Coversong Roads

sabato, giugno 22, 2013


Den Protest in Brasilien,

der nun schon mehrere Tage andauert, zu analysieren, muss für Forscher hoch interessant sein. Informationstechnologie könnte hilfreich sein. Big Data käme ins Spiel. Die NSA zum Beispiel. Nehmen wir an, sie besitze Daten über jeden Brasilianer, seinen sozialen Status und habe Zugriff auf Videokameras, die zeigen, ob er mitmarschiert, randaliert oder nicht teilnimmt. Welche Information ist sonst noch nützlich? Die Informationsgewinnung. Welche Medien benutzt er dafür? Radio, TV, Social Networks?

Social Psychology behandelt in erster Linie die Familie, aber auch Menge, Masse, Publikum. Wobei die Menge nach MacIver als eine physisch enge Ansammlung von Menschen definiert wird, die in vorübergehendem unorganisierten Kontakt miteinander stehen. Ein Haufen wächst zu einer Menge, wenn gemeinsame Werte und Emotionen vorhanden sind.

Eine Masse besteht aus Individuen, die nicht notwendigerweise zusammentreffen, die einerseits jeder für sich, andererseits gleichförmig auf etwas reagieren. Auch sie kann zu gemeinsamer Aktion hingerissen werden durch Auslöser wie Gerüchte, Ansprachen, Propagandaliteratur.

Nun das Publikum. Eine Gruppe von Menschen, die sich mit Meinungsbildungen befassen und in ihrer Entwicklung durch sie beeinflusst werden. (Quelle: Charlotte Bühler, Psychologie im Leben unserer Zeit).

Um zu zeigen, dass es anstatt von Protestmärschen auch anders geht, gibt es in Wargas „Personal Awareness, A Psychology of Adjustment“ eine Karikatur von Sempe im “New Yorker“ 1981, wo die Menge geordnet auf einem Platz steht, der aussieht wie der rote in Moskau und jemand von der Tribüne hinunterruft: „And, to express our disapproval, we shall now observe one minute of grumbling.“

Ich nehme an, das Thema Psychologie der Masse wurde von Forschern schon umfassend behandelt. Jedoch bekommt es durch die Sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter eine neue Dimension. Und Big Data lauert hinter der nächsten Ecke.




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