Coversong Roads

giovedì, febbraio 07, 2013


Jetzt was anderes:
 
 Lt. „Business Week“ ist der Kerl so gemein, hat es aber geschätzt auf 11 Milliarden Dollar gebracht, lol. Lt einer Umfrage steht er einem Unternehmen vor, für das es sich am wenigsten zu arbeiten lohnt. Im Gegensatz zu jedem Management Lehrbuch behandelt er seine Mitarbeiter mies und macht trotzdem Geld. Charlie Ergen, Boss und Mehrheitsaktionär von Dish Network, einem Fernsehprovider mit 14 Millionen Abonnenten. Im Unternehmen hat er eine symbolische Drehtür, durch die seine Manager ins Unternehmen kommen und wieder gehen. Weil er alles selbst bestimmt. Abonnementspreise usw. Ich sage mal. Wenn er den richtigen Riecher hat, warum nicht?

Manager wurden getriezt wie andere Mitarbeiter auch. Eine Abteilungsleiterin verließ das Unternehmen ausgepowert nach 10 Jahren und traf Ergen in einem Restaurant. Der fragte sie, ob sie sich das Gesicht habe liften lassen. Nein, meinte sie, das kommt nur daher, weil ich nicht mehr für dich arbeite, lol.

Es sind Kleinigkeiten, die hier hochgespielt werden. Z.B., wenn sich ein Mitarbeiter verspätet, geht direkt eine Mitteilung an den Abteilungsleiter. Wenn es schneit und friert, wird den Mitarbeitern empfohlen, sich in der Nähe ein Hotelzimmer auf ihre Kosten zu nehmen. Ok. Das ist abartig. Es darf nicht vom Haus aus für die Firma gearbeitet werden. Es gibt keine Unternehmenskreditkarte. Gibt man Trinkgeld über 15 Prozent hinaus, wird die Differenz vom Gehalt abgezogen.

Mobbing ist doch schlimmer. Der Leiter der Organisations-Abteilung, in der ich arbeitete, war so einer. War wohl in den 70ern. Er kreiste um uns herum und lauerte nur darauf, dass jemand etwas verkehrt machte. Sensible Typen konnte er vergraulen. Auf der anderen Seite war der Mann gut. Die Organisations-Abteilung wurde mit der Datenverarbeitung zusammengelegt und für uns gab es satt zu lernen. Ich wurde Programmierer. Der Mann wurde Hauptabteilungsleiter. Ein harter Knochen. Er forderte und förderte in der Art, dass er jedem Kurse anbot. Ich riss mich darum war aber gleichzeitig so aufmüpfig, dass er mich auch am Ar*** hatte und rauszubimsen versuchte. Ich erhöhte meine Drehzahl. Arbeit im Büro hängt ja neben anderen Dingen auch von der Drehzahl ab. Muss ich aufdrehen, kann ich es langsam tuckern lassen? Wie tickt der Mann, der dir den Auftrag gab? Kann man sagen: „Ouuuuu, das wird etwas dauern,“ und dann erklären, warum? Und der Mann nimmt dir das ab? Und dann hast du genügend Spielraum, deine Arbeit ohne Stress zu erledigen? Oder musst du gleich ranklotzen? Wie gesagt: Ich erhöhte meine Drehzahl, besetzte bei Gruppenpräsentationen den Platz am Overhead Projektor und gab ihn für Stunden nicht mehr ab. Der Kerl sollte mir nicht sagen, dass ich mich nicht einsetzte, lol.

Aus dem privaten Bereich sickerte es durch, dass seine Frau betrunken von der Polizei aufgegriffen worden war, weil sie es zu Haus nicht mehr aushielt. Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Betriebsrat auf ihn aufmerksam geworden war. Auf der Betriebsversammlung wurden anonyme Briefe an den Betriebsrat vorgelesen. Darunter einer wie „Warum ist Herr XXX noch da?“

XXX war unser Hauptabteilungsleiter. Der war dann plötzlich weg. Es war dem Vorstand zu viel geworden. Ein Klasse-Manager, wäre er kein Mobbing-Freak gewesen.

Wie gesagt, auch Ergan, der in der „Business Week“ beschriebene, ist ein harter Knochen. Das beste ist, mal eine Strecke unter Leuten wie diesem zu arbeiten, um seine eigenen Leistungen zu verbessern und später mit dem erworbenen Können und Wissen zu einem anderen Unternehmen zu gehen, um etwas besser zu sein, als die Kollegen. Reicht doch.

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