Coversong Roads

domenica, luglio 31, 2011

Tales of Tomorrow, Time to go

Steht so wie ich es sehe, im Internet nicht zur Verfügung. Die Geschichte selbst war weird aber schlüssig. Die Hausfrau Natalie liest einen Brief, der in ihrer Post gelandet war. In ihm preist eine private Bank ihre Dienste seltsam verklausuliert an. Natalie ist neugierig und sucht die Bank auf. Die Bank hat nur einen Kassenschalter und sieht auch sonst seltsam aus. In ihrer Mitte sitzt Mr. Tickton, der Natalie erzählt, dass dies keine Finanzbank sei, sondern eine, die mit Zeit handelte. Mr. Tickton erläutert weiter, dass er aus einer anderen Galaxis käme, seine Heimat zerfiele und die Planetenbewohner Zeit brauchten, um die Lebensfähigkeit des Planeten herzustellen. Tickton fordert Natalie auf, jeden Tag einen Teil ihrer Zeit der Bank zu geben. Sie würde mit Zinseszinsen zurückgezahlt, wenn Ticktons Planet wieder hergestellt sei. Dadurch würde Natalies Leben verlängert. Natalie unterschreibt den Kontrakt, überwirft sich mit ihrem Gatten, weil seine Frau immer weniger Zeit für ihn aufbringt. Das Faktotum Mr. Harris, den sie kennen, ist ebenfalls Kunde der Zeitbank. Dann schreibt die Zeitung, Mr. Harris sei tot. Natalie erschrickt und sucht die Bank auf. Mr. Tickton erklärt ihr, er brauche noch mehr Zeit, weil die Arbeiten auf seinem Planeten nicht voran kämen. Er brauche ihr Leben. Am Schluss der Episode bekommt er es.

venerdì, luglio 29, 2011

Sonntag: Und nun sitze ich im Krankenhaus Sant´Anna in Ferrara.

Zwei-Bett-Zimmer. Das andere ist nicht belegt. Noch nicht. Kann man nicht meckern. Noch mal Blut abgenommen. Brust und Rücken rasiert. Morgen, Montag früh geht es los. Eingedeckt habe ich mich mit Sudoku, portugiesischer Grammatik, einen Perry Mason auf portugiesisch „O Caso do Papagaio mentiroso“.

Montag: Nun, der Patient lebt. Zum ersten Mal lange Strümpfe getragen. Mein Gott wie sexy. Moment. Ich glaube nach dem zweiten Weltkrieg trugen wir Kinder auch lange. Wegen der strengen Kälte damals. 1947 zum Beispiel war es eisig kalt. Meine Oma und ich waren mit einem Holzschlitten auf dem Ohlsdorfer Friedhof, um Brennholz zu sammeln. Sägen, Brechen von Ästen, man hörte es von überall. Einige Jungs trugen lange Wollstrümpfe zu der Zeit. Ich auch. Diese hier im Krankenhaus, um eine Thrombose zu verhüten. Und dann ein grünes Operationshemd. Vorne geschlossen, hinten offen. Zum Glück habe ich das Krankenzimmer für mich allein, lol. Dann Umlagerung auf die Rollbahre, Hin in einen der Operationssäle. Verkehr im Gang, denn die weiteren Operationssäle werden auch belegt. Eine weitere Umlagerung, und zwar auf den OP-Tisch. Eine Ärztin klärte mich noch mal auf. Es würden drei Schnitte in meinem Brustkorb gemacht. Eins für die Fernsehkamera, ein anderes für die Instrumente und ein drittes für einen Absaugschlauch. Der Knoten würde aus der Lunge geschnitten und dann von einem Pathologen untersucht. Ist er harmlos, bleibt alls so, ist er es nicht wird ein seitlicher Schnitt hinzugefügt und der untere Teil des Lungenflügels entfernt. Der verbliebene Rest hätte die Eigenschaft sich in den frei gewordenen Raum auszudehnen. Nun gut, sagte ich. Nun schlecht, wäre natürlich richtiger gewesen. Ich wurde verkabelt und hörte eine Stimme: „Ich injiziere das Betäubungsmittel“, und weg war ich.

Als ich aufwachte, war es vier Stunden später. Ich konnte kaum sprechen. Vorübergehend sei das, versicherte man mir. Ist ja schon mal was. Gut war natürlich, dass der PET, der zwei Wochen vorher gemacht worden war, stimmte. Negativ. Diesmal wurde eine Biopsie gemacht, mit dem gleichen Ergebnis. Zurück ins Bett. Das andere war inzwischen von einem weiteren Frischoperierten belegt. Ein blutiger Schlauch kam aus meinem Brustkorb hervor und endete in einem grünen Apparat, der gemächlich vor sich hingurgelte. Ein Aspirator, der Luft und Blut und wer weiß was sonst noch aus meiner Brust sog und in eine eineinhalb Meter Flasche beförderte. Damit war ich ans Bett gefesselt. Das war hinderlich, aber verständlich, da die Narkose noch nachwirken konnte.

Ich habe es richtig gemacht, das Ding entfernen zu lassen, sonst hätte ich noch mal in 5 Monaten einen weiteren CAT-Scan (in Italien nennen sie es TAC) machen lassen. Der Knoten wäre wohl weiter gewachsen und dann hätte man mir geraten, ihn entfernen zu lassen. So bin ich das Ding jetzt schon los und weiß schon jetzt, das es harmlos war. Dank der Infusion von Morphin spürte ich überhaupt keinen Schmerz. Sieht so aus, als ob das im Krankenhaus eine neue Errungenschaft sei, denn jeder Arzt, der hereinkam fragte: „Dolore?“ (Schmerz?) War keiner da. Und das war schon seltsam. Ich fühlte mich merkwürdig euphorisch, wollte aus dem Bett springen.

1999 war ich schon mal in diesem Krankenhaus. Ich war zu Haus vom Pferd gefallen. 5 gebrochene Rippen, komplizierter Schlüsselbeinbruch und ein Pneumothorax. Von Morphin keine Spur, dafür aber andständige Schmerzen. Irgendwie war das natürlicher. Und als Morphin nach einem Tag abgesetzt wurde, war mir, als sei ich ein Luftballon gewesen, der nun von einer Nadel zum platzen gebracht wurde. Und nachdem mein Bettnachbar nach Haus geschickt wurde, verlegte man mich in ein anderes Zimmer. Dort lag ein Signore schon so um zwei Monate herum. Eine Thrombose hat seine Beine gelähmt. Man versuchte ihn wieder gehfähig zu machen. Er hatte den ganzen Tag den Fernseher laufen. Eine Qual. Zu Haus sehe ich nicht fern. Zu schwachsinning. Nun hier musste ich es. Inzwischen war ich von dem Aspirator abgekoppelt worden. Mein Schlauch führte jetzt direkt zu einer Flasche, die ich mit mir herumschleppen musste. Alle Stunde kam eine Krankenschwester vorbei und spritzte mir was ein. Was für ein Leben. Zum Glück keine zwei Monate. Ich fuhr am Mittwoch nach Haus, wo ich mich langsam erhole. Hier muss ich mir selbst was einspritzen. Gegen Thrombose. Gestern habe ich mir zum ersten Mal eine Injektion verpasst. Na denn......

sabato, luglio 23, 2011

Phantastisch, 3/2011

Folgende Autoren wurden interviewt: Alexey Pehov, Carlton Mellick III, Thomas Ebel. Horst Illmer stellt neue Hörbücher vor, Sekundärliteratur, SF & Fantasy in den Medien. Dann gibt es den „Phantastisch Comic“ auf einer Seite. Hat mir gefallen. Christian Endres bespricht das Buch „Die traurige Geschichte der Brüder Großbart“ dann gibts was über das Genre „Bizarro Fiction“. Horst Illmer taucht wieder auf mit einer Beschreibung des Rock n´Roll Junkies und Underground Autors Chris Hyde. In einer Leseprobe von ihm wird der verstorbene SF-Fan und Autor Jürgen Grasmück vorgestellt.

Dominik Irtenkauf läßt sich über den rumänischen Herrscher des fünfzehnten Jahrhunderts Vlad Tepes, auch Vlad der Pfähler genannt, aus, der Bram Stoker zu „Dracula“ inspiriert hatte. – Achim Schnurrer bringt in seiner Rubrik „Klassiker der phantastischen Literatur“ etwas über Kindermann. Der hat so um 1720 – 1760 gelebt. Recht interessant. Kindermann hatte eine phantastische Story verfasst, die nun wieder neu aufgelegt worden ist. „Die Geschwinde Reise auf dem Lufft-Schiff nach der Oberen Welt, welche jüngsthin fünff Personen angestellt, um zu erfahren, ob es eine Wahrheit sey, dass der Planet Mars den 10 July dieses Jahres das erste mahl, so lange die Welt stehet, mit einem Trabanten oder Mond erschien?“ In dem Herzogtum, wo Kindermann lebte, brachte er es zum Hofastronom. Kindermann lebte in einer Zeit, in der Sternguckerei und Sterndeuterei ineinander übergingen. Seine „Astrologischen Konstellationen“ waren mehr gefragt als naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Vor allem war Vorsicht angebracht. Kindermann verbrämte seine Story religiös, wenn er Unerklärliches beschrieb. Das hatte den Vorteil, dass er die Kirche nicht gegen sich aufbrachte. Die Reisenden in dem „Lufftschiff“ hatten einen kolonialistischen Touch, legten Kanonenbootdiplomatie an den Tag. Sie belehrten die Aliens, unterwarfen sie und verpflichteten sie zu Tributabgaben. – Der Artikel geht über die Beschreibung Kindermanns Büchlein hinaus, streift Kepler, Gosched, Otto von Guericke, dessen Entdeckung des Luftdrucks als Antrieb Kindermanns Vehikel diente.

Christian Endres bespricht den Comic „Der letzte Coup, the last days of American Crime”. – Horst Illmer noch einmal. Er lobt und bespricht eine im Heyne-Verlag erschienene Anthologie von Cordwainer Smith.

Alles in allem kurzweilige Lektüre. Zu empfehlen.


venerdì, luglio 22, 2011

Scientific American, April 2009

Bei dem Artikel „Saving the Honeybee“ geht es um ein rätselhaftes Bienensterben, das 2006 in den U.S.A. einsetzte. Es wird an einem Imker veranschaulicht, der mit seinen Bienenstöcken durch das Land zieht, um seine Tiere zur Bestäubung von Florida Melonen, Pennsylvania Äpfeln, Maine Bickbeeren und Kalifornischen Mandeln einzusetzen. Als er seine Stöcke ablud und nach einem Monat wieder zurückkam, waren die meisten der Stöcke leer. Die Bienen waren unterwegs umgekommen. Wie, war nicht bekannt. Nach einer Reihe von Versuch und Irrtümern, deutet es auf eine komplexe Krankheit him, bei der durch Praktiken in der Landwirtschaft, das Immunsystem der Honigbienen geschwächt und Viren dieses überwinden konnten. Keine durch Wissenschaft erhärtete Hypothese, sondern eine Annahme. Ein Verlust für die Landwirtschaft. Um die einhundert Fruchtarten benötigen Bienenbestäubung. Das Phänomen des Hinwegsterbens wird als Colony Collapse Disorder (CCD) bezeichnet. Aus Wikipedia geht hervor, dass die Ursache noch immer nicht geklärt ist.

Im nächsten Beitrag wird gefragt: „Does Dark Energy really exist? Maybe not“. (Vielleicht nicht). Kosmologen tun sich schwer damit, das Universum zu erklären. Es geht um seine Expansion. Von Hubble wurde die Rotverschiebung und damit die Expansion des Universums entdeckt. Diese blieb nach dem Urknall eine gewisse Zeit konstant, dann beschleunigte sie sich. Als Auslöser wird die mysteriöse Schwarze Energie angenommen, von der niemand weiß, was sie ist. – Was könnte es sonst sein?, wird gefragt. Die Hypothese: Unserer Galaxiscluster befindet sich in einer Leere und das Universum dehnt sich je nach seiner Dichtigkeit mit unterschiedlicher Geschwindigkeit aus. . Das funktioniert auch ohne Dunkle Energie. Aber, auch das ist nur eine Theorie.

„The Evolution of Primate Color Vision“. Wie hat sich Farbsehen entwickelt? Menschen sehen in Technicolor, RGB. Cool. Schimpansen können es auch, andere Tiere jedoch nicht. Unsere Retina enthält Stab- und Kegelzellen. Unter den letzteren gibt es drei Arten, die uns das Farbsehen ermöglichen. Ein Entwicklungsvorsprung, der Primaten z.B. erkennen ließ, wann eine Frucht reif war. Andere Tiere besitzen nur zwei Arten unter den Kegelzellen. Dadurch sind sie außerstande die Farbenvielfalt wahrzunehmen, die wir sehen. Beschrieben wird die Entwicklung des Farbsehens, das durch Fehler in der Rekombination, einem Austausch von Chromosomelementen, entstand, zu dem Zeitpunkt wenn Sperma und Eizellen gebildet werden. Es sind diese Fehler, welche die Welt vorantreiben. Ist man philosophisch kommt man zu dem Schluss, dass Fehler mit Fortschritt und Perfektion mit Stagnation einhergeht. Vermutlich zu simpel gedacht, aber etwas ist daran.

„The Post traumatic Stress Trap“ könnte ich überspringen. Vielleicht nicht, denn wir führen ja auch Krieg. Einige Symptome von Kriegsveteranen werden mit Post Traumatic Stress Disorder (PTSD) in Verbindung gebracht. In der Veterans Administration, die für Kriegsveteranen in den U.S.A. zuständig ist und eigene Krankenhäuser unterhält, wird PTSD ernst genommen. Depression, Angst, Panikattacken, mangelnde soziale Integration bei Kriegsveteranen wird PTSD zugeschrieben. Einige Wissenschaftler sind davon nicht überzeugt. Doch an PDSD zu leiden ist lukrativ, bekommen doch daran erkrankte um die 3000 USDollar pro Monat. Ein Anreiz für Veteranen soviel Symptome wie möglich glaubhaft auf sich zu vereinigen. Im Zeichen der Verschuldung der U.S.A. sicher ein Posten, wo gekürzt werden könnte, aber dann hätten die U.S.A. den Irak Krieg und den in Afghanistan gar nicht erst anfangen dürfen.

„The Dawn of Miniature Green Lasers“. Grüne Laser sind am schwersten herzustellen. Nach dem Japaner den blauen Laser entwickelt hatten, den roten gab es schon lange vorher, geht es jetzt um den grünen. Es wird erklärt, wie ein Laser funktioniert. Es geht darum, ihn auf eine Wellenlänge zu bringen, dass er grünes Licht abgibt. Anwendungen sind für handliche Projektoren denkbar. Vielleicht gibt es die schon. Ich hänge mit dem Lesen zwei Jahre zurück.

„Preventing the next Pandemie“. Dieser Beitrag bezieht sich auf von Tier auf Mensch übertragene Krankheiten. In der letzten Zeit wurde uns vor Augen geführt, dass dies auch bei Pflanzen passieren kann. Das Szenario in diesem Artikel sieht so aus: Uganda. Ein Affe wird von drei Schimpansen zerfleischt. Deren Pfoten voller Blut und Speichel, in denen es vor Krankheitserregern wimmelt. Ein Jäger erlegt einen dieser Schimpansen. Erreger gelangen durch Abschürfungen oder offene Wunden auf dessen Haut in seinen Blutkreislauf. So muss es bei Aids gewesen sein, bei Gelbsucht, Gelbfieber, Dengue usw. Und es ist nicht auszuschließen, dass über diesen Weg weitere uns noch nicht bekannte Krankheiten entstehen.

Die Autoren des Artikels haben mit Unterstützung von Google und der Skoll Foundation ein Überwachungsnetz ins Leben gerufen, die Global Viral Forecasting Initiation (GVFI), mit der Forscher versuchen, die Erreger an ihrem Urspungsort zu ermitteln und die Übertragungswege zu verfolgen. Es wird versucht, die Überwachung auf weitere Länder in tropischen Regionen auszudehnen, in denen es viele Tierarten gibt. – Das reicht natürlich nicht. Sie haben die Sojasprossen vergessen.




mercoledì, luglio 13, 2011


Scientific American, March 2009

Seidenraupen als Astronautenkost. Der Vorschlag kommt von der Beihang Universität in Peking. Chinesen essen die ohnehin. Vorteil: Diese Insekten vermehren sich rapide, brauchen wenig Platz, Nahrung und Wasser und produzieren wenig Extremente, die als Pflanzendünger an Bord verwendet werden können. Verpuppte Seidenraupen, die fast nur aus essbarem Protein bestehen enthalten zwei mal soviel essentielle Aminosäuren wie Schinken und vier mal soviel wie Eier und Milch. Seidenraupen, mmmm, lol.

„A Quantum Threat to Special Relativity“. – Hier muß ich nachbaggern. Was ist Special Relativity? Ich wußte das mal, aber die Info darüber hat sich mit einigen Gehirnzellen verflüchtigt. Ohne tiefer einzusteigen, geht es um die Beschreibung relativ zueinander stehenden Bezugssysteme aus Zeiten und Längen. Eine Theorie über Raum und Zeit, in der in unbeschleunigten Systemen (intertial) alles berechnet werden kann. Mehr darüber in Wikipedia. Bei Quantenmechanik sieht es anders aus. Partikel haben keine definitive Position. Bis es zur Kenntnis darüber gekommen ist, vergingen ein paar Jahrhunderte, gezählt von dem Augenblick im Jahr 1687, als Isaac Newton zum ersten Mal die Gravitation beschrieb. Es ging weiter mit Charles Coulomb (1785), Michael Faraday (1831), Hippolyte Fizeau und Jean Bernard Foucault (1849), James Clerk Maxwell (1865), Albert Einstein (1905). Dann bezieht Niels Bohr zur Quantenmechanik Stellung, in dem er meint, man sollte sie akzeptieren und die Vorstellung von Realität wie sie bisher wahrgenommen wurde, aufgeben.

„The Words smallest Radio“. 2007 erfand der Physiker Alex Zettl das kleinste Radio der Welt. Es ist eine Nanotube, die nur durch ein starkes Mikroskop sichtbar ist. Scheint im Nachhinein aber keine Wellen geschlagen haben, da die in der Ausgabe erwähnte Webseite, in der man sich über das Nano Radio Eric Claptons „Layla“ anhören konnte verschwunden ist. Das Nano Radio hat alle wesentlichen Elemente eines Radios in sich vereinigt: Antenne, Tuner, Verstärker und Demodulator.

„Saving new Brain Cells“. Vor den 90ern war man der Annahme, dass sich in Erwachsenen keine neuen Gehirnzellen bilden. Das war falsch. Jeden Tag gibt es Frischzufuhr. Die Zellen sterben jedoch ab, wenn sie nicht durch Lernen stimuliert werden. Wenn ich mir hier im Dorf einige Opas ansehe, die an der Straße oder auf dem Hof sitzen, oder vor der Kaffeebar und nichts anderes tun, als durch die Gegend zu starren oder Blech zu reden, wundere ich mich, dass deren Gehirne nicht komplett verödet sind. Aber Basisfunktionen erhält das Gehirn wohl bis ins hohe Alter.

Dann sehe ich eine Zusammenstellung erneuerbarer Energiesysteme und deren Funktionsbeschreibung. Lohnt nicht darauf einzugehen, ist alles bekannt.

„New Tactics against Tubercolosis“. Ich war der Ansicht, TBC sei besiegt. Gefehlt. Jedes Jahr sterben um 2 Millionen Personen daran. Die Krankheit ist nach Aids die verbreitetste Infektion. 98 % der Todesfälle sind in Entwicklungsländern zu verzeichnen. Patienten dort kommen nicht an Medikamente, oder sie nehmen die Antibiotics nicht regelmäßig. Aids, das viele von ihnen haben, schwächte das Immunsystem und öffnet der TBC Tür und Tor. Hygiene ist oft mangelhaft.

Zur Bekämpfung des Bakteriums wird auch hier die Gen-Analyse herangezogen. Gegenmittel müssen entwickelt werden, die auch gegen resistente Bazillen wirksam sind. Es ist das Mycobacterium tubercolosis (Mtb), das 1882 von Robert Koch entdeckt worden war. Interessant ist, dass viele Menschen latent infiziert sind (90 % der Infizierten), ohne dass TBC zum Ausbruch kommt. 1921 und 1943 wurden Impfstoffe entwickelt, die mit den 1950 entwickelten Antibiotika Lungensanatorien in Europa überflüssig machten. In Entwicklungsländern sieht es anders aus. Die WHO geht davon aus, dass ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert ist.

„Monitoring for nuclear Explosions“. Darstellung der Geschichte von Atomwaffentests und deren Überwachung. Früher hat man sich schwer getan, unterirdische Atomwaffentests von Erdbeben zu unterscheiden. Seismische Sonden sind nun dazu in der Lage. Außer seismischen Wellen werden hydroakustische (die sich im Meer fortpflanzen), Infraschallwellen, radioaktive Partikel, Bodenverschiebungen, Lichtblitze und Röntgenstrahlen überwacht.


martedì, luglio 12, 2011

Und hier eine neue phantastische Episode aus Tales of Tomorrow:

The Children´s Room. In einem College gibt es einen Raum für Kinder, der nur dann sichtbar wird, wenn man ein bestimmtes Buch lesen kann.

And here they areeeee, part 1 and part 2. Tales of Tomorrowwwww.

giovedì, luglio 07, 2011



Scientific American, February 2009




„Naked Singularities“. Es ist nicht klar, ob sie existieren. In diesem ersten Artikel wird über ihre Existenz spekuliert. Als Abart des Schwarzen Lochs besitzt es keinen Ereignishorizont, den Raum um das Loch herum, von dem es kein Entrinnen gibt. Das Loch selbst ist die Singularität, fehlt der Horizont, ist sie nackt. Physikalische Gesetze hören auf zu existieren, Gravitation wird unendlich. Wenn ein Stern von Millionen km Durchmesser auf einen Punkt kleiner als ein Stecknadelkopf zusammenschnurrt, ist das schwer vorstellbar, oder? Beim Stand jetziger Erkenntnis hängt es von der Form, dem Druck innerhalb eines Sterns ab, ob dieser zu einem Schwarzen Loch oder zu einer nackten Singularität wird. Die letztere wäre von außen zu erkennen. Sicher wird noch oft darüber spekuliert und geschrieben werden.




Im zweiten Beitrag geht es um „Nanomedicine targets Cancer“. Es läuft darauf hinaus, dass nun versucht wird, molekulare Interaktionen der DNA verstehen zu lernen. Besitzt unser Genom um drei Millionen Basenpaare, kodieren die rund 25.000 Gene. Das aufzubröseln wird zig Jahre in Anspruch nehmen. Zum Glück sind nicht alle Gene aktiv und in diesem Falle geht es um die, die, wenn sie falsch kodiert sind, Krebszellen erzeugen. Das sind offensichtlich noch weniger. Seit Jahrzehnten doktern Forscher am Krebs herum ohne ein Patentrezept dagegen zu haben. Bei mir hatten sie vor drei Monaten einen CAT-Scan der Harnwege gemacht, auf italienisch CT und einen Knoten in der Lunge gefunden. Reiner Zufall. Ab zum Lungenarzt und zur Untersuchung im Day Hospital Pneumologia. Geklopft, EKG, Blutentnahme, Spirometrie (viel pusten), Interview, Akte angelegt. Ein neuer CAT-Scan, diesmal der Lunge, dann ein PET (Positron Emission Tomographie). Der PET Apparat sieht ähnlich aus wie der CAT-Scanner und hört sich an wie eine Waschmaschine. Der PET-Scanner gehört in den Bereich der Nuklear-Medizin. Für den CAT wird Jod als Kontrastmittel injiziert, für einen PET radioaktive Glukose. Die geschilderten Prozeduren fanden in einem Zeitraum von drei Monaten statt. War spannend. Hätte ein Krebstumor sein können, ist es aber nicht. Irgendwann im Herbst wird er mir entfernt. – In der Emilia Romagna, wo ich wohne, und auch in unserem Dorf stirbt doch jedes Jahr eine Anzahl von Menschen an dieser Krankheit. Ein Grund sind sicher die fettreiche Nahrung, zu wenig Bewegung, Pestizide, Herbizide, Dünger und was sonst noch auf die Felder kommt. Doch wieder zurück zum Artikel.




Er beschreibt den Versuch, für die molekularen Interaktionen ein Computermodell zu entwickeln und es geht darum, Abweichungen davon zu registrieren. Messen ist zur Zeit sehr grob und wenn Tumore gleich aussehen, kann der Verlauf der Krankheit doch unterschiedlich sein. Also ist man gezwungen, ins Detail zu gehen. In die RNA selbst, der Aminosäure, die von der DNA abkupfert und die Info in die Zellmaschinerie einschleust, welche die für die Arbeit der Zelle erforderlichen Proteine erzeugt. Man strebt an, Abweichungen von der Norm mit Hilfe von miniaturisierten Chips zu messen, die mit Nanosensoren ausgerüstet sind. Wenn also in wer weiß wie vielen Jahren das Computermodell steht und das Messen funktioniert, wird man mit einem Tropfen Blut herausfinden, ob man gesund oder krank ist und was einem fehlt, wenn es auf Veränderungen der Genetik zurückzuführen ist.




„The Origin of the Land under the Sea“. Fünfundachtzig Prozent vulkanischer Eruptionen finden unter Wasser statt. Man bekommt ohnehin erst mit, was sich im Meer abspielt, wenn der Menschheit mal wieder ein Tsunami auf die Pelle rückt. Fels, der den 3200 km dicken Erdmantel bildet, schwitzt. Geschmolzenes Material dringt durch Poren, die sich zu Kanälen vergrößern, nach oben zur Erdkruste empor. Wenige Zentimeter pro Jahr. Das macht letztendlich den vulkanischen Meeresboden aus. Hin und wieder sammelt sich as Schmelzmaterial in linsenförmigen Kavernen. Druck bildet sich durch nachfließendes Material und führt zu Eruptionen.




Nun etwas Raumfahrttechnologie. „New Dawn for Electric Rockets“. Die sind zu Anfang langsamer, verbrauchen jedoch weit weniger Treibstoff. Wollte man mit chemischen Raketen lange Flüge unternehmen, wäre die Besatzung schon zu viel Ballast, soviel Platz nimmt der Treibstoff in Anspruch. Man setzt daher auf Raketen mit Plasma-Antrieb. Die Idee dazu hatte Konstantin E. Tsiolkovski 1911. 1903 hatte er bereits die Raketengleichung entwickelt, die immer noch benutzt wird, um den Treibstoffverbrauch für Raumfahrtmissionen zu bestimmen. Robert H. Goddard hat Tsiolkovskis Ideen 1935 aufgegriffen und die Ionen-Maschine ersonnen. 1964 wurde das NASA Sert-1 Raumfahrzeug zum ersten Mal von ihr angetrieben.




Warum das menschliche Hirn so viele Furchen hat, wird in „Sculpting the Brain“ erklärt. Irgendwann konnte es seinen Umfang nicht mehr vergrößern und furchte sich, um eine größere Oberfläche zu erzeugen. Der dort liegende zerebrale Cortex prozessiert die höchste Ebene von Perzeptionen, Gedanken, Emotionen und Aktionen. Mechanische Spannung durch Neuronenverbindungen (Axone) führen schon im Mutterleib zu Furchen. Gehirnfunktionsstörungen wie Autismus, zeigen sich in der abweichenden kortikalen Struktur. Mit anderen Worten, die Gehirnoberfläche weicht von der gesunder Menschen ab.




Es gibt noch einen kurzen Artikel über „Greenhouse Hamburger“. Fleisch ist ungesund, auch was die Luft betrifft. Sehen wir aufs Rind. Durch die Ernte von Futterpflanzen für die Tiere wird die Absorbtion von Treibhausgasen reduziert. Das sind 40 %. 14 % von Treibhausgasen entstehen bei der Erzeugung von Dünger, 14 % bei herkömmlich landwirtschaftlichen Aktivitäten, 32 % durch den Abfall von Rindern und den Ausstoß von Metan während der Verdauung.




So, das wars. „Scientific American“ bringt doch so interessante Beiträge, dass ich sie dem Blog nicht vorenthalten möchte. Ich sollte meine zurückliegenden Ausgaben nur etwas schneller durcharbeiten, Keine Chance, lol.

lunedì, luglio 04, 2011

Fandom Observer 265

Wie immer Fanzine Besprechungen. Der Observer hat unter seinen Lesern die Stimmung für den Kurd Laßwitz Preis 2011 getestet. Ginge es nach ihnen, würde Uwe Posts „Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes“ den Preis holen. Das aus dem Jahr 1982 stammende Buch „Gestalter der Zukunft – Science Fiction und wer sie macht“ wird hervorgeholt und besprochen. Nun, manche Bücher sind eben zeitlos. Aber das ist ja wirklich nichts neues, von denen habe auch ich einen Haufen im Regal.

Bücher von Kim Harrison werden unter dem Stichwort „Urban Fantasy“ behandelt, dann Stephen Baxters „Letzte Arche“. Ich würde da vorsichtig sein, da kommt sicher noch eine, lol. Es gibt etwas über Harry Potter, dann über Filme und TV-Serien, einen Hinweis auf das 45. Fest der Fantasie 2011 und die Con-Termine.

domenica, luglio 03, 2011

War jemand von euch ein Punk?

Ich auch nicht. War schon zu alt, ich trug zu meiner Zeit noch eine pomadisierte Entenschwanzfrisur. Nach der Punkbewegung kamen Gibsons Cyberpunk, der Steampunk und nun haben wir den Biopunk. Noch nie gehört? Es gibt ein Buch darüber. In der „Business Week“ wurde es besprochen. „Biopunk: DIY Scientists hack the Software of Life“ von Marcus Wohlsen. Ich habe es bei Amazon bestellt. Das Thema Genetik wird immer interessanter. Das hat das FBI wohl auch gefunden und besuchte schon mal ein paar Biopunker. Bioterrorismus? Stoff für SF. Genetikprodukte könnten das „Next big thing“ sein, so wie früher die ersten PCs. Leute entmisten ihre Garagen, machen Labors daraus, kaufen Geräte bei E-Bay. Biopunks sind Leute, die DNA hacken, mit ihr experimentieren. Was braucht man dafür? Maschinen zum kopieren, messen, reinigen von DNA. Diese Schüttelmaschinen, Inkubatoren. Ein Gensequenzer hilft auch. Bei Ion Torrent gibt es einen schnellen als Desktop-Version.

Über die letzten Jahre hinweg schlossen sich Punker zu Gruppen zusammen, um Resourcen zu bündeln. In New York gründeten sie ein Community-Labor, Genspace, in dem sie lehren, experimentieren. Ist mit den Ergebnissen Geld zu machen? Manche meinen, es ist ein erster Schritt, der sich einmal rentieren könnte. Russell Durett, 23, Mitgründer von Genspace bringt als Beispiel folgende Idee, wie man Bio-Gates werden könnte.

1. Die Idee. Hier eine Geranie, die nachts grün leuchtet, gelb, wenn sie durstig ist, rot, wenn ihr Smog auf den Stengel rückt, und sie duftet nach Vanille. Mit anderen Worten, sie ist ein Geldautomat.

2. Räume deine Garage aus.

3. Kauf Apparate, Geräte etc. Bei E-Bay für rund 5000 $.

4. Kauf für 5000 $ Chemikalien und Gene. Die gibt es schon für 39 cents pro Basenpaar bei mrgene.com.

5. Starte das Brutprogramm. Benutze Agrobazillen, die Pflanzen mit ihrem eigenen Gen infizieren.

6. Lasse das Verfahren vom Gesundheitsamt genehmigen.

7. Patentiere das Verfahren und revolutioniere die Horticultur-Industrie. Mache Marketing etc. Und werde Milliardär.

DIY (Do it yourself) Bio ist ein Teil der Open Science Bewegung. Faszinierend, nicht wahr?

Ich würde gern mitmachen, nur gibt meine Frau den Küchentisch nicht her und die Garage ist ohnehin schon voll, und faul bin ich. Ade Traum vom schnellen Reichtum. Das Thema jedoch ist interessant, werde es weiter verfolgen.

giovedì, giugno 30, 2011

Analog Science Fiction and Fact July/August 2011

Ich sitze auf der Terrasse bei 30 Grad im Schatten. Heute kamen „Spiegel“ und „Business Week“. Der Spiegel zieht über Frau Merkel her. Verstehe ich nicht. Solange die Wirtschaft brummt und das Bier schmeckt, sollten die Leute doch zufrieden sein. Auch wenn sie auf Sicht regiert. Mehr ist nicht drin. Dafür überschlagen sich die Ereignisse zu sehr. Doch zurück zu „Analog“.

„Jack and the Beanstalk“ von Richard E. Lovett werde ich kurz abhandeln. Es gibt eine Geschichte gleichen Namens, die von den Wikingern mitgebracht wurde, als sie in England landeten. Ich selbst kann mich noch an Donald Duck erinnern, der den Jack spielte. Er hatte irgendetwas auf dem Markt gegen ein paar Bohnen eingetauscht und wurde von seiner Mutter heftig ausgeschimpft, als er ihr diese zeigte. Einige fielen auf die Erde oder er pflanzte sie. Weiß ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall rankte sich ein Bohnenstengel in den Himmel und Donald kletterte daran empor. Der Beanstalk in „Analog“ ist ein Fahrstuhlgerüst, das 65000 km in den Himmel ragt, um dort als Startplatz für Mars-Fähren zu dienen. Die Highbase Station im geostationärem Orbit ist jedoch schon nach 35.786 km zu erreichen. In dem metallenen Stengel gibt es Stufen.

Die Story ist Analog würdig. Jak findet auf der Erde nichts, was ihn interessiert und nimmt sich vor, heimlich nach oben zu klettern. Daher kann er die Fahrstühle nicht benutzen. Es gibt eine Reihe von Haltestellen, in denen Proviant liegt, wo er rastet, aus dem er sich verköstigt. Lovett bringt es fertig, die Klettertour für den Leser nicht langweilig werden zu lassen. Jak war zur Bewachung des Beanstalks eingesetzt worden, machte sich davon, klettert an ihm hoch. Nach Tagen, Monaten, sieht er eine flambierte Erde. Das mitgenommene Radio zeigt an, irgendjemand hatte eine A-Bombe gezündet, was Gegenreaktionen ausgelöst hatte. Am Ende der Story erreicht Jak die Station, auf der einige Wissenschaftler tätig sind. Jack wird von einer Frau entdeckt, die als Mädchen für Alles eingesetzt ist, denn als Ozeanographin wird sie auf der Station nicht benötigt. Jak ebenfalls nicht. Die beiden machen sich nützlich, indem sie zu Haltestellen hinunterklettern und Proviant heranschaffen, da die Fahrstühle ausgefallen sind. So klettern sie rauf und runter, doch am Schluss der Story nur noch weiter nach oben, um einen Mars-Shuttle zu erreichen.

Analog enthält ein paar starke Artikel. Meistens hatte ich sie aus Zeitgründen überlesen. Doch bei dieser Hitze hänge ich die meiste Zeit auf der Terrasse herum, daher einige Worte zu den Artikeln dieser Ausgabe.

E.W. Johnson, Physikprofessor in Kalifornien, berichtet über die Zwischenstationen, die zur String-Theorie führten. Er bedauert, dass so viel theorisiert und so wenig getestet werden kann und startet mit der Newtonschen Mechanik, geht zur Allgemeinen Relativitätstheorie über, kommt dann auf die Kaluza-Klein Theorie, Maxwellsche Gleichungen der Elektrodynamik, Quantum Mechanik, Dirac-Gleichung, Gauge Field Theorie, um schließlich bei der String-Theorie zu landen, die auch schon überholt zu sein scheint. Wer sich einen lustigen Tag machen will, kann nach diesen Theorien googeln.

Kevin Walsh erklärt in „So long Proxima Centauri“ Sternentypen, ihre Oberflächentemperaturen, die Bedeutung von Braunen Zwergen und Weißen Planeten. Schadet ja nicht, mal darüber gelesen zu haben.

Und Richard A. Lovett, dessen „Jak and the Beanstalk“ ich kurz angesprochen habe, gibt Schreibtipps in „More than a Plot and Character. The story-telling Secrets of Narrative Voice.“ Er bringt drei Beispiele der gleichen Szene. Eins ist rein technisch, das zweite ist kurz, das dritte enthält die richtige Mixtur. Irgendetwas wird bei mir schon hängen bleiben, und zwar im Unterbewußtsein, und man fragt sich auf einmal, wieso man so gut schreibt. Ich merke es bei Karaoke Liedern. Am Anfrang breche ich mir einen ab bei Intonation, Rhythmus, Geschwindigkeit, Ausdrucksweise. Ich lasse die Songs dann eine Weile abhängen und siehe, danach hören sie sich erstaunlicherweise recht gut an.

James Gunn ist wieder mit einem Beitrag vertreten. Ich hatte im Blog mal eine Rede von ihm über Isaac Asimov besprochen. Gunn ist SF-Altmeister, 1923 geboren. In den 50ern und 60ern las ich einige seiner Bücher. Er war Englisch Professor an der Uni in Kansas und ist nun Direktor des Zentrums für die Studie von Science Fiction an der gleichen Universität. Sein Artikel heißt „Science Fiction imagines the Digital Future“ mit einem sentimentalen Rückblick auf die Schreibmaschinenzeit. Als Asimov eine elektrische Schreibmaschine bekam, fand er heraus, dass er 12 Stunden am Stück schreiben konnte ohne zu ermüden. Ich selbst benutzte für NOVA eine gebrauchte mit Kursivbuchstaben. Erst bei den letzten Ausgaben dann eine mit kleineren Typen.

Zurück zu Gunn. Er meint, SF sei die Literatur der nicht beabsichtigten Konsequenzen und führt Dutzende von Beispielen an. Eine lesenswerte SF-Story zu produzieren ist nach Gunns Meinung nicht nur über einen vermeintlich segensreichen Fortschritt zu schreiben, sondern über unvorhersehbare Probleme, die ihm folgen. Wenn man etwas nachdenkt, kommt man selbst auf zahlreiche Beispiele in SF-Stories. Man braucht nicht mal an SF zu denken. Sehen wir uns doch die jetzige Situation des Euro an. Was SF anbelangt, meine ich, besonders die Geschichten der 50er und 60er Jahre waren voll unbeabsichtigter Konsequenzen. Oops, ich hatte auch mal eine geschrieben. Hier ist sie.


domenica, giugno 26, 2011


Ich war dabei

die „Business Week“ nach interessanten Artikeln, die ich für den Blog erwähnen könnte, durchzublättern und stieß auf einen, in dem die Bemühungen von Texas beschrieben werden, die Formel 1 nach Amerika zu holen, dann sah ich auf die Uhr, .“Oh shit“, das Rennen war schon gestartet. Es ist Sonntag, der 26. Juni 14:15. Vettel liegt in Führung und gewinnt dann auch das Rennen.

Nächstes Jahr geht es also auch in Texas los. Die Schatzmeisterin oder Kassenwärtin in Austin schiebt jedes Jahr 25 Millionen Dollars über den Tisch, obwohl die Gemeinden in den U.S.A. Klimmzüge am Brotkasten machen und um die einhunderttausend Lehrer in Texas ihren Job aus Kostengründen verlieren. Ein Senator fragt sich, wieso nicht 25 Leute in Austin jedes Jahr eine Million für das Rennen aufbringen könnten. Hier ist Privatinitiative angesagt und für einige Leute ist eine Million Dollar sicher ein Klacks. Ich hatte zwei mal in Dallas gearbeitet und meine, dass es in Texas schon eine beträchtliche Anzahl von Millionären gibt.

Zwei weitere Beiträge sind noch erwähnenswert. Bei dem einen geht es um OLEDs; organische Licht emittierende Dioden. Synthetisierte Molekülketten, die Tinte gleichen und Licht erzeugen. Diese Licht leitenden Polymer können zum Beispiel als Bildschirme für Fernsehgeräte benutzt werden. Sie sind aufrollbar. Kurz und gut, Anwendungen gäbe es zuhauf. Richard D. McCullough, Chemieprofessor am College für Wissenschaft der Carnegie Mellon Universität hat zum Zweck der Herstellung und Vertrieb die Firma Plextronics ins Leben gerufen, die gerade mit Sanyo Chemical Industries einen Vertrag zum Vertrieb der OLEDs abgeschlossen hat. – Aus dieser Ecke kommt sicher bald etwas auf uns zu.

Bei dem zweiten geht es um die Khan Academy. Das ist ein Knüller für die Schule. 2004 hatte Salman Khan seiner Nichte bei einem Algebraproblem helfen wollen und fertigte ein Video. Inzwischen gibt es tausende davon und die auch von Bill Gates unterstützte Non-Profit Organisation Khan Academy. Über Algebra hinaus bietet das Internet abrufbare Videos für folgende Fächer: Arithmetic, Banking and Money, Biology, Brain Teasers, CAHSEE Example Problems (California High School Exit Examination), Calculus, California Standard Tests, Chemistry, Cosmology and Astronomy, Credit Crisis, Currency, Current Economics, Developmental Math, Differential Equations, Finance, GMAT Data Sufficiency (auch ein U.S.-Test), GMAT Problem Solving, Geithner Plan (Geithner ist der amerikanische Finanzminister),Geometry, History, IIT JEE Questions, Linear Algebra, Organ Chemistry, Physics, Propability, SAT Preparation, Singapore Math, Statistics, Trigonometry, Valuation and Investing, Venture Capital and Capital Markets.

Der hellste Wahnsinn. Wäre ich Schüler mit Englischkenntnissen, würde ich mir jeden Tag ein paar Videos ansehen. Aber auch so gibt es sicher für mich noch etwas Interessantes zu entdecken. Übrigens liest der Mann SF. Aber das war ja klar :-)

giovedì, giugno 23, 2011



Fantasy & Science Fiction, May/June 2011


Schon seltsam. In den 250 Seiten sind zwei Geschichten, die weder etwas mit Fantasy oder mit SF zu tun haben. Eine heißt Rampion, von Alexandra Duncan geschrieben. Schauplatz, das vom Islam beherrschte Spanien. Ishaq ibn Hisham, der Protag ist ein Schatten seiner selbst. Er hatte sich in Sofia de Rampon verliebt und sie verführt. Ein Fehler. Sofias Brüder verschleppten ihn, brachen ihm ein Bein. Ihre Mutter blendete ihn. Die Story erzählt nun, wie er mit Hilfe eines getreuen Soldaten in den Norden Spaniens aufbricht und Sofia letztendlich wiederfindet. Und wenn sie nicht gestorben sind.... – Das Setting, die Umgebung, das Zusammenleben von Arabern, Juden, Christen, Berbern ist hervorragend beschrieben. Es war die Zeit im Mittelalter, als der Islam im Gegensatz zum Christentum weniger verbohrt war und die Wissenschaften in Blüte standen.


Am Ende der Ausgabe sehe ich eine Anzeige für „The very best of Fantasy & Science Fiction“. In den 60 Jahren seines Bestehens waren tolle Stories veröffentlicht worden. Ich denke an die Zeit zurück, in der ich mit 16 Jahren zur Bahnhofsbuchhandlung am Hamburger Hauptbahnhof getigert war, um mir mit Astounding, F & SF, Amazing Stories und Galaxy meine Dosis SF abzuholen. Die angepriesene Ausgabe enthält u.a. Stories von Alfred Bester, Ray Bradbury, Ted Chiang, Harlan Ellison, Neil Gaiman, Shirley Jackson, Stephen King, Damon Knight, Ursula K. LeGuin, Theodore Sturgeon, Michael Swanwick, William Tenn, James Triptree jr., Kurt Vonnegut, Roger Zelazny.


Da fliegen einem doch glatt die Socken weg. Ich komme nicht umhin, mir das Buch zu besorgen.

Und hier noch etwas, was Ihr schon lange habt sehen wollen.

Tales of tomorrowwwwww: Age of Peril.http://www.archive.org/details/Tales_Of_Tomorrow_-_Age_Of_Peril


Die original Story stammt von Frederic Brown.


Scientific American, January 2009


„The Evolution of Evolution“, auf deutsch „Die Entwicklung der Entwicklung“. Die Ausgabe erinnert an Darwins Buch „On the Origin of Species“, das vor 150 Jahren erschien. Es enthält seine umwälzende Erkenntnis über die Entstehung der Arten. Charles Darwins Theorie ist nach wie vor gültig. Die Kreationisten der U.S.A. versuchten ihm entgegenzusetzen, dass eine Intelligenz bei der Artenentstehung mitgewirkt haben muss. Es gab und gibt zahlreiche Versuche, dies neben Darwins Theorie in den Schulen zu lehren. Jedoch mit wenig Aussicht auf Erfolg. Darwins Theorie ist zu mächtig.


Der erste Artikel „Darwins living Legacy“ beschreibt kurz die Seereise des Forschers auf der „Beagle“, die er mit 26 Jahren unternahm. Interessant, dass er zu Beginn die Unterschiedlichkeit der auf den Galapagos Inseln gefangenen Finken nicht erkannte. Erst als der Ornithologe und Künstler John Gould die Finken zeichnete und auf die Beagle zurück brachte, fiel Darwin auf, dass es sich um verschiedene Arten handelte. Darwin führte das auf unterschiedliche Umweltbedingungen auf den Inseln zurück. Aus dieser Erkenntnis konstruierte er seine Theorie. Der vollständige Titel des Buches lautet¨“On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favored Races in the Struggle for Life.” Mehr darüber bei http://darwin-online.org.uk/ .


In “Testing Natural Selection” wird auf die Veränderung von Genen hingewiesen. Kupfert die zellulare Maschinerie bei Zellenbildung die genetische Kodierung falsch ab, verändert sich etwas. Meistens zum Schlimmeren. Die Zellen erfüllen nicht mehr ihre natürliche Aufgabe. A,G,C,T, aus denen die Sprache besteht, erzeugen durch Kombination der Nucleotide die für die Zellerstellung erforderlichen Proteine. Sind nun fehlerhafte Kombinationen fatal, erzeugen andere jedoch Veränderungen in Kreaturen, die sich im Wettbewerb mit anderen als vorteilhaft erweisen können. So entstehen neue Arten.


„From Atoms to Traits“. Als Darwin behauptete, es würden für die Species günstige Veränderungen stattfinden, die sie in die Lage versetzten, im Wettbewerb mit anderen zu überleben, gab es einige Geistesleuchten, die ihm dies nicht abnahmen, weil Darwin die Ursache der Artenveränderung nicht erklären konnte. Dann wurde man auf Gregor Mendels Zuchtexperimente mit Erbsen aufmerksam und schließlich in der Neuzeit auf Watsons und Cricks Entdeckung der DNA. Dann vergingen noch ein paar Jahre, bis deren Veränderung als Ursache für die Entstehung neuer Arten erkannt wurde.


„The human Pedigree“. Zu Darwins Zeiten war es riskant zu schreiben, dass die Vorläufer des Menschen Schimpansen waren. Inzwischen haben wir gemerkt, dass noch immer Affen unter uns sind, lol. Viele Menschen halten sich für die Krone der Schöpfung eines Gottes. Doch fand man menschliche Fossilien mit einem Alter von 7 Millionen Jahren, den Sahelanthropus Tschadensis. Bis zu einer Millionen von Jahren in der Vergangenheit, sahen die Jungs noch affenähnlich aus. Der H. Neanderthalensis glich vor 75000 Jahren jedoch schon einem versoffenen Bahnhofspenner. Der Homo Sapiens sind wir. Wie geht es weiter?


„This old body“. Hier wird gezeigt, und das behaupte ich als Ex-Programmierer, daß wir einem alten Programm gleichen, in dem immer wieder Verbesserungen zugestrickt wurden, bis keine Sau mehr durchblickt und man beschließt, das Programm neu zu schreiben. – Das neu schreiben klappt noch nicht. Wir fangen gerade mal mit einem Bacillus an. Zu mehr reicht das Wissen nicht. Im Artikel wird der chaotische Aufbau an männlichen Samensträngen, die unverständliche Umwege im Körper machen, erklärt. Es liegt daran, dass wir einmal Fische waren und zu Landratten verkamen und als Menschen nun anfällig für Leistenbrüche sind.


„What will become of Homo Sapiens?“ Der Mensch hat sich seit Bestehen der Landwirtschaft und der Städte schneller weiterentwickelt. In anderen Worten, in den letzten 10000 Jahren 100 x schneller als vorher. So geht es vermutlich weiter. In diesem Artikel finden sich sogar Sarrazins Thesen wieder, nach dem Motto, wenn mehr Dumme auf die Welt kommen als Intelligente, verläuft die Entwicklung des Menschen wohl rückwärts. Das ist nicht die Meinung der Autoren, wird jedoch der Vollständigkeit halber angeführt. Gene und Umwelt bestimmen das Verhalten des Menschen. Wenn der Streß jemanden zappelig macht, die Gene anfällig werden läßt, was Alkohol und Drogen angeht, dann fallen diese Personen durchs Rost. Ich meine, hier gibt es gewichtigere Gründe, welche die Entwicklung negativ beeinflussen. Krankheiten und Religion zum Beispiel. Man sehe sich nur Afrika an.


Der Autor stellt die Kategorien vor: 1 Stasis, der Mensch bleibt, wie er ist. 2. Es entsteht eine neue Species, 3. Durch die Integration menschlicher Hirne und Maschinen entsteht eine kollektive Intelligenz, die qualitativ anders als die des Menschen sein wird. – Zu 2. Durch den Fortschritt in der Genetik bedingt werden Eltern irgendwann versuchen, ihnen Kindern einen genetischen Vorsprung zu geben, der sie intelligenter und auch älter werden läßt.


„Four Fallacies of Pop Evolutionary Psychology.“ Hier setzt sich der Autor mit der Pop Entwicklungs Psychologie auseinander. Die stammt aus der Santa Barbara Schule. Die Kalifornier meinen, das Hirn besäße adaptive Organe, die je nach Bedarf, z.B. Sprache, Erkennung eines Gesichts, räumliche Wahrnehmung, Benutzung von Geräten, Attraktion für das andere Geschlecht, eine weite Palette soziologischer Beziehungen, zur Steuerung und Anpassung herangezogen werden. Die Popper meinen, das Gehirn sei schon seit der Steinzeit das Gleiche. Es seien die Anpassungsorgane, die für den Fortschritt massgebend seien. Der Autor bestreitet es und behauptet, das Gehirn selbst habe sich weiterentwickelt.


„Evolution in the Everyday World.“ Inwieweit lassen sich entwicklungsgenetische Änderungen ausnutzen? Das ist natürlich seit Darwin ein gewaltiger Sprung vorwärts. Gene waren unbekannt. Heutzutage versuchen Forscher herauszufinden, was diese machen und fangen mit Bakterien an. Sie geben Ziele vor, stellen fest, wie weit der Bacillus davon entfernt ist, verändern seine Gene und prüfen den Bacillus erneut. – Wenn sich die DNA eines Menschen ändert, ist das hauptsächlich zum Negativen hin. In der Pharmazeutik gibt es nun Bestrebungen Medikamente zu entwickeln, die solche Veränderungen in der DNA wieder rückgängig machen. Man sieht es nun auch an dem Ehec-Erreger, dessen genetische Veränderungen sich negativ auswirken. Ich selbst sehe das, so, daß die Forscher noch an allen möglichen Ecken der Genetik herumschrauben, bevor jemand einen simplen und eleganten Weg findet, sie für die Menschheit nutzbringend anzuwenden.


„The Science of Spore“. Nett gemeint, aber natürlich keine Kopie der Entwicklung im Zeitraffer. Es geht um das Computerspiel Spore. Der Autor versucht die Unterschiede des Spieles zum wirklichen Leben herauszuarbeiten. http://eu.spore.com/. Abgesehen, dass die Entwicklung der Zelle zur Kreatur nun mal ein paar Millionen Jahre dauert, gibt es bei dem Spiel fünf Entwicklungs-Stadien: Zelle, Kreatur, Stamm, Zivilisation und Weltraum. Am besten seht Ihr Euch das Spiel einmal an. Ich würde es auch gern, habe jedoch schon mit dem Second Life zu viel am Hut.


Zum Schluss gibt es noch einen Beitrag. „The latest Face of Creationism“ stellt dar, wie Leute in den U.S.A., und davon gibt es eine Menge, mit allen möglichen Tricks versuchen, ihre Ansicht, dass alles vor ein paar tausend Jahren begonnen hatte, Gott die Erde erschuf mit allem was wir sehen, in Schulklassen als naturwissenschaftlichen Unterricht zu maskieren. Zumindest neben Darwins Entwicklungstheorie. Es werden Prozesse geführt, Governeure unterschreiben Erlasse, um Wähler zufrieden zu stellen, die wie Captain Nemo auf der Nautilus ihre im Wohnzimmer stehende Heimorgel maträtieren und religiöse Lieder singen.




lunedì, giugno 20, 2011

Hier ein paar Fotos aus Unterwössen



es grünt so grün in Unterwössen und hier ein typisches Haus, darunter Peter Ripota mit Partnerin beim Gangster Tango






Wer ist wer? Vielleicht erkennt Ihr jemanden?




Als ich im Hotel ankam, fand ich diese Oldies bereits vor leergetrunkenen Biergläsern. Ich hatte Mühe, nachzuziehen.



der Wirt mit seinem Leierkasten




Franz Rottensteiner in der Mitte der Gruppe. Als Herausgeber des Quarber Merkur arbeitet er mit dem Verlag Lindenstruth zusammen.



Die Jungs kenne ich nun: von links im Uhrzeigersinn. Paul Felber, Hans Peter Furrer, Gert Zech,

Helmuth W. Mommers, Karla Weigand, Jörg Weigand.




Blicken sie düster in die Zukunft?

sabato, giugno 18, 2011

Oldie Con

Heute haben wir den 17. Juni und ich schwang mich mal wieder auf meinen Pickup, um nach Unterwössen zu düsen. Die Fahrt wie immer etwas lahm, ich kam selten auf 130 km/h. In Italien erzählten sie mir, der Treibriemen im Motor könne diesen zerstören, wenn er risse. Dann gab es die üblichen Schwierigkeiten, mir einen neuen zu besorgen, da mein Ford Ranger ein amerikanischer war. Italiener stellen sich extrem dusselig an, wenn es darum geht, Ersatzteile aus den U.S.A. zu besorgen. Vermutlich auch, weil sie kein englisch können. Inzwischen habe ich den Riemen und auch einen Luftfilter übers Internet bestellt. Der dreckige Luftfilter kann ein Grund dafür sein, dass mein Pickup in den Alpen so fährt, als sei die Handbremse angezogen.

Nikolai Stockhammer hatte für uns Namensschilder gefertigt, bevor er starb. Ich werde morgen mal checken, wer gekommen ist. Am Abend saßen wir auf der Hotelterrasse und schnackten. War doch kühler als ich es von Italien her gewohnt war. - Ich hatte gedacht, ich wüßte automatisch die Ausfahrt nach Unterwössen, aber als ich den Chiemsee sah und noch immer nicht "Unterwössen" auf einem Ausfahrtschild entdeckte, bog ich von der Autobahn ab. Ich fragte mich durch, dann war es ein Klacks. Nun sitze ich auf dem Bett mit dem Laptop auf den Knien und war der guten Hoffnung, einen Hotspot gehijackt zu haben. Nichts da. Es war das Hotel Gabriele, in dem ich gegen Bezahlung und mit einem Password ins Internet hätte gehen können. Na denn, schreibe ich erst mal mit meinem Open Office.

Einen Tag später: Frühstück gut, Wetter schlecht. Dauerregen. Ich habe zwar einen Schirm mit, aber auch meine Sneakers, die Wasser saugen. Also bemühe ich mich draußen nur herumzulaufen, wenn es nicht regnet. Mal wieder deutschen Kaffe getrunken. Ist Kaffe richtig geschrieben? Bei manchen Wörtern kommen mir Zweifel. Wie auch immer, hier ein paar Namen von denen, die gekommen waren:

Brader, Rich; Christ, Robert; Eylmann, Klaus; Farkas, Victor; Felber, Paul; Furrer, Hans Peter;
Gaisbauer, Gustav; Gaisbauer, Roswitha; Grixa, Susi; Grünbein, Rita; Heller, Martin; Langsteiner, Hans; Mommers, Helmuth W. ; Mommers, Katherina; Peterseil, Erwin; Richter, Gerhard; Ripota, Peter mit Fischer, Monika, Rottensteiner, Franz; Stockhammer, Arne; Stockhammer, Astrid; Straßl, Hubert; Urbanek, Hermann; Vejchar, Alfred; Weigand, Jörg; Weigand, Karla; Wohlrath, Elmar, Zech, Gert.

Als Nordeutscher hat man seine Mühe, die Leute einzuordnen. Es war nett zu sehen, dass Tochter und Sohn von Nikolai Stockhammer ebenfalls erschienen sind. Eine nette Geste von Gaisbauer, die beiden einzuladen. Der nächste Oldie-Con wird im folgenden Jahr wieder in Wetzlar stattfinden, im übernächsten in Unterwössen usw. Mindestalter ist nicht mehr vorgegeben. Wer sich old enough fühlt, ist willkommen. Es ergaben sich Diskussionen über alle möglichen Themenfelder. Ein Apfelschorle jagte den anderen. Das Essen war gut und preiswert.

Für 1,50 Euro habe ich mir dann doch ein Password für den Hotel Hotspot besorgt. Er soll für einen ganzen Tag gültig sein. Wenn ich daran denke, dass es im Ibis Hotel 7,00 Euro kostet, so ist dies hier geschenkt. Ein guter Deal.

lunedì, giugno 06, 2011

Fandom Observer 264

Es gibt etwas Werbung für die „Followship of the Lords of the Lands of Wonder“, die auf der Kölnmesse einen Info-Stand hatten. Dann der

Oldie-Con.

Gustav Gaisbauer ist der neue Organisator. Er verkündet, dass es kein Mindestalter für diesen Con gibt. Die Alten sterben eben alle weg und es rücken wenig Neue nach. Wer sich als Oldie fühlt, kann zu uns stoßen. Der Con findet am 17. bis 19. Juni im Hotel Gabriele in Unterwössen/Oberbayern statt.

Es gibt einen Hinweis auf den 3. Tolkientag vom 18./19. Juni auf Schloß Steprath und auf die 8. SF-Tage in Grünstadt am 18./19. Juni, dann noch auf den Marburg-Con am 17./19. dieses Monats.

Dass die alle auf diese Tage fallen. Ich schaffe es dann doch gar nicht, sie alle zu besuchen, lol.

Ich lese einen Bericht über den FedCon in Düsseldorf. Datum habe ich nicht gelesen.

Wie üblich gibt es Buchbesprechungen und eine Kritik darüber, wie sich die Titelbilder beim Verlag Droemer-Knaur gleichen. Keine Phantasie für die Fantasy. Aus den Rezensionen ragt die für „The complete Guide to Science Fiction Conventions“ heraus. Es schließen sich Film- und Fernsehbesprechungen an. Dann lese ich etwas über den Gratiscomictag.

Erstaunlich, was die Fandom Observer Leute alles zusammentragen.

domenica, giugno 05, 2011

Foto aus Business Week

Gen Sequencing

hat durch die Ehec Epidemie Beachtung gefunden. In einem chinesischen Institut wurde durch Hi-Tec Gen Sequence-Apparate die genetische Struktur der Bakterie entschlüsselt. Die Apparate wurden in den U.S.A. eingekauft. In der „Business-Week“ vom 2.5. gab es einen Artikel über das zur Zeit schnellste Modell Pac Bio RS, siehe http://www.pacificbiosciences.com/

Der Apparat kostet um die 700.000 US Dollar. Dauerte es am Anfang noch 13 Jahre und kostete 2,7 Milliarden Dollar, um das menschliche Genom zu entschlüsseln, reichen dafür jetzt einige Tage und einige tausend Dollar aus.

In dem Ehec-Fall war man wohl darauf erpicht zu wissen, ob man es mit einer neuen Art von Bakterium zu tun hat. Sieht so aus, dass Ehec sich aus einem alten Stamm Escherichia coli durch Genübertragung zu einer modifizierten Form entwickeltehttp://www.pacificbiosciences.com/. Was das menschliche Genom anbelangt, wird wohl noch eine Menge Wasser die Wümme herunterfließen, bevor man den geknackten Code nutzbringend anwenden kann.

Interzone 224, May/June 2011

Unter R.I.P. (Rest in Peace) bringt David Langford in “Ansible” auch eine Notiz über das Ableben von Elisabeth Sladen (1948 – 2011). Ich hatte sie als Sarah Jane Smith in einer Dr. Who Folge mit einem Metallhund gesehen. - Unter den Top Ten Stories von 2010 ging Nina Allen mit „Flying in the Face of God“ als Siegerin hervor. Jason Sanford wurde mit „Plague Birds“ zweiter. Erwähnt, weil in dieser Ausgabe wieder eine Story von ihm zu lesen ist: „Her Scientifiction, Far Future, Medieval Fantasy“. „The Ceiling is Sky“ von Suzanne Palmer gefiel mir noch besser.

Arme Schlucker leben in Einzimmerwohnungen, die wie Bauklötze übereinander getürmt sind. Alle sind – wie praktisch – mit Euthanasieknöpfen ausgestattet, für diejenigen, die keine Arbeit mehr bekommen oder aus anderen Gründen mit ihrem Leben abschließen wollen.

Ladders, der Protag hangelt sich von Job zu Job. Ein Wettbewerb ist ausgeschrieben, dem Sieger winkt eine Festanstellung. Teilnehmer werden aufgefordert eine Plattform zu entwickeln, mit deren Hilfe Erze in unwegsamem Gelände gefördert werden können. Zur Einführung haben sich die Teilnehmer ein Video anzusehen. Ladder bekommt ein anderes zugespielt, in dem Mönche des Planeten Fadsji bei ihrer Meditation beobachtet werden können. Um es kurz zu machen. Tale, eine Ex-Freundin und Mitbewerberin versucht Ladder reinzulegen und wird aus dem Wettbewerb geworfen. Das Video war ihm von einem Fadsji-Mönch zugespielt worden, der später in seine Wohnung eindringt und ihn auffordert, die Plattform nicht zu entwickeln. Die Mönche sind um ihre Abgeschiedenheit besorgt.

Ein Mitbewerber nach dem anderen wird aus dem Wettbewerb eliminiert. Ladders gewinnt ihn, verzichtet jedoch auf die Festanstellung. Er hat Schwächen in die Struktur der Plattform konzipiert. Tale sucht ihn in seiner Wohnung auf, versucht sich und ihn umzubringen, in dem sie den Euthanasieknopf drückt. Giftige Gase entwickeln sich in dem Zimmer. Ladder gelingt es in den Korridor zu entkommen. Dort wartet der Mönch auf ihn. Er vermittelt ihm eine Passage nach Fadsji, wo die dort aufgestellte Plattform in sich zusammenfällt.

Wie gewohnt gibt es Buch-, Film- und DVD-Besprechungen. Für SF-Fans mit Englischkenntnissen ist Interzone zu empfehlen.

sabato, giugno 04, 2011



Scientific American, December 2008

Dezember 2008 war Teil der Ernücherungsphase, nachdem die besoffenen Banker die Weltwirtschaft ruiniert hatten. Die hatten sich durch Quants in Sicherheit wiegen lassen. Quants wurden Mathematiker genannt, die mit komplexen Berechnungen fatale Finanzierungsinstrumente entwickelt hatten. Ein weiteres Beispiel, wo die Anwendung von Mathematik keinen Sinn macht. Aber wem sage ich das? Mathematik ist auch Werkzeug, wie ein Hammer. Wenn ich mit dem ein Autofenster einschlage, werde ich festgenommen. Ich habe noch nicht gehört, dass ein Mathematiker in den Knast gegangen ist.

In „The restless world of Enceladus“ spielen der Saturnmond und die Ergebnisse der Cassini Mission die Hauptrolle. Die Sonde war von 1997 bis 2004 unterwegs. Auswertungen der geschossenen Fotos zeigen, dass der Mond geologisch aktiv ist. Am Südpol werden Dampf und Eis ausgestoßen. Enceladus hat nur einen Durchmesser von 504 Kilometern. Seine Oberfläche ist uneinheitlich. Glatt, rissig, zerklüftet, mit Kratern. Die erzeugte Hitze stammt nicht nur von dem radioaktiven Gestein. Man nimmt an, dass die Gravitation Saturns und des Mondes Dione eine Rolle spielen. Sie verformt Enceladus und erzeugt damit künstliche Tiden. Es wird ein unterirdischer See vermutet, dessen Wasser auf die Oberfläche ausgestoßen wird. Nicht auszuschließen ist, dass sich auf Enceladus Kleinstorganismen tummeln.

Peptide Nucleic Acid (PNA) ist eine Art DNA. Sie wird in „A new Molecule of Life“ beschrieben. PNA ist ein Protein-DNA Hybrid. Es wurde mit Ziel entwickelt sich an bestimmt Stellen von DNA zu binden um dort die Genexpression zu unterdrücken. Fehlerhafte Genexpressionen können zu Krankheiten führen. Gegen diese ist so ein Hemmstoff gedacht. Doch ist alles nicht so einfach, sonst währe Krebs ja schon besiegt. Enzyme, die DNA und RNA bei ihrer Arbeit unterstützen, können mit der PNA nichts anfangen. Darüber hinaus wird PNA in weniger als einer halben Stude aus dem Körper ausgestoßen. – Einige Forscher träumen davon aus PNA künstliches Leben zu erzeugen. Sie haben wohl keine Lust dazu in Friedhöfen zu graben J.

Nun etwas über Magier in „Magic and the Brain“. Nicht die Magier der Fantasy sondern die Zauberkünstler auf der Bühne. Die Autoren gingen der Frage nach, wie sich ein Mensch täuschen lässt. Durch Ablenkungsmanöver. Change Blindness: Blindheit durch Wechsel. Die Unterbrechung läßt den Betrachter den Wechsel auf eine Szene übersehen. Inattentional Blindness: Unbeabsichtigte Blindheit. Choice Blindness: Auswahl Blindheit. Illusory Correlation. Ein nicht dazugehörendes Ereignis erzeugt ein anderes. Ich belasse es mal dabei. Hier der Link zu einem interessanten Video: http://www.youtube.com/watch?v=voAntzB7EwE

Fotos aus der interessanten Website http://www.olympusbioscapes.com/ werden im Artikel „The Light Fantastic“ gezeigt. Langusten Eier, Das Auge einer Biene, DNA im Wasser, winzige Parasiten. Es enstanden erstaunliche Bilder aus einem Wettbewerb, die es sich allemal lohnt anzusehen.


„Driving toward crashless Cars“

Sicher wird es irgendwann kommen, dass einem Automatik die Zusammenstöße abnimmt. Oops, lol. Sind das prophetische Worte? Nun, in diesem Artikel wird über Sicherheitssysteme gesprochen, die den Autofahrer entlasten sollen. Positiv, wenn es denn funktioniert. Bevölkerungen der westlichen Nationen altern, Autos werden leichter, Jugendliche dümmer. Sicherheitssysteme sind dann sicher von Nutzen. Ich zähle mal die erwähnten Systeme auf: Antilock Brake System (ABS), Emergency Brake Assist (EBA), Forward Collision Warning (FCW), Automatic Braking, Traction-Control System (TCS), Blind Spot Detector (BSD), Lane Departure Warning (LDW), Lane Departure Prevention (LDP), Electronic Stability Control (ESC), Backover Detection, Traffic-Sign Recognition, Automatic Pedestrian Recognition. Man stelle sich vor, das alles sei in einem Wagen eingebaut. Es würde ständig blinken und bimmeln. Dann kann ich ja gleich Eis verkaufen. Und welches System hat Priorität? Nehmen wir an, ich muss die Spur wechseln, weil die Forward Collision Warning ein Hindernis ausgemacht hat. Dagegen wehrt sich die Lane Departure Prevention, die auf der anderen Spur eine heranrasende Bolide erkannt hat. Na denn Prost. Wer mehr wissen will, kann nach den Akronymen googeln.

Was kam zuerst? Flug oder Sonar? In „Taking Wing“ wird die Entwicklung von Fledermäusen untersucht. Es sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können. 52,5 Millionen von Jahren flog der Icaronycteris herum. Er unterschied sich nur in Details von Fledermäusen der Neuzeit. Er besaß bereits Sonar und Flugeigenschaften. In der gleichen geologischen Formation fand man jedoch auch den Onychonycteris, eine primitive Fledermausart, die zwar fliegen konnte, jedoch noch kein Ultraschallorgan besaß. Zur zeit lebende Fledermäuse sind in 19 Familien eingeteilt. Einige davon vernaschen Insekten, andere Nektar, dann gibt es Früchte fressende und die Vampr Fledermäuse, an denen Drakula seine Freude hatte.

Der letzte Artikel handelt vom Pishing. Der Vorgang, in dem kriminelle Elemente Personen die Daten ihrer Kreditkarten aus dem Kreuz leiern. Die meisten Leute sind wohl inzwischen aufgeklärt, so dass dies inzwischen an Bedeutung verloren hat. Ich drücke sowieso fast alles weg, was in meiner Mailbox auftaucht. Wenn eine URL mit Nummern anfängt, @ oder Bindestriche enthält, sollte man besonders vorsichtig sein.