Scientific American,
September 2011
Das Thema „Städte“
beherrscht diese Ausgabe, und es hub ein mächtiges Geschwurbel an.
So ein Thema lädt dazu ein. Fahradwege, Gebäudeisolierung. Man kann
über alles und nichts reden. Ein Meinungstrend schälte sich jedoch
heraus. Menschen sollten im Stadtzentrum und wenn möglich in
Hochhäusern leben. Man sollte nach oben und nicht in die Weite
bauen. Der Ideenaustausch wäre am intensivsten. Nur, was solls? Wir
können die Mönkebergstraße in Hamburg nicht umbauen. Das gilt auch
für andere Städte. Wohnhäuser in Stadtzentren sind Mangelware.
Bloomberg, New Yorks
Bürgermeister denkt realistischer. Er befragte Unternehmen, Unis
nach ihren Bedürfnissen. Es war HiTec. Es mangelte an
Technologiekapazitäten. Seine Initiative mündete in einem weitern
Uni-Campus für Angewandte Wissenschaften, der mit Hilfe von
Wagniskapital-Unternehmen neue Start-Ups erzeugen soll.
Im Grunde sind es
Selbstgänger. Städte werden mit der Zeit intelligenter.
Überwachungskameras, intelligente Ampeln. Smartphone Apps können
helfen, den Verkehr transparenter zu machen, das nächste leere Taxi,
das nächste Restaurant zu finden, den Fahrplan öffentlicher
Verkehrsmittel zu zeigen. Das kommt von selbst. In Singapur sicher.
In Italien habe ich meine Zweifel. Wenn in Ferrara ein zehnstöckiges
Gebäude als Wolkenkratzer bezeichnet wird. Vielleicht ist es besser
so. Wenn nach oben gebaut würde, fiele vielleicht das ganze Gebäude
auf die Straße.
Städte wachsen
überproportional in Entwicklungsländern. Es mangelt jedoch an der
Planung und dem Bau der zugrunde liegenden Infrastruktur. Abwässer,
Stromversorgung, Trinkwasser, Fahrradwege, Straßen.
Städte bieten bessere
Chancen, an eine gute Ausbildung und an einen Job heranzukommen. Das
war jedoch schon immer der Fall. Für diese Ausgabe verzichte ich,
auf jeden einzelnen Artikel einzugehen. Die meisten Argumente der
Autoren sind bekannt. - Übrigens gab es noch einen zwei-
seitigen Beitrag von
William Gibson. Der schwurbelte auch. Kann man bei diesem Thema etwas
anderes machen?
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