Coversong Roads

domenica, giugno 09, 2013

Die Einkommensschere
 
hat sich in Deutschland trotz sinkender Arbeitslosenzahlen nicht geschlossen. Dann die Jugendarbeitslosigkeit: in Spanien 56 %, Griechenland 59 %, Italien und Portugal 38 %.

Als SF-Fan kann dies einen nicht verwundern. Gibt ja genug Geschichten über Zustände wie diese. Automatisierung von Verfahren, Spezialisierung von Arbeitskräften. In den südlichen Länder kommen Korruption von Politikern, Ignoranz von Behörden und Bürgern hinzu. Es bleiben eben nur noch Maschinen und qualifizierte Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt, während Wellen der Ignoranz darum herumbranden. Daran wird sich erst mal nichts ändern. Dann wird es schlimmer.

Big Data. Denken wir nur an die Smart City-Bewegung, in der Daten durch Sensoren erfasst werden, oder an das Hamburger Hafen Projekt. OK. Das Zeug ist in Datenbanken gespeichert und muß ausgewertet, analysiert und für Strategien und Aktionen genutzt werden.

Erich Schmidt, Googles Aufsichtratschef, investierte gerade ein paar Millionen in Civis Analytics. Bevor einige Analytiker dieses Unternehmen gründeten, waren sie Mitarbeiter von Obamas Wahlkampagne. Hier konnte man erkennen, wie Statistiker von Nutzen sein können. Da reichen ein paar Kenntnisse über die Bell-Curve nicht aus. Für Statistik habe ich mich nie interessiert. Sie ist jedoch unerläßlich, wenn man forschen will. Gleich in welchem Gebiet.

Civis Analytics bietet Unternehmen an, sie bei der Entscheidungsfindung aufgrund von gesammelten Daten zu unterstützen. Datensammlungen gewinnen immer mehr an Gewicht. Für mich ist Civis Analytics nur ein Zwischenschritt. Ich kann mir vorstellen, dass intelligente Maschinen auf den Finanzmärkten mitspielen, über menschliche Strohmänner Konten eröffnen, sich bereichern, Firmen wie Civis Analytics aufkaufen und deren Verfahren in die eigene Intelligenz integrieren. Dann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem auch qualifizierte Arbeitskräfte ihre Daseinsberechtigung verloren haben. Vielleicht kann man Maschinen dazu bewegen, einen Restbestand an Menschen in Reservaten unterzubringen, zumindest in einigen Vergnügungsparks.

Das Manko bei Drohnen lag darin, dass eine koordinierte Aktion mehrerer von ihnen nicht möglich war. An diesem Problem arbeitete ja auch die Professorengruppe, welche einen künstlichen Bienenschwarm losfliegen lassen will, wie ich in einer Rezension der „Scientific American“ schrieb. Der Startup Dreamhammer hat, wie es aus der „Business Week“ hervorgeht, Software entwickelt, die Drohnen unterschiedlicher Bauart und von verschiedenen Herstellern koordiniert agieren lassen kann. Das Programm heißt „Ballista“ und wurde dem US-Militär angedient.




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