Die
Story über die katholische Kirche habe ich überschlagen, geht an
mir vorbei. Es ist und bleibt mir jedoch unverständlich, wieso man
ihr nach den ständigen Nachrichten über Missbrauch noch Kinder
überantworten kann.
Der
Wahlforscher Matthias Jung wurde interviewt. Er hatte für die CDU
das Konzept der „asymmetrischen Demobilisierung“ entwickelt, in
der die Partei sich mit konkreten Aussagen zurückhalten sollte, da
die Anhänger der gegnerischen Partei dadurch weniger zur Wahl gehen
würden.
Die
Spiegel-Redakteure versuchten nun Jung eine Haltung zum Aufkommen der
AfD zuzuschreiben. Jung meinte, er habe keine, sondern analysiere die
Dynamik. Ich finde so etwas gut. Warum muss man etwas mit „gut oder
schlecht“ bewerten? Ich hielte es für angebracht, dies als eine
Situation zu sehen, mit der man sich identifizieren kann und wenn
nicht, Verfahren zu entwickeln, wie man sie zu seinem Vorteil
verändert.
Es
gab ein weiteres lesenswertes Interview, das mit der 99-jährigen
Traute Lafrenz, die während des Nationalsozialismus mit der
Widerstandsgruppe „Weisse Rose“ verbunden war und jetzt in South
Carolina lebt. Sie legte eine überzeugende Klarheit im Denken an den
Tag und schilderte die damaligen Verhältnisse so spannend und
überzeugend, dass man das Interview nicht zu Ende gehen lassen
wollte. Ein seltenes Stück Zeitgeschichte.
Unter
der Überschrift „Rasender Stillstand“ wird die
Verkehrsproblematik der Bundesrepublik beleuchtet. Der Verkehr
erstickt unter dem ständig zunehmenden Aufkommen. Von der Politik
wurden keine Weichen für eine optimale Mobilität gestellt. Jeder
der Verkehrswege: Flugwege, Schienen, Strassen ist überlastet.
Das
Gleiche sieht man jetzt bei der Wohnungsnot. Es gibt zu wenig
preiswerte Wohnungen. Eine Lösung wurde auch hier verpennt.
„Krieg
im Blut“ knüpft an den Beitrag im „Scientific American“ an, in
dem versucht worden war herauszufinden, wann zum ersten Mal
kriegerische Handlungen auftauchten. Im Spiegel-Artikel wird dies auf
Deutschland begrenzt, wo die Umstellung vom Jäger und Sammler etwa
3600 vor Christus stattfand. Jäger und Sammler zogen sich vor den
zuziehenden Ackerbauern aus dem Süden zurück.
Um
1600 vor Christus wurde eine jetzt genannte Himmelsscheibe vergraben,
die vermuten lässt, dass die Zugewanderten einen Sonnenkult aus
Ägypten übernommen und nach Deutschland gebracht hatten.
Ein
weiterer Artikel „Hotdogs für Nager“ schliesst auch an einen
„Scientific American“ Artikel an, in dem berichtet wurde, dass
der Evolutionsdruck für Tiere in den Städte gewaltig ist. Hier
werden Krähe und Weissfussmaus aufgeführt. Ich selbst kann mich an
einen Disney-Film erinnern, in dem die Feldmaus eine Stadtmaus
besucht. Und das war schon vor 50 oder mehr Jahren. Also eine
offizielle Bestätigung :-).