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venerdì, settembre 28, 2018

Der Spiegel v. 22.9.2018




Die Story über die katholische Kirche habe ich überschlagen, geht an mir vorbei. Es ist und bleibt mir jedoch unverständlich, wieso man ihr nach den ständigen Nachrichten über Missbrauch noch Kinder überantworten kann.
Der Wahlforscher Matthias Jung wurde interviewt. Er hatte für die CDU das Konzept der „asymmetrischen Demobilisierung“ entwickelt, in der die Partei sich mit konkreten Aussagen zurückhalten sollte, da die Anhänger der gegnerischen Partei dadurch weniger zur Wahl gehen würden.
Die Spiegel-Redakteure versuchten nun Jung eine Haltung zum Aufkommen der AfD zuzuschreiben. Jung meinte, er habe keine, sondern analysiere die Dynamik. Ich finde so etwas gut. Warum muss man etwas mit „gut oder schlecht“ bewerten? Ich hielte es für angebracht, dies als eine Situation zu sehen, mit der man sich identifizieren kann und wenn nicht, Verfahren zu entwickeln, wie man sie zu seinem Vorteil verändert.
Es gab ein weiteres lesenswertes Interview, das mit der 99-jährigen Traute Lafrenz, die während des Nationalsozialismus mit der Widerstandsgruppe „Weisse Rose“ verbunden war und jetzt in South Carolina lebt. Sie legte eine überzeugende Klarheit im Denken an den Tag und schilderte die damaligen Verhältnisse so spannend und überzeugend, dass man das Interview nicht zu Ende gehen lassen wollte. Ein seltenes Stück Zeitgeschichte.
Unter der Überschrift „Rasender Stillstand“ wird die Verkehrsproblematik der Bundesrepublik beleuchtet. Der Verkehr erstickt unter dem ständig zunehmenden Aufkommen. Von der Politik wurden keine Weichen für eine optimale Mobilität gestellt. Jeder der Verkehrswege: Flugwege, Schienen, Strassen ist überlastet.
Das Gleiche sieht man jetzt bei der Wohnungsnot. Es gibt zu wenig preiswerte Wohnungen. Eine Lösung wurde auch hier verpennt.
„Krieg im Blut“ knüpft an den Beitrag im „Scientific American“ an, in dem versucht worden war herauszufinden, wann zum ersten Mal kriegerische Handlungen auftauchten. Im Spiegel-Artikel wird dies auf Deutschland begrenzt, wo die Umstellung vom Jäger und Sammler etwa 3600 vor Christus stattfand. Jäger und Sammler zogen sich vor den zuziehenden Ackerbauern aus dem Süden zurück.
Um 1600 vor Christus wurde eine jetzt genannte Himmelsscheibe vergraben, die vermuten lässt, dass die Zugewanderten einen Sonnenkult aus Ägypten übernommen und nach Deutschland gebracht hatten.
Ein weiterer Artikel „Hotdogs für Nager“ schliesst auch an einen „Scientific American“ Artikel an, in dem berichtet wurde, dass der Evolutionsdruck für Tiere in den Städte gewaltig ist. Hier werden Krähe und Weissfussmaus aufgeführt. Ich selbst kann mich an einen Disney-Film erinnern, in dem die Feldmaus eine Stadtmaus besucht. Und das war schon vor 50 oder mehr Jahren. Also eine offizielle Bestätigung :-).



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