Obdachlose
in den U.S.A. Das ist ja nichts neues, aber wenn die Leute Arbeit
haben und die Miete nicht bezahlen können, in ihrem Auto auf einem
Parkplatz schlafen, dann ist das doch eine strukturelle Verwerfung.
In Los Angelese kostet die Durchschnittsmiete für eine
Einzimmerwohnung 2.370 Dollar. Könnte ich mit meiner Rente nicht
aufbringen, die liegt weit darunter. Happig, oder?
In
dieser Ausgabe wird die Strory um Carlos Ghosn aufgerollt, der in
Japan als der Manager verehrt worden war, der den Automobilhersteller
Nissan vor dem Zusammenbruch gerettet hatte. Nun sitzt er im
japanischen Knast. Grund, er nahm sich Geld aus der Firmenkasse, ohne
dies anzugeben, obwohl sein Gehalt doch angenehm hoch war: 6.5
Millionen Dollar von Nissan, 8.5 Millionen von Renault und 2
Millionen von Mitsubishi. Das reichte nicht.
Chinesischer
Kamera-Hersteller, der mit künstlicher Intelligenz angereicherte
Überwachungskameras liefert, die ein Lächeln auf das Gesicht der
Chinesen zaubern, wie es auf der Homepage heisst. Falsch, aber einige
Kameras sind nützlich. Die, welche den Abstand von einem Automobil
zum anderen sicher stellen, oder die Zugangsidentität erkennen und
die Tür öffnen, ohne dass man seine Retina oder den Finger oder
eine Stechkarte dafür benutzen muss. Nicht gut für schummelnde
italienische Behördenangestellte, welche die Karte von einem
Kollegen stechen lassen, während sie in irgendeiner Bar sitzen oder
Einkäufe tätigen. - SenseTime ist eine der wertvollsten Startups
mit einem Wert von 4,5 Milliarden Dollar.
Dilemma
in Süd-Afrika
1913
wurde dort ein Gesetz verabschiedet, welches der schwarzen
Bevölkerung das Recht auf Landbesitz abprach. Das soll nun in der
Konstitution geändert werden. Seit zwanzig Jahren regieren Schwarze
das Land. Weisse machen nur um die 9 Prozent der Bevölkerung aus,
besitzen jedoch noch immer fast ¾ des zu bewirtschaftenden Bodens.
Die Weissen jetzt ohne eine Vergütung von Haus und Hof zu jagen,
würde das Beispiel von Zimbabwe replizieren, unter dem die dortige
Bevölkerung bis jetzt leidet. Bis jetzt gibt es noch keine für
beide Seiten annehmbare Lösung dieses Problems.
Ich
lasse es mal dabei. Es gibt am Schluss der Ausgabe noch ein paar
interessante Geschichten. Zum Beispiel über ein obskures Gesetz des
Staates New York, mit dessen Hilfe Geldverleiher ausser dem bereits
rückerstatteten Betrag vom Schuldner noch einmal die ganze Geldsumme
durch einen Gesetzeshüter einziehen und damit den Schuldner in den
Konkurs treiben können.
Der
Staat New York ist interessant. Er zieht sich von der Stadt New York
hoch bis an die kanadische Grenze. Ich arbeitete in Elmira und in
Rochester. In Elmira für ein Unternehmen, das Küchengeschirr
herstellte und in Rochester für Kodak, als es denen noch besser
ging. Der Staat NY endet bei Buffalo an den Niagara Fällen. Ich
hatte die fotografiert, aber die Aufnahmen sind verschütt gegangen.
Buffalo war auch der Grenzübergang, über den ich mit meinem Jeep
von Connecticut über Kanada nach Michigan gefahren war, um meine
Ex-Kollegen bei Dow Chemical zu besuchen. Die hatten mir dann noch
mal einen Job verschafft. War nett von ihnen.
Ein
anderer Artikel war auch interessant. Hier wird beschrieben, wie ein
chinesischer Mathematiker bei einem britischen Hedge-Fond anheuerte,
dann wieder wegging, weil ihm der Jahresbonus von 400000 Dollar zu
gering erschien, die Algorithmen mitnahm, die er dort entwickelte und
in den Knast musste, weil die Formeln der Firma gehörten. Der
Hedge-Fund Inhaber liess es sich nicht nehmen, wieder zu klagen, als
der Chinese aus dem Gefängnis entlassen wurde. Das, um zu
verhindern, dass der Chinese seine selbst entwickelten Rechenformeln
in einem anderen Unternehmen zum Einsatz bringt. Der Pass wurde ihm
abgenommen. Er hängt in Grossbritannien herum.
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