Der
Spiegel v. 13.10.2018
Hatte
als Titelstory die Revolutionen in Deutschland, die nur mäßig oder
nicht erfolgreich waren. Warum das Thema gerade jetzt hoch kommt,
verschliesst sich mir. Wurde an die technologische Revolution
gedacht? Klappt ohnehin nicht. Das würde bedeuten, dass Hi-Tech in
allen seinen Ausprägungen von Heute auf Morgen eingeführt würde.
So läuft es nicht. Disruptive Unternehmen entwickeln sich unter dem
Radar der Öffentlichkeit und Bürokratie hinkt Dekaden hinterher.
Ich
hielte es für sinnvoll, wenn europäische Telefongesellschaften das
System von Alipay und We Chat übernehmen würden, so wie es ein
Provider von Singapur vorhat. Das Rad ständig von neuem zu erfinden
bringt doch nichts.
Der
ehemalige Bundesrichter Thomas Fischer wird interviewt. Thema
Urteilsfindung in Strafprozessen. Eines habe ich nicht verstanden:
snip
SPIEGEL:
Dass Gefühle die Höhe einer Strafe beeinflussen, weisen viele Ihrer
Kollegen von sich.
Fischer:
Dann lügen sie sich selbt in die Tasche. Andernfalls könnte man die
Richter durch einen Algorithmus ersetzen, der das Ausmaß des
Schadens berechnet, die Vorstrafen einspeist und wie oft sich der
Angeklagte entschuldigt hat und unten das Urteil ausspuckt. Die
Richterpersönlichkeit besteht zu einem erheblichen Teil aus Emotion.
Und die fließt in die Verhandlungsführung, in die Beweiswürdigung
und auch in die Urteile ein. Das ist nicht schlecht, sondern Sinn der
Sache und überdies unvermeidlich. Deshalb entscheiden verschiedene
Richter unterschiedlich.
Snap
Wieso
ist das Sinn der Sache, frage ich mich, wenn die Richter
unterschiedlich bewerten? Einen Algorithmus halte ich für neutraler,
effizienter und gerechter.
Wahl
in Bayern
Die
Artikel über das, was vor der Wahl abgelaufen ist, habe ich
überschlagen. Die Wahl hat stattgefunden und es bleibt alles, wie es
war.
Digitales
Der
Artikel „Die Reifeprüfung“ passt nicht so recht zur Aussage,
dass Deutschland zu den im Wettbewerb fähigsten Staaten gehört.
Aber dann wieder: Institute und Grossunternehmen tun sich vorteilhaft
hervor, und die zählen. Digitalstrategie bei kleineren Unternehmen
wird zunehmend wichtiger, besonders, wenn die G5-Telefonie eingesetzt
werden muss. Dann scheiden sich die Geister. Und wenn eine Firma bis
dahin keine technologische Kapazität aufgebaut hat, wird sie vom
Markt gefegt.
Die
fehlende Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland wird in einem
anderen Beitrag beanstandet. Mir ist schleierhaft, warum Medien wie
„Der Spiegel“ das erst dann machen, wenn der Zug bereits
abgefahren ist. Medien: Zeitschriften, TV, Radio sollten eine andere
Rolle übernehmen und häufiger darauf drängen in einem Land zu
modernisieren, zu verbessern, zu reparieren und sich von der Politik
Termine für den Vollzug geben lassen. Denn die Politik allein
bekommt es nicht hin. Die kreist um sich und um die nächsten Wahlen.
Das System ist ineffizient und sollte geändert werden. Nur, wie der
„Spiegel“ herausgefunden hat, zur Revolution sind Deutsche nicht
geeignet.
Der
Spiegel #Frauenland v. 10.10.2018
Genauso
wenig ich es verstehe, warum manche gegen Juden sind, genausowenig
verstehe ich, warum Frauen für gleiche Tätigkeit weniger Lohn
erhalten. Völlig irre. Auch hier hat die Politik versagt. Nun hat
der Spiegel eine Sonderausgabe den Frauen gewidmet. Da ich keine bin
und schon eine habe, überschlug ich die meisten Beiträge und
aufgrund meines fortgeschrittenen Alters geht das Thema auch an mir
vorbei.
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