Coversong Roads

lunedì, ottobre 08, 2012



Asimov´s Science Fiction Oct/Nov 2012

Mir gefiel am besten Jay Lakes „The Stars do not lie“. Sterne lügen nicht. Die Zutaten sind alt. Geschrieben ist die Story so, daß sie mich nicht losgelassen hat. Das Ende war blaß, aber da hatte ich die Story ja schon durch. Mittelpunkt sind zwei Machtblöcke einer Erde, in der gerade mal die Gaslampen durch elektrische ersetzt wurden und Luftschiffe nicht schneller als 80 km/h fliegen.

Protag ist Morgan Abutti, Astronom, der einen Vortrag vor der Planetarischen Gesellschaft halten wollte, aber nicht über den ersten Satz hinauskam, in dem er behauptete, daß die menschliche Rasse nicht von ihrer Welt sei. Dann wurde er vom Podium gezerrt und von zwei Marinesoldaten in Empfang genommen, die dem Machtblock der Thalasocrete angehörten. Dieser Block war sekular, das Gegengewicht der Laterans, dem religiösen Machtblock, in dem gelehrt wurde, dass der Increate so vor 6000 Jahren die Menschheit aus Wasser, Feuer, Erde und Luft erzeugte und in 8 Gärten heranwachsen ließ. Daß nun behauptet wurde, die Menschheit stammte nicht von der Erde, war in den Augen der Kirche Häresie. Reverend Bilious, der Inquisitor, sah sich gezwungen einzugreifen. Der Protag wurde inzwischen dem Obersten Richter der Thalasocrete vorgeführt, der sich erzählen ließ, was es mit seiner Behauptung auf sich hatte. Morgan berichtete, er habe ein künstliches Objekt im Orbit aufgespürt, das sich nun der Erde näherte. Der Richter war wenig überrascht. Er brach mit seinen Kollegen und Morgan am nächsten Tag zu einer Insel auf.

Die Story kulminiert darin, dass der Kirchenfürst ein schnelles Piratenluftschiff anheuerte und zuerst auf der Insel landete. Es kam zu einem Showdown, als der Richter ihnen eine Raumfähre zeigte. Das Luftschiff feuerte auf die Fähre und die Thalasocreten. Die Raumfähre wehrte sich und vernichtete das Luftschiff. Das Weltbild des Inquisitors geriet ins Wanken, während Morgan sich mit den Thalasocrete vorbereitete, das sich der Erde nähernde Mutterschiff zu empfangen.

Dies ist eine Story, von der man behaupten kann, es sei alles in irgendeiner Form schon einmal da gewesen.. In unserer Welt braucht man nur an die amerikanischen Kreationisten zu denken, für die unsere Welt erst vor ein paar tausend Jahren erschaffen wurde. Doch ist die Story so spannend und dicht geschrieben, dass ich sie gern gelesen habe.


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