hat sich in Deutschland trotz sinkender
Arbeitslosenzahlen nicht geschlossen. Dann die
Jugendarbeitslosigkeit: in Spanien 56 %, Griechenland 59 %, Italien
und Portugal 38 %.
Als SF-Fan kann dies einen nicht verwundern. Gibt ja genug
Geschichten über Zustände wie diese. Automatisierung von Verfahren,
Spezialisierung von Arbeitskräften. In den südlichen Länder kommen
Korruption von Politikern, Ignoranz von Behörden und Bürgern hinzu.
Es bleiben eben nur noch Maschinen und qualifizierte Arbeitskräfte
auf dem Arbeitsmarkt, während Wellen der Ignoranz darum
herumbranden. Daran wird sich erst mal nichts ändern. Dann wird es
schlimmer.
Big Data. Denken wir nur an die Smart City-Bewegung, in der Daten
durch Sensoren erfasst werden, oder an das Hamburger Hafen Projekt.
OK. Das Zeug ist in Datenbanken gespeichert und muß ausgewertet,
analysiert und für Strategien und Aktionen genutzt werden.
Erich Schmidt, Googles Aufsichtratschef, investierte gerade ein paar
Millionen in Civis
Analytics. Bevor einige Analytiker dieses Unternehmen gründeten,
waren sie Mitarbeiter von Obamas Wahlkampagne. Hier konnte man
erkennen, wie Statistiker von Nutzen sein können. Da reichen ein
paar Kenntnisse über die Bell-Curve nicht aus. Für Statistik habe
ich mich nie interessiert. Sie ist jedoch unerläßlich, wenn man
forschen will. Gleich in welchem Gebiet.
Civis Analytics bietet Unternehmen an, sie bei der
Entscheidungsfindung aufgrund von gesammelten Daten zu unterstützen.
Datensammlungen gewinnen immer mehr an Gewicht. Für mich ist Civis
Analytics nur ein Zwischenschritt. Ich kann mir vorstellen, dass
intelligente Maschinen auf den Finanzmärkten mitspielen, über
menschliche Strohmänner Konten eröffnen, sich bereichern, Firmen
wie Civis Analytics aufkaufen und deren Verfahren in die eigene
Intelligenz integrieren. Dann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem auch
qualifizierte Arbeitskräfte ihre Daseinsberechtigung verloren haben.
Vielleicht kann man Maschinen dazu bewegen, einen Restbestand an
Menschen in Reservaten unterzubringen, zumindest in einigen
Vergnügungsparks.
Das Manko bei Drohnen lag darin, dass eine koordinierte Aktion
mehrerer von ihnen nicht möglich war. An diesem Problem arbeitete ja
auch die Professorengruppe, welche einen künstlichen Bienenschwarm
losfliegen lassen will, wie ich in einer Rezension der „Scientific
American“ schrieb. Der Startup Dreamhammer
hat, wie es aus der „Business Week“ hervorgeht, Software
entwickelt, die Drohnen unterschiedlicher Bauart und von
verschiedenen Herstellern koordiniert agieren lassen kann. Das
Programm heißt „Ballista“ und wurde dem US-Militär angedient.
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