Vector, the critical
journal of the British Science Fiction Association, Winter 2012
Was `critical`angeht, sind
wohl Buchbesprechungen gemeint. Schließlich ist Margareth Thatcher,
auf der britische SF-Jünger herumgehackt hatten, schon eine Weile
weg vom Fenster. „Vector“ hat London im Visier. Grund: WorldCon
2014. Redakteure und andere Gestalter weisen darauf hin, daß London
oft Mittelpunkt von SF-Stories, -Romanen, -Filmen, -Fernsehserien
gewesen ist. Es fing mit H.G. Wells „War of the Worlds“ an und
läuft weiter mit Dr. Who. Dann haben wir Torchwood und ich erinnere
mich an Quatermass. Von dem es etwas auf You Tube gibt. Immer noch
beeindruckend.
London ist auf jeden Fall
einige Reisen wert. Um dort zu leben, wäre es mir zu teuer. Das
erste Mal fuhr ich dorthin, als ich 19 Jahre alt war. Mein Anzug war
gebügelt und mein Englisch grottenschlecht. Mit dem Zug fuhr ich von
Hamburg nach Hoek von Holland. Dort dümpelte ich mit der Fähre im
Hafen, wurde in der Kabine fast seekrank. Setzte mit der Fähre nach
Harwich über und übernachtete dort im Bahnhofshotel, träumte das
erste Mal auf englisch, was für mich ein Hallelujah-Effekt war. Dann
ging es mit dem Zug nach London, wo ich in Paddington unterkam.
Einige Tage später fuhr ich mit der Eisenbahn nach Manchester, wo
über ein Fanzine eine Party angekündigt war. Die Leute füllten
mich mit Punsch und luden mich in einer Badewanne ab. Ich pflegte
meinen Kater noch für ein paar Tage in dem gastfreundlichen Haus und
fuhr weiter nach Newcastle, um Don Allen zu besuchen, der für unser
literarisches Fanzine NOVA aus England berichtete. Danach setzte ich
mich wieder in den Zug und es ging über Schottland und die Irische
See, wo wir nun wirklich alle seekrank wurden, nach Belfast, wo ich
den Fanwriter John Berry heimsuchte, der mich in seinem Haus aufnahm.
Fantastisch. Er lebt jetzt in England. Ich hatte über „Trapdoor“,
ein amerikanisches Fanzine von ihm gehört. Der Anzug sah inzwischen
ungebügelt aus.
Später war ich noch
einige Male in London. Der letzte Besuch vor ein paar Jahren. Ich
ging in den Mega-Store „Forbidden Planet“ in der Shaftesbury
Avenue. Stark, dass der sich so lange gehalten hat und ein Muß für
den SF-Fan. Unnötig zu sagen, dass ich das Telefonbuch im Hotel auf
Museen und Kunstgalerien abklopfte. Eintritt war gratis, das Wetter
war schön, und dann gab es noch in der Gallery of Arts am Trafalgar
Square eine Vincent van Gogh Ausstellung. Was will man mehr? Fehlte
nur noch, dass ein UFO im Hyde Park landete. Mit dem monatlichen
Treff der BSFA in einer Kneipe und dem Ministerium für Silly Walk
(you tube) ist London eine Stadt, in der ein SF-Fan sich wohlfühlen
kann.
Andy Sawyer, der die
SF-Sammlung der University Liverpool verwaltet, wenn ich mich recht
erinnere, bespricht den SF-Roman „Proud Man“ von Murray
Constantine aus seinem Sf-Fundus. Das Buch kam 1934 heraus.
Unter den
Buchbesprechungen befindet sich eine von Stephen Baxter. Er nimmt
sich den Dr. Who Tie-In „The Wheel of Space“ vor und versucht den
Standort der Raumstation zu bestimmen. Er findet heraus, dass sie
sich dort, wo sie im Buch angegeben ist, nicht befinden kann. En
passant lernen wir die Wörter „perihelion“ und „aphelion“
kennen. Objekte im Orbit am nächst und am weitest gelegenen Punkt
zur Sonne.
Nessun commento:
Posta un commento