Coversong Roads

martedì, ottobre 16, 2012



Interzone Sept/Oct 2012.

Dass es ein britisches SF-Magazin ist, fehlt nun auf dem Deckblatt. Das Format ist geschrumpft. Hochglanzpapier gibt es nur noch beim Titel. Es passt in eine Damentasche. Zum Glück bleibt uns die SF erhalten und Fantasy ist hier keine Phantastik, sondern Horror. Das liegt in Interzones Genetik. Wer Horror mag und Englisch beherrscht, kann TTA-Press „Black Static“ abonnieren.

Inzwischen wurde der HUGO vergeben. Roman: Jo Walton, Among Others. Novella: Kij Johnson, The Man who bridged the Mist. Novelette: Charlie Jane Anders, Six Month, Three Days. Short Story: Ken Liu, The Paper Menagerie.

Von Ken Liu gibt es auch in Interzone etwas zu lesen. „The Message“. Ziemlich simpel. Kann in wenigen Sätzen erzählt werden. James Bell, der Protag, fliegt mit seiner 13jährigen Tochter auf einem anderen Planeten herum, um die in Felsen gehauenen Nachrichten zu entziffern. Seine Tochter musste er auf nehmen, weil seine Ex-Frau gestorben war.

Nach mehrtätigen Entzifferungsversuchen ergründete er die Bedeutung der Nachricht. Es war die Warnung, dass der Planet strahlenversucht sei. Zu spät. Die beiden waren es auch.Der Vater schickt die Tochter zur Stasiskammer des Mutterschiffes und bleibt sterbend auf dem Planeten zurück.

Das Magazin hat wie immer neben Interviews und anderen Kurzgeschichten auch Besprechungen von Bücher, Filmen, DVDs in der Ausgabe.


sabato, ottobre 13, 2012


Analog, Science Fiction and Fact, Nov 2012

Bei der Geschichte „Strobe Effect“ von Alastair Mayer & Brad. R. Torgersen habe ich abgeschnallt. Mit anderen Worten: Ich habe sie nicht verstanden. Keine Ahnung, was John W. Campbell jr da,ot gemacht hätte. Ok. Stanley Schmidt, der für Jahrzehnte Analog Redakteur war, jetzt in Pension geht und von Trevor Quachri abgelöst wird, ist auch Physiker. Er wird die Story verstanden haben. Nur mal ein Satz dahingeschrieben wie: „Okay, we are going to start with a fixed width pulse, vary the fields up and down to get the transition point, then go to a variable width pulse sequence and do it again.“ Toll, nicht wahr? Oder: „I´m cutting the switching time down and trying to improve signal speed in the chip itself, plazing with the quantum properties of the substrate.“ Wenn man das liest, verliert man den Überblick darüber, wozu das eigentlich alles gut ist. Das begreift man auch nicht, wenn man liest, daß eine Testzelle in Drähte und fiberoptische Kabel eingebettet ist. Ich lese nur, dass den Forschern das Ding um die Ohren fliegt und eine beigeordnete Assistentin erreicht, dadurch, dass das Experiment nicht mehr von Hand, sondern von Software gesteuert wird, es nicht mehr unter ihren Händen explodiert.

Das erinnert mich daran, als ich halbtags bei Reemtsma arbeitete, den anderen halben Tag arbeitete ich bei der Post in der Drucksachenverteilstation Rothenburgsort und zwischendurch bereitete ich mich auf mein Examen zum Betriebswirt grad vor. Bei Reemtsma hatte ich ein Material zu verschlüsseln, das besaß eine doppelt gewobbelte Durchlasskurve mit parasitärem Saugkreis. Das war vor 40 Jahren. Der Begriff hatte mich beeindruckt. Nur was es ist, weiß ich noch immer nicht.

In der Story nun finden sie ein Signal mit Überlichtgeschwindigkeit. Und die Forscherprotags denken an FTL-Triebwerke und an den Nobelpreis. Dumm, dass es nur eine Story ist.

lunedì, ottobre 08, 2012



Asimov´s Science Fiction Oct/Nov 2012

Mir gefiel am besten Jay Lakes „The Stars do not lie“. Sterne lügen nicht. Die Zutaten sind alt. Geschrieben ist die Story so, daß sie mich nicht losgelassen hat. Das Ende war blaß, aber da hatte ich die Story ja schon durch. Mittelpunkt sind zwei Machtblöcke einer Erde, in der gerade mal die Gaslampen durch elektrische ersetzt wurden und Luftschiffe nicht schneller als 80 km/h fliegen.

Protag ist Morgan Abutti, Astronom, der einen Vortrag vor der Planetarischen Gesellschaft halten wollte, aber nicht über den ersten Satz hinauskam, in dem er behauptete, daß die menschliche Rasse nicht von ihrer Welt sei. Dann wurde er vom Podium gezerrt und von zwei Marinesoldaten in Empfang genommen, die dem Machtblock der Thalasocrete angehörten. Dieser Block war sekular, das Gegengewicht der Laterans, dem religiösen Machtblock, in dem gelehrt wurde, dass der Increate so vor 6000 Jahren die Menschheit aus Wasser, Feuer, Erde und Luft erzeugte und in 8 Gärten heranwachsen ließ. Daß nun behauptet wurde, die Menschheit stammte nicht von der Erde, war in den Augen der Kirche Häresie. Reverend Bilious, der Inquisitor, sah sich gezwungen einzugreifen. Der Protag wurde inzwischen dem Obersten Richter der Thalasocrete vorgeführt, der sich erzählen ließ, was es mit seiner Behauptung auf sich hatte. Morgan berichtete, er habe ein künstliches Objekt im Orbit aufgespürt, das sich nun der Erde näherte. Der Richter war wenig überrascht. Er brach mit seinen Kollegen und Morgan am nächsten Tag zu einer Insel auf.

Die Story kulminiert darin, dass der Kirchenfürst ein schnelles Piratenluftschiff anheuerte und zuerst auf der Insel landete. Es kam zu einem Showdown, als der Richter ihnen eine Raumfähre zeigte. Das Luftschiff feuerte auf die Fähre und die Thalasocreten. Die Raumfähre wehrte sich und vernichtete das Luftschiff. Das Weltbild des Inquisitors geriet ins Wanken, während Morgan sich mit den Thalasocrete vorbereitete, das sich der Erde nähernde Mutterschiff zu empfangen.

Dies ist eine Story, von der man behaupten kann, es sei alles in irgendeiner Form schon einmal da gewesen.. In unserer Welt braucht man nur an die amerikanischen Kreationisten zu denken, für die unsere Welt erst vor ein paar tausend Jahren erschaffen wurde. Doch ist die Story so spannend und dicht geschrieben, dass ich sie gern gelesen habe.


giovedì, ottobre 04, 2012




Elon Musk Man of Tomorrow“

interessanter „Business Week“-Artikel. Ich meine, er weicht von dem alten Gnazbüddel ab, der dem Tode nah, Raumschiff und Fahrt zur Station der Ingenieure, welche im Film „Prometheus“ die Menschheit auf der Erde erzeugt hatten, finanzierte.

Musk hat mit dem Internet Geld gemacht. 300 Millionen USDollar, als er mit seinem Bruder das Autokartensystem Zip2 an Compaq Computer verkaufte und dann 180 Millionen als Mehrheitsaktionär von PayPal, als es an Ebay veräußert wurde.

Er hat SpaceX finanziert, die als Rakete die Dragon Raumkapsel vor kurzem an die Internationale Raumstation hat andocken lassen. Darüber hinaus ist er Boss von Tesla. Das Unternehmen stellt elektrisch angetriebene Autos her. Gerade mal 2450 wurden bis jetzt gebaut. Sie wollen jedoch auf 20.000 pro Jahr kommen. SpaceX hat Reservierungen für 3 Milliarden Dollar. Ist doch was. Wo es hakt, ist wohl die Realisierung. Musk meint: „Wir haben noch nicht das Problem nachhaltiger Energie gelöst und sind noch keine multiplanetare Species.“

Seine Pläne: SpaceX in den nächsten 10 bis 15 Jahren zum Mars zu schicken. Er möchte dort sterben, aber nicht unbedingt beim Aufprall.

Mit der 5. Transportart, einer Röhre, Menschen von San Francisko in 30 Minuten nach Los Angeles zu befördern. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Vertical Takeöff Jets, also vertikal startende Passagierflugzeuge bauen.

Na, wenn das keine SF ist.

mercoledì, ottobre 03, 2012



Fantasy & Science Fiction, Sept/Oct 2012

Ursprung der Story war wohl die über die Erde vagabundierende Ausstellung „Body Worlds“ von Gunther von Hagen, die zur Zeit in Mailand zu sehen ist. Zuerst dachte ich Ken Lius „Arc“ seien so etwas wie die Buddenbrooks in verkürzter Form. Ich spann, denn das Buch auf italienisch liegt noch ungelesen in meinem Regal. Bei unserem Tabakhändler gab es mal einen Haufen klassischer Literatur für wenige Euro und ich kaufte sie. Die meisten habe ich noch nicht gelesen. Zurück zur Story:

Emma, Protag und Ich-Erzählerin, alt, grau, wird von Reportern umlagert, erzählt ihnen und den Lesern aus der Vergangenheit, von ihren Liebhabern, Ehemännern, wie es wirklich war.

Der erste schwängerte sie, die das Baby den Eltern vor die Tür legte und sich mit ihrem Freund auf und davon machte. Dann stieß sie auf die Ausstellung „Body Werks“. Da haben wir es. Die suchten Leute. Sie ließ sich anstellen, präparierte Kadaver zu Kunstobjekten, die für gutes Geld verkauft wurden. Der Boss verliebte sich in Emma. Er war Forscher und hatte ein Verfahren ersonnen, das das Altwerden für einige Jahre stoppte. Sie heirateten und testeten die Methode an sich. Bei ihr funktionierte es, bei ihm für eine Zeitspanne, in der sie die Methode patentierten und begannen, sie geschäftlich zu verwerten und Leute, die zahlen konnten, zu behandeln. Emma blieb jung, er bekam Krebs und siechte dahin. Nach seinem Tod behandelte sie sich über Jahre hinweg wie alle, die Mittel dafür aufbringen konnten. Sie blieb jung und zeugte mit dem Samen ihres verstorbenen Mannes eine Tochter, danach heiratete sie erneut. Ihr Mann lehnte eine Behandlung ab und alterte. Emma verzichtete ebenfalls und alterte mit ihm. Die Möglichkeit ewig zu leben, hatte für sie an Reiz verloren. Das war es, was sie den Reportern erzählte.


martedì, ottobre 02, 2012



Enthält einige News, von denen vielleicht interessant ist, dass der DortCon sich für 2017 um die Ausrichtung des EuroCons beworben hat.

Es wird das Jahrbuch für Literatur und Ästhetik mit Conan Doyle als Schwerpunkt besprochen. Es scheint dem Rezensenten nicht besonders gefallen zu haben. Anders sieht es mit „Kindheits- und Jugendbilder in der Science Fiction für junge Leser“. Nur, nach der Besprechung dieses Buches bin ich so schlau wie zuvor. Keine Ahnung, um was es dabei geht.

Ich lese noch, dass es ein Interview mit einem Rollenspieler gibt, das ich nicht las, da ich für Rollenspiele weder Lust noch Zeit habe. Fandom Observer enthält noch einige Film- und Serienbesprechungen, u.a. von „Prometheus“. Auch dort werden über den Inhalt nur wenige Worte verloren. Die Information bleibt auf der Strecke.


Scientific American, November 2011

„The first Americans“. Starke Typen. Archeologen fanden nun heraus, dass die ersten Menschen, die aus Asien über die Festlandverbindung nach Nordamerika vordrangen, das nicht vor 13000 Jahren, sondern schon vor 15000 Jahren schafften. Einige stießen bis nach Südamerika vor. Mir ist es wurscht, ob 13000 oder 15000 Jahre in der Vergangenheit, aber es ist und bleibt eine starke Leistung. Asien und Kanada waren von Eis bedeckt bis auf einen eisfreien Korridor. Die Menschen konnten sich an extreme Naturverhältnisse anpassen. Bei ihrem Vorstoß in den Süden stießen sie auf Tundra. Vermutlich gab es auch eine Route auf See, auf der die Menschen an der Küste entlangschipperten.

„Digging Mars“. Der Artikel entstand vor der letzten Mars-Mission. Er zählt die wichtigsten vorangegangenen Robot-Missionen Pioneer II, Sojourner, Spirit und Opportunitz auf. Es geht auch darum, organische Moleküle auf dem Mars zu finden. Pioneer fand nichts. Folgemissionen machten die Forscher unsicher. Die laufende soll Klarheit bringen. Interessant fand ich auch, dass eine russische Sonde sich auf den Weg zum Marsmond Phobos gemacht hat, die als Passagiere Einzeller wie Bazillen, Archea, Eukaryonten, und winzige Tiere wie Tardigrades sowie Pflanzen mit sich führte, um deren Raumflugfähigkeiten zu ermitteln.

„Thought Experiments“. Gehört zum neuen Zweig der Philosophie, der Experimental Philosophy. Es ist eben so, alles hängt miteinander zusammen. Was ist mit unserem Willen? Ist er frei? Ich hatte ja schon einmal eine Story darüber verzapft. Wird jemand umgebracht, ist es Schuld des Mörders oder steuert ihn sein Gehirn aufgrund vergangener Ereignisse? Wir leben in einem deterministischen Universum und jemand, der für andere Kulturen und Lebensweisen offen ist, wie SF-Fans zum Beispiel, wird mehr der Ansicht zuneigen, dass der Wille nicht frei ist. Ansatzweise geht man ja schon den Weg, wenn bei Verbrechern von unerträglicher Kindheit geredet wird. Nur das hindert weniger abstrakt Denkende nicht daran, bei Mördern „Rübe ab“ zu schreien, und so lange im realen Leben keine Techniken existieren, die Mörder auf eine harmlose Bahn lenken, möglichst schon, bevor sie Verbrechen ersinnen oder ausführen, dies nur SF-Stories vorbehalten bleibt, kann man es ihnen nicht verdenken.


„Can we feed the World, sustain the planet?“ Einige Leute machen sich Gedanken, wie wir den Zuwachs auf der Erde miternähren können. Ist nett, aber nicht neu. Schon der olle Malthus befasste sich 1798 bis 1826 mit seinem „Essay on the Principle of Population“ mit dem Thema. Er sagte Hunger und Seuchen voraus. Dann wurden Düngemittel erfunden. Jetzt stoßen wir wieder auf Barrieren. Bis 2050 muss die Nahrungsmittelproduktion verdoppelt werden bei gleichzeitiger Reduzierung des Kohlendioxyd- und Methanausstoßes. Darüber hinaus wird das Wasser knapp, dass zum größten Teil für Bewässerung verwandt wird. An welchen Schrauben muss gedreht werden? Der Artikel stellt 5 Lösungen vor:

  1. Stop Agricultures Footprint. Verhindere eine weitere Expansion von Ackerfläche. Savannen und Wälder sind zu schützen, um zu verhindern, dass die Artenvielfalt weiter dezimiert und der Kohlendioxydausstoß weiter erhöht wird.
  2. Close the World´s Yield Gaps. Erhöhe die Produktion existierender Ackerflächen, durch verbesserte genetische Ausstattung von Nutzpflanzen und besserem Management. Untersuchungen haben ergeben, dass in vielen Ländern die Produktion der Landwirtschaft um 50 bis 60 Prozent erhöht werden kann.
  3. Use Resources much more efficiently. Tropfenirrigation ist ein Beispiel, um Wasser zu sparen. Mulchen ein anderes. Weniger Düngemittel einsetzen, ohne dass die Ernte darunter leidet.
  4. Shift diet away from meat. Ich käme mit Obst, Salat, Schwarzbrot und Käse aus. Erzähl das aber mal meiner Frau. Rindfleisch ist anscheinend nicht gesund. Darüber verbrauchen Rinder eine Unmenge an Getreide, das für menschliche Ernährung verwendet werden könnte. Abgesehen von dem Methan, das sie flatulieren. Wobei ich nicht weiß, ob „flatulieren“ ein deutsches Wort ist, lol.
  5. Reduce Food Waste. Um 30 Prozent produzierter Nahrung wird weggeworfen, geht verloren oder vergammelt. 

Es gibt also viel zu tun. Die Politik schafft es nicht. Politiker sind zu sehr auf die nächste Wahl fixiert. Also müssen wir ran. Nur schaffe ich es auch nicht. Habe schon wieder 3 SF-Magazine zu lesen, lol.

Über die Malaria-Mücke hatte ich schon einmal etwas gepostet. Bei „The Wipeout Gene“ geht es nun um Aedes aegypti Moskitos, deren Weibchen über ein Virus das Dengue Fieber in tropischen Ländern verbreiten. Um 100 Millionen Menschen werden jährlich infiziert. Eine häßliche Krankheit, die in schweren Fällen zu inneren Blutungen, Schock und Tod führen kann. Gegen diese Krankheit gibt es kein Mittel.

In Mexiko lief zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe der Versuch, der Mücke ein Gen unterzujubeln, dass die Flugmuskulatur des Weibchens verkümmern läßt, nachdem es geschlüpft ist. Das Gen wird durch das Männchen weiter gegeben. Aedes Aegypti ist eine afrikanische Spezies, die vor 400 Jahren mit Sklavenschiffen nach Amerika gebracht wurde. Sie ist die einzige Mückenart, die Dengue weiter gibt. Mexiko war eines der wenigen Länder, das sich mit einem Testversuch mit genmodifizierten Mücken einverstanden erklärte. In Deutschland wäre so etwas unmöglich gewesen. Es läßt ja nicht einmal genmodifiziertes Saatgut zu. Ich frage mich nur, wieso schlagen gerade in Deutschland so viele Erreger zu? Gerade jetzt wieder. Die modifizieren sich doch selbst.

„Computing a Formula for Economic Calamity“. Die Finanzkrise ist nach Meinung des Autoren den aus dem Ruder gelaufenen mathematischen Modellen der Finanzindustrie zu verdanken. Häufig werden wesentliche Variablen bei den Rechenmodellen außer acht gelassen. Hier war es die Antwort auf die Frage: Was passiert, wenn alle gleichzeitig zum Ausgang drängen und ihre Papiere verkaufen wollen? Nun wissen wir es.

„The Truth about Fracking“. Es geht darum, mit „Hydraulic Fracturing“ kurz „Fracking“ mehr Naturgas aus dem Boden zu holen. Es werden mehr als 1000 m tiefe Löcher in den Grund bebohrt.

Dann geht es seitwärts weiter in die Felsschicht, die Gas enthält. Der Fels wird mit Wasser, Sand und einer Chemikalie zersplittert, um das Gas freizusetzen und an die Oberfläche zu bringen. Die U.S.A haben sich durch Fracking vom Ausland abhängiger gemacht. Nur ist nicht sichergestellt, daß die toxische Chemikalie nicht in das Grundwasser, was höher liegt, durch den porösen Fels einsickert. Darum geht es bei diesem Artikel. Für eine laterale Bohrung werden 2 bis 4 Millionen Gallonen Wasser und 15.000 bis 60.000 Gallonen an Chemikalien benötigt. Die Furcht ist berechtigt, dass das Zeug ins Grundwasser einsickert, was von den Gasunternehmen rigoros bestritten wird. Einige Wissenschaftler meinen, Supercomputer könnten potenzielle Gefahren ermitteln. Dann sind wir wieder bei den Finanzrechenmodellen des vorangegangenen Abschnittes.

Hier noch etwas Interessantes: Michael Shermer, der das Online-Magazin „Skeptic Magazine“
www.skeptic.com, herausgibt, schreibt in „The Real Science behind Scientology“ über die Genesis. So vor 75 Millionen Jahren transportierte Xenu, Herrscher der Galaktischen Konföderation von 76 Planeten, Billionen von Untertanen in Raumschiffen, die wie Douglas DC8 Flugzeuge aussahen, zum Planeten Teegeeack (Erde). Sie wurden in der Nähe von Vulkanen ausgesetzt und durch Wasserstoffbombem getötet. Ihre „Thetans“ (Seelen) verblieben auf der Erde, um die Körper von künftigen Erdbewohnern zu besetzen, was zu spirituellen Schäden und zu Unzufriedenheit führte. Das kann nur mit einer speziellen Technik und einem Elektropsychometer (E-Meter) in einem Verfahren, Auditing genannt, behoben werden. So enstand die Scientology Genesis. Ron Hubbard, ihr Gründer, war Mitglied der New Yorker SF-Schreibgruppe „Hydra Club“. Bei einem Treffen beschwerte er sich gegenüber L. Prague de Camp und anderen, dass er nur einen Penny pro Wort bekam. Lester del Rey schlug ihm vor, eine Religion zu gründen, die sei steuerfrei. Und so machten sie sich daran, Details für die Religion zu erfinden. Hubbard schrieb sich alles auf und verwurstete es in „Dianetics: A new Science of the Mind“, das er an John W. Campbell verkaufte, der es 1950 in „Astounding Science Fiction“ veröffentlichte. So können Sekten entstehen.









lunedì, ottobre 01, 2012


Starke Überschrift, nicht wahr? Foto aus dem SPIEGEL 39/2012 vom Geflügelkonzern Wiesenhof. Geiz ist wohl doch nicht so geil.

giovedì, settembre 20, 2012



Poul Anderson „Crociata Spaziale“.

Das Urania Taschenbuch habe ich von meiner Frau bekommen. Sie mag auch SF, fegt dann aber doch lieber das Laub vom Hof. Nachdem sie mich gefragt hatte, wie ich das Buch fände und ich ihr sagte, ich habe es noch nicht gelesen, machte ich mich daran, das nachzuholen.

1960 zum ersten Mal unter dem Titel „The high Crusade“ veröffentlicht, mischt Anderson Ritterromantik und Space Opera in diesem Roman zu einem Plot, der von den Aktionen des Barons de Tourneville bestimmt wird. Erzähler ist der junge Mönch Parvus. Sie leben in England. Einige Hightlights: Im Jahr 1345 sehen sie ein mächtiges Raumschiff niedergehen. Aliens kommen die Rampe hinab, einer von ihnen erschießt mit seinem Blaster einen herbeigeeilten Dorfbewohner. Roger de Tourneville stürzt mit seinen Kriegern heran. Pfeile durchbohren die Aliens. Mit schwingenden Schwerten und Äxten dringen die Soldaten in das Raumschiff und metzeln bis auf einen Alien alles nieder.

Später plant Roger mit dem Raumschiff nach Frankreich zu übersetzen und es einzunehmen. Der Alien, dessen Sprache der Mönch inzwischen halbwegs gelernt hat, fliegt das Schiff jedoch nicht wie geplant über den Kanal sondern in den Weltraum, setzt es auf Autopilot mit dem Ziel, zum nächsten Garnisonsplaneten der Wersgorix zu fliegen. Um es kurz zu machen: Roger trickst die Garnison aus, erobert sie und danach die beiden restlichen auf dem Planeten.Bevor sie von der herbeigerufenen Truppe des Mutterplaneten angegriffen werden können, macht sich Roger mit allen Soldaten, Frauen, Kindern, Vieh auf den Schiffen der Wersgorixaner auf und davon. Da die Sternenkarten während der Landung des Raumschiffes vernichtet wurden, ist der Rückweg zur Erde unbekannt. Roger sucht nach Verbündeten für den Kampf gegen die Wersgorixaner und findet sie.


In einer Nebenhandlung wird Rodgers Frau von einem jungen Ritter angebaggert, der ihr weismacht, dass er mit Hilfe des Wersgorix Piloten den Rückweg zur Erde gefunden habe. Die Frau fliegt mit dem Ritter in einem kleinen Raumschiff davon. Roger und der Mönch nehmen die Verfolgung auf. Ende gut, alles gut. Roger ist wieder mit seiner reumütigen Frau vereint. Der Mönch sieht Gottes Hand im Spiel, der Ritter sowie der Wersgorix Pilot sind tot. Und nach zig Generationen stößt ein Raumschiffkapitän auf das vom Mönch verfasste Buch, liest es und findet ein englisches Imperium im Weltall.

Aber so wie ich es sehe, Rock n´Roll haben die Jungs nicht drauf.



Prometheus

Vergangenen Sonntag sahen wir den Film. Saal 6. Der Parkplatz war voll, doch im Saal waren nur um die 15 Personen.

Die Szenerie war atemberaubend. Verstärkt durch den 3-D Effekt. Der Plot fand ich überladen und hektisch. Ridley Scotts „Bladerunner“ und der erste Alien-Film ließen einem mehr Zeit, die Handlung geistig zu verdauen. Trotzdem reiht sich „Prometheus“ in die Reihe von SF-Filmen ein, die man gern gesehen hat. Eine interessante Interpretationshilfe findet man HIER.

lunedì, settembre 17, 2012



Scientific American, September 2011

Das Thema „Städte“ beherrscht diese Ausgabe, und es hub ein mächtiges Geschwurbel an. So ein Thema lädt dazu ein. Fahradwege, Gebäudeisolierung. Man kann über alles und nichts reden. Ein Meinungstrend schälte sich jedoch heraus. Menschen sollten im Stadtzentrum und wenn möglich in Hochhäusern leben. Man sollte nach oben und nicht in die Weite bauen. Der Ideenaustausch wäre am intensivsten. Nur, was solls? Wir können die Mönkebergstraße in Hamburg nicht umbauen. Das gilt auch für andere Städte. Wohnhäuser in Stadtzentren sind Mangelware.

Bloomberg, New Yorks Bürgermeister denkt realistischer. Er befragte Unternehmen, Unis nach ihren Bedürfnissen. Es war HiTec. Es mangelte an Technologiekapazitäten. Seine Initiative mündete in einem weitern Uni-Campus für Angewandte Wissenschaften, der mit Hilfe von Wagniskapital-Unternehmen neue Start-Ups erzeugen soll.

Im Grunde sind es Selbstgänger. Städte werden mit der Zeit intelligenter. Überwachungskameras, intelligente Ampeln. Smartphone Apps können helfen, den Verkehr transparenter zu machen, das nächste leere Taxi, das nächste Restaurant zu finden, den Fahrplan öffentlicher Verkehrsmittel zu zeigen. Das kommt von selbst. In Singapur sicher. In Italien habe ich meine Zweifel. Wenn in Ferrara ein zehnstöckiges Gebäude als Wolkenkratzer bezeichnet wird. Vielleicht ist es besser so. Wenn nach oben gebaut würde, fiele vielleicht das ganze Gebäude auf die Straße.

Städte wachsen überproportional in Entwicklungsländern. Es mangelt jedoch an der Planung und dem Bau der zugrunde liegenden Infrastruktur. Abwässer, Stromversorgung, Trinkwasser, Fahrradwege, Straßen.

Städte bieten bessere Chancen, an eine gute Ausbildung und an einen Job heranzukommen. Das war jedoch schon immer der Fall. Für diese Ausgabe verzichte ich, auf jeden einzelnen Artikel einzugehen. Die meisten Argumente der Autoren sind bekannt. - Übrigens gab es noch einen zwei-
seitigen Beitrag von William Gibson. Der schwurbelte auch. Kann man bei diesem Thema etwas anderes machen?


domenica, settembre 16, 2012


Vor kurzem las ich eine SF-Story darüber.

„Transformers on the Oil-Patch“ heißt ein „Business Week“-Artikel. Die Story war ähnlich. Thema: Unbemannte Bohrtürme. Dem Zeitschriftsartikel nach werden sie ferngesteuert. In der SF-Story suchen sie eigenständig nach Öl, positionieren sich an der Fundstelle und bohren. Sei es auf Land oder auf See. In Real Life ist es das norwegische Unternehmen Robot Drilling Systems, das mit der NASA ein Informationsaustauschprogramm abgeschlossen hat, um zu sehen, ob und was es von dem Marsrover „Curiosity“ lernen kann. Ein weiterer kleiner Schritt auf dem Weg zur Automatisierung der Welt.





Verirrungen
 
Der Priester von Massa, einem Dorf etwa 15 km von uns entfernt, erzählte in der Kirche, dass ihm vor kurzem des Nachts die Madonna erschienen sei und ihm verkündet habe, ab nächstem Montag würde wieder ein starker Erdstoß die Gegend erschüttern. Prompt flohen einige Leute aus dem Gotteshaus und packten Koffer. Sonntags nachts werden wieder einige in ihren Autos schlafen. Meine Frau hat vorsichtshalber meinen Pickup vollgepackt.

Ich habe mich beölt vor Lachen. Religion ist doch was feines. Dann googelte ich und gab ein „prete massa“. Erst mal gab es etwas über einen 83jährigen Priester in Massa Carrara, (dort, wo der Mamor her kommt) der wegen sexueller Übergriffe festgenommen worden war. Er kam schnell wieder frei, da es nach Angaben der Polizei nur Bezeugung von Zuneigung war.

Doch zertrümmerte ein Priester in der Nähe von Massa Carrara voriges Jahr Kruzifixe und Madonnen einer Kirche und brüllte: „Die Apokalypse kommt“. Carabinieri kamen um ihn zu beruhigen. Eine Ambulanz fuhr mit ihm davon.

Irgendein Dödel muss das im Internet gelesen und in unserer Gegend verbreitet haben. Es morphte sich zu dem Gerücht im ersten Absatz. Ignoranz hoch 3. Geht es noch bescheuerter?

venerdì, settembre 14, 2012




 
 
Heute kam Ayn Rands Roman "Atlas Shrugged" per Kurier bei mir an.

Ich hatte es bei Amazon bestellt, weil ich schon des öfteren von dem Buch gelesen hatte. Ich bin neugierig. Auf deutsch heisst es "Atlas wirft die Welt ab". Bei Amazon gibt es das Buch für 450 und für 9500 Euro. Gebraucht und gebunden. Ist doch gut, wenn man englisch kann. Mein Taschenbuch kostete incl. Versand um die 12 Euro.

lunedì, settembre 10, 2012


Wo ist das Ordnungsamt?!!!, lol.

Dies ist ein Foto der „Business Week“ vom 27.8. zum Artikel „Tech´s Tragic Secret“. Guter investigativer Journalismus. Er zeigt, wie Menschen auf Bangka Island in Indonesien für 5 Dollar am Tag nach Cassiterite suchen, einem Mineral, aus dem Lötzinn raffiniert wird. Alle paar Wochen kommt ein Schürfer durch herabstürzende Schlammwände ums Leben. Das raffinierte Zinn wird an Foxconn und andere verkauft, die IPhones, Ipads, Laptops, Fernseher zusammenbauen.

Apple verdient sich dumm und dösig an seinen Produkten. Könnte es nicht seinen Einfluss bei den Regierungen geltend machen, die derartige Arbeit zulassen? Ich sag ja, es fehlt ein deutsches Ordnungsamt. Aber im Ernst, ist doch eine Sauerei, was in manchen Ländern vor sich geht.

sabato, settembre 08, 2012




Starkes Titelbild, ein Steampunk Kostüm vom SFCD-JahresCon Kiel. Simone Edelberg schrieb einen Bericht darüber. Sehr persönlich, aus dem zum großen Teil hervorging, mit wem sie sich gerade unterhalten hatte. Übrigens, ich hatte vor zehn Minuten ein Gespräch mit meiner Frau.


Es gibt einen Nachruf auf Harry Harrison, dann etwas über die Deutsche Cthulhu Convention. Irgendwo habe ich noch meinen italienischen Lovecraft-Schmöker herumliegen. - Buch-, Film- und Fernsehbesprechungen runden die Ausgabe ab. - Mit Fernsehserien bin ich eingedeckt. Auf RAI4 gibt es Dr. Who, Warehouse 13 und Sanctuary. Das reicht erst mal.

Asimov's Science Fiction, September 2012



In zwei Stories funzt die Ehe nicht mehr. „Mating Habits of the late Cretaceous“ von Dale Bailey ist eine davon. Die Protagonistin kratzt ihre Ersparnisse zusammen und macht sich mit ihrem Mann und einer Reisegruppe auf den Weg in die Vergangenheit, in der Saurier die Erde beherrschen. Sie hofft in jenem Umfeld mit ihrem Mann ins Reine zu kommen.. Die Zeitreisenden führen ein Gerät mit sich, das sie bei Gefahr in die Gegenwart zurück katapultiert. Der Mann der Protag findet das Interesse, das seine Frau den Sauriern entgegenbringt übertrieben und zieht sich in eine Schmollecke zurück, während seine Frau jede Exkursion mitmacht und sich von dem Tourführer verführen läßt. Weitere Versuche, die Beziehung zu normalisieren, werden durch den Aufschlag eines Meteors zunichte gemacht, da sie sich plötzlich wieder in der Gegenwart befinden.



Bei „Adware“ von Suzanne Palmer ist der Ehemann ein Slacker, der wieder vergessen hat, die Hausfilter gegen Anzeigen auszuwechseln. Das Haus steht auf dem Mars, nebenbei bemerkt. Jake, der Sohn des Paares erzählt von einem Neptun Wagen mit 57 Sicherheitsoptionen. Er rattert die Anzeige herunter, die sich in seinem Haus eingenistet hat. Die Protag bringt ihren Sohn ins Krankenhaus, um die Adware aus Jakes Hirn entfernen zu lassen.



Illegale Adware gibt es auf dem Schwarzmarkt. Eine davon hatte ihr Mann benutzt, als er sie zum ersten Mal sah. So fand sie ihn attraktiv und sympathisch. Genug um ihn zu heiraten. Als sie ihm gegenüber nun ihrem Unmut Luft machte, erzählte er ihr davon und sie nahm ihm die letzte Cola weg, auf die er so versessen war, warf sie aus der Kuppel in die Marsnacht hinaus. Ihr Mann bedroht sie mit einem Golfschläger, rennt jedoch der Cola hinterher. Die Ehe geht in die Brüche. Fazit: Die Technik macht Fortschritte, doch menschliche Beziehungen bleiben, wie sie sind.

mercoledì, settembre 05, 2012


Ich meine, das war doch schon vor zig Jahren klar,
 
dass es so weit kommen musste. Die OECD macht auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit aufmerksam. Nicht in Deutschland, aber dort, wo die Wirtschaft nicht brummt. Mangel an Spezialisierung, das neue Proletariat, ohne Job, ohne Zukunft. Neue Maschinen, neue Verfahren. Leute, die sich darauf nicht spezialisieren, fallen durchs Rost und es wird schlimmer. Die Unzufriedenheit wird wachsen. Vermutlich müssen Gesellschaftsstrukturen verändert werden. Wäre doch interessant, darüber eine Diskussion ins Rollen zu bringen.

domenica, settembre 02, 2012

Analog, Science Fiction and Fact, October 2012
 
Einst schrieb ich vom Gespräch auf einem Oldie-Con, an dem jemand sagte, er lese keine SF mehr, weil sie sich wiederhole. Ich meinte damals, Autoren haben doch noch neue Ideen. Doch in dieser Ausgabe scheinen sie ausgegangen zu sein. Ein paar Stories sind tatsächlich Varianten eines abgelutschten Themas.

 In „Ambidextrose“ von Jay Werkheiser stößt der Shuttle Pilot einer Kolonie auf eine Gruppe von Menschen, die von den ersten Kolonisten abstammen und mit der feindseligen Natur des Planeten inzwischen gelernt haben umzugehen. Der Protag ist sich im klaren darüber, dass die Kultur der Gruppe nicht mit der der Kolonie im Einklang zu bringen ist. Aus diesem Grund berichtet er nichts über die Abweichler, als er sich von den Seinen retten lässt.
 
In einer anderen Story mit dem Titel „The Journeyman: On the Short-Grass Prairie“ ist der Protag ein Krieger der Prärie auf der Flucht vor seinem Clan, dessen Häuptling er getötet hat. Welchen Weg er auf der Flucht nimmt wird über Seiten hinweg beschrieben. Schließlich trifft er auf einen Mann der Berge, der sich von seinem Clan entfernt hat, um die Welt zu erkunden. Doch erst einmal erforschen die Beiden einen Berg aus nächster Nähe, der sich über einer künstlichen Stadt erhebt. Und nun das bekannte Thema einer Künstlichen Intelligenz, die über tausende von Jahren über die Stadt wacht, deren Einwohner schon lange tot sind. Die Beiden dringen in den Berg ein, stoßen auf Skelette der Ureinwohner und von Eindringlingen. Der Protag kann den sich in holografischer Gestalt präsentierenden Schutzmechanismus dazu überreden, daß er seinen Kumpel und ihn in seine Dienste nimmt, mit dem Auftrag, Nachbarstädte, in denen noch Ureinwohner leben könnten, ausfindig zu machen. Die beiden werden aus dem Berg entlassen, treffen auf die Verfolger des Protags, die von der Intelligenz getötet werden und machen sich auf den Weg.
 
Bei „Deer in the Garden“ von Michael Alexander ist es schwer, Partei zu ergreifen. Protag Wellingford wird erwischt und landet in einem Interrogationsraum, in dem er verhört wird. Wellingford wurde Anarchist, nachdem die Überwachung der Bürger stetig zugenommen hat. Die Story bezieht sich auf die U.S. Homeland Security und spinnt den Faden weiter. Als Rückblende wird geschildert, wie Wellingford etwaige Gegner abschüttelt, in dem er sich immer andere Perücken über den Schädel stülpt, Gebäude durch Hinterausgänge verläßt etc. etc.. Doch wird durch Computer ein Schema seiner Flucht errechnet und sein Verhalten vorausgesehen. Der Staat gibt ihn nicht wieder her. Das ist ziemlich nahe Zukunft.

giovedì, agosto 30, 2012


Scientific American, August 2012



enthält einen Leserbrief des NASA-Astronauten Don Peterson. Er bezieht sich auf den Artikel „Rethinking the Dream“, dessen Autor Ein-Weg – Missionen zum Mars vorgeschlagen hatte. Peterson meinte, diese seien zu gefährlich, zu teuer und begründet es.



„Does the multiverse really exist?“ Niemand kann es mit Sicherheit sagen. Das meint der Autor und greift einige Argumente der Befürworter auf.



„Space has no end“. Wer weiß das schon. Hinter dem Horizont geht’s weiter. Das meinte ja schon Udo Lindenberg. Und Recht hat er.



„Known physics predicts other domains“. Theorien sagen Skalare Felder voraus. Doch weiß niemand etwas über deren Ursprung. Sie würden die Kosmische Inflation vorantreiben und Universen ad infinitum erzeugen. Experimentell ist das nicht nachgewiesen.



„The Theory that predicts an infinity of universes passes a key observational test“. Die Kosmische Hintergrundstrahlung läßt den Schluss zu, daß sich unser Universum durch eine Inflation schneller ausdehnte. Wir wissen nicht, ob sich die Inflation fortsetzt und eine unendliche Anzahl von Blasen-Universen erzeugt, so wie ein ständig funktionierender Seifenblasenerzeuger, da wir den Typ des Inflationsfeldes nicht kennen.



„Fundamental constants are finely tuned for live“. Physikalische Konstanten haben gerade mal Werte, die Leben auf der Erde zulassen. Universen, deren Konstanten Leben nicht zuließen gäbe es auch, so meinen Befürworter von Multiversen. Nur kann niemand es nachweisen.



„Fundamental constants match multiverse predictions“. Das Argument setzt Multiversen voraus mit unterschiedlicher Dichte an Schwarzer Energie. Je dichter die Energie, desto wahrscheinlicher, dass ein Universum existiert, aber lebensfeindlicher ist. Nur ist das Argument von hinten aufgezäunt, denn wenn es nur ein Universum gibt, fällt das Kartenhaus zusammen.



„String Theory predicts a diversity of universes“. Sie behauptet, dass die Fähigkeit unseres Universums Leben zu ermöglichen Zufall ist und in anderen nicht existiert. Nur ist die Theory wissenschaftlich nicht erhärtet. Von daher ist alles offen.



„All that can happen happens“. Quantum Theory meint, alles was nicht verboten ist, ist erlaubt. Das sieht man an einem Partikel. Es ist überall und nirgends; denn je genauer man hinsieht, desto weniger ist es da, lol. Oder was wir sehen, ist der gewogene Durchschnitt seiner Möglichkeiten, wenn wir nicht so genau hingucken. Denn tun wir das, ist es gerade woanders. So könnte es auch mit einem Universum sein. Nur gibt es für uns keine Möglichkeit, es von außen zu betrachten. Also lassen wir es und uns überraschen, was an neuen Ideen über das Universum und das Multiversum auf uns zukommt. Ich meine, ich habe eine Story darüber geschrieben. Wenn ich sie finde, gibt es sie HIER.



„The Evolution of Grandparents“. Großeltern gibt es erst seit etwa 30.000 Jahren. Vorher starben die Leute zu früh. Man erkannte es an ihren Zähnen. Wie der britische Philosoph Thomas Hobbes befand: „Prähistorisches Leben war gräßlich, häßlich und kurz.“ Fragt den ersten Dr. Who, der weiß es auch. Die Menschen besaßen eine Lebensspanne von rund 30 Jahren. Woran es nun liegt, dass sie vor 30.000 Jahren älter wurden, kann niemand sagen. Nur, daß dadurch ein kultureller Schub entstand, bei dem Großeltern ihre Erfahrungen nutzbringend an ihre Enkel weitergeben konnten. Für mich sind auch Städte dafür verantwortlich, in denen Kultur und Wissenschaft aufblühten. In unserem Dorf sieht man leider nichts davon, dort wo Dumpfbacken abends vor der Bar sitzen und dummes Zeug quatschen und zu Haus ihre Enkel unterbelichten.ähm ich meinte ältere Herrschaften, die abends vor der Bar sitzen und sich über den gelebten Tag unterhalten und auch Tips über das Leben im Alltag an ihre Enkel weitergeben. Nur ihr Alltagsleben ist fade. Doch das wissen sie nicht, denn sie kennen ja nichts anderes und haben sich damit gemütlich eingerichtet. Geistige Homeostasis auf niedrigem Niveau.



„How to build a better Learner“ Schon bizarr, einem 4-Monatskind eine Kappe mit 128 Elektroden über den Schädel zu stülpen. Das wird an der US-amerikanischen Rutgers University gemacht. Die Frage ist: Wie schnell kann ein junges Hirn Geräuschänderungen wahrnehmen? Töne sind Basis einer Sprache. Die Reaktion auf Veränderungen lassen über die Registrierung der Hirnwellen die Fähigkeit oder Unfähigkeit erkennen, Veränderung von Tönen wahrzunehmen und zu verarbeiten. Die Forscher streben an, die Erkenntnis im ersten Jahr eines Kindes zu nutzen, um bei gegebenen Unzulänglichkeiten das Hirn zu einer Lernsteigerung zu bringen. - Im Gegensatz zu dem Psychologen Jean Piaget, über dessen Untersuchungen in jedem Lehrbuch der Psychologie zu lesen ist, gibt es die Erkenntnis, dass Gehirne von Babies schon bei Geburt mit rudimentärer Zahlenkenntnis ausgerüstet ist. Sie erkennen Nummer bis vier. Das ist auch bei jungen Ratten, Delphinen, Tauben, Löwen etc. der Fall. - Über Lernsoftware, die das numerische Verständnis von Kleinkindern zu fördern behaupten, gibt es bei Forschern Pro- und Kontra-Meinungen. „The Number Race“ ist eines dieser Programme. Es kann runter geladen werden.



Es gibt jedoch ein paar Tricks, mit denen man besser lernt. Die Psychologie-Lehrerin, die ich in Midland, MI hatte, als ich bei Dow Chemical arbeitete, empfahl uns im Abendkurs, dass wir uns diese kleinen Blocks besorgten, deren Seiten man über Spiralfedern hin und her flippen konnte. Wir sollten Begriffe und Definitionen notieren, die Blocks immer bei uns tragen und in „idle time“, wie Schlange stehen, Wartezimmer, Stau, benutzen, die Seiten hin und her flippen und den Inhalt auswendig lernen. Ich habe die Blocks noch irgendwo hier herumliegen. Es gab einen Zeitpunkt in den U.S.A., an dem ich ernsthaft erwog, Psychologie zu studieren und mich danach in Hollywood niederzulassen, lol. Tja, und nun sitze ich hier in unserem Dorf und esse Weintrauben.



Beim Lernen von Vokabeln hilft ein Voice-Recorder. Wenn ich morgends um halb sieben meinen Power-Walk mache, an Äckern vorbei, höre ich portugiesische Vokabeln ab, die ich zuvor auf meinen Voice Recorder gesprochen hatte. Funktioniert gut.



In dem Artikel werden „Five common myths of the brain“ auseinander genommen.



„Humans use only 10 percent of their brain“. Stimmt nicht. Auch wenn man sich anstrengt, die Schaltkreise sind dieselben.



„Left brain und right brain people differ“. Gehirnuntersuchungen ergeben, dass beide Hirnhälften beim Lesen, Mathe usw. in Anspruch genommen werden.



„You must speak one language before learning another“. Kinder können zwei Sprachen gleichzeitig lernen und erhöhen damit sogar ihr Sprachverständnis.



„Brains of males and females differ in ways that dictate learning abilities“. Unterschiede zwischen Männer- und Frauengehirnen haben keinen Einfluß auf ein Netzwerk, dass sich beim Lernen bildet.



„Each child has a particular learning style“. Es gibt den Mythos, dass einige Kinder besser über das Gehör, andere besser visuell lernen. Untersuchungen haben das nicht bestätigt. Es wird jedoch empfohlen, Violine zu lernen oder überhaupt ein Musikinstrument. Nun, ich lerne, meine Stimme einzusetzen. Depeche Mode Songs sind gutes Lern-Material.



„The false promises of biofuels“. Dafür wird Getreide verwandt, was besser als Nahrungsmittel dient und nun enorm im Preis steigt, weil es knapp geworden ist. Grund: Dürre, Biotreibstoff. Man kam auf die Idee besser Pflanzenreste und Gräser zur Erzeugung von Treibstoff zu verwenden. Klappt nur nicht richtig, die Zellulose zu zerlegen, welche das Pflanzengerüst bildet. Man versucht es mit Enzymen und Mikroben, hat aber noch nicht den Dreh gefunden, wie man die Herstellung industrialisieren könnte. Es klappt jedoch in Brasilien mit Zuckerrohr. Firmen wie Shell kaufen sich dort ein. Kurz und gut: Getreide ist zu knapp. Die Erzeugung von Biofuel aus Pflanzenresten ist unproduktiv. Der Durchbruch ist noch nicht in Sicht.



„A Breath of fresh Air“. Cystic Fibrosis. Es besteht Hoffnung sie zu lindern. CF ist ein Erbleiden, welches Atemwege mit dickem Schleim verstopft. Betroffene leben maximal 40 Jahre. Ursache ist ein Gen, welches für ein bestimmtes Protein kodiert. Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator oder CFTR. Es besteht aus einer Aneinanderreihung von ca. 1500 Aminosäuren. Durch Chloride Ionen werden Wassermoleküle bewegt, die den Schleim abführen. Bei Mutationen des Gens ist der CFTR-Kanal beschädigt, der Schleim wird nicht mehr transportiert. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe war das Medikament VX-770 in der Erprobung. Ich google mal. Es wurde inzwischen von der FDA zugelassen und ist jetzt als Ivacaftor oder Kalydeco im Handel. Prima, dass es geklappt hat, das Leiden zu lindern.



„How New York beats crime“. Kriminalität fiel drastisch in den 90ern in New York. Kein Wunder, wenn Cops um die 40 Kugeln in einen Verrückten jagen, der mit einem Messer herumfuchtelt. Als ich vor 20 Jahren in Stamford, CT wohnte, um die 50 km von New York entfernt, gab es schon einmal so einen Fall, als sie einen Schwarzen mit 40 Schüssen zersiebten, als der in seine Jackentasche griff. Das war in den Jahren, als dort die Verbrechensrate um 80 Prozent fiel. Dem Autoren zufolge haben sich Armut, Drogenabhängigkeit, Ethnische Diversität nicht geändert, sondern das Verhalten der Polizisten. Ihr Verhalten ist aggressiv. Das ist so gewollt. Sie patroullieren häufig zu Fuss. Das könnten wir in Italien auch gebrauchen, wo die Polizisten meistens im Auto durch die Gegend fahren und hin und wieder Spot Checks machen.



„Why Math works“. Mathe ist schon interessant. Aber man kann sich ja nicht um alles kümmern, lol. Was ist mit Mathe? Hat sie jemand erfunden oder wurde sie entdeckt? Hols der Geier, jetzt habe ich den Namen vergessen und vor Jahren war er in aller Munde. Er hatte Software geschrieben, mit der man Mathe Probleme lösen konnte. Er erstellte dann eine Suchmaschine und schrieb einen Wälzer, in dem er nachzuweisen versuchte, dass alles um uns herum, inlusive Kosmos ein Computerprogramm sei und alle Objekte inklusive uns durch mathematische Gleichungen erklärbar sind.



OK, ich habe es. War noch unter „Favorites“ in meinem lahmen Laptop. Er heißt Stephen Wolfram. Die Search Machine heißt Wolfram Alpha. Das Programm Mathematica. Der Wälzer „A new kind of science“. In dem Artikel dieser Ausgabe wird nun auch angesprochen, dass unser Universum Symmetrien aufweist, die mathematisch erklärt werden können. Warum das so ist, weiß niemand. Aber wie Higgs sein Boson theoretisch ermittelt hatte und sich durch die Entdeckung im Hadronen Collider bestätigt fand, gibt es vielleicht in Zukunft eine Erklärung für unsere Existenz.