Coversong Roads

domenica, marzo 16, 2008

Fantasy & Science Fiction, March 2008

Unter den Geschichten dieser Ausgabe fand ich zwei besonders gut. Albert E. Cowdreys ´The Overseer´, der Aufseher, spielt in der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges 1861 – 1865, und zwar in Mississippi. Cowdrey, dessen Stories zum grossen Teil New Orleans als Hintergrund haben, entfaltet hier eine Familiensaga.

Einwanderersohn Lerner erzählt, wie sein Vater in Mississippi Land kauft, Baum-
wolle anbaut, die er von seinen Negersklaven pflücken läßt. Ein Aufseher hilft ihm, die Sklaven zur Arbeit anzutreiben. Dieser schwarzgekleidete dürre Mann hatte ein Auge auf Lerners Cousine geworfent. Lerner verbringt seine Jugend mit Royal, einem farbigen Jungen, von Lerners Vater gezeugt. Lerner opponiert gegen den Aufseher und wird zur Strafe auf ein College geschickt. Bevor er weggeht, nimmt er Royal das Versprechen ab, den Aufseher zu erschießen, falls der sich seiner Cousine nähern sollte. Und es dauert auch nicht lange, dann ist der Aufseher tot und Royal geflohen.

Der Aufseher hilft Lerner als Dämon über die Fallstricke des Lebens hinweg. Lerner wird zum Dieb und Mörder, um an Geld zu kommen, nachdem der Vater das Landgut zugrunde gesoffen hatte. Der Aufseher macht Lerner zu einem reichen Mann, in dem er ihm Hinweise auf Baumwollgeschäfte gibt.

Nach Kriegsende kommt Royal als Politiker aus dem Norden in den Mississippi zurück und läßt sich zum Senatoren wählen. Der Aufseherdämon sieht die Zeit gekommen, sich an Royal zu rächen und zwingt Lerner dazu, seinen Freund zu erschießen. Lerner erleidet einen schweren Unfall und ist dazu verdammt, in einem Rollstuhl zu sitzen. Morse, ein Schwarzer, wird sein Pfleger und gibt sich ihm als Sohn zu erkennen. Lerner sieht, dass Morse versucht, an seinen Safe heranzukommen und legt sich eine Pistole unter das Kopfkissen. Beide erscheinen, Morse, dann der Aufseher. Dieser will Lerner zwingen, Morse zu erschießen. Lerner nimmt die Waffe und erschießt sich selbst. Der Aufseher verlor eine Seele und gewann mit Morse eine neue.
K.D. Wentworths ´Exit Strategy´behandelt ein anderes Thema aus der Sicht eines Teenagers. Charlsie hat keinen Bock mehr zu leben. “Everything sucks”, she said, “trying to make friends and keep them, when they are all two-faced bitches, trying to learn the most boring stuff in the universe and then cough it back up for tests just so that one day I can work for practically nothing at some boring job. I´m tired of curfews, rules, fads, boyfriends, parents, especially my dad. Can you believe he even wants me to tell how to wear my freaking hair.”

Sie erzählt das oben geschriebene einem Priester der Church of Second Life. Erm, das ist ein anderes Second Life, hat nichts zu tun mit Linden Labs. Der Priester, ein Mann mit Boxerstatur, heißt Sister Angela. Er war mal eine, auch physisch. Nun hat sie Blumenkohlohren. Charlsie lässt sich nicht entmutigen, sie will ihr Leben geben und als irgendjemand wieder auferstehen.

Charlsie, die vorgibt, schon 18 Jahre alt zu sein, wird von der Kirche für eine Probezeit aufgenommen, in der sie es sich noch einmal überlegen kann. Sie arbeitet für die Kirche. Der Vater bekommt das mit und schickt Charlsie zu einem Psychologen. Charlsie hat genug davon und läuft zur Kirche zurück. Vater und der Psychologe spüren sie dort auf. Einer der Priester erkennt in dem Vater Charlene, die ihr Leben der Kirche zur Verfügung gestellt hatte und dann als Charlsies Vater Charles weiterlebte. Es stellte sich heraus, dass er es Charlsie nicht zumuten wollte, den Einstieg in ein neues Leben verkraften zu müssen.

Ende gut alles gut. Charlsie darf in der Kirche weiter arbeiten und findet es cool, in ihrem Vater eine Freundin gefunden zu haben, mit der sie im Einkaufszentrum herumziehen konnte um Kleider, Schminke und Ohrringe zu kaufen.

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