über das Subprime Debakel. Die Kreditkrise in den USA. Banken hatten dort Hypotheken in einer Weise gebündelt, dass Aussenstehende nicht mehr durchblickten, wenn sie diese Bündel kauften. Die Kreditaufsicht sah sich alles gelassen an, und jeder dachte, Häuserpreise würden weiter steigen. Das war ähnlich wie bei der Techno-Blase, die 2000 geplatzt war. Ich hatte da auch wie ein Wilder gezockt, war aus Aktien ein und ausgestiegen, bis ich mit ihnen in den Keller gerutscht bin. Zu der Zeit hatte ich mir sogar ein Buch über Daytrading zugelegt. Es war in Mode, Kursschwankungen während des Tages vorwegzunehmen und Aktien zu kaufen und schnell wieder zu verkaufen. Euphorie überlagert die Vernunft.




mercoledì, aprile 02, 2008


Albedo, Things Change, Issue 34

In diesem irischen SF-Magazin gibt es gute und weniger gute Stories. Die meisten machen dem Namen ‘Kurzgeschichte’ Ehre: Sie sind kurz. Immerhin gibt es acht Stück auf nur achtundfünfzig DIN A4 Seiten. Ich musste sie noch mal lesen um die guten herauszufiltern.

“The White Knight” von Devon Code ist irre und würde wohl kaum einen Platz in einem kommerziellen amerikanischen SF-Magazin finden, doch ist sie noch eine der besten. Der Protag, ein Schach- und Filmenthusiast lehrt an einer amerikanischen Universität. In seinem Seminar behandelt er den Film ‘Casablanca’ und macht darauf aufmerksam, dass auf dem Schachbrett, auf dem Humphrey Bogart mit Peter Lorre spielt, der weisse Springer plötzlich verschwunden war. Und jetzt wird es gemischt. Protag Frank legt sich eine Erklärung zurecht, mit der ich nichts anfangen kann. “Schach ist übernatürlich”, meint Frank, weil der Springer im Gegensatz zu allen anderen Figuren durch die, welche ihm im Wege stehen, durchziehen kann. Der Protag fragt sich, wie der Springer das macht und kommt auf die Antwort, dass in dem Moment, in dem der Springer durch eine Figur läuft, ein außergewöhnlicher physikaler Zustand entsteht. Eine Schnapsidee. Die Regeln sind einfach so, dass der Springer über andere Figuren hüpfen kann. Nur heißt der Springer auf englisch Knight. Auf englisch ist die Story also etwas glaubwürdiger, aber auch nicht plausibel. Immerhin hat sich die Story beim Aeon Award 2006 – 2007 einen dritten Platz erobert.

Vom Schachspiel handelte auch Nina Allans ‘Angelus’. Diese Geschichte kam auf den ersten Platz. Ich-Erzähler ist der Protag. Er trifft einen alten Freund, der als Klempner in dem Hotel arbeitet, in dem der Protag zu einem Schachturnier abgestiegen war. In einer Rückblende erfahren wir, das Freund Lech, sowie der Protag studierten und sich in die Tochter eines Professors verliebten. Es entwickelt sich eine Lovestory, vielleicht zwei? Man erfährt nur die des Protagonisten. Das Mädchen offenbart, dass es zu den Flyern will, in andere Welten vorstossen. Wenn überhaupt, würde sie krank und zurückkehren, wenn Lech und der Protag tot sind. Dann ist sie verschwunden.

Diese Geschichte, obwohl so gut wie eine Action in ihr enthalten ist, kann als Beispiel dafür dienen, dass es auch gute Geschichten im Erzählstil gibt.

mercoledì, marzo 26, 2008


Analog, Science Fiction and Fact, April 2008

“The Beethoven Project” von Donald Moffitt nimmt die Musikindustrie aufs Korn. Bei Divergence, Inc. gehen die Verkaufszahlen den Bach runter. Lester, ein neuer Mitarbeiter, macht den Vorschlag Beethoven dazu zu bringen, eine zehnte Symphonie zu komponieren. Das wäre doch der Knaller. Mach mal, sagt sein Boss und die auf Zeittourismus spezialisierte Firma Alternative Solutions wird beauftragt, Lester in Beethovens Jahre zu schicken. Lester, wie Leute aus Beethovens Umgebung gekleidet, fällt dort nicht auf und er macht Komponisten einen Vorschlag, den dieser unmöglich abschlagen kann: Die Implantation einer Cochlea, die sein Gehör wieder herstellen würde.

Mit einem künstlichen Gehör in seine Zeit zurücktransportiert, profiliert sich Beethoven als Pianist vor Fürstenhäusern, sammelt Beifall, Geld und Ruhm ein und macht alles andere, als eine zehnte Symphonie zu schreiben. Die Konkurrenz bring eine neue Serie heraus: Beethoven am Piano: Improvisationen seiner Welttournee, und sie profitiert davon. Wie sollte Lester die Pleite ausbügeln. Er macht einen neuen Vorschlag: Wie wäre es mit Schuberts Vollendeter?

sabato, marzo 22, 2008

Analog, Science Fiction and Fact, March 2008

Ich lese zum ersten Mal etwas von Catherine Asaro. Sie wurde als vielseitige Person beschrieben:
Ballettänzerin, Physikprofessor, Ex-Präsident der Science Fiction and Fantasy Writers of America. Sie schreibt, so wurde berichtet, steamy SF- und Fantasy Bücher. In Analog ist es ihre Story ‘The Spacetime Pool’. Aus dieser geht hervor, dass es wohl eher eine Mixture dieser beiden Genres ist:

Janelle, Mathematikstudentin, wird durch ein Dimensionsloch in eine von groben Rittern beherrschte Welt geholt. Zwei Brüder bekämpfen sich, einer von ihnen, der weniger grausame, wird Janelle zur Frau nehmen. Diese findet alte Bücher die ihr sagen, dass Menschen, die es besser wussten, sich vor langer Zeit aus dieser mittelalterlichen Welt verabschiedet hatten, in dem sie ein Dimensionsloch konstruierten.. Janelle versucht aus den Büchern herauszufinden, wie sie in ihre eigene Welt zurückkehren könnte, doch letztlich, nach etlichen gefährlichen Abenteuern, erliegt sie dem Einfluss ihres Entführers.

Die Story ist spannend geschrieben, auch wenn sie an ein Computerspiel erinnert, und die Quantenmechanik aus den alten Büchern im Zusammenhang mit der Ritterwelt absurd erscheint. Aber dann wieder, ohne diese Bücher würde es für Janelle zu langweilig.

In James C. Glass’ Geschichte ‘Helen’s last Will’ wird ein bekanntes Thema behandelt. Blanche ging zu Advanced Technologies, um ihre Schwester noch einmal vor ihrer Beerdigung zu sehen. Der Körper war jedoch bereits vernichtet, während ihr Kopf, so sagte man Blanche, tiefgefroren war. Soweit die Parallellen zum wirklichen Leben, in dem die Alcor Life Extension Foundation in Arizona komplette Körper oder Individuen einfriert. Das war es dann schon im realen Leben. Die Köpfe warten auf was? Auf einen neuen und gesunden Körper? Auf den Download in einen Computer? Blanche war misstraurisch und sie startete einen Prozess. Es kam zu einem Hearing und dem Resultat, dass die Schwester als künstliche Intelligenz wieder auftauchte..

giovedì, marzo 20, 2008

Archaisches Beuteschema
Warum finden immer weniger Frauen den Mr. Right? Im letzten Spiegel wurde ein Paartherapeut interviewt. Nun, Frauen wollen immer noch, und das geht schon seit der Steinzeit so, den erfolgreicheren, ueberlegenen Mann. Nur wird das in dem Grade schwieriger, in dem die Frauen tüchtiger und qualifizierter werden, tüchtiger und qualifizierter als Männer. Dann bleiben sie doch lieber Single.

mercoledì, marzo 19, 2008


Arthur C. Clarke starb mit 90 Jahren in Sri Lanka.

Ich erfuhr es aus meiner Zeitung ‘Il Resto del Carlino’ vom 19.3.2008. Hier ist die Übersetzung:

‘Sein Name war unlöslich mit ‘2001, Odyssee im Weltraum’ verbunden, das von Stanley Kubrik in eines der Meisterwerke der Filmkunst verwandelt worden war. Aber Arthur C. Clarke war nicht nur einer der Meister der Science Fiction. Mit neunzig Jahren erlosch sein Leben in Sri Lanka, wo er den größten Teil seines Lebens verbracht hatte.

Clarke wurde in Minehead in Somerset (England) geboren. Als Junge las er enthusiastisch alte SF-Zeitschriften und nach dem Gymnasium, als es ihm nicht gelang, in eine Universität zu kommen, arbeitete er als Staatsangestellter.

Während des zweiten Weltkrieges war er als Radarexperte in der Royal Airforce tätig und nahm erfolgreich an den Entwicklungen teil, die es England erlaubten auf der Gewinnerseite zu stehen. Nach dem Krieg machte er seinen Doktor am Londoner King’s College. Als sein wichtigster Beitrag zur angewandten Wissenschaft kann die Idee angesehen werden, dass geostationäre Satelliten ein ideales System für die Telekommunikation seien. Eine geniale Intuition, jetzt weitaus mehr geschätzt als im Moment der Konzipierung. Er entwickelte seine Idee in einem Artikel mit dem Titel ‘Can rocket stations give worldwide radio coverage?’ (‘Können Raketenstationen zu einer weltweiten Radioreichweite beitragen?’), veröffentlicht in Wireless World in 1945.

Wegen dieses Beitrages ist der geostationäre Orbit auch als Clarke Orbit bekannt. In den ersten vierziger Jahren, als er noch in der RAF arbeitete, fing er an, seine ersten Science Fiction Stories an Magazine zu verkaufen. Er arbeitete für eine kurze Zeit an Science Abstracts bevor er 1951 seine Laufbahn als Vollzeit SF-Autor begann. Seit 1956 lebte er in Sri Lanka, in Colombo. Im Dezember 2007, anlässlich seines neunzigsten Geburtstages, zeichnete er eine Nachricht auf, die in You Tube zu sehen ist. Der Schriftsteller war auch Präsident der Interplanetary Society und Mitglied des Underwater Explorer’s Club (sowie Ehrenpräsident der British Science Fiction Association, -key).

Der Roman ‘2001, Odyssee im Weltraum’ ist der bekannteste von mehr als hundert Titeln, die von Clarke produziert worden waren. In 1968 war Clarke Co-Autor des Films, den Kubrik vier Jahre nach ‘Dr. Strangelove’ und ‘Lolita’ herausbrachte. In einem der wohl wichtigsten Momente in seiner Karriere als Regisseur.

(aus ‘Il Resto del Carlino vom 19. März 2008)

domenica, marzo 16, 2008

Fantasy & Science Fiction, March 2008

Unter den Geschichten dieser Ausgabe fand ich zwei besonders gut. Albert E. Cowdreys ´The Overseer´, der Aufseher, spielt in der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges 1861 – 1865, und zwar in Mississippi. Cowdrey, dessen Stories zum grossen Teil New Orleans als Hintergrund haben, entfaltet hier eine Familiensaga.

Einwanderersohn Lerner erzählt, wie sein Vater in Mississippi Land kauft, Baum-
wolle anbaut, die er von seinen Negersklaven pflücken läßt. Ein Aufseher hilft ihm, die Sklaven zur Arbeit anzutreiben. Dieser schwarzgekleidete dürre Mann hatte ein Auge auf Lerners Cousine geworfent. Lerner verbringt seine Jugend mit Royal, einem farbigen Jungen, von Lerners Vater gezeugt. Lerner opponiert gegen den Aufseher und wird zur Strafe auf ein College geschickt. Bevor er weggeht, nimmt er Royal das Versprechen ab, den Aufseher zu erschießen, falls der sich seiner Cousine nähern sollte. Und es dauert auch nicht lange, dann ist der Aufseher tot und Royal geflohen.

Der Aufseher hilft Lerner als Dämon über die Fallstricke des Lebens hinweg. Lerner wird zum Dieb und Mörder, um an Geld zu kommen, nachdem der Vater das Landgut zugrunde gesoffen hatte. Der Aufseher macht Lerner zu einem reichen Mann, in dem er ihm Hinweise auf Baumwollgeschäfte gibt.

Nach Kriegsende kommt Royal als Politiker aus dem Norden in den Mississippi zurück und läßt sich zum Senatoren wählen. Der Aufseherdämon sieht die Zeit gekommen, sich an Royal zu rächen und zwingt Lerner dazu, seinen Freund zu erschießen. Lerner erleidet einen schweren Unfall und ist dazu verdammt, in einem Rollstuhl zu sitzen. Morse, ein Schwarzer, wird sein Pfleger und gibt sich ihm als Sohn zu erkennen. Lerner sieht, dass Morse versucht, an seinen Safe heranzukommen und legt sich eine Pistole unter das Kopfkissen. Beide erscheinen, Morse, dann der Aufseher. Dieser will Lerner zwingen, Morse zu erschießen. Lerner nimmt die Waffe und erschießt sich selbst. Der Aufseher verlor eine Seele und gewann mit Morse eine neue.
K.D. Wentworths ´Exit Strategy´behandelt ein anderes Thema aus der Sicht eines Teenagers. Charlsie hat keinen Bock mehr zu leben. “Everything sucks”, she said, “trying to make friends and keep them, when they are all two-faced bitches, trying to learn the most boring stuff in the universe and then cough it back up for tests just so that one day I can work for practically nothing at some boring job. I´m tired of curfews, rules, fads, boyfriends, parents, especially my dad. Can you believe he even wants me to tell how to wear my freaking hair.”

Sie erzählt das oben geschriebene einem Priester der Church of Second Life. Erm, das ist ein anderes Second Life, hat nichts zu tun mit Linden Labs. Der Priester, ein Mann mit Boxerstatur, heißt Sister Angela. Er war mal eine, auch physisch. Nun hat sie Blumenkohlohren. Charlsie lässt sich nicht entmutigen, sie will ihr Leben geben und als irgendjemand wieder auferstehen.

Charlsie, die vorgibt, schon 18 Jahre alt zu sein, wird von der Kirche für eine Probezeit aufgenommen, in der sie es sich noch einmal überlegen kann. Sie arbeitet für die Kirche. Der Vater bekommt das mit und schickt Charlsie zu einem Psychologen. Charlsie hat genug davon und läuft zur Kirche zurück. Vater und der Psychologe spüren sie dort auf. Einer der Priester erkennt in dem Vater Charlene, die ihr Leben der Kirche zur Verfügung gestellt hatte und dann als Charlsies Vater Charles weiterlebte. Es stellte sich heraus, dass er es Charlsie nicht zumuten wollte, den Einstieg in ein neues Leben verkraften zu müssen.

Ende gut alles gut. Charlsie darf in der Kirche weiter arbeiten und findet es cool, in ihrem Vater eine Freundin gefunden zu haben, mit der sie im Einkaufszentrum herumziehen konnte um Kleider, Schminke und Ohrringe zu kaufen.

martedì, marzo 11, 2008




Asimov´s Science Fiction, March 2008

Es ist gut, dass Sheila Williams, der Editor dieses Magazins, sich auch auf neue Autoren einlässt, so kommen doch ein paar Fundstücke an das Licht. Aber die Experten unter den Schreibern liefern die besten Geschichten. So wie Carol Emshwiller. Mit ´Master of the Road to Nowhere´gelang ihr das Kunststück, dass ich ihre Geschichte keiner Kathegorie zuordnen konnte. Vielleicht ist es Science Fiction, aber dann weit ausgelegt, denn die Handlung könnte sich auch in unserer Gegenwart abspielen.

Es geht um einen Gruppenältesten, den Ich-Erzähler, um seine Gruppe, die sich dadurch von anderen Menschen unterscheidet, in dem sie nach ihrem eigenen Verhaltenskodex lebt und handelt. Sie ist auf der Suche nach einem nie gefundenen legendären Tal, in der Absicht, sich dort niederzulassen. Ein Mann an einem Kreuzweg weist ihnen den Weg dorthin, einen Pfad, der in die Berge führt. Das Tal finden sie nicht.

Ein Teil der Gruppe bleibt in den Bergen, der andere Teil geht hinunter in die nächste Stadt. Der von der Gemeinschaft gewählte Älteste hat für Unterkunft, Kleidung und Nahrung zu sorgen. Er sieht sich in der Stadt um und stiehlt, findet ein verlassenes Haus, in dem seine Leute Unterschlupf finden. So weit so gut. Doch dann verliebt er sich in eine Frau aus der Gruppe, und macht ihr Avancen. Er spürt, dass er der Frau nicht gleichgültig ist. Das Verhalten der beiden stösst bei den anderen auf Widerwillen und die Gruppe holt einen Mann ihres Clans herbei, der auf Wanderschaft gegangen war. Er soll in einem Kampf mit dem Gruppenältesten dessen Rang für sich beanspruchen. Der Neue gewinnt und der Geschlagene muss die Gruppe verlassen. Doch er nimmt die Frau mit. Die empörte Gemeinschaft schickt ihm eine Weise Frau nach, die ihm mit einer Sichel den Kopf vom Rumpf trennen soll. Der Ausgestoßene, seine Frau sowie ein auf Wanderschaft geschickter junger Mann der Gruppe wehren die Frau ab, als sie von dieser entdeckt werden. Sie gehen in die Berge, finden das gelobte Tal, bauen dort ihr Haus und wenn immer sich Menschen nähern, stellt der Mann sich auf den Kreuzweg und zeigt ihnen die falsche Richtung.

Ich nehme an, Emshwiller hat sich von Zigeunern inspirieren lassen. Was ist der SF-Teil in dieser Geschichte? Dass die Gruppe sich aufgrund ihrer Regeln nur zu Fuss bewegen darf? Dass die Gruppenälteste sich anmacht, mit ihrer Sichel dem Gruppenkodex Genüge zu tun? Die Gruppe und ihr Verhalten kommen der SF wohl am nächsten.

Die Geschichte ist spannend geschrieben. Ich wollte wissen, wie es mit dem Burschen weiter ging.
aus Business Week vom 10.3.2008

Das Abbröckeln der Mittelschicht

ist ja nicht auf Deutschland beschränkt. Dieser Trend ist schon seit Jahren in den USA zu beobachten. Die letzte Ausgabe der Business Week brachte mit ihrem Artikel ´In Ohio, it´s really about the economy´.

US Amerikaner legen schon Geld zur Seite, wenn ihre Kinder klein sind, um sie später auf ein College schicken zu können. Viel Geld geht für eine Krankenversicherung drauf, und noch mehr ärztliche Behandlungen, wenn der Patient nicht versichert ist. Das sind um die 30 – 40 % der Amerikaner. Nun kommt die Hypothekenkrise hinzu. Viele Häuser stehen leer, wie die auf dem Foto und sind unverkäuflich aufgrund des Überangebots, des Vandalismus und des Mangels an Käufern. Ein weiterer Trend führt zum Schwund der Mittelklasse. Die Umwandlung gutbezahlter Jobs in schlechdotierte.

Dieser Artikel beschreibt die Situation im Staat Ohio. Seit dem Jahr 2000 sind dort 236.000 Fabrikjobs verschwunden, ein Schwund von 23.3 %. Ein Beispiel: In Ohio hatte General Motors gut verdienende 63.200 Angestellte und Arbeiter, jetzt sind es 12.300. Wal-Mart hatte schlechdotierte 15.100, jetzt wuseln 52.000 Abhängige in den Läden herum.

lunedì, marzo 10, 2008


Martian Museum of Terrestrial Art

Marsianisches Museum Irdischer Kunst.


Die Barbican Art Gallery, Barbican Centre, Silk St, London EC2Y 8DS zeigt zeitgenössische Kunst als ein Museum, das eine Leihgabe von Marsianern präsentiert.

Tickets 8 £

Quelle: Ansible 248 von David Langford



sabato, marzo 08, 2008


Fantasy & Science Fiction, February 2008

Dieses Magazine wird von Frauen wohl mehr gelesen als Analog und Asimov’s, weil es Fantasy enthält. Vielleicht aber auch nicht, denn Drachen, Prinzen, Hexen sind in diesen Stories selten oder gar nicht zu finden. Was ist mit Engeln? In ‘If Angels fight’ erzählt Richard Bowes, wie der Ich-Erzähler von der Mutter eines Freundes gebeten wurde, nach ihrem Sohn zur forschen, obwohl der schon viele Jahre unter der Erde liegt. Der Protag, der Ich-Erzähler, findet ihn schließlich in den Köpfen einzelner Personen, die er kannte oder kennenlernen würde. Und er brachte ihn in die Familie zurück.

Bowes beschreibt dies in einem faszinierenden Stil, der mich packte und an der Suche teilhaben ließ. Ich fand auch einen Ausdruck, den ich im Second Life, wo vorwiegend englisch gesprochen wird, sicher verwenden kann: ‘When the mood’s upon him, he can charm a dog of a meat wagon.’
Im letzten Spiegel fand ich zwei Bemerkungen ganz witzig.

Nun, ueber die erste sollte man nicht lachen, aber ich musste es trotzdem:
'Die Angst vor dem Abstieg greift um sich. Stabil ist die Lage nur ganz unten. Wer einmal dort angelangt ist, hat kaum noch eine Chance, wieder aufzusteigen.'

Der Begriff 'stabil' besitzt einen positiven Aspekt. Nur in diesem Falle ist es genau das Gegenteil. Nachzulesen im Artikel 'Wo ist die Mitte?' des Spiegels 10/2008. Im Jahr 2000 gehoerten 62 Prozent zur Mittelschicht, inzwischen sind es 54 Prozent.

Als ich vor 50 Jahren zum ersten Mal nach Italien fuhr, sagte man mir, da gibt es nur eine Ober- und eine Unterschicht. Es fehlt der Mittelstand. Man kann das jetzt noch von suedamerikanischen Laendern behaupten, waehrend es in Westeuropa zu einem Aufschwung gekommen war. Doch nun scheint das Pendel zurueckzuschwingen.

Aus SF-Sicht koennte es wie folgt aussehen.
Es gibt eine hochqualifizierte vollbeschaeftigte Elite, die in bewachten und abgeschirmten Staedten wohnt, waehrend die unbeschaeftigte Mehrheit um diese Staedte herum wuselt. Im Grunde kann man das mit den heutigen Favelas in den brasilianischen Staedten gleichsetzen oder den Banlieus in Paris.

Die Autoritaeten versuchen mit genetischen Mitteln die Intelligenz der
Unterschicht zu verstaerken und sie zu schulen, damit sie zur Elite aufruecken kann; denn qualifizierte Kraefte werden immer gesucht.

Eine negative Variante waere, Langzeitarbeitslose auf die Toilette zu setzen, sie an ein ein VR-Geraet anzuschliessen, dessen Spiel sie sich nicht entziehen koennen. Sie bekommen morgens, mittags und abends einen von diesen Soylent Green-Keksen.

Aufstaende der Unterschicht sind nicht auszuschliessen und die Elite macht sich daran, ein Generationsschiff zu bauen, um sich von der Erde zu verabschieden. Leere Forschungsinstitute werden von den Zurueckgebliebenen als Spielhallen mit tausenden von Dattelautomaten und Alkoholauschank benutzt. Doch gibt es immer weniger Bier in dem Masse, in dem verschlissene Abfuellautomaten nicht ersetzt werden koennen. Das Gleiche gilt fuer Autos, Bahnen, Flugzeuge und hochwertige Konsumgueter. Am Ende faellt man in eine Primitivwirtschaft afrikanischen Zuschnitts zurueck.

Vielleicht faellt jemandem noch etwas anderes ein. Der letzte Ansatz ist wohl doch nicht serioes genug, dennoch das Problem muss durchdacht werden, um zu serioesen Vorschlagen zu kommen, sonst ist es fuer die Menschheit zu spaet.

Der zweite Satz, ueber den ich gelacht habe, ist der von Gerald Asamoah, deutscher Nationalspieler: “Solange wir an der Spitze bleiben, kann keiner an uns vorbei.”

venerdì, marzo 07, 2008


Wissenschaftliche Paarung
Wissenschaft zeigt, wie man, obwohl verheiratet, glücklich sein kann.
Von H. Gernsback, Mitglieder der amerikanischen Physikergesellschaft

Was gäbe der Durchschnittsmann oder die Frau dafür zu wissen, ob seine oder ihre künftige Ehe ein Erfolg oder ein Fehler werden würde. Zur Zeit ist die Ehe ein Lotteriespiel. Es scheint unmöglich zu wissen, wie sich ein künftiger Partner entwickeln wird. Durch bestimmte Grundlagen, die leicht ermittelt werden können, kann man das Risiko einer Wahl eingrenzen. Wir gehen mit großer Sorgfalt vor, wenn es um die Zucht von Pferden, Hunden und Katzen geht, aber wenn es um uns selbst geht, sind wir äußerst nachlässig und benutzen weder unseren Kopf noch unsere Mittel, die uns die Wissenschaft zur wissenschaftlichen Aufzucht in unsere Hände legt. Es gibt gewisse Grundtests, die zur Zeit vorgenommen werden können und deren Resultate einem zu einer glücklichen Ehe verhelfen können.

Körperliche Anziehung ist das Hauptmerkmal einer erfolgreichen Ehe. In der Illustration links unten, auch auf unserem Umschlagbild, zeigen wir, wie körperliche Anziehung für beide Partner ermittelt werden kann. Beide Ehekandidaten sind mit Elektroden an den Handgelenken versehen, die mit einem Pulskurvenmesser verbunden, den Pulsschlag messen. Um die Brust eines jeden befindet sich eine Kette, die mit einer durch einen Gummischlauch abgedeckten Feder gesichert ist. Ein Ende des Schlauches ist geschlossen, das andere Ende mit einem Manometer und mit einer Trommel mit Aufzeichnungsstift verbunden. Dieser Stift zeichnet auf dem unter ihm hinweglaufenden Papier die Kurve der Atmung auf. Um den Arm eines jeden Partners befindet sich ein aufblasbares Band, das mit einer Trommel verbunden, Muskelkontraktionen aufzeichnet.

Mit Hilfe dieses Instrumentariums ist es möglich Emotionen eines jeden zu ermitteln, wenn sie sich umarmen oder küssen. Wenn die Apparatur ein bestimmtes Maximum bei den Partnern nicht erreicht, zeigt es fehlende körperliche oder sexuelle Anziehung.

Zweitens haben wir einen Sympathie-Test zwischen zwei Partnern. Das Bild links oben zeigt, wie der Fachmann Blut der Hand eines der Personen entnimmt. Die junge Frau scheint mit der gleichen Apparatur versehen zu sein, nur dass der elektrische Pulskurvenmesser nicht aktiv ist. Konsequenterweise werden Muskelkontraktionen und plötzliches Atemholen der Frau aufgrund der Aufregung der Frau über den Fachmann auf einem Band aufgezeichnet. Wenn ein bestimmter Schwellenwert nicht erreicht ist, kann man davon ausgehen, dass die sympathische Reaktion der Frau nicht ausreicht. Der gleiche Test muss selbstverstänlich auch mit dem Mann durchgeführt werden, um seine Reaktion zu testen.

Drittens, vermutlich werden mehr Ehen durch unangenehme Körpergerüche des Partners zerstört als durch andere Ursachen. Ein unangenehmer Körper- oder Mundgeruch kann eine gute Ehe zu einer schlechten werden lassen. In dem Bild oben rechts sehen wir, wie die Kandidaten dazu gebracht werden, den Körpergeruch des Partners einzuatmen, keine angenehme Aufgabe, aber notwendig, wenn wir nicht prüde sind Es ist besser diese Dinge vor einer Ehe herauszufinden, als wenn es zu spät ist.

Viertens. Nervenfunktionsstörungen haben einen hohen Prozentsatz von Ehen zerstört. Die beiden paarungswilligen Individuen sollten unter keinen Umständen hochnervös sein. Wenn der Mann ruhig ist und die Frau sehr nervös oder umgekehrt, wird kein großer Schaden angerichtet, weil die Natur oppositionelle Kräfte ins Gleichgewicht bringt. Das Unglück beginnt wenn beide Personen extrem nervös sind. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann angenommen werden, dass ihre Ehe nicht zufriedenstellend verlaufen wird. In der Abbildung rechts unten sind beide Personen mit dem gleichen Apparat ausgestattet wie zuvor beschrieben. Dann, ohne dass sie es merken, wird hinter ihnen ein lautes Geräusch, wie z.B. ein Revolverschuss, produziert. Die nervöse Reaktion beider Partner kann sehr gut auf einem Band festgehalten werden, und wenn beide die gleiche zeigen, sollte eine Hochzeit nicht stattfinden.

Natürlich gibt es eine große Anzahl weiterer Tests, die vorgeschlagen werden können, um die vorgenannten zu ergänzen, aber die vier hier aufgezeigten sind vermutlich die Grundlage und deshalb die wichtigsten.

Vergrößerte Abbildungen der Trommel, des Manometers und des Brustapparates um die Trommel zu bedienen, sind ebenfalls aufgezeigt.a

Science and Invention in Pictures, April 1924, uebersetzt von -key

giovedì, marzo 06, 2008


The New Science and Invention in Pictures, April 1924


Der ältere Herr, der neben Rainer Eisfeld auf dem Cover seines Buches abgebildet ist, Hugo Gernsback, gab diesen Vorläufer des SF-Magazins ‘Amazing Stories’ heraus. Die Seiten wurden über die Ausgaben hinweg numeriert. Auf Seite 1198 gibt es den Beitrag ‘Scientific Mating’ = ‘Wissenschaftliche Paarung’ (s.a. Umschlagsbild). Die Leute waren unserer Zeit weit voraus (lach).

Ich werde später beschreiben, wie es funktioniert. Vermutlich überrascht es mich genauso wie euch.

martedì, marzo 04, 2008

Rainer Eisfeld: Die Zukunft in der Tasche:

Science Fiction und Sf-Fandom in der Bundesrepublik – Die Pionierjahre 1955 – 1960

Ein Glücksfall, dass sich in der Person des Autors ein deutscher SF-Fan und ein Professor der Politikwissenschaft vereinigt haben. Wir lesen die Aufarbeitung eines Abschnittes der Geschichte des deutschen SF-Fandoms unter Einbeziehung zeitgeschichtlicher Abläufe, persönlicher Erfahrungen sowie Insiderwissen, dass durch die Aktivitäten Eisfelds im SF-Fandom jener Jahre gespeist wurde.

Es begann mit Utopia Heften und Walter Ernsting. Der, eine Mischung aus SF-Fan, SF-Autor und Abhängiger eines Verlages, danach Gründer des Science Fiction Club Deutschlands (SFCD), musste zwischen diesen ungleich gelagerten Interessen einen geistigen Spagat vollbringen. Doch gelang es ihm, die Stunde zu nutzen. Dabei kam ihm die Fortschrittsgläubigkeit jener Zeit zur Hilfe, in der Futurologen wie Robert Jungk im Fernsehen von sich selbst lenkenden Fahrzeugen schwärmten, wo in Schulklassen Dokumentarfilme wie ‘Unser Freund das Atom’ gezeigt wurden, wo Nierentische und Tütenlampen ein futuristisches Ambiente in Wohnzimmern kreirten.

Eisfeld arbeitete plastisch Spannungsfelder, Interessenkonflikte zwischen Clubs, deren Autorenpräsidenten sowie einem zunehmend anarchischen Fandom heraus, das seine Energie aus freien Fanzines und deren Leserschaft, sowie clubungebundenen SF-Städtegruppen bezog. Den SFCD gibt es noch. Eine Boje mit Schnarchsignal, die in seichten Gewässern dümpelt.

Eisfelds Buch brachte Erinnerungen hervor, Bilder einer Abzugsmaschine, von Sechzehnjährigen, die mit hektographierten Seiten um einen Tisch herumlaufen. Wir machten Hörspiele, tauschten kleine besprochene Tonbänder mit SF-Fans aus aller Welt, schrieben Artikel, Kurzgeschichten, veröffentlichten Fanzines, reisten, besuchten Gleichgesinnte und Conventions, versuchten ein freies Fandom auf eigene Beine zu stellen.

Auf dem Buchumschlag sehen wir Eisfeld mit Hugo Gernsback, dem Gründer des ersten SF-Magazines in den U.S.A.. Der Hugo, der jährlich auf einem SF-WorldCon für den besten SF-Roman, die beste Kurzgeschichte, das beste SF-Magazin etc. etc. vergeben wird, wurde nach ihm benannt.

Ich selbst musste dann zur Bundeswehr, dann brach der Rock n’ Roll über uns herein und ich saß später mit einer elektrischen Eko-Gitarre, die mir meine Mutter geschenkt hatte, in der ersten Reihe eines Gitarrenkurses und übte ‘Apache’ von den Shadows.

lunedì, marzo 03, 2008

Ahh, die 50er Jahre,

hausbacken und verklemmt, aber wir seilten uns in die Welten der Science Fiction ab. Nun, die 60er waren natürlich besser, Rock n’ Roll hielt uns im Bann. Doch wieder zurück zu Resopaltischen und Tütenschirmlampen. Ich habe gerade das Buch von Rainer Eisfeld durch und werde später noch mal darauf zurückkommen. ‘Die Zunkunft in der Tasche, Science Fiction und SF-Fandom in der Bundesrepublik. Die Pionierjahre 1955 – 1960’. 215 Seiten stark, Preis 25.00 Euro, herausgebracht vom Verlag Dieter von Reeken. Jedem zu empfehlen, der sich über die Anfänge des SF-Fandoms in Deutschland orientieren möchte.

Es hat mich nun doch gejuckt, nach meinen Fotoalben zu greifen.


































1) B.Doetze, K. Reibe, H. Margeit, R. Sikor, K. Eylmann. Ich war Vorsitzender der Science Fiction Gemeinschaft Hamburg und sass natuerlich an der Stirnseite des Tisches, lol.

2) A. Bechmann, R. Sikor, W. Schoenefeld, B. Doetze, F. Witschel, K. Reibe, K. Eylmann

3) A. Bechmann, K. Sorgenfrei, B. Keilich, R. Sikor, K. Reibe, B. Doetze, K. Eylmann, F. Witschel, H. Erdmann

Hier sind wir auf dem Nordwest Con 1959 in Hannover

4. W. Kowalke, K.H. Scheer, W. Breivogel, M. Kwiat, H. Bingenheimer, K. Eylmann

5) H. Margeit, K. Reibe, M. Erdmann, M. Kwiat, K. Eylmann, K. Sorgenfrei, H. Erdmann

6) K. Eylmann, J. Parr, W. Scholz, W. Ernsting, W.D. Rohr, G. Ohmacht, E. Nolte, W. Kowalke, K.H. Scheer, W. Breivogel

Nun ist es soweit.

Ich habe einen SL-Partner. Zaza. Manche heiraten in SL, wir machen soetwas nicht. Partnerschaft, ist das nun wilde Ehe? Wie auch immer. Zaza ist Rechtsanwältin in Florida, soweit es ihr Real Life betrifft. Und sie ist witzig, nett und sexy. So macht das Second Life Spass. Das Real Life ohnehin. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Und eine Nebenfrau kann ja auch nicht schaden, solange sie sich im Virtuellen Raum aufhält. Gestern feierten wir unsere Partnerschaft auf meiner Insel.
Fandom Observer 225

Es gibt einen Nachruf auf Werner Giesa, den Autoren der Heftromanserie Professor Zamorra (lol). Nun, das lol (laughing out loud) war von mir und bezog sich nicht auf den Nachruf. Dann lese ich ein Interview mit Michael Haitel, dem Macher des SFCD, der die Redaktion des Nachrichtenfanzines Andromeda wieder in die Hand genommen hat. Was ihn mir sympathisch macht ist, er nimmt Kurzgeschichten mit rein.

Fanzines, Comics, Hörspiele, Bücher werden besprochen. Dies ist nun lustig, es gibt unter ‘Das erste Mal – Den Mysterien der Scheerschen Bücher und ihren Erscheinungsdaten auf der Spur’ eine Zusammenfassung der Aktivitäten Karl Herbert Scheers (Granaten Herbert) und eine Aufzählung seiner Bücher, die er in den 50er Jahren verzapft hatte. Es war die Zeit der Leihbücher. Meine Mutter und eine meiner Tanten hatten auch eine Leihbücherei in ihrem Tabakwarengeschäft. Die Pornos, waren mehr Softpornos, waren hinter anderen Büchern versteckt. Scheers Bücher hatten sie jedoch nicht in ihrem Sortiment. Scheer war auch Vorsitzender des Stellaris SF-Clubs, so weit ich es in Erinnerung habe, und außerdem Verfasser von Perry Rhodan Heften.

Besprechungen von SF-Filmen, so wie die Aufzählung von Con-Terminen, runden diese Ausgabe ab, die ich jedem SF-Fan empfehlen kann.


domenica, marzo 02, 2008

Analog, Science Fiction and Fact, Jan/Feb 2008

Eine special double issue von 240 Seiten. Sie kommen jetzt wieder, Analogs und Asimovs. Der Distributor hat jetzt meine Abo Erneuerung wieder im Griff, oder war es die italienische Post?
Joe Haldemans Seriengeschichte ‘Marsbound’ liest sich wie ein Schulaufsatz. Nichts gegen Haldeman, er ist ein populärer SF-Autor und er hat es hinbekommen, wie eine Neunzehnjährige zu schreiben, die sich mit ihrem Bruder und den Eltern daran macht, für fünf Jahre auf dem Mars zu leben. Beeindruckend, mit welcher Sorgfalt die technischen Details beschrieben werden, und was sich während der Fahrt im Spacelift, auf der Startplatform und zum Schluss auf dem Mars abspielt. Verwoben ist die dazu erforderliche Technik mit der Handlung und den Emotionen des Mädchens, dessen Sexualität unter restriktiven Bedingungen Freiraum sucht.

Das Analog im Geiste von John W. Campbell jr. fortgeführt wird und damit harte SF veröffentlicht, versuchte ich schon früher in meinem Blog rüberzubringen. Geoffrey A. Landis Story ‘The Man in the Mirror’ ist ein weiteres Beispiel dafür. – Eine Gruppe von Bergleuten fliegt auf den Astroiden Sedna im Trans-Neptun Gürtel auf der Suche nach Ammoniak, das an Kolonisten der inneren Planeten zu Höchstpreisen verkauft werden kann. Während des Anfluges erblicken sie auf der Oberfläche des Himmelskörpers einen ausgedehnten Artefakt in Form einer dunklen Scheibe. Der Schichtleiter Lynn Rockloss macht sich nach seiner Schicht mit einem Motorschlitten auf den Weg dahin. Er bemerkt, dass es sich um einen riesigen Parabolspiegel handelt und seilt sich ein Stück ab um das Objekt zu untersuchen. Das Seil reisst jedoch und Rockloss rutscht zur Mitte hinab und zur anderen Seite wieder hinauf. Es gibt keine Reibung, doch kommt er nicht an den Rand des Spiegels sondern rutscht wieder zurück. Wie ein Perpetuum Mobile. Nun geht es ihm darum, für die Zeit, in der sein Sauerstoffvorrat nicht aufgebraucht ist, seine Physikkenntnisse anzuwenden, um aus dem Spiegel wieder herauszukommen.

Auch die anderen Geschichten haben einen technischen Flavor. Und die Artikel selbstredend. Tom Ligon schreibt über einen kleinen Fusionsreaktor. Wer sich dafür interessiert, klicke auf folgenden URL: http://fusor.net.newbie/Ligon-QED-IE.pdf



venerdì, febbraio 29, 2008









Andy the Night-Watch
by Edgar Lee Master
In my Spanish cloak,
And old slouch hat,
And overshoes of felt,
And Tyke, my faithful dog,
And my knotted hickory cane,
I slipped about with a bull's-eye lantern
From door to door on the square,
As the midnight stars wheeled round,
And the bell in the steeple murmured
From the blowing of the wind;
And the weary steps of old Doc Hill
Sounded like one who walks in sleep,
And a far-off rooster crew.
And now another is watching Spoon River
As others watched before me.
And here we lie, Doc Hill and I
Where none breaks through and steals,
and no eye needs to guard.
Spoon River Anthology

venerdì, febbraio 22, 2008

Asimov’s Science Fiction, January 2008

SF Großmeister Robert Silverberg nimmt uns in seiner Spalte ‘Reflections’ mit auf eine Nostalgie Tour, wenn er berichtet, wie er in New Yorker Antiquariaten als Junge in Auslagen mit alten SF-Magazinen herumgestöbert und sie später seiner Sammlung einverleibt hat. Ich finde auch, es ist aufregend, alte Astoundings und Amazing Stories irgendwo zu sehen und sie dann kaufen zu können. Doch werfe ich meine gelesenen SF-Magazine aus Platzmangel ins Altpapier. Wie steht es nun mit dieser Ausgabe von Asimov?

James Patrick Kelly berichtet in ‘On the Net’ über die Gruppe ‘Science Fiction and Fantasy Writers of America’. Auf deren Webpage http://www.sfwa.org/writing/ gibt es eine Unmenge von Beiträgen über das Schreiben. Autorenaspiranten werden sicher dort etwas für sie brauchbares finden. Doch zu zwei Stories aus Asimov.

Rudy Ruckers und Marc Laidlaws ‘The perfect Wave’ ist eine Geschichte über Surfjunkies, die auch in Virtuellen Netzen surfen. Und es kommt wie es kommen muss, eine Minustype und drei coole Surfer sind die Charaktere. Der Störenfried kommt in der realen Welt zum Zuge. Doch Schluss merkt der Leser, dass die Akteure in einer Virtuellen Welt bleiben, in der die Vorzeichen umgedreht sind.

In Mike Resniks ‘Alastair Baffle’s Emporium of Wonders’ lesen wir, wie zwei Männer sich aus einem Altersheim schleichen, um den oben genannten Shop aus ihrer Kindheit zu suchen. Sie finden ihn, obwohl er nur fuer ein bis zwei wochen an einem Ort bleibt. Es ist ein Laden der Taschenspielertricks und der Wunder. Der Shopinhaber ist genau so jung oder alt wie for 70 Jahren, als die beiden Männer noch Kinder waren. Alastair, der Shopkeeper, stellt einen der beiden Männer ein, der zusehends seine Gebrechen verliert und jünger wird, während der andere gefasst seinem Tod entgegen sieht.

lunedì, febbraio 18, 2008

Fantasy & Science Fiction, Jan. 2008

Die Geschichten sind alle gut und einige originell wie z.B. John Kessels ‘Pride and Prometheus’. Nicht weil er Jane Austens Charaktere aus ‘Pride and Prejudice’ benutzt hat, sondern weil er sie mit Dr. Frankenstein ins Setting seiner Geschichte brachte. Miss Mary Bennet, nicht die ansehnlichste der Familie und zu klug, um bei Männern jener Zeit anzukommen, macht die Bekanntschaft mit Dr. Frankenstein, der mit einem Freund aus Europa nach England gereist war, um Materialien einzukaufen. Mutter Bennet, die ihre Hoffnungen begraben hatte, Mary zu verkuppeln, versucht mit allen Mitteln ihre jüngere und hübschere Tochter Kitty an den Mann zu bringen. Die, kaum von einer Erkältung halbwegs genesen, begibt sich mit Mary auf einen weiten Spaziergang auf dem Land. Sie werden von einem Regen überrascht und Mary erblickt eine ungeheuerliche Gestalt, die aus dem Regen auftaucht. Mary zieht Kitty mit sich und eilt nach Haus. Kitty bekommt eine Lungenentzündung und stirbt. Nach ein paar Tagen findet man Kittys Grab geöffnet und ihre Leiche ist verschwunden. Frankenstein vertraut sich Mary an, dass es seine Schöpfung war, die sie gesehen hatte. In dem Pub des Ortes findet Mary Frankensteins Kreatur bei einem Bier. Sie erzählt Mary, er habe Frankenstein gezwungen, ihm eine Frau zu besorgen. Wenig später reisen Frankenstein und sein Freund ab.

Mein Favorit jedoch war Mystery Hill von Alex Irvine. In einer Waldgegend der U.S.A. gibt es eine Touristenattraktion mit einem Minigolfplatz und einem Bach der stromaufwärts fliesst. Ausser Ken, der das Gebiet vor einigen Jahren gekauft hatte, laufen schräge Gestalten wie Little Boozy, dessen Vater zu Zeiten der Prohibition eine Schnappsbrennerei unterhielt, sowie Vera of the forked Tongue herum. Die beiden sind davon überzeugt, dass extraterristische Reptilien die Verursacher dieses Naturphänomens seien. Es erscheint ein Physikprofessor in Gestalt einer jungen Frau, der auf Kens Land Messungen unternehmen möchte. Die Frau erzählt ihm etwas von Stringtheorie, den Saiten, die auf seinem Gebiet die Gravitation verändert haben. Kenn besucht Little Boozy in seiner Baracke und bekommt einen Drink vorgesetzt, der ihn high macht. Später erzählt ihm sein Gastgeber, es handele sich um von ihm gekillte und destillierte Aliens, und er würde das Gebräu auch an Teenager verkaufen, die Kens Minigolfplatz besuchten um da zu tanzen. Wenn sie high waren, so erzählte einer der Teenager Ken später, mussten sie so tanzen und sie spürten, wie jemand sie einlud zu ihm zu kommen, wo immer das auch sei.
Kenn überredet den Professor mit ihm den Übertritt in das andere Universum zu versuchen. Sie positioniert und aktiviert ihre Geräte, dann trinken sie Little Boozes Gebräu, tanzen und finden sich auf einer Touristenattraktion in einem Universum, das von Aliens bewohnt wird. Doch Little Boozy sowie Vera of the forked Tongue treffen dort ebenfalls ein. Die Aliens wissen, dass Little Boozy einige von ihnen getötet und zu Schnaps verarbeitet hat. Er wird gezwungen, dort als Ausstellungsstück zu bleiben. Vera of the forked Tongue bleibt freiwillig, während Ken sowie der Prof nach Haus geschickt werden. Die Story ist wegen der Charaktere lesenswert, ihrer Originalität und wegen der Art in der sie versuchen sich gegenseitig aufs Kreuz zu legen.

venerdì, febbraio 15, 2008








Conrad Siever
By Edgar Lee Masters



Not in that wasted garden
Where bodies are drawn into grass
That feeds no flocks, and into evergreens
That bear no fruit –
There where along the shaded walks
Vain sighs are heard,
And vainer dreams are dreamed
Of close communion with departed souls –
But here under the apple tree
I loved and watched and pruned
With gnarled hands
In the long, long years;
Here under the roots of this northern spy
To move in the chemic change and circle of life,
Into the soil into the flesh of the tree,
And into the living epitaphs
Of redder apples!
aus der Anthologie Spoon River
Im Spiegel steht nicht das erste Mal

etwas über Ärzte in Deutschland, von denen behauptet wird, dass sie ihre Patienten kaputt operieren. In der Ausgabe 7/2008 nun wird auf Abbas Montazem, einen Neurochirurgen hingewiesen, der im Kreiskrankenhaus Bühl Opfer von Schleudertraumen operiert, indem er ihre Halswirbel mit Scheiben, Platten und Drahtschlingen verbindet. Bei manchen scheint es gut zugehen, bei anderen nicht. Die wachen mit schiefem Kopf, hochgerecktem oder betonhartem Hals auf, der sie zwingt ständig in die Luft zu gucken.

Ein Wahnsinn, so meine ich, dass nicht nach anerkannten Richtlinien operiert werden muss, sondern dass jeder Arzt in Deutschland nach eigenem Gutdünken am Patienten herumschrauben kann.
Realitäten, Story Center 2007

Ist die jährliche Kurzgeschichtensammlung des Science Fiction Club Deutschlands (SFCD). Die Geschichten sind durchwachsen. Es gibt einige, die in amerikanischen Magazinen eine throw away line wert wären, andere wiederum sind holprig geschrieben. Die Geschichten sind so so. Ein ‘so’ = fesselnd, ein anderes = überlesenswert. Literarisch hochstehend ist keine. Bei ‘Harey’ von Matthias Falke konnte man einen Ansatz erkennen, nur zeigen hier einige absatzlose Seiten Mangel an Dialogen an. Aber selbst bei Beschreibungen sind Absätze angesagt. Ich hasse Seiten, in denen keiner auftaucht. Aber was heisst literarisch? Gehobener gepflegter Stil? Gutes Deutsch? Was ist mit der Spannung? Korreliert sie mit litararischem Stil? Nein. Spannung ist bei Britta Burmeisters ‘War Party’ vorhanden. Literarisch ist diese nicht, aber zu der Perspektive des Mädchens, das eine War-Event Party besucht, passt der Erzählstil. Burmeister ist konsequent genug, die Protagonistin am Ende der Party umkommen zu lassen. Für mich die beste Geschichte.

Mir gefiel auch die Story von Florian Stummer ‘Jede Generation hat ihre Helden’. Es geht um geklonte Tennisgrößen, die Matches ihrer Originale nachzuspielen haben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Von siebzehn stories fand ich die beiden erwähnten gut.

Story Center ist erhältlich bei Andreas Kuschke, Billerbeck 25, D-29456 Schnega.


lunedì, febbraio 11, 2008

Stammtisch-Bote 16

Mit Weihnachtsmotiv. Ist also auch schon alt. Hope Schwagenscheidt, Organisator der SF-Oldie-Kons, hat sich in seinem Blatt des Science Fiction Club Deutschlands (SFCD) angenommen. Vereinsmeiereien muss man wohl auf dieser Ebene begegnen, beispielsweise die Satzung auseinander nehmen und Aktivitäten des Vorstandes dagegen abklopfen. Hope gab sich Mühe, einige konstruktive Vorschläge zu machen, seine negative Kritik jedoch stößt den Leuten im Verein wohl auf, so dass seine Vorschläge von vornherein abgelehnt werden.

Über Thomas Le Blancs Beitrag ‘Science Fiction-Oldies zwischen Zukunft und Vergangenheit’ bekommt man heraus, dass SF-Oldies mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft sehen. Das haben SF-Oldies mit anderen Oldies gemeinsam. Erstaunlich, niemand von uns ähnelt Ray Kurzweil, ein Zukunftsforscher, der jeden Tag eine Unmenge von Pillen schluckt, um für den Tag fit zu sein, an dem sein Bewusstsein auf eine Festplatte geladen wird. Wenn dies nicht funktioniert, kann er sich immer nochfrieren lassen. In Le Blancs Artikel ging es hauptsächlich um die Frage: Wem vermache ich meine SF-Sammlung, wenn ich tot bin? Ich habe keine Sammlung, wüsste auch gar nicht, wo ich die unterbringen sollte. Meine Bücher würden entsorgt werden. Heutzutage werfe ich in gewissen Zeitabständen meine SF-Magazine in einen Recyclingbehälter

Übrigens, der nächste SF-Oldie-Kon findet vom 27. – 29.Juni 2008 in Wetzlar statt, im Hotel Burgerhof.


‘Brainscope’ bringt uns einen winzigen Schritt

näher an diesen Taschenanalysator heran, den ein Schiffsarzt auf der ‘Enterprise’ benutzt. Brainscope ist ein Gerät in Handygrösse, mit dem qEEGs (quantitative electroencephalograms) gemessen werden. Die sind ein alter Hut, wurden schon in den dreißiger Jahren erforscht. Die ‘Business Week’ schildert in ihrem Beitrag ‘Don’t put me back Coach’, wie die NFL (National Football League) dieses in Sportplätzen an Footballspielern testet, die bei Zusammenstößen mit anderen Spielern eine Gehirnerschütterung bekamen. Gehirnwellen werden anhand dieses Gerätes mit einer Database von gesunden Personen verglichen, um herauszubekommen, ob der Spieler wieder aufs Feld kann.

domenica, febbraio 10, 2008

Interzone 214, Feb 2008

‘The Scent of their Arrival’ von Mercurio D. Rivera ist so eine Geschichte, die ich selbst hätte vielleicht schreiben können, wenn ich nicht so faul wäre. Oder? So hat sich Rivera die Mühe gemacht, die Handlung aus der Perspektive einer Rasse zu erzählen, deren Kommunikation anhand von Düften und Gerüchen abläuft. Protagonisten haben Namen wie Ember-Musk, Tang-of-Mint, Scent-of-Moss. Dechiffrierer der Rasse versuchen herauszubekommen, was die Mitteilungen des Sternenschiffes, das ihren Planeten umkreist, bedeuten. Der logische Bruch, den ich sehe ist, wieso kann diese Rasse die Sendungen empfangen, wenn sie nur Gerüche und Düfte als Kommunikationsmittel hat?

Wie auch immer, der Leser versteht den Inhalt der Berichte. Die Invasion der Erde aus einem Universum, dessen Horden die Bevölkerung dezimieren, und den vergeblichen Versuch, deren Eindringen aufzuhalten. Dann der Bau eines Sternenschiffes, um von der Erde zu flüchten. Doch die Invasoren reisen mit. Der eindringliche Aufruf, die Invasoren nicht willkommen zu heißen. Dies sei der Fehler gewesen, den sie auf der Erde gemacht hätten, denn sie bedurften einer Einladung des Gastgebers, um über sie herzufallen und sie umbringen zu können. Aber da war die Einladung schon rausgegangen.

Die anderen Stories dind ebenfalls erwähnenswert, nur sind weder Zeit noch Lust vorhanden, diese hier zu beschreiben. – Was Filmbesprechungen angeht, hier sind es die Filme Beowulf, Stardust, The Dark is rising. – Und folgende Bücher wurden besprochen: Sarah Hall, The Carhullan Army; Jack McDevitt: Cauldron; Michael Chabon: Gentlemen of the Road; Ray Bradbury: Dandelion Wine; Cory Doctorow & Holly Phillips, eds.: Tesseracts Eleven; Robert Charles Wilson: Darwinia; Theodore Sturgeon: The Nail and the Oracle: The complete Stories of Theodore Sturgeon, Volume XI; Jef Somers: The electric Church; Michael Moorcock: The Metatemporal Detective; Charles Stross: Halting State; Kelly Link & Gavin Grants, eds: The Best of Lady Churchill’s Rosebud Wristlet.

giovedì, febbraio 07, 2008

Asimov’s Science Fiction, February 2007

Schon ein Jahr alt, habe ich vor ein paar Tagen unter einem Wust von Papier auf meinem Schreibtisch gefunden. Wenn ich daran denke, dass ich in jungen Jahren höchstens einen Locher und einen Becher mit Bleistiften drauf stehen hatte.....

Geschichten in diesem Magazin sind nicht optimal, können sie nicht sein, doch sind sie gut zu lesen. Die meisten von ihnen. Aber es fehlen die Meister, die wirklich Großen. Das war in den 60ern anders. In jenen Jahren tummelten sich Kaliber wie Eric Frank Russel, Theodore Sturgeon, Clifford D. Simak, Robert Sheckley in den Magazinen und wir hingen an ihren Zeilen. Wie auch immer, Zeiten haben sich geändert, die beschriebene Zukunft ist an die Gegenwart herangerückt. In der kleinen Geschichte ‘Cold Fire’ von Tanith Lee ist es jedoch die Vergangenheit.

Die Crew eines Schleppbootes wird von staatlichen Stellen beauftragt, einen Eisberg, der sich in Grönland losgelöst hatte, wieder in den Norden zu schleppen. Sie merkt während der Reise, dass ein Drache im Eis eingeschlossen ist. Die Leute an Bord geraten in Panik und erschiessen sich bis auf die Protagonistin, die das Tau, mit dem der Eisberg gezogen wird, durchsägt und mit dem Schiff in einen Hafen einläuft. In sich ist die Gechichte schlüssig. Von innen betrachtet, jedoch nicht von aussen. Wer würde sich wegen eines Drachens schon erschiessen wollen? Diese Leute stammen aus einer anderen Zeit.

Vielleicht habe ich doch Unrecht. Jack Skillingstead gibt einem den ‘Sense of Wonder’ zurück. So etwas schafft nur die Science Fiction. Auch seine Story ‘The Chimera Transit’ ist einfach gestrickt, doch bring Skillingstead es fertig, dass der Leser mit dem Protag fühlt, als er seiner neuen Freundin mitteilt, dass ihn seine Geliebt Lynn verließ, weil er im Gegensatz zu ihr die Prüfung nicht bestanden hat, die ihn qualifiziert hätte, nach Tau Boo auszuwandern. Nun befindet sich Lynn in der Weite des Raumes und ließ den Protag auf der Erde zurück. Der Leser begleitet ihn bei seinem Ausbruch aus der neuen Liebe, als er sich auf das nächste Raumschiff begibt, ein Schiff ohne Rückkehr; denn diesmal hat er die Prüfung bestanden.

mercoledì, febbraio 06, 2008

Hier eine kurze Geschichte von mir :-)

An der Theke

Ihre Hand spielte mit dem Bierglas, als sie ihn aus halbgeschlossenen Augen ansah.
"Du, bilde mal einen Satz mit Kanon."
Wow, dachte er. Bilde. Höhere Schulbildung, und besser, als wenn sie gesagt hätte: Mach mal nen Satz.
"Weiss ich nicht," meinte er und starrte auf den Mann hinter der Bar. "Sag mal." "Kanonedichnichtsein." Sie lachte, und er sah, wie ihr Pullover hüpfte, mit allem, was darunter war. Er grinste, stellte sich vor, wie er vor Lachen auf ihren Rücken schlug, ihr Gebiss am Barmann vorbei gegen den Spiegel zischte und zwischen den Gläsern landete. Doch nee, so alt war sie nun auch wieder nicht. Er drehte sich zu ihr. Sie war noch ganz gut in Schuss, und, es steckte Leben in ihr.
"Weiss nicht," sagte er später. "Vom Kanon halte ich nicht viel. Da fängt immer einer eher an und hört früher auf."
"Du hast Recht. Duett ist besser." Sie legte eine Hand auf seinen Schenkel. Hallo, dachte er, da ist auch Leben in mir und sah an sich hinab. Der Bierbauch war im Weg.
"Wie ist es," fragte er und kletterte vom Hocker. "Wollen wir singen?"
"Zu mir oder zu dir?" antwortete sie, als sie zum Ausgang schwankten.