hat
ein Foto von Friedrich März auf dem Titelblatt, von einem der
Kandidaten für die Nachfolge der Parteivorsitzenden Merkel. Dass der
Millionär sich in einem Interview des Spiegel als Angehöriger der
gehobenen Mittelklasse einordnete, hat ihn sicher beim Publikum
einige Punkte gekostet, obwohl Klassendefinition über die Zeit dem
Wandel unterliegen.
Christiane
Hoffmann vom „Spiegel“ meint in dem Leitartikel, März könnte
die Zeit zurückdrehen, während in den USA die Frauen gewinnen.
Damit stellt sie den Kontrast Frau = Fortschritt, und Mann =
Rückschritt her. Sie meint, und ich zitiere: „….er verkörpert
die Frustration einer Generation von Männern in der Union, die ihn
unterstützt hatte und dann von einer Frau ausgebootet wurde. Er ist
der Mann, der es nicht ertragen konnte, unter einer Frau Politik zu
machen....“
Das
kann man so sehen, aber stimmt es? Er hatte doch deshalb der Politik
den Rücken kehren können, weil er sah, dass sich unter Merkel der
Mehltau über die Republik legen würde und es keinen Sinn machte,
dabei mitzuwirken. Und wenn Hoffmann sagt: ...“Karrenbauer (das ist
der weibliche Kandidat) steht für Kontinuität. Vielleicht könnte
man das als Fortschritt ansehen.“
Wenn
die Kontinuität von Merkel als Fortschritt angesehen wird, dann habe
ich ein anderes Verständnis von Fortschritt. Ich habe nichts gegen
Frauen in der Politik. Aber mit denen, die zur Zeit politisch
positioniert sind, geht es nicht voran. Auch weil sie von Technik,
Elektronik keine Ahnung haben. Und das Leben wird digitaler.
Den
Artikel „Nie wieder erholt“ fand ich aufschlussreich. Es geht um
ein Ehepaar, sie musste an die Dialysemaschine. Das war der Regen.
Dann spendete er ihr eine Niere. Das war die Traufe, die darin
besteht, dass er nun auch eine Nierenschwäche hat und
Fatigue-Erscheinungen, also so müde ist, dass er als Schwerbehindert
anerkannt wird. Die Frau, welche die Spenderniere bekam, muss ständig
Tabletten einnehmen, die verhindern sollen, dass die Niere
abgestossen wird. Die entstandene Immunschwäche ruft
Hautveränderungen an Körper und Gesicht hervor. Ein Bein musste ihr
abgenommen werden, weil ein Bruch nicht verheilte. - Wenn ich das so
lese, würde ich es mir zehn Mal überlegen, ob ich mir eine Niere
austauschen liesse oder es nicht besser ist, an eine Maschine gehängt
zu werden. Ich schreibe es auch, weil meine Nierenwerte nicht mehr so
toll sind. Aber noch halte ich mich über Wasser.
Es
gibt einen weiteren interessanten Beitrag. „Angstträume“
behandelt die Künstliche Intelligenz. Sie wird vom „Spiegel“ als
Schlüsseltechnologie dieses Jahrhunderts bezeichnet. Nun, so lange
nichts anderes kommt, was noch „schlüsseliger“ ist. Zur Zeit
gibt es einen Wettbewerb zwischen den U.S.A und China. In den U.S.A
läuft es „bottom up“ und in China „top down“. Ich sage mal:
Bottom up schlägt top down, weil Startup-Leute ehrgeiziger als Leute
sind, denen von oben gesagt wird, wie sie vorzugehen haben, obwohl
sie besser finanziert werden. Auf der anderen Seite kann China auf
eine ungeheure Anzahl von Daten zurückgreifen, die gerade für Deep
Learning benötigt werden. Ausserdem spielt der Datenschutz in China
so gut wie keine Rolle.
Deutschland
steht eigentlich auch ganz gut da. Nur sind viele Experten ins
Ausland abgewandert wie Sebastian Thrun zum Beispiel, der eienm
selbstfahrenden Auto im Rahmen eines DARPA-Wettbewerbes zum Sieg
verholfen hat.
Dass
Maschinen, Computer, Chips, Roboter wirklich intelligent werden, eine
Art von Bewusstsein erlangen, kann bei Robotern wohl zuerst
festgestellt werden: Wenn sie beim Anhören von Black Sabbaths
„Paranoid“ mit den Köpfen schlackern.
Unter
„Kultur“ hat der Schriftsteller Martin Walser den Beitrag „Die
Stille Wucht der Frau Merkel“ im „Spiegel“ veröffentlicht. Er
findet Frau Merkel schön. Na, denn. Und man, so meint er, nimmt
immer wahr, wie in ihr Gedanken entstehen, wenn sie einen Satz
ausspricht. Es seien keine Worthülsen, die abrufbereit vorlägen.
Ich meine, wenn es solche Gedanken sind, wie „wir schaffen das“.
Dann hätte sie sich das doch lieber vorher überlegen sollen.
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