Coversong Roads

lunedì, giugno 10, 2013



Phantastisch, 2/2013

Es ist die fünfzigste Ausgabe. Glückwunsch. Als eigenständiges Magazin startete „Phantastisch“ im Jahr 2001. Bernd Jooß gibt einen Überblick über das Jahr, was SF-Filme und mit SF sowie Raumfahrt verknüpfte Ereignisse betrifft.

Ich lese zwei Nachrufe: Boris N. Strugatzki, Jesco von Puttkamer. Es gibt ein Interview mit Charles Stross. Das habe ich ausnahmsweise mal gelesen, weil Stross einer meiner Lieblingsautoren ist, obwohl ich keine Zeit hatte, seine letzten Romane zu verinnerlichen. Tja, Pensionär sein, ist Zeit raubend.

Christian Hoffmann benutzt Carl Amerys Romane, um aus Bayern die Alternativrepublik Leyermark auferstehen zu lassen. Dann taucht er in Bayerns Literatur und wird über mehrere Seiten fündig. Rainer Erler, der eine Handvoll zukunftsgeschwängerte Filme gedreht hat, wird interviewt. Ein Ritt durch die Vergangenheit. Der Mann ist jetzt 80 Jahre alt und lebt in Australien.

Ich muss gestehen, mich interessiert mehr das, was sich in der Gegenwart abspielt. In der Vergangenheit zu schürfen... ich meine, das Zeug kennt man. Das Unbekannte der nahen Zukunft ist mir interessanter.

Phantastisch schwelgt in der Vergangenheit. Horst Illmer hat in „Lockende Zukunft“ die Umschlaggestaltung des vergangenen Jahrhunderts untersucht. Unter anderem lese ich den Titel „Luftschiff im Weltenraum“. Ging wohl nur mit einer Pumpe, die Luft ins All blies, lol. Tja, damals war alles einfacher. Nur, wenn Bücher der nahen Zukunft von Lesern der fernen Zukunft konsumiert werden, werden die vermutlich auch lästern.

Wolfgang Jeschke wird interviewt. Deutsches SF-Urgestein. War auch öfter auf dem Oldie-Con. Es gibt einen Beitrag über den Designer Detlev van Ravenswaay. Dann berichtet der texanische Autor Joe R. Lansdale in „Dunkle Inspiration“ über den Einfluss Edgar Allan Poes auf ihn. Er schreibt über Osttexas hinter einem Kiefervorhang. Ich selbst kenne nur Dallas und Fort Worth. Keine Kiefern, dafür Wolkenkratzer und sogar einen Tabakhändler mit dem SPIEGEL. Einfamilienhäuser mit Dachziegeln aus Holz.Trockene Hitze, die mich zur Mittagspause in den Pool hüpfen liess. Breite Fußwege und kein Mensch zu sehen. Die Leute fahren Auto. Insofern war die Stadt öde. Man musste zuviel herumgurken. Es gibt gigantische Einkaufszentren, eines mit Eisbahn im Hochsommer, dann 32 Kinos am Stück und ein paar Monster Countrybars. Nach Feuerabend besuchte ich Spanisch-, Italienischkurse, nahm Poolbillard- und Linedancelessons. Pool und Linedancing vermisse ich. Aber deswegen nach Amerika zurückfliegen. Dann bleibe ich doch lieber hier auf der Terrasse.

Wer wurde noch interviewt? Mike Resnick. Ich sehe einen Haufen Buchbesprechungen. Wer SF-Retro ist, dem kann ich Phantastisch empfehlen.


Nessun commento: