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sabato, novembre 17, 2018

Der Spiegel v. 10.11.2018




hat ein Foto von Friedrich März auf dem Titelblatt, von einem der Kandidaten für die Nachfolge der Parteivorsitzenden Merkel. Dass der Millionär sich in einem Interview des Spiegel als Angehöriger der gehobenen Mittelklasse einordnete, hat ihn sicher beim Publikum einige Punkte gekostet, obwohl Klassendefinition über die Zeit dem Wandel unterliegen.
Christiane Hoffmann vom „Spiegel“ meint in dem Leitartikel, März könnte die Zeit zurückdrehen, während in den USA die Frauen gewinnen. Damit stellt sie den Kontrast Frau = Fortschritt, und Mann = Rückschritt her. Sie meint, und ich zitiere: „….er verkörpert die Frustration einer Generation von Männern in der Union, die ihn unterstützt hatte und dann von einer Frau ausgebootet wurde. Er ist der Mann, der es nicht ertragen konnte, unter einer Frau Politik zu machen....“
Das kann man so sehen, aber stimmt es? Er hatte doch deshalb der Politik den Rücken kehren können, weil er sah, dass sich unter Merkel der Mehltau über die Republik legen würde und es keinen Sinn machte, dabei mitzuwirken. Und wenn Hoffmann sagt: ...“Karrenbauer (das ist der weibliche Kandidat) steht für Kontinuität. Vielleicht könnte man das als Fortschritt ansehen.“
Wenn die Kontinuität von Merkel als Fortschritt angesehen wird, dann habe ich ein anderes Verständnis von Fortschritt. Ich habe nichts gegen Frauen in der Politik. Aber mit denen, die zur Zeit politisch positioniert sind, geht es nicht voran. Auch weil sie von Technik, Elektronik keine Ahnung haben. Und das Leben wird digitaler.
Den Artikel „Nie wieder erholt“ fand ich aufschlussreich. Es geht um ein Ehepaar, sie musste an die Dialysemaschine. Das war der Regen. Dann spendete er ihr eine Niere. Das war die Traufe, die darin besteht, dass er nun auch eine Nierenschwäche hat und Fatigue-Erscheinungen, also so müde ist, dass er als Schwerbehindert anerkannt wird. Die Frau, welche die Spenderniere bekam, muss ständig Tabletten einnehmen, die verhindern sollen, dass die Niere abgestossen wird. Die entstandene Immunschwäche ruft Hautveränderungen an Körper und Gesicht hervor. Ein Bein musste ihr abgenommen werden, weil ein Bruch nicht verheilte. - Wenn ich das so lese, würde ich es mir zehn Mal überlegen, ob ich mir eine Niere austauschen liesse oder es nicht besser ist, an eine Maschine gehängt zu werden. Ich schreibe es auch, weil meine Nierenwerte nicht mehr so toll sind. Aber noch halte ich mich über Wasser.
Es gibt einen weiteren interessanten Beitrag. „Angstträume“ behandelt die Künstliche Intelligenz. Sie wird vom „Spiegel“ als Schlüsseltechnologie dieses Jahrhunderts bezeichnet. Nun, so lange nichts anderes kommt, was noch „schlüsseliger“ ist. Zur Zeit gibt es einen Wettbewerb zwischen den U.S.A und China. In den U.S.A läuft es „bottom up“ und in China „top down“. Ich sage mal: Bottom up schlägt top down, weil Startup-Leute ehrgeiziger als Leute sind, denen von oben gesagt wird, wie sie vorzugehen haben, obwohl sie besser finanziert werden. Auf der anderen Seite kann China auf eine ungeheure Anzahl von Daten zurückgreifen, die gerade für Deep Learning benötigt werden. Ausserdem spielt der Datenschutz in China so gut wie keine Rolle.
Deutschland steht eigentlich auch ganz gut da. Nur sind viele Experten ins Ausland abgewandert wie Sebastian Thrun zum Beispiel, der eienm selbstfahrenden Auto im Rahmen eines DARPA-Wettbewerbes zum Sieg verholfen hat.
Dass Maschinen, Computer, Chips, Roboter wirklich intelligent werden, eine Art von Bewusstsein erlangen, kann bei Robotern wohl zuerst festgestellt werden: Wenn sie beim Anhören von Black Sabbaths „Paranoid“ mit den Köpfen schlackern.
Unter „Kultur“ hat der Schriftsteller Martin Walser den Beitrag „Die Stille Wucht der Frau Merkel“ im „Spiegel“ veröffentlicht. Er findet Frau Merkel schön. Na, denn. Und man, so meint er, nimmt immer wahr, wie in ihr Gedanken entstehen, wenn sie einen Satz ausspricht. Es seien keine Worthülsen, die abrufbereit vorlägen. Ich meine, wenn es solche Gedanken sind, wie „wir schaffen das“. Dann hätte sie sich das doch lieber vorher überlegen sollen.









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