Coversong Roads

sabato, ottobre 13, 2018

Interzone 277, New Science Fiction and Fantasy



Englische Schöngeister haben mehr drauf, wenn sie in britischen SF-Magazinen zu lesen sind als deutsche – wie soll man sie bezeichnen?, die in deutschen SF-Was eigentlich? Artikel publizieren. Andy Hedgecock ist einer davon. Er behandelt das Missverhältnis von SF-Autoren zu sich neue entwickelnden Technologien.
Es mag sein, dass HiTech wie Smart Cities zu fad und es gegenwärtig kein Themenfundus ist. Jedoch hatten eine große Anzahl von Stories in Analog und benachbarten Magazinen das Thema schon vor Jahren behandelt, als es erst in Ansätzen in der Realen Welt erkennbar war.
Keine Ahnung, ob noch interessant. Ich schreibe es trotzdem. Auf dem letzten WeltCon im August in San José in Kalifornien wurde der Hugo u.A. vergeben an:
N.K. Jemisin: The Stone Sky (Novel); Martha Wells: All Systems Red (Novella), Suzanne Palmer: The Secret Life of Bots (Novelette); Rebecca Roanhorse: Welcome to your Authentic Indian Experience (Short)
Als Short-Story habe ich mir „Singles´Day“ von Samantha Murray aus Interzone herausgesucht.
In der realen Welt ist Singles´Day das größste Shopping-Event (online, offline) der Welt und heisst in pinyin, dem romanisierten Chinesisch, Guanggun Jie. Chinesen zelebrieren den Tag als „stolz darauf ein Single zu sein“. Der 11.11. wurde wegen der „1“ als Zeichen, allein zu sein, ausgewählt. Ja, in Deutschland fängt dann gerade der Karneval an. Ich selbst bekomme jedes Jahr von AliBaba die Aufforderung, am Singles´Day ordentlich hinzulangen.
Die Story beschäftigt sich mit mehreren Frauen, die als Singles in einer Lotterie gewonnen hatten, in Kolonisations-Raumschiffen zu einem kürzlich entdeckten erdähnlichen Planeten zu fliegen.
Darunter befand sich eine Frau, welche die Nachricht ihrer Zwillingschwester mitteilte, die obwohl sie selbst gern mitgeflogen wäre, nicht mehr macht, als ihrer Schwester zum Gewinn zu gratulieren. Wäre doch ein netter Tupfen gewesen, die Gewinnerin kurz vor der Abreise zu ermorden und selbst in das Raumschiff zu steigen.
Die Story wirft mehrere Fragen auf: 1, Sollte bei ungebremsten Bevölkerungswachsstum, wie es sich in Afrika abspielt, kein Szenarium entwickelt werden, Generationsschiffe zu bauen um über eine Lotterie junge Menschen auf erdähnliche Planeten zu schiessen? Oder sollte noch weiter differenziert werden nach zum Beispiel rechts- und linksorientierten, religiösen, Intelligenz Quotient, Kriminellen? Obwohl noch keine erdähnliche Planeten ausgemacht, keine Generationsschiffe gebaut worden sind, sollte man sich schon mal Gedanken über den Auswahlmodus machen. Vermutlich wird es jedoch darauf hinauslaufen, dass sich die Intelligenten auf und davon machen und die Dumpfbacken auf der Erde lassen. Der Weg des geringsten Widerstands.
Die vorgenannten Vorschläge sind auf Literatur abgestellt, in denen man ja fast alle möglichen und unmöglichen Szenen abbilden kann. Jede Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit ist rein zufällig.
Doch kann ich mich erinnern, dass ich, als ich noch in Schreibgruppen aktiv an Wettbewerben teilgenommen, eine Geschichte gelesen hatte, in der Nazis getötete Menschen auf Schubkarren zu einem Massengrab gefahren hatten. Das in einer namentlich genannten Stadt Deutschlands. Die Geschichte wurde vom Leiter der Schreibgruppe entfernt mit der Begründung, die Stadt könnte gegen ihn vorgehen.
Konsequenz: Texte sind selbst in der Literatur nicht immer sicher. Eher im Film? Denke ich an Charlton Hestons '“Soylent Green is people!!!“, ging das doch durch.

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