Coversong Roads

giovedì, febbraio 14, 2013



Vector, the critical journal of the British Science Fiction Association, Winter 2012

Was `critical`angeht, sind wohl Buchbesprechungen gemeint. Schließlich ist Margareth Thatcher, auf der britische SF-Jünger herumgehackt hatten, schon eine Weile weg vom Fenster. „Vector“ hat London im Visier. Grund: WorldCon 2014. Redakteure und andere Gestalter weisen darauf hin, daß London oft Mittelpunkt von SF-Stories, -Romanen, -Filmen, -Fernsehserien gewesen ist. Es fing mit H.G. Wells „War of the Worlds“ an und läuft weiter mit Dr. Who. Dann haben wir Torchwood und ich erinnere mich an Quatermass. Von dem es etwas auf You Tube gibt. Immer noch beeindruckend.

London ist auf jeden Fall einige Reisen wert. Um dort zu leben, wäre es mir zu teuer. Das erste Mal fuhr ich dorthin, als ich 19 Jahre alt war. Mein Anzug war gebügelt und mein Englisch grottenschlecht. Mit dem Zug fuhr ich von Hamburg nach Hoek von Holland. Dort dümpelte ich mit der Fähre im Hafen, wurde in der Kabine fast seekrank. Setzte mit der Fähre nach Harwich über und übernachtete dort im Bahnhofshotel, träumte das erste Mal auf englisch, was für mich ein Hallelujah-Effekt war. Dann ging es mit dem Zug nach London, wo ich in Paddington unterkam. Einige Tage später fuhr ich mit der Eisenbahn nach Manchester, wo über ein Fanzine eine Party angekündigt war. Die Leute füllten mich mit Punsch und luden mich in einer Badewanne ab. Ich pflegte meinen Kater noch für ein paar Tage in dem gastfreundlichen Haus und fuhr weiter nach Newcastle, um Don Allen zu besuchen, der für unser literarisches Fanzine NOVA aus England berichtete. Danach setzte ich mich wieder in den Zug und es ging über Schottland und die Irische See, wo wir nun wirklich alle seekrank wurden, nach Belfast, wo ich den Fanwriter John Berry heimsuchte, der mich in seinem Haus aufnahm. Fantastisch. Er lebt jetzt in England. Ich hatte über „Trapdoor“, ein amerikanisches Fanzine von ihm gehört. Der Anzug sah inzwischen ungebügelt aus.

Später war ich noch einige Male in London. Der letzte Besuch vor ein paar Jahren. Ich ging in den Mega-Store „Forbidden Planet“ in der Shaftesbury Avenue. Stark, dass der sich so lange gehalten hat und ein Muß für den SF-Fan. Unnötig zu sagen, dass ich das Telefonbuch im Hotel auf Museen und Kunstgalerien abklopfte. Eintritt war gratis, das Wetter war schön, und dann gab es noch in der Gallery of Arts am Trafalgar Square eine Vincent van Gogh Ausstellung. Was will man mehr? Fehlte nur noch, dass ein UFO im Hyde Park landete. Mit dem monatlichen Treff der BSFA in einer Kneipe und dem Ministerium für Silly Walk (you tube) ist London eine Stadt, in der ein SF-Fan sich wohlfühlen kann.

Andy Sawyer, der die SF-Sammlung der University Liverpool verwaltet, wenn ich mich recht erinnere, bespricht den SF-Roman „Proud Man“ von Murray Constantine aus seinem Sf-Fundus. Das Buch kam 1934 heraus.

Unter den Buchbesprechungen befindet sich eine von Stephen Baxter. Er nimmt sich den Dr. Who Tie-In „The Wheel of Space“ vor und versucht den Standort der Raumstation zu bestimmen. Er findet heraus, dass sie sich dort, wo sie im Buch angegeben ist, nicht befinden kann. En passant lernen wir die Wörter „perihelion“ und „aphelion“ kennen. Objekte im Orbit am nächst und am weitest gelegenen Punkt zur Sonne.


Nessun commento: