Coversong Roads

sabato, marzo 02, 2013



Phantastisch 1/2013

Die vorherige Ausgabe ist wohl flöten gegangen. Diese nun vermittelt über das Editorial, dass das Magazin 13 Jahre besteht. Lange Zeit, Hut ab.

Horst Illmer bringt einen Nachruf auf Harry Harrison (1925 – 2012). Er wurde in Stamford, CT geboren. In Stamford habe ich gearbeitet. War mein zweiter Job in den U.S.A, bei Clairol Hairproducts. Der einzige Laden, den ich kenne, in dem Mitarbeiterinnen mit aufgedonnerten Frisuren herumliefen und Männer Krawatte trugen. Ich musste mir schnell eine in der Mall besorgen. War eine mit Mickymäusen, lol. Stamford liegt am Atlantik, eine Bahnstunde von New York entfernt. Der nächste Flughafen ist White Plains im Staat New York. In einem der reichsten Counties der U.S.A. Die Einwohner konnten ihn bewußt klein halten, um nicht vom Fluglärm gestört zu werden. Waren interessante Monate. Am Strand las ich William Gibson, sah Jungs im Jeep herumfahren, kaufte mir einen Wrangler und schickte ihn nach Bremerhaven. Hat jetzt neue Reifen bekommen. Besuchte an der University of Connecticut einen Abendkurs über Wirtschaftsrecht und lernte mit einem deutschen Kollegen in einer Kneipe den „Electric Slide“. Den eifachsten Line Dance, den es gibt.

Was einem alles zu Stamford einfällt, lol. Zurück zu „Phantastisch“. Illmer schreibt über neue Hörbücker und Sekundärliteratur. - Interviewt werden Bernd Perplies, Carsten Polzin, Tom & Stephan Orgel, Andrea Sorrentino. Ich komme mir arrogant vor, wenn ich sage: Ich weiß nicht, wer sie sind. Vermutlich bin ich nur ignorant. Eine Ausnahme macht Carsten Polzin, aber auch nur deshalb, weil er in „Phantastisch“ wiederholt interviewt worden war. Er ist Programmleiter bei Piper Fantasy. Obwohl ich für Fantasy nichts übrig habe, verzapfte ich auch mal eine Vampirstory. War gar nicht so schlecht. Hier ist sie.

Es gibt einen Beitrag über Harlan Ellison. Streitlustiger Autor, der gern Gerichte bemüht.. Aber die von ihm herausgegebenen Anthologien „Dangerous Visions“, so geht aus diesem Beitrag hervor, sollen toll sein. Na, bei den Altmeistern der 60er und 70er kein Wunder. Ellison selbst hat zahlreiche Preise wie Hugo, Nebula erhalten.

Wer sich für Tolkien und seinen Hobbit interessiert, ist bei dem Artikel „Auf den Hobbit gekommen“ sicher gut aufgehoben.

Achim Schnurrer stellt in dem Artikel „Verbotenes Schreiben“ Menschen vor, die unter erschwerten Bedingungen (Gefängnis, Verbannung, Exil) populäre Werke verfasst haben. Dazu passt auch Schnurrers Artikel über Sergej Prokofjev, der in Russland zu Stalins Zeit komponierte und in seinem vorübergehenden Exil in den U.S.A schriftstellerisch tätig war.

Sonja Stöhr bringt etwas über die Comics „Fables“ und Christian Endres schreibt über die Comic-Legende Joe Kubert, der 2012 gestorben ist. Neben anderen zeichnete er Tex-Comics, die meine Frau so gern liest.


venerdì, marzo 01, 2013


Nach dieser Parlamentswahl ist Italien gelähmt.
 
Wenn nur der Komiker Beppe Grillo und seineLeute nicht so abgeräumt hätten. Ist natürlich unortodox, aber die Ideen seiner Gruppierung kommen beim Volk an, wie Einstellung der Zahlung von Staatsknete an die Parteien. Jeder Parlamentarier sollte freiwillig auf einen Teil seines Einkommens verzichten. Abschaffung der Provinzen, von Dienstwagen. Einstellung der Arbeit an einer Hochgeschwindigkeitstrasse nach Frankreich (das ist natürlich idiotisch). Monatliche Zahlung an Bürger ohne Einkommen. Antikorruptionsgesetz, Abschaffung der von Monti wieder eingeführten Grundsteuer. Plan für umweltfreundliche Energie. Verschlankung der Bürokratie.

Was ich besonders gut finde ist, dass Grillo sich für das Internet in der Gesellschaft einsetzt. Obwohl er gegen Gummimauern anrennen wird, ist seine Gruppe die einzige, die verkrustete parlamentarische und gesellschaftliche Strukturen aufzubrechen versucht. Der Zug der technischen Entwicklung zieht doch an uns vorbei. Wir müssen draufspringen und mitfahren.

Der Sozialdemokrat Bersani und seine PD wollen nicht mit Berlusconis PDL koalieren und Grillo nicht mit Bersani, vermutlich auch nicht mit Berlusconi. Damit ist die Gesetzgebung gelähmt. Die verwaltende Regierung ist eine lahme Ente, die nichts in die Wege leiten kann.

Wichtig wäre es, wenn Grillo die nötige Stimmenmehrheit bekäme, um Italien umzukrempeln und moderner zu machen. In Deutschland sind die Piraten gescheitert, weil sie keine Themen anpackten und nur Nabelschau betrieben. Das ist bei Grillo nicht der Fall. Der will alle anderen Parlamentarier rausschmeissen. Die meisten tun nichts weiter als fressen, saufen, quatschen, raffen.








giovedì, febbraio 28, 2013


Bin bei meiner letzten „Business Week“ Ausgabe.
 
Dann kommt SF wieder a die Reihe. BW wird von Bloomberg herausgegeben, gehört letztendlich dem New Yorker Bürgermeister gleichen Namens. Ich glaube, den größten Profit bringen Wirtschaftsreports. Wirtschafts-TV haben sie auch. Ich habe da reingehört.


Goldman Sachs will 5 Prozent seiner Angestellten feuern. Aus dem Video geht hervor, wie diese bewertet werden. 20 Prozent Top, 70 Prozent Middle, 10 Prozent Bottom. Die letzte Kategorie ist die der Aspiranten jedes Jahr entlassen zu werden. Dieser Beurteilungsprozess geht auf Jack Welch von General Electric zurück, auf Neutronen Jack, lol. Der ist schon lange pensioniert. Seine Taten jedoch wirken im US-Unternehmertum nach.

Interessant, dass die meisten Angestellten, die im Beurteilungsgespräch erfahren, dass sie am Boden herumkrebsen, nicht von selbst gehen und woanders einen Job annehmen, was für sie besser gewesen wäre.

giovedì, febbraio 21, 2013


An Restaurants in dem Dorf, in dem ich wohne gibt es nur eines, das „Carlino“. Um das herauszufinden benötige ich keinen PC. Was bietet mir nun Hightec an?

Yelp.it  ist ein Ableger der amerikanischen Site. Ich suche nach einem Restaurant in Ferrara, der nächstgelegenen größeren Stadt, etwa 30 km von uns entfernt, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Yelp findet nichts, obwohl es, wie es schreibt, Facebook benutzt.

Was ist mit Groupon? Ich müßte meine e-mail Adresse angeben. Keine Lust, mit Reklame zugemüllt zu werden. Und LivingSocial? Die verweisen auf Letsbonus.com. Auch wollen sie wieder meine e-mail Adresse.

Ich kenne noch GraphSearch von Facebook. Das funzt. Dort sind einige Restaurants aus Ferrara abgelegt. Interessant ist, dass Facebook die Ergebnisse von Graph Search nicht an Yelp weiter gegeben hat.








mercoledì, febbraio 20, 2013


Piraten und Schwarm

War wohl nichts. In der letzten „Spiegel“-Ausgabe gibt es einen Artikel über sie und die Art, wie sich die Piratenpartei zerlegt. Sie wollten Schwarm sein und sind doch nur ein Haufen. Wäre interessant, wenn Neuro-, Gesellschaftswissenschaftler, Zoologen diese Gruppierung untersuchten.

Eines ist sicher, Ameisen sind ihnen überlegen. Die haben Ziele und arbeiten daraufhin. Piraten hingegen haben Wut im Bauch, wenn sich einer von ihnen hervortut und ätzen so lange im Internet, bis der die Faxen dicke hat. Das war es dann auch schon.

Schade drum, die politische Landschaft hätte interessanter ausgesehen. Nur muss eine Partei konstruktiv sein, Visionen und Ziele haben und auf sie zu arbeiten.

sabato, febbraio 16, 2013


Ray Kurzweil bei Google

Futurologe, Erfinder und Meister der Platitüden: „There is a lot of suffering in the world. Some of it can be overcome if we have the right solutions.“

Nun hat ihn Google als Director of Engineering eingestellt. Eines seiner Bücher habe ich irgendwo im Bücherregal. Wenn ich es finde, werde ich checken, wie weit seine Prognosen sich bis jetzt mit der Wirklichkeit decken. Sein neues Buch kam letzten November heraus: „How to create a mind, The Secret of human thought revealed.“ Manchmal kommt er mir wie ein Snake Oil Vendor vor, obwohl er beachtliches geleistet hat. Und wir brauchen Leute, die mit Begeisterung in der Zukunft herumstöbern und uns mitzureißen versuchen. In dieser Hinsicht sind Amerikaner besser drauf als Deutsche.

Der „Scientific American“ kann man entnehmen, dass Forscher noch mit der Stange im Nebel herumstochern, wenn es darum geht herauszubekommen, wie das menschliche Gehirn arbeitet. Tröstlich, dass Google und Kurzweil nun dabei sind, die Menschheit auf eine höhere Ebene zu hieven.

giovedì, febbraio 14, 2013



Vector, the critical journal of the British Science Fiction Association, Winter 2012

Was `critical`angeht, sind wohl Buchbesprechungen gemeint. Schließlich ist Margareth Thatcher, auf der britische SF-Jünger herumgehackt hatten, schon eine Weile weg vom Fenster. „Vector“ hat London im Visier. Grund: WorldCon 2014. Redakteure und andere Gestalter weisen darauf hin, daß London oft Mittelpunkt von SF-Stories, -Romanen, -Filmen, -Fernsehserien gewesen ist. Es fing mit H.G. Wells „War of the Worlds“ an und läuft weiter mit Dr. Who. Dann haben wir Torchwood und ich erinnere mich an Quatermass. Von dem es etwas auf You Tube gibt. Immer noch beeindruckend.

London ist auf jeden Fall einige Reisen wert. Um dort zu leben, wäre es mir zu teuer. Das erste Mal fuhr ich dorthin, als ich 19 Jahre alt war. Mein Anzug war gebügelt und mein Englisch grottenschlecht. Mit dem Zug fuhr ich von Hamburg nach Hoek von Holland. Dort dümpelte ich mit der Fähre im Hafen, wurde in der Kabine fast seekrank. Setzte mit der Fähre nach Harwich über und übernachtete dort im Bahnhofshotel, träumte das erste Mal auf englisch, was für mich ein Hallelujah-Effekt war. Dann ging es mit dem Zug nach London, wo ich in Paddington unterkam. Einige Tage später fuhr ich mit der Eisenbahn nach Manchester, wo über ein Fanzine eine Party angekündigt war. Die Leute füllten mich mit Punsch und luden mich in einer Badewanne ab. Ich pflegte meinen Kater noch für ein paar Tage in dem gastfreundlichen Haus und fuhr weiter nach Newcastle, um Don Allen zu besuchen, der für unser literarisches Fanzine NOVA aus England berichtete. Danach setzte ich mich wieder in den Zug und es ging über Schottland und die Irische See, wo wir nun wirklich alle seekrank wurden, nach Belfast, wo ich den Fanwriter John Berry heimsuchte, der mich in seinem Haus aufnahm. Fantastisch. Er lebt jetzt in England. Ich hatte über „Trapdoor“, ein amerikanisches Fanzine von ihm gehört. Der Anzug sah inzwischen ungebügelt aus.

Später war ich noch einige Male in London. Der letzte Besuch vor ein paar Jahren. Ich ging in den Mega-Store „Forbidden Planet“ in der Shaftesbury Avenue. Stark, dass der sich so lange gehalten hat und ein Muß für den SF-Fan. Unnötig zu sagen, dass ich das Telefonbuch im Hotel auf Museen und Kunstgalerien abklopfte. Eintritt war gratis, das Wetter war schön, und dann gab es noch in der Gallery of Arts am Trafalgar Square eine Vincent van Gogh Ausstellung. Was will man mehr? Fehlte nur noch, dass ein UFO im Hyde Park landete. Mit dem monatlichen Treff der BSFA in einer Kneipe und dem Ministerium für Silly Walk (you tube) ist London eine Stadt, in der ein SF-Fan sich wohlfühlen kann.

Andy Sawyer, der die SF-Sammlung der University Liverpool verwaltet, wenn ich mich recht erinnere, bespricht den SF-Roman „Proud Man“ von Murray Constantine aus seinem Sf-Fundus. Das Buch kam 1934 heraus.

Unter den Buchbesprechungen befindet sich eine von Stephen Baxter. Er nimmt sich den Dr. Who Tie-In „The Wheel of Space“ vor und versucht den Standort der Raumstation zu bestimmen. Er findet heraus, dass sie sich dort, wo sie im Buch angegeben ist, nicht befinden kann. En passant lernen wir die Wörter „perihelion“ und „aphelion“ kennen. Objekte im Orbit am nächst und am weitest gelegenen Punkt zur Sonne.


lunedì, febbraio 11, 2013


Mein Klon


Mein Klon ist es, er ärgert mich.

Weiß er doch immer mehr als ich.

Langsam wird es mir zu dumm.

Ich bring ihn um.

domenica, febbraio 10, 2013



Focus, the British Science Fiction Association´s Magazine for Writers.

Ob man Autor ist oder nicht, man bekommt es. Nicht verkehrt. Erstens hat man dafür seinen Mitgliedsbeitrag berappt, und zweitens können auch Nichtautoren sich zum Schriftsteller entpuppen. Es fühlte sich so an, als habe die BSFA ihren Geist aufgegeben. Keine Druckerzeugnisse, auch das Internet Newsmagazine hatte sich aufgelöst und ich wollte schon mein Abonnement aufkündigen. Die Langsamkeit war mein Freund.

Das Grundthema dieser Ausgabe: Veränderungen bei Buchveröffentlichungen. Autoren wurden interviewt oder gebeten, etwas zu diesem Thema zu schreiben. Drei mir bekannte sind James Patrick Kelly, Michael Swanwick, Kristine Kathryn Rusch. Und der Tenor ihrer Beiträge ist: Alles ist komplexer geworden, man muss sich anpassen. Einige Autoren machen es widerwillig. Andere loten die Vielzahl der Möglichkeiten aus: Eigenverlage, Print-on-Demand, Web Publishing, e-books, audio-books. Rusch meint sogar, der Agent sei überflüssig geworden. Man sollte die Vermarktung seines Buches selbst in die Hand nehmen. That´s the Spirit. Der Autor muss sich also kümmern. Leute fürs Editing, Proof-Reading, Umschlaggestaltung anheuern und das Marketing selbst besorgen. Klar, dass einige Autoren Schwierigkeiten damit haben, Social Networks einzusetzen, Lesungen zu organisieren, in Blogs investieren etc. etc.

Von diesem Thema abgesehen gibt es noch andere lesenswerte Beiträge. Was zum Beispiel bringt ein Master in Creative Writing? Una McCormack schreibt über Tie-In Novels, Romane die aus neuen Episoden der Fernsehserien wie Star-Trek und Dr. Who bestehen.

Hal Duncan versucht eine Antwort auf die Frage „How to write a Sentence?“ zu geben. Er meint natürlich einen guten Satz und versucht den schlechten

“a sweeping blade of flashing steel riveted from the massive barbarians hide enameled schield as his rippling right arm thrust forth, sending a steel shot blade to the hilt into the soldiers vital organs“ lesefähig zu machen.

Über Decision, Excision, Precision, Concision kommt er auf

„From behind his leathered targe, steel flashed, brawn rippled, and the barbarian sank his blade in the soldier´s guts, thrust it up to the hilt.“

Don't forget: Eight Squared Con ist der traditionelle Eastercon. Er wird vom 29.3. bis 1.4 in Bradford, England, stattfinden. Dazu wird wie im letzten Jahr eine Tweet Fiction Competition stattfinden. Eine SF-Story auf 140 Zeichen zu komprimieren ist eine Herausforderung. So etwas könnte der SFCD auch einmal machen.


sabato, febbraio 09, 2013


Also ich war der erste vorne links bei unserem abendlichen Dauer-Umtrunk.


Abloesung

SF-Story
 
Fröhlich pfeifend verliess Hauptfeldwebel Müller sein Amtszimmer, lief die Treppe zur Werkstatt hinunter und schob das Stahltor zur Seite, dann stand er im Freien und liess sich von der Morgensonne bescheinen. Instandsetzungskompanie 3/176. Dem Spiess war der Laden ans Herz gewachsen. Jeden Tag stand er vor dem Tor, wenn seine Jungs von der Unterkunft zur Werkstatt marschierten. Er hörte sie singen: “Nach der Heimat geht mein heisses Sehnen, nach der Heimat will ich wieder hin. Und sie scherzten (das letzte Drittel der Kompanie brüllte “wohl unters Hemd “) Liebchen aber weinte…..” Sie würden jetzt an der Artilleriekaserne vorbeimarschieren, an den Soldaten vorbei, die ihre Köpfe durch die Fenster steckten und lachten.
Es dauerte nicht mehr lange und Unteroffizier Weissmüller führte sie in Marschformation um die Ecke.
“Abteilung…. halt!”
“Rechts…um!”
“Kompanie….stillgestanden!” Hacken knallten zusammen. Es klackte ein paar Sekunden zu viel.
Weissmüller grüsste. “Herr Hauptfeld. Kompanie ist zur Befehlsausgabe angetreten.” Müller wandte sich an die Kompanie. “Guten Morgen Soldaten!”
Die brüllten: “Guten Morgen, Herr Hauptfeldwebel webel webel webel!”
Auch das klappt nicht, dachte Müller, aber er wars zufrieden. Schliesslich waren seine Jungs Mechaniker und keine Gardeelite.
“Kompanie….wegtreten!”
Müller blickte auf die Uhr, Hauptmann Maier, der Kompaniechef, hatte ihn in die Offiziersmesse befohlen.
Er riss die Tür auf und blickte verdutzt in den Raum. An der Wand standen zehn chromblitzende Gestalten, bewegungslos. Brigadegeneral Schmidt und Hauptmann Maier kamen auf ihn zu.
“Müller, schön dass Sie da sind, wir möchten Ihnen Ihre neue Kompanie vorstellen.” Hauptmann Maier stellte sich vor die Roboter:
“Kompanie….stillgestanden!” Hacken knallten.
“Guten Morgen Soldaten!”
“Guten Morgen Herr Hauptmann!”
“Soldaten, rührt euch!”
Die Roboter fielen in ihre Passivität zurück.
General Schmidt sah, Hauptfeld Müller wurde blass und Schmidt legte ihm seine Hand auf die Schulter..
“Kommen Sie Müller. Setzen Sie sich erst mal und nehmen Sie einen Schluck.” Schmidt drückte Müller in einen Sessel und ein Glas Cognac in die Hand.
“Also passen Sie auf, Müller. Es sind Roboter vom Typ ST7310, die wir in der Instandhaltung einsetzen wollen, eine Weiterentwicklung des stationären Typs ST6310, der bereits seit mehreren Jahren in der Autoindustrie arbeitet.”
Schmidt erhob sein Glas: “Prost, Müller. Auf einen neuen Abschnitt in der Militärgeschichte. Ihre Soldaten werden die Robo-Kameraden innerhalb eines Jahres einweisen und dann mit einer Bombenabfindung nach Hause geschickt. Was sagen Sie dazu?”
Müller blieb stumm, blickte ausdruckslos auf den General, der versuchte, einen fröhlichen Eindruck zu machen.
“Die neue Kompanie wird in zwei Schichten arbeiten. Die dritte benötigt sie zum Aufladen. Die Station hierfür kommt in die Soldatenunterkunft.”
Hauptmann Maier gesellte sich zu ihnen.
“Müller, wir tauschen nur die einfachen Soldaten aus. Vom Unteroffizier aufwärts bleibt alles beim alten. Wir benötigen sie zur Überwachung, um zu verhindern, dass die Roboter ausser Kontrolle geraten. Übrigens haben sie auch schon bei der Artillerie angefangen umzustellen.”
Die Gedanken wirbelten in Müllers Kopf herum.
“Meine Herren, das geht mir unter die Haut. Ich habe mich so an meine Soldaten gewöhnt, an die Leute mit ihren Eigenheiten und Schwächen. Nun wird alles so perfekt und fehlerfrei. Ich werde keine Leute mehr in den Bau schicken können. Zusammenscheissen macht auch keinen Spass mehr; dafür wird es keinen Grund mehr geben. Wird ein stinklangweiliger Job, nur, ich bin schon zu alt, um mir einen anderen zu suchen.”
General Schmidt deutete auf die Roboter. “Es ist für uns alle eine gewaltige Umstellung. Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass die Armee in ferner Zukunft ohne Menschen auszukommt. Andere Nationen arbeiten ebenfalls daran. Wir können nicht wollen, dass wir als einziges Heer in einem Krieg den Feinden unsere Soldaten als menschliches Kanonenfutter anbieten.
Ein Robo-Soldat wird aktiviert und Ihrer Truppe zugeordnet. Er wird sich dort alles ansehen. Das, was dieser Robo-Soldat hört und sieht, hören und sehen auch alle seiner Kameraden, einer ihrer Vorteile. Dieser Robo-Soldat wird alles tun, was Ihre Soldaten machen. Er wird als Bestandteil der Kompanie mitmarschieren und Fahrzeuge reparieren. Kommen Sie mit, Müller.”
General Schmidt erhob sich und ging auf einen der Roboter zu.
“Max, nehmen Sie Haltung an. Berichten Sie.”
Der Roboter strand stramm. “Herr General, keine besonderen Vorkommnisse.”
“Max, Sie gehen jetzt mit Hauptfeldwebel Müller in die Werkstatt und lassen sich von den dortigen Soldaten einweisen. Sie werden das Gleiche machen wie alle anderen Angehörigen der Truppe, zum Beispiel morgens von der Unterkunft zur Werkstatt und abends wieder zurückmarschieren.”
“Jawohl Herr General.”
“Also Müller, hier haben sie ihn. Sollte irgendetwas aus dem Ruder laufen, Sie wissen, wo Sie mich finden können.”

“Max kommen Sie mit!” Müller sah den Roboter nicht an, als sie gemeinsam zur Werkstatt gingen.
Müller übergab Max einem Werkstattmeister, stieg die Stufen hoch, die zu seinem Büro führten, setzte sich und vergrub das Gesicht in seinen Händen.
Nach ein paar Wochen war es soweit. Sie hatten ein Jahr veranschlagt, doch schon nach einigen Wochen hatten die Roboter alles gelernt, was es zu lernen gab. Die alte Kompanie war nach Hause entlassen worden. Den Abend zuvor hatten sich alle sinnlos betrunken. Alles was an Emotionen hochkommen konnte, war sichtbar geworden. Sie hatten gelacht, geweint, sich umarmt; denn jetzt war alles vorbei, würde der Perfektionismus einziehen, die Schwächen mit den menschlichen Soldaten verschwinden.
Es war morgens und Müller stand vor dem Tor der Werkstatt. Die neue, chromblitzende Kompanie war auf dem Weg von der Unterkunft dorthin und Müller hörte den Gesang:: “Nach der Heimat geht mein heisses Sehnen, nach der Heimat will ich wieder hin. Und sie scherzten (und das letzte Drittel der Kompanie brüllte “Wohl unters Hemd “) Liebchen aber weinte…..”
Unteroffizier Steinmüller blickte automatisch zu den Fenstern der Artilleristen. Die aufgehende Sonne spiegelte sich auf den metallenen Köpfen in den offenen Fenstern. “Ha, ha, ha, ha.”
Nach einer Weile bog er um die Ecke. Vor dem Werkstatttor stand Hauptfeld Müller.
“Abteilung…. halt!”
“Rechts…um!”
“Kompanie….stillgestanden!” Hacken knallten. Es klackte ein paar Sekunden zu viel. Weissmüller grüsste. “Herr Hauptfeld. Kompanie ist zur Befehlsausgabe angetreten.” Müller wandte sich an die Kompanie. “Guten Morgen Soldaten!”
“Guten Morgen, Herr Hauptfeldwebel webel webel webel!”
Und Müller fiel ein Stein vom Herzen.

venerdì, febbraio 08, 2013

Maple Syrup = Ahorn Sirup

Sirup wird bei uns aus Zuckerwasser, Rübensäften gewonnen und in der Lebensmittelindustrie als Süssstoff eingesetzt, während US-Amerikaner ihn auf Pfannkuchen schmieren. Er enthält um die 60 Prozent Zucker und trägt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu bei, dass ein beachtlicher Teil der Amerikaner aus den Nähten platzt.

Der Sirup wird März und April, wenn das Eis weggeschmolzen ist, aus Ahornbäumen gezapft. Für 2012 wurden geschätzte 96.1 Millionen Pounds produziert. Pound ist etwas weniger als unser Pfund, es werden wohl um die 45 Millionen Kilo sein mit einem Wert von 270 Millionen Dollar. Um das Zeug besser vermarkten und die Produzenten besser betreuen zu können, wurde eine Genossenschaft gegründet, die Federation of Quebec Maple Syrup Producers. Das ist alles nicht aufregend. Schließlich gibt es Ähnliches überall auf der Welt, mit anderen Produkten. Portugiesische Korkeichen, malaysische Gummibäume, unsere Landwirtschaft etc. etc.

Was aufhorchen lässt ist, dass Genossenschaften dieser Art von bestimmten Gruppen in Kanada als sozialistische Agenturen angesehen werden, die bekämpft werden müssen. So stahl man Sirup im Wert von 18 Millionen Dollars aus einem Lagerhaus der Federation, um ihn auf dem freien Markt zu verkaufen. Die Federation hat sich in den Augen der Rebellen zu einem bürokratischen Monstrum entwickelt. Nun, das denken ja auch viele über die Europäische Union. Die Federation versteht sich als Hüter der Ahornsirupproduktion. Leute, die in die Federation eintreten wollen, um Sirup zu produzieren, warten auf die Allokation von Land auf Jahre hinaus. Wenn sie bereits Land und Ahornbäume gepflanzt haben, dürfen sie die Produktion nicht ohne Genehmigung der Federation initiieren. 1200 Produzenten stehen auf der Warteliste.

Nun, die Genossenschaft will den Preis hochhalten. Verständlich. Das Ganze erinnert mich an Ayn Rands "Atlas shrugged", das ich für den Augenblick zur Seite gelegt habe, da ich erst mal meine periodischen Druckerzeugnisse durchackern muss. Rands Schinken enthält bizarre industrielle Zusammenschlüsse, welche die Protagonisten des Romans zur Weissglut bringen. Doch darüber mehr, wenn ich das Buch durchgelesen habe.

giovedì, febbraio 07, 2013


Jetzt was anderes:
 
 Lt. „Business Week“ ist der Kerl so gemein, hat es aber geschätzt auf 11 Milliarden Dollar gebracht, lol. Lt einer Umfrage steht er einem Unternehmen vor, für das es sich am wenigsten zu arbeiten lohnt. Im Gegensatz zu jedem Management Lehrbuch behandelt er seine Mitarbeiter mies und macht trotzdem Geld. Charlie Ergen, Boss und Mehrheitsaktionär von Dish Network, einem Fernsehprovider mit 14 Millionen Abonnenten. Im Unternehmen hat er eine symbolische Drehtür, durch die seine Manager ins Unternehmen kommen und wieder gehen. Weil er alles selbst bestimmt. Abonnementspreise usw. Ich sage mal. Wenn er den richtigen Riecher hat, warum nicht?

Manager wurden getriezt wie andere Mitarbeiter auch. Eine Abteilungsleiterin verließ das Unternehmen ausgepowert nach 10 Jahren und traf Ergen in einem Restaurant. Der fragte sie, ob sie sich das Gesicht habe liften lassen. Nein, meinte sie, das kommt nur daher, weil ich nicht mehr für dich arbeite, lol.

Es sind Kleinigkeiten, die hier hochgespielt werden. Z.B., wenn sich ein Mitarbeiter verspätet, geht direkt eine Mitteilung an den Abteilungsleiter. Wenn es schneit und friert, wird den Mitarbeitern empfohlen, sich in der Nähe ein Hotelzimmer auf ihre Kosten zu nehmen. Ok. Das ist abartig. Es darf nicht vom Haus aus für die Firma gearbeitet werden. Es gibt keine Unternehmenskreditkarte. Gibt man Trinkgeld über 15 Prozent hinaus, wird die Differenz vom Gehalt abgezogen.

Mobbing ist doch schlimmer. Der Leiter der Organisations-Abteilung, in der ich arbeitete, war so einer. War wohl in den 70ern. Er kreiste um uns herum und lauerte nur darauf, dass jemand etwas verkehrt machte. Sensible Typen konnte er vergraulen. Auf der anderen Seite war der Mann gut. Die Organisations-Abteilung wurde mit der Datenverarbeitung zusammengelegt und für uns gab es satt zu lernen. Ich wurde Programmierer. Der Mann wurde Hauptabteilungsleiter. Ein harter Knochen. Er forderte und förderte in der Art, dass er jedem Kurse anbot. Ich riss mich darum war aber gleichzeitig so aufmüpfig, dass er mich auch am Ar*** hatte und rauszubimsen versuchte. Ich erhöhte meine Drehzahl. Arbeit im Büro hängt ja neben anderen Dingen auch von der Drehzahl ab. Muss ich aufdrehen, kann ich es langsam tuckern lassen? Wie tickt der Mann, der dir den Auftrag gab? Kann man sagen: „Ouuuuu, das wird etwas dauern,“ und dann erklären, warum? Und der Mann nimmt dir das ab? Und dann hast du genügend Spielraum, deine Arbeit ohne Stress zu erledigen? Oder musst du gleich ranklotzen? Wie gesagt: Ich erhöhte meine Drehzahl, besetzte bei Gruppenpräsentationen den Platz am Overhead Projektor und gab ihn für Stunden nicht mehr ab. Der Kerl sollte mir nicht sagen, dass ich mich nicht einsetzte, lol.

Aus dem privaten Bereich sickerte es durch, dass seine Frau betrunken von der Polizei aufgegriffen worden war, weil sie es zu Haus nicht mehr aushielt. Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Betriebsrat auf ihn aufmerksam geworden war. Auf der Betriebsversammlung wurden anonyme Briefe an den Betriebsrat vorgelesen. Darunter einer wie „Warum ist Herr XXX noch da?“

XXX war unser Hauptabteilungsleiter. Der war dann plötzlich weg. Es war dem Vorstand zu viel geworden. Ein Klasse-Manager, wäre er kein Mobbing-Freak gewesen.

Wie gesagt, auch Ergan, der in der „Business Week“ beschriebene, ist ein harter Knochen. Das beste ist, mal eine Strecke unter Leuten wie diesem zu arbeiten, um seine eigenen Leistungen zu verbessern und später mit dem erworbenen Können und Wissen zu einem anderen Unternehmen zu gehen, um etwas besser zu sein, als die Kollegen. Reicht doch.

mercoledì, febbraio 06, 2013

Fandom Observer 284

Mit der Ausgabe 300 wird der Observer im Juni nächsten Jahres vom Markt verschwinden. Ist natürlich schade, aber alles hat mal ein Ende. Und ob sich enthusiastische SF und Fantasy-Fans aufmachen werden, etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen, bleibt abzuwarten.

Mich persönlich hat der Observer ohnehin weniger interessiert, da ich mich für Fantasy und Rollenspiele nicht begeistern kann. Der größte Teil dieser Ausgabe sind Buchbesprechungen, dann gibt es noch etwas über Filme, das SF-Magazin NOVA.



martedì, febbraio 05, 2013


Wieder etwas über Bitcoin, die virtuelle Währung.
 
Langsam gewinnt sie an Boden. Es gab Rückfälle. Hacker plündern Bitcoins in Computern. Bei einem Hardware Crash sind sie weg.

Wäre wohl angebracht, sie in einer persönlichen Wolke unterzubringen.

Transaktionen mit Bitcoin können, da sie verschlüsselt als Peer to Peer erzeugt werden, nicht so leicht aufgespürt werden. Der Schwarzmarkt Silk Road zum Beispiel handelt mit illegalen Drogen wie Psilocybin und Benzedrin, rechnet alles über Bitcoin ab. Der Kurs steht ungefär bei 1 Bitcoin = 13 USD. In diesem Beitrag der „Business Week“ geht es um die Online Poker Website „Infiniti Poker“ die sich ebenfalls Bitcoins bedienen, um die Vorschriften US-amerikanischer Behörden zu umgehen, die Online Glücksspiele und Geldtransaktionen für Amerikaner verbieten. Konten können nicht eingefroren werden, weil sie sich auf der Festplatte jedes einzelnen Spielers befinden.

Bitcoin wurde 2009 von dem mysteriösen Programmierer Satushi Nakamoto ins Leben gerufen. Seitdem hat es sich verselbständigt.

lunedì, febbraio 04, 2013


Na endlich: Es gibt eine neue Pille gegen Tuberkulose.
 
Nach 40 Jahren. Sirturo wird von Johnson & Johnson hergestellt. Nur, so toll ist es auch nicht. Wird gegen resistente Erreger eingesetzt. Wie alle anderen Medikamente gegen diese Krankheit muss man sie ein halbes Jahr einnehmen. Und die Nebenwirkungen sind auch nicht ohne. Arrythmien und Herzstillstand. Kann man ja auch drauf verzichten. Aber wenn alles andere nicht mehr hilft, weil die Erreger trotz allem die Lungen durchlöchern, bleibt einem wohl nichts anderes übrig.

6 Monate das Zeug schlucken ist schon happig; denn Nebenwirkungen stellen sich mit Sicherheit ein, wie ich selbst erlebte. Das war eine Kurznotiz aus der „Business Week“.

domenica, febbraio 03, 2013



Asimov´s Science Fiction, February 2013

Hängen geblieben ist bei mir nichts, was mich zu einem Kommentar inspirieren würde. Zu einem negativen vielleicht. „The Weight of the Sunrise“ von Vylar Kaftan mit Geschwurbel um Inkas, die von Pocken heimgesucht wurden, mit einem Impfstoff gerettet werden konnten, der von Amerikanern, die anlandeten ihnen gegen Gold verkauft werden sollte. Ist „Alternate History“ SF? Wohl nur, wenn in ihr SF enthalten ist. In dieser Story war das nicht der Fall.

Wie gesagt, die Stories haben mich nicht vom Hocker gehauen.


mercoledì, gennaio 30, 2013



Analog, March 2013

Jetzt ist es offiziell: Redakteur Stanley Schmidt, der „Analog“ 34 Jahre betreut hat, ist zurückgetreten und hat seinen Job Trevor Quachri übergeben. Schmidt will sich auf das Schreiben konzentrieren. Vielleicht lese ich irgendwann etwas von ihm in „Analog“.

In dieser Ausgabe hat mich Sean McMullen mit „The Firewall and the Door“ überzeugt. Im Jahr 2200 wird das unbemannte und ferngesteuerte Raumschiff „Argo“ in den Weltraum geschossen, um den Stern Centauri A anzusteuern, zu umfliegen und den Kurs auf Gliese einzuschlagen. Ein Meteorstück prallt auf das Schiff und spaltet es in zwei Teile, die autonom weiter arbeiten. Das Schild der „Argo“ ist eines davon. Das Kontrollzentrum stellt fest, dass es abbremste und auf Wells, den einzigen erdähnlichen Planeten von Centauri A, zusteuert. Aufnahmen der „Argo“, ein internationales Projekt, das Trillionen Dollar gekostet hat, finden ihren Weg in jedes Wohnzimmer. Die Bevölkerung hat aufgrund der zur Verfügung gestellten Steuergelder ein Anricht darauf. Der Protag, ein technisch interessierter Richter, verfolgte den Flug der Argo am Fernseher.

Trillionen Dollar. Hier wird es unwahrscheinlich. Die US haben nicht mal das Geld, ihre Infrastruktur in Ordnung zu bringen. Das wird in zweihundert Jahren nicht anders sein. Auf der anderen Seite hat die EU gerade mal eine Milliarde Euro für das „Human Brain Project“ locker gemacht. Aber damit bekommt man natürlich kein Raumschiff wie die „Argo“ gebaut.

Nachdem das Kontrollzentrum die Bremsung des Schildes bemerkte, ließ der Leiter Leutnant Ashcroft festnehmen. Dem Protag wurde die Anhörung zu dem Vorgang übertragen. Sie war öffentlich. Die Rechtssprechung war dahingehend umgestaltet, der Bevölkerung besseren Zugang zu Verfahren zu geben, um es ihr zu erlauben, eine Meinung zu bilden. Die schlug sich in Social Networks wie „Spacebook“ nieder.

Ashcroft war der „Mission Continuity and Disaster Recovery Officer“. Er hatte sich darum zu kümmern, dass die „Argo“ trotz Beschädigung weiter flog. Es funktionierte in der Weise, dass in der „Argo“ Ashcrofts Virtuelles Hirn mit flog, welches dann den autonomen Weiterflug garantieren sollte, wenn die Fernsteuerung des Kontrollzentrums versagte.

Bei der Vernehmung kam heraus, dass Ashcroft und sein Virtuelles Hirn den Planeten Wells untersuchen wollten und es für eine Verschwendung hielten, nach Gliese weiter zu fliegen. Ashcroft war es auch, der sein Virtuelles Hirn dazu gebracht hatte, das Schild von der Argo abzusprengen. Der Meteorunfall war vorgeschoben.

Ashcroft wurde verurteilt und gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Das Schild ließ sich auf den Planeten Wells fallen, teilte dem Kontrollzentrum noch kurz die Anwesenheit von Lebewesen mit. Danach weigerte es sich, darüber hinaus gehende Informationen zu senden.

Damit hielt es die Tür für den Bau eines weiteren Raumschiffes auf.


lunedì, gennaio 28, 2013



Scientific American, September 2012.

Diese Ausgabe versucht die Frage zu beantworten, in welche Richtung die Wissenschaft steuert.

Der Technophile David Pogue ist in seinem monatlichen Kurzbeitrag der Ansicht, dass die DVD durch streaming Movies abgelöst werden wird. Mag für Filme zutreffen. Ich finde, für Fernsehserien sind DVDs das Optimum. Habe ich die Disks, und einmal bezahlt, kann ich sie mir so oft ich will, danach kostenfrei ansehen. Wir sehen uns jetzt noch mal „Star Trek, Next Generation an“. Wüsste nicht, woher ich die gestreamt bekommen könnte. Sind auch gut zum Sprachen lernen. Spanische Untertitel. Das ginge beim Streaming flöten. Auch das Streaming-Angebot an Filmen ist, wie der Mann zugibt, noch ziemlich mager.

„Superhumanity“. Wir sind so gebaut, dass wir in primitiven Zeiten gut zurecht kamen. Nun, bis auf die kurze Lebensspanne. Diese hat sich verlängert, aber sonst sind wir doch die Alten geblieben. Die Technik hat uns schon jetzt überholt. Wir sind gezwungen uns anzupassen. Ist zwar cool aber für alte Zausel quasi unmöglich. Für Jüngere mit ausreichender Gehirn Plastizität, ist die Wissenschaft das geeignete Mittel, körperliche und geistige Fähigkeiten voranzubringen.

„Can wie keep getting smarter?“ Der Flynn-Effekt wird nach James R. Flynn benannt. Dieser Mann aus Neuseeland hat herausgefunden, dass Menschen jedes Jahr um 0.3 Prozent intelligenter werden. Ich mit meinem Alter muss also ziemlich dumm sein. Menschen werden moderner, können mit Computern umgehen, abstrakter denken und damit den Intelligenzschub verstärken. Na ja, wenn ich mir die Alten hier in diesem Dorf ansehe, hat er wohl Recht. Über die jungen Leute weiß ich zu wenig. Von ihnen sind in Italien ungefähr ein Drittel arbeitslos. Wenn diese Generation klüger ist als unsere, hat es noch nichts gebracht. Stimmt wohl irgendetwas nicht am gesellschaftlichen System. Sieht mehr nach ägyptischen Verhältnissen aus, die über Südeuropa hereinbrechen.

„The Case of the Sleeping Slayer“. Story mit einer Kurve. Es gibt im Staat Minnesota ein „Regional Sleep Disorder Center“, in das sich der aus Kenia stammende Benjamin begeben hatte, weil er schlafwandelte. Bei ihm wurde eine Schlafstörung mit dem Namen Non-Rem Parasomnia festgestellt. Es war eine weitere Untersuchung geboten, ein neuer Termin vereinbart. Doch der Mann kam nicht. Er hatte inzwischen seine Frau umgebracht. Im Schlaf, wie er behauptete.Es ist ja nicht so, dass das Gehirn im Schlaf vollkommen abschaltet. Einige Teile sind weiterhin beschäftigt. Benjamin hatte eine diagnostizierte Schlafstörung und man hätte ihm abnehmen können, dass er seine Frau umgebracht hatte, ohne dass er bei Bewußtsein war. Es kamen jedoch immer mehr Einzelheiten ans Licht, die ihn überführten.

Ich selbst träume jede Nacht. Indiana Jones Träume. Jede Nacht führe ich ein aufregendes Leben mit Hindernissen. Der hellste Wahnsinn. Könnte ich tauschen, würde ich meine Traumwelt zur Realität machen und nur träumen, dass ich auf dem Sofa sitze und für den Blog schreibe.

„How we all will live to be 100“. „All“ ist wohl nicht ganz richtig. Vor drei Tagen wurde eine Nachbarin beerdigt. 82 Jahre alt. Vor einhundert Jahren war das Durchschnittsalter in den U.S.A. 54 Jahre. Ein Baby, was jetzt geboren wurde, erreichte in den U.S.A ein Durchscnittsalter von 78 Jahren. Danach müsste ich eigentlich schon tot sein. In diesem Artikel werden zwei Gründe genannt warum wir sterben. 1. Körperzellen akkumulieren Schadstoffe. 2. In zunehmendem Alter sind wir Krankheiten wie Alzheimer, Krebs, Herzschäden ausgesetzt. - Ich kann den Unterschied nicht sehen, letztendlich geht doch alles darauf zurück, dass die Zellen unseres Körpers nicht mehr programmgerecht funktionieren. Und jetzt geht es wieder los mit Rapamycin, das Mäuse älter werden lässt. So wie ich es sehe, wird nur Technik weiterhelfen. Austausch von Organen, von Hirnzellen, Download von Bewußtsein und Erinnerungen. Sprechen wir in 1000 Jahren noch mal darüber, lol.

„Mind in Motion“. Gelähmte Menschen bewegungsfähig zu machen. Eine Möglichkeit: Das Exoskeleton. Die Idee kommt aus der SF. Brasilianische Forscher arbeiten mit Wissenschaftlern aus Europa und den U.S.A an einem Projekt, dessen Resultat einem gelähmten Jungen ermöglichen sollen, bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien den zeremoniellen Anstoß auszuführen..

Es geht darum, Signale von Neuronen aufzufangen und an das Exoskeleton weiterzugeben. Ob es funktioniert, bleibt abzuwarten; denn Mikrodrähte sind in das Gehirn zu implantieren, welche Signale von 4000 bis 6000 Neuronen auffangen müssen. Diese werden mit Hilfe von Software-Algorhythmen in Bewegungsabläufe umgewandelt.

In „The Edge of Ambition“ werden technische Errungenschaften unserer Zeit aufgezeigt.
 
„Delta Works“ Ein Wasser abweisendes Netzwerk aus Kanälen, Deichen und Dämmen von 16000 km Länge in Holland. Arbeiten an diesem Projekt dauerten ein halbes Jahrhundert.

„Triton 36000/3“. Unterseeboot mit einer Sicht von 360 Grad.

„Neural Processing Cores“. IBM arbeitet an diesen Chips, welche das Gehirn von Tieren nachbilden sollen. Die Jungs sind doch schon ziemlich weit damit gekommen, seit der Mr. Watson die erste Lochkarte vorgestellt hat. Das Unternehmen fand ich etwas Geheimnis umwittert. Ich hätte dort gern gearbeitet. Programmierer fand ich cool. Als ich bei Osram Glühlampen verkaufte stand ich abends neben einem Programmierer im Hamburger Star-Club. Wir standen am Notausgang, hatten gute Sicht auf Bühne und Tanzfläche und mussten dem Kellner 50 Pfennig in die Hand drücken, damit er uns da stehen ließ. Die Kellner waren Schlägertypen und wir twisteten elegant um Blutlachen auf der Tanzfläche herum. Na ja. St. Pauli. Zurück zu IBM. Bei Reemtsma wurde ich Betriebsorganisator und Programmierer. Wir programmierten IBM Mainframes wie 1401, 360 und Minicomputer wie die schräge 1 mit Cobol, Assembler und der /1 Programmiersprache. PCs kamen erst später. Meinen ersten Laptop kaufte ich 1987 in Köln. Einen Toshiba mit rotem Plasmaschirm, Ich schleppte das Ding zur Arbeit in die U.S.A und musste einen Schraubenzieher benutzen, um die Spannung zu ändern.

„New Safe Confinement“. Der Welt größte Sarkophag seit der Pyramide von Gizeh. 2015 soll das Atomkraftwerk von Tschnernobyl umschließen. Die Hülle wird 300 m entfernt vom Atommeiler zusammengesetzt und danach zum Kraftwerk gerollt und drübergestülpt.

„Internet“ benötigt keinen Kommentar.

„Programmable Stem Cells“. Stammzellen. Auch darüber wurde schon genug geschrieben.

„International Space Station“. Sie kostete 140 Millionen Dollar, besitzt 15 Räume und rauscht mit 27.000 km/h um die Erde herum.

„Microrobotic Spies“. Drohnen in Form von Kolibris, Fliegen, Bienen können Videos aufnehmen und zur Zentrale senden.

„Mponeng Goldmine“. In Südafrika wird tief geschürft, bis zu 3 km tief. Temperaturen werden dort von 60 Grad Celsius mit Hilfe von Eis, was in die Tiefe gepumpt wird, auf rund 27 Grad gesenkt.

„Endurance Robot“. Von der NASA entwickelt, soll er Seen unter der Antarktis erforschen und später herausfinden, was unter der Eisschicht des Jupitermondes Europa liegt.

„Machines of the Infinite“. In den 50er Jahren beschäftigten sich die Mathematiker Gödel und Neumann mit der Frage, ob Computer jedes Problem lösen können. Leicht und schnell zu lösende Probleme werden P-Probleme (polynominal time) genannt. Alle anderen sind NP-Problems. NP ist zum Beispiel das Travelling Salesman Problem. Die Frage: Ist P = NP? P und NP sind Komplexitätsklassen. Die Frage wurde bis heute nicht gelöst. Ich überlasse das Problem anderen, da ich nicht hindurch steige.

„Questions for the next Million Years“.

Wie fing Leben an? Sind Naturkonstanten wirklich festgeschrieben? Wie häufig kommen Mega-Erdbeben vor? Werden wir uns entwickeln, um fatalen Krankheiten zu widerstehen? Wie smart werden sie? (Wenn Primaten kognitiv fähiger werden). Wie explodieren massive Sterne? (Darüber schrieb ich schon etwas). Wie verwittern Materialien? Was zeichnet eine neue Species aus? Steht das Universum auf dem Kopf? Werden unsere Köpfe größer? Wie werden Geburten in höherem Alter unseren Körper verändern? Gibt es Protonen für immer?

„The Great Climate Experiment“. Well, darunter stand: How far can we push the Planet? Ich meine, solange, bis er explodiert, lol. Wird interessant, wenn wir an die Umweltverschmutzer wie China denken, auch wenn sie gegensteuern. Im italienischen Taranto hat ILVA, die größte Stahlkocherei Europas über 40 Jahre Gift gepustet, das zu Krebs führte, wie vor einigen Monaten eine Studie aufzeigte. Jetzt hat sich die Magistratur entschlossen, die Manager unter Hausarrest zu stellen und dort liegende Endprodukte nicht ausliefern zu lassen. So um 10.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr. Die Regierung versucht mit einem Dekret den Laden am Laufen zu halten, kommt aber gegen die Richter nicht an.

Treibhausgase werden weiterhin in großem Mengen freigesetzt, Meerwasser wird kohlensäurehaltiger. Es wird 120 m ansteigen, wenn alles Eis weggeschmolzen ist. Dann haben wir die Adria vor unserem Haus, falls es noch nicht weggespült worden ist. Na, wir haben noch die Alpen, in die wir flüchten können. Da gibt es auch weniger Erdbeben. Wie auch immer, wir befinden uns bereits in dem Prozess, in dem das Wüstenklima auf Italien übergreift. Und es gibt immer noch Republikaner in den U.S, welche die Erwärmung des irdischen Klimas für ein Manöver von Wissenschaftlern halten, um sich Geld vom Staat zu sichern.

„Beyond the Quantum Horizon“. Wie der olle Heisenberg schon meinte: „Es gibt nur eins. Entweder die Position oder die Geschwindigkeit.“ Nun, ich habe ihm die Worte in den Mund gelegt, aber darauf läuft es hinaus. Beides geht nicht. Heisenbergs Principio di Indeterminazione heißt wohl Heisenbergs Unschärferelation. Tja, mit einem Quantumcomputer, der Qubits benutzt, die entweder an und aus, an und an, aus und aus oder aus und an sind. Was den Bau so schwierig macht, ist Dekohärenz, welche Resultate zerstört. Sollte er funktionieren, wird er alles bisher da gewesene in den Schatten stellen und helfen, dass die Menschheit in großem Massstab ihr Wissen erweitert. Pech, dass ich das nicht mehr mit bekomme.




giovedì, gennaio 24, 2013

Alt und einsam? Muss nicht sein.

Es gab einen Artikel in einer der letzten SPIEGEL-Ausgaben über Alterseinsamkeit. Kommt häufig vor. Wenn der Partner gestorben ist, kann dies zu Depressionen, zur Vermüllung der Wohnung führen etc. etc.

Ich zitiere mal einen Leserbrief zu diesem Thema: "Ich bin 85 und habe folgendes Rezept gegen eventuelle Einsamkeit. Seit vier Jahren bin ich glücklicher Einwohner der virtuellen Welt "Second Life", ich bin dort ebenso glücklich verheiratet, habe eine große Familie, viele Hunde und Katzen auf einer wunderschönen Insel. Warum kommt diese, doch fast jedem alten Menschen mögliche Alternative in Ihrem Artikel nicht vor? Sind die übrigen Grufties alle nur Volksmusikliebhaber oder Tattergreise?"

Tja. Da ist was dran. Ich hänge ja auch schon 6 Jahre in "Second Life" herum. Nur, wenn ich mir die Alten in meinem Dorf ansehe, werden die meisten von ihnen gar nicht mit einem Computer umgehen können. Woher auch? Bis vor kurzem standen die meisten von ihnen jeden Monatsanfang im Postamt an, um sich ihre Pension auszahlen zu lassen. Mit dem technischen Kram einer Überweisung wollten sie nichts zu tun haben. Inzwischen hat die Monti-Regierung dekretiert, dass Pensionen von mehr als 1000 Euros auf ein Konto zu überweisen sind. Das werden sie wohl noch gerade hinbekommen.

Es ist erwiesen, dass Technik an den meisten Menschen vorbei zieht. Sich ständig auf dem Laufenden zu halten fällt ihnen schwer. Ich selbst bin ja auch schon von gestern. Habe noch nicht mal ein Smartphone, zwar einen Twitter- und Facebook-Account. Gehe dort aber selten rein. Und um eine App schreiben zu können, müsste ich mir erst mal ein Buch kaufen.

venerdì, gennaio 18, 2013




Andromeda Nachrichten 240

Der MUCCON 2013, gleichzeitig Jahres Con des SFCD, findet am 26./27. Oktober in München statt. Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich wohl mal dabei. Wäre doch was.

Andromeda startet mit Harald Wassers Beitrag „Zwischen den Zeilen ist die Welt grenzenlos“. Eine Abhandlung über das Konstrukt eines Romanes, einer Geschichte. Ich selbst lese unter anderem „Atlas Shrugged“, einen Roman, dessen Inhalt wert ist analysiert zu werden. Wenn ich die tausend Seiten durchgelesen habe, werde ich einiges davon in diesem Blog besprechen.

Jürgen Lautner schreibt über die zweite Steampunk Convention in Fond-de-Gras, Luxemburg. Er berichtet über den Buchmesse-Con vom Oktober, über den MucCon 2012 in München. Die SF-Variante Steampunk behauptet ihren Platz auf den Cons, auf denen ansonsten die Fantasy vorherrscht. Nette Idee, sich als Lektorin auf dem Münchner Con fürs redigieren einer zehnseitigen Kurzgeschichte versteigern zu lassen.

Birgit Fischer erzählt von einem Abend mit Jesco von Puttkamer, der inzwischen von uns gegangen ist.

Bei den für 2013 anstehenden Veranstaltungen ist der OldieCon nicht aufgeführt. Schlapp. Hier sind die übrigen:

Dort.Con, Dortmund, 09. - 10.03., www.dortcon.de

Eastercon, Bradford,UK, 29.03. - 01.04., www.eightsquaredcon.org

Eurocon, Kiev,Ukraine, 11.04. - 14.04., www.eurocon.org.ua

Aethercircus, Stade, 04.05. - 05.05. , aethercircus.blogspot.de

FedCon, Düsseldorf, 09.05 – 12.05., www.fedcon.de

GarchingCon, 17.05. - 19.05., www.garching-con.net

RPC Roleplay Convention, Köln, 01.06. - 02.06, www.rpc-germany.de

Das war es, abgesehen von Spartenbeiträgen, die den größten Teil des Inhalts bestreiten. Hat mir gefallen.

Erstaunlich ist, dass die British Science Fiction Association es nicht mehr schafft, ihre Druckerzeugnisse zu erstellen. Es ging schon damit los, dass „Matrix“, das Nachrichtenmagazin mit der Begründung verschwand, die Neuigkeiten seien schon von Gestern, wenn sie gedruckt würden. Internet sei doch viel aktueller. Nur dann war „Matrix“ dort auch verschwunden. Von den anderen Magazinen war auch nichts mehr zu sehen. Keine Manpower. Ich fand die Beiträge ausgezeichnet und meinte, Andromeda könnte sich an ihnen ein Beispiel nehmen. Aber nicht daran, lol.






giovedì, gennaio 17, 2013




Scientific American, August 2012



The Benevolence of Black Holes“. Schwarze Löcher scheinen Dauerthema zu sein. So wie ich es verstanden habe, benehmen sie sich fast wie Waschmaschinen. Sie sind nur aktiv, wenn sie etwas zu verarbeiten haben, genug Materie in der Nähe ist, die sie verschlucken. Das im Zentrum unserer Galaxis besitzt die Masse von 4 Millionen Sonnen. Also moderat. Es strahlt beträchtliche Mengen an Energie aus und hält die Galaxis am Köcheln. Gerade so, dass jedes Jahr ein paar Sonnensysteme entstehen. Für Erde und uns war es vorteilhaft. Es gibt keine übermäßigen Turbolenzen und in unserer Ecke der Galaxis bleibt es ruhig.

The joyful Mind“. Das Hirn ist ja schon lange kartographiert. Man hielt Wunsch und Genuß nicht auseinander. Man steckte Elektroden in Rattenköpfe, und wenn die Tiere zum Essnapf liefen, war man der Ansicht, das Genußzentrum sei angepiekst. Es war das Wunschzentrum. Das des Genusses liegt woanders

New Life for ancient DNA“. Es ist nicht wie im Film „Jurassic Park“, aber ein Ansatz. Vorfahren der Mammute lebten vor 2 Millionen Jahren in den Subtropen der afrikanischen Steppe. Dann zogen sie nach Sibirien just in dem Moment, als die Pleistocene Eiszeit anbrach. Verknöcherte, gefrorene, mummifizierte Reste wurden dort aus dem Permafrost gegraben. Forschern gelang es, das mytochondrische Genom von Mammuten herzustellen, später das eines kompletten Zellkerns. Dadurch war es möglich, genetische Unterschiede zwischen Mammuten und Elefanten der Neuzeit ausfindig zu machen. Ein erster Schritt, Klone aus ausgestorbenen Tieren zu erzeugen?. Die Forscher sind skeptisch.

Deadly Rays from the Clouds“. Der Titel gleicht dem eines B-Movies. Man hat festgestellt, dass bei Gewitter Gamma- und Röntgenstrahlen freigesetzt werden. Diese stünden mit elektrischen Entladungen in 80 km Höhe in Verbindung. So dachte man. Entladungen dieser Art werden Sprites, also Geister, Kobolde, genannt. Ein rotes Licht, dass sich kilometerweit ausdehnte.

Man fand schließlich heraus, dass Antimateriepartikel entstanden. Positronen also, die bei Kollision mit Elektronen Gamma- und Röntgenstrahlen erzeugen. Schäden sind nicht zu befürchteten, da Flugzeugpiloten angewiesen sind, Gewitterwolken zu meiden.

Building a better Science Teacher“. Mathe, Physik, Chemie usw. Die U.S.A sind anscheinend nicht mit viel qualifizierten Lehrern gesegnet. Immerhin wurde erkannt, dass es meistens an ihrer Ausbildung liegt, wenn Schüler gut abschneiden. Mit anderen Worten, Lehrer mit wissenschaftlichen Abschlüssen haben bessere Schüler. - Wie auch in Deutschland, wo die Schulhoheit bei den Ländern liegt, bestimmen die Staaten in den U.S über die Vorbereitung von Lehrern. Häufig jedoch springen qualifizierte Lehrer nach einigen Jahren ab, weil sie keine Lust mehr haben sich bei schlechter Bezahlung mit Schülern abzugeben. Ich hätte auch keine. Nur gut, dass es noch Idealisten gibt.

Quiet little Traitors“. Körperzellen, die aufgehört haben, sich zu teilen. Ist das gut? Man nahm es an. Zum einen war man der Meinung, dass derartige Zellen keinen Krebs erzeugen. Jedoch auf der anderen Seite förderten sie das Altern, da keine neuen Zellen hergestellt wurden. Der Witz: Das Gegenteil ist der Fall. Diese Zellen setzen Botenstoffe frei, die benachbarte Zellen veranlassen sich fortgesetzt zu teilen und Tumore zu bilden. - Welche Möglichkeiten gibt es, die Entstehung dieser

Senescent Cells“, wie sie auf englisch heißen, zu unterbinden?. Keine. Man kann sie nur verlangsamen, dadurch dass man weniger isst, nicht raucht und sich bewegt. Ja nun. Sich bewegen, bei diesem Scheisswetter. Und dann gibt es das Medikament Rapamycin. Darüber gab es auch schon mal etwas in meinem Blog. Von Bakterien der Osterinseln erzeugt, soll es Leben verlängern.

Tja, bei Ratten. Außerdem macht es Testobjekte anfälliger für Diabetes und schwächt das Immunsystem. Lieber weniger essen?

Which Species will die?“ Der letzte Beitrag veranschaulicht die Bemühugen von Umweltschützern Methoden auszuarbeiten, wie bei limitierten Resourcen die größtmögliche Anzahl von gefährdeten Species gerettet werden kann. Verschiedene Auswahlmethoden werden diskutiert wie „Function First“. Welche Funktion üben von der Auslöschung bedrohte Tiere und Pflanzen aus? „Evolution first“. Ist mit der Rettung die genetische Vielfalt gesichert?


mercoledì, gennaio 16, 2013


Ich habe hier noch ein „SFCD Intern“ herum liegen.
 
Vielleicht weiß es noch nicht jeder:
SFCD-Con ist dieses Jahr in München. 2014 soll er in Schwerin sein.
2015 gibt’s Anfang Juli einen Con in Wetzlar. Da hatten wir ja schon Oldie-Cons. Nette kleine Stadt mit preiswerten und guten Restaurants.
Der SFCD-Con selbst ist für 2015 in Leipzig geplant.
Der World-Con 2014 soll in London stattfinden. Dieses Jahr in San Antonio, Texas.
Der Euro-Con dieses Jahr in Kiew und 2014 in Dublin.

domenica, gennaio 13, 2013



BLUUP POING


Ich konnte nicht widerstehen. Hier ist er, „Don Martin, die MAD-Werke der Zeichner-Legende, Band 1, 1956 – 1967.

Horst Margeit, der SFGH-Intellektuelle und Co-Redakteur von „NOVA“ (SFGH = Science Fiction Gruppe Hamburg), deren Vorsitzender ich war, und ich waren begeisterte MAD-Leser. So hatten wir Alfred E Neumann auf dem Titel unseres Nachrichtenzines „Goshoboyoboy“. Ich Dussel, und Mann war ich überheblich, jetzt bin ich perfekt, hehe, hatte kein Datum drauf geschrieben. Muss aber so in den Anfängen der 60er gewesen sein.
 

Ich würde „Don Martin“ ja gern auf den Couchtisch platzieren, aber da hat meine Frau schon ihre Superman- und Tex Willer-Hefte ausgebreitet. Ich sehe einen erbitterten Kampf um einen Platz auf mich zukommen.

Ach so, außerdem habe ich mir den Astra GTC zugelegt, damit ich schneller zum Oldie-Con komme.


giovedì, gennaio 10, 2013

Zur Zeit fahre ich auf The Smiths und auf Morrissey ab.

Der letztere war Lead Sänger bei The Smith. Die Band hat sich aufgelöst. Morrissey macht allein weiter. Er ist Kult. Seht Euch die Videos auf You Tube an. Morrissey hat keine herausragende Stimme, es geht um die Song Texte. Lohnt sich seine Shows auf You Tube anzusehen.

lunedì, gennaio 07, 2013

Terraforming  (Minuten-Novelle)

Zuerst verendeten Kühe, Schafe, die anderen Tiere, dann die Menschen.

Nun, ganz so war es ja nicht. Sie verendeten nicht, es veränderte sie. Ein Raumschiff, das die Erde umkreiste, den Sauerstoff in Methan umwandelte und alles, was lebte, in Röhren transformierte. Röhren, die in die Erde eingelassen, sich unter Methanstürmen biegend, den verbliebenen Sauerstoff aufsaugten und als Methan in die Atmosphäre abgaben.

Es war nicht zu sehen. Doch als Apotheker Schmidt hinter der Tonbank steif wurde und sein Kittel zu Boden fiel, wusste ich, das Raumschiff stand über unserem Ort, und ich lief zur Tür hinaus.

Terraforming, so hieß es im Fernsehen. Sie formten die Erde um. Das Hubble-Teleskop hatte eine Armada von Raumschiffen ausgemacht, die sich unserem Planeten näherten. Methanatmer.

Anne und ich hätten davon laufen können. Wie lange? Wir mochten nicht. Wir waren zu alt. Ich stellte mich mit meiner Frau ans Fenster. Eine silbrig glänzende Säulengestalt schüttelte sich unter dem Wind, der durch den Hof fegte. Unser Knecht Johann stand fest verwurzelt hinter dem Misthaufen. Dann wurde die Luft knapp, und ich fiel in Ohnmacht. Als ich wieder erwachte, sah ich Anne mit ganz anderen Augen an.

Langweilig

Zehn Mal hab ich sie gefragt,
Elf Mal hat sie ja gesagt,
Doch nun frage ich nicht mehr
Und mach mich über Erdbeerkuchen her.
---------------------
Fiel mir heute morgen im Bett ein, lol.

sabato, gennaio 05, 2013



Mann, jetzt muss man seine Fotos ins Picasa Album laden, bevor man sie in den Blog stellen kann.
Stelle man sich vor, dass Otto Normalverbraucher da durchsteigen muss.


Scientific American, July 2012

„Why we help“. Zu Zeiten Charles Darwins herrschte bei Wissenschaftlern die Meinung vor, helfen bringe nichts. Es brächte keinen Vorteil, würde man einem Konkurrenten helfen, seine Gene zu erhalten. Es galt das Recht des Stärkeren. Warum helfen Leute dann? Nicht helfen ist kurzsichtig. Hilft man nicht, kann man keine Hilfe erwarten, wenn man sie benötigt. Man hat konstatiert, wie wie Neigung zur Hilfe mit der Zeit die Oberhand gewinnt. Man kann dies auch anhand der Spieltheorie wie „The Prisoner´s Dilemma“ heraus bekommen.

In „Reading the Red Planet“ wird die zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe noch nicht durchgeführte Landung des Marsrovers beschrieben. Wie wir wissen, wurde die Landung zum Meisterstück.

„Secrets of the HIV Controllers“. Es gibt infizierte Personen, deren Immunsystem das HIV-Virus im Schach hält, ohne dass sie Medikamente einnehmen müssen. Helfer T-Zellen kommandieren als Generäle die Landser der Killer T-Zellen dorthin, wo HIV-Viren zugeschlagen haben, um sie dort zu eliminieren. Das Dumme ist, Viren befallen auch Helfer T-Zellen. Killer T-Zellen sind dann auf sich selbst angewiesen und irren in der Blutbahn herum. Die Autoren fanden heraus, dass die Controller, infizierte Personen, die ohne Medikamente auskommen, genetische Abweichungen auf Chromosom 6 haben, aufgrund derer Killer T-Zellen von Viren befallene schneller erkennen und vernichten können. In diesem Falle können sich HIV-Zellen nur langsam vermehren und werden vom Immunsystem, dem ausreichend Generäle angehören, in Schach gehalten.

„Fleet of Foot“. Eine Unzahl an Schläuchen und Verbindungsmuttern und vier Metallbeine. Ein Robot-Packesel, Cheetah genannt, der das Gepäck von Soldaten im Einsatz schleppen soll. Gepäckmärsche werden auch nicht mehr das sein, was sie früher waren. Wir mussten noch am Ende der Grundausbildung 30 km mit Gepäck durch die Gegend latschen.

Der Cheetah soll max. 30 km/h schnell sein. Der Original-Cheetah erreicht 120 km/h. Klar, dass man beim Robot schon deshalb ein paar Abstriche machen muss, weil er Lasten zu tragen hat, lol. Der von der DARPA gesponserte Cheetah wird von Boston Dynamics hergestellt.

„Witness to the Antarctic Meltdown“. Die Antarktis verliert pro Jahr 190 Milliarden metrische Tonnen. Wahnsinn, kann man sich kaum vorstellen. Muss ich noch mal nachlesen, lol. Billion sind Milliarden bei uns, richtig? Dann stimmts. Es geht abwärts, obwohl im Inneren mehr Schnee fällt, der durch Verdunstung aufgrund höherer Temperaturen entsteht. Die Zunahme kann jedoch nicht den Verlust des Eises und seiner Gletscher kompensieren. 300 bis 600 dicke Eisfelder brechen weg und lassen die dahinter befindlichen Gletscher ins Meer rutschen. Zur Zeit rechnet man damit, dass sich der Wasserspiegel bis zum Jahr 2100 um 18 – 60 cm anhebt.

„Nobel Pursuits“. 62 Treffen von Nobelpreisträgern hat es bisher gegeben. Sie finden in Lindau am Bodensee statt. Einige veröffentlichten im „Scientific American“ über ihr Gebiet. Auszüge wurden vorgestellt. Sehr lehrreich. Hier einige Titel: Arthur H. Compton: The Secret message of the Cosmic Ray (1933), Riccardo Giacconi: X-Ray Stars (1967), Hans A. Bethe und Gerald Brown: How a Supernova explodes (1985), Steven Weinberg: Life in the Universe (1994), Ernest O. Lawrence and J.W. Beams: What is Light (1928); Maria G. Mayer: The Structure of the Nucleus (1951), Emilio Segre and Clyde E. Wiegand: The Antiproton (1956), Martinus J.G. Veltman: The Higgs Boson (1986), Arthur L. Schawlow: Optical Masers (1961), Hans A. Bethe, Richard L. Garwin, Kurt Gottfried, Henry W. Kendall: Space-Based Ballistic-Missile Defense (1984), Wayne M Itano and Norman F. Ramsey: Accurate Measurement of Time (1993), Andre K. Geim and Philip Kim: Carbon Wonderlang (2008).

„The Rat that laughed“. Neben Affen lachen auch Ratten, wenn sie gekitzelt werden. Hat das schon mal jemand mit Schweinen probiert? Quiecken die? Das bedeutet nicht, dass sie Humor besitzen. In diesem etwas nichtssagenden Artikel wurde Lachen in Joyful Laughter = Fröhliches Lachen, Taunting Laughter = Herausforderndes Lachen, Schadenfreude = Schadenfreude, Tickling Laughter = kitzelndes Lachen kategorisiert.

„Machines that think for themselves“. Computer können aus Erfahrung lernen, wenn sie so programmiert sind. Bei Tieren incl. Menschen ist das ja der Fall. Üblich sind unterschiedliche Lernarten wie Supervised Learning, Reinforcement Learning. Beim Supervised Learning bewertet ein Mensch im Computer gespeicherte Daten. Der Computer benutzt diese Bewertungen für künftige Berechnungen.

Reinforcement Learning ist bei Aktionssequenzen angezeigt. Auswahl verschiedener Pfade und Methoden. Führt z.B. Methode C zu einem besseren Ergebnis, wird die vom Computer übernommen. Der Autor meint, dass zuviel Computerpower nicht gut für das Lernen ist, da der Computer sich sonst auch dort auf die Suche machen würde, wo es gar nichts zu suchen gibt. Limits sind beim Lernen erforderlich. Wichtig ist auch, daß dafür genügend Daten zur Verfügung stehen, aus denen der Computer seine Schlüsse zieht.






giovedì, gennaio 03, 2013


Hier ein Gedicht aus meinen abendlichen Country & Westernbar Besuchen in Amerika
 
Der Gockel
 
Wenn ich auf dem Boden stehe
und mich in einem Spiegel sehe
hält die Zeit für mich dann an,
bin ich nicht ‘ne Pracht von Mann?
Cowboyhut und Cowboyhemd,
die Gürtelschnalle aufgeklemmt,
machen aus mir einen Gockel,
hier stösst mich keiner von dem Sockel.
Die Musik fängt zu spielen an,
wo sind die Frauen? Nichts wie ran.
Im Two-Step kenn ich mich doch aus,
da hab ich doch den Bogen raus.
Mit Horseshoe Flip geht es dann los,
Ich dreh die Frau, warum denn bloss?
Weil wichtig ist vor allen Dingen,
man muss die Frau zur Geltung bringen.
Dann kommt die Promenade dran,
auf mich kommt es dabei nicht an.
So lass ich sie zur Musik drehn.
Ich bin der Gockel, sie ist schön.
 


Kommt jetzt zusammen mit Armin Möhles „Fanzine Kurier“ heraus. Klar, dass jetzt mehr Fanzines besprochen werden, oder? Denn von denen gibt es immer weniger.

Dann Buchbesprechungen, darunter die des Jahrbuches „Das Science Fiction Jahr 2012“.

Rainer Eisfeld berichtet über die Ausstellung „Science Fiction in Deutschland“, die im Haus der Geschichte, Willy Brandt-Allee 14 in Bonn bis zum 10.3.2013 stattfindet.

Es gibt einen Jahresrückblick, Film-Notizen und -Besprechungen. Aufmachung: Farbig und gut zu lesen.

mercoledì, gennaio 02, 2013


Ich habe mir „Soylent Green“ noch einmal angesehen.
 
 Vorher sah ich es in den siebzigern. Starker Film. Soylent Green is people. Arghh. Doch der Mensch gewöhnt sich an alles. Auch, nachdem Charlton Heston das herausbekommen hat, dürfte sich nicht viel ändern. In dem Setting des Films wächst ja nicht mehr viel auf der Erde.



In unserer Wirklichkeit wird das Getreide zwar teurer, das Wasser knapper; doch mit neuen Bewässerungstechniken und genetisch modifiziertem Getreide werden wir uns wohl über die Zeit retten.

martedì, gennaio 01, 2013

Minuten Novelle Test im Altersheim

Hier eine Minuten-Novelle von mir, die ich so um 2004 geschrieben hatte. Das Thema wird sicher mit der Zeit aktueller, ist aber nicht neu. Denke man nur an den Film "Soylent Green".



Test im Altersheim


Laura sah ihren Mann bekümmert an. Es ging schon seit einem Monat so: Herrmann blickte nicht vom Frühstückstisch hoch, sah Laura nicht in die Augen, trank seinen Kaffee, nahm die Tasche und verließ grußlos die Wohnung.

Als Herrmann mit den beiden Achtzigjährigen in ein Altersheim fuhr, spürte er das gleiche Unbehagen wie die Tage zuvor. Dann stand er im Speisesaal des Seniorenheimes ‘Schöner Leben’ auf dem Podium vor krakeelenden Senioren und versuchte sich Gehör zu verschaffen.

“Darf ich Ihnen Heinz und Erich vorstellen? Sie sind achtzig Jahre alt, so alt wie die meisten von Ihnen.” Heinz und Erich blickten über die Senioren hinweg.

“Heinz, Erich, warum seid ihr heute hier?”

“Ich will was sagen.” Heinz setzte sich auf einen Stuhl.

“Was?”

“Wie schön das Sterben ist.” Erichs Gesicht glich einem grinsenden Totenkopf.

“Woher wisst ihr das?”

“Ich war schon mal tot.” Heinz legte Erich einen Arm um die Schultern.

“Und doch seid ihr hier.”

“Nun, ich war nur halb tot.” Erich legte Heinz einen Arm um die Schultern.

“Was habt ihr gesehen?”

“Mein ganzes Leben, und dann schwebte ich über meiner Leiche.” Die beiden glichen um achtzig Jahre zu spät auf die Welt gekommenen Siamesische Zwillingen.

“Habt ihr Angst gehabt?”

“Nein, denn ich hab ihn gesehen,” antworteten die Beiden.

“Was?”

“Den weißen Tunnel.”

“Und was ist dahinter?”

“Engel.” Heinz und Erich breiteten die Arme aus.

“Würdet ihr das wieder machen?”

“Was?”

“Sterben.”

“Ja, aber ich werde noch gebraucht.” Die beiden Alten erhoben sich und stellen sich an Herrmanns Seite.

“Heinz, Erich. Habt Dank für Eure Worte.”

Hermann wandte sich ans Publikum.

“Wie steht es mit Euch. Werdet Ihr noch gebraucht? Denkt darüber nach.”

Schwester Irmgard erhob sich aus der zweitenZuschauerreihe.

“Herrmann, vielen Dank für Ihre Worte. Morgen wird euch Senioren das Frühstück ans Bett gebracht. Auf dem Tablett findet ihr eine Tüte mit weissem Pulver. Schüttet es in den Kaffee und trinkt ihn aus. Dann seid ihr tot.”

Herrmann drehte sich zu den beiden Alten auf dem Podium.

“Heinz, Erich, ist das nicht ein herrlicher Zustand?”



Konferenzsaal der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BFA).

Herrmann blickte in die Runde und ergriff das Wort. “Tagesordnungspunkt: Rundschreiben Bundesministerium fuer Finanzen Nr. 12887, Begrenzen des Höchstrentenalters für Rentner auf achtzig Jahre.”

Herrmann hatte sich noch nie so einsam gefühlt. Und seine Kollegen?

“Der monatliche Test ist abgeschlossen.”

Für jeden Teilnehmer standen eine Schale Gebäck, ein leeres Glas, eine Flasche Wasser und eine Tüte mit weissem Pulver auf dem Konferenztisch. Herrmann goss Wasser in sein Glas und schüttete das Pulver dazu. Die Kollegen machten es ihm nach.

“Wir haben das Verhalten in zwanzig Altersheimen untersucht. Jeweils zehn Prozent der Insassen hat das Pulver genommen, die meisten waren in den Achtzigern.”

Heinz sah jeden Einzelnen seiner Kollegen an: “Anfang nächsten Monats wird jedem Rentner im Alter von achtzig Jahren oder mehr eine Tüte dieses Pulvers zugeschickt. Gleichzeitig startet unsere Kampagne mit Heinz und Erich im Fernsehen.”

Herrmann erhob sich. “Ich verabschiede mich jetzt von Ihnen” und trank das Glas aus.

Das taten seine Kollegen auch.







Auf das Jahresende wartend

, habe ich meinen langsamen Schlepptop im Wohnzimmer aufgebaut und neben mir einen Ordner mit meinen schriftlichen Ergüssen aus den Jahren 2002 und 2003, die irgendwo im Internet verschollen sind.

Ich stoße auf die Alcor Life Extension Foundation in Scottsdale Arizona, in der man sich einfrieren lassen und in besseren Zeiten wieder auftauen lassen kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man kurz vorher gestorben ist. Dann muss es vor dem Verwesungsprozess gemacht werden.

Inzwischen gibt es auch eine Gesellschaft in Deutschland. Hier mehr darüber.

Der Futurist Ray Kurzweil, Autor des Buches "The Age of the Spiritual Machine" wird sich, wie er sagt, auch einfrieren lassen. Er futtert zwar jeden Tag hunderte von Vitamin-Kapseln, aber irgendwann ist es auch beim ihm soweit. "Wired News" hatte ihn interviewt. Dort sagte er: "Vielleicht funktioniert das Auftauen nicht; aber wenn man es nicht macht, funktioniert es auf gar keinen Fall.

So um 2002 hatte ich zwei Geschichten darüber geschrieben: "Ewiges Hoffen" und "Was bleibt...".

Allen Lesern ein frohes neues Jahr