Coversong Roads

martedì, ottobre 02, 2012



Scientific American, November 2011

„The first Americans“. Starke Typen. Archeologen fanden nun heraus, dass die ersten Menschen, die aus Asien über die Festlandverbindung nach Nordamerika vordrangen, das nicht vor 13000 Jahren, sondern schon vor 15000 Jahren schafften. Einige stießen bis nach Südamerika vor. Mir ist es wurscht, ob 13000 oder 15000 Jahre in der Vergangenheit, aber es ist und bleibt eine starke Leistung. Asien und Kanada waren von Eis bedeckt bis auf einen eisfreien Korridor. Die Menschen konnten sich an extreme Naturverhältnisse anpassen. Bei ihrem Vorstoß in den Süden stießen sie auf Tundra. Vermutlich gab es auch eine Route auf See, auf der die Menschen an der Küste entlangschipperten.

„Digging Mars“. Der Artikel entstand vor der letzten Mars-Mission. Er zählt die wichtigsten vorangegangenen Robot-Missionen Pioneer II, Sojourner, Spirit und Opportunitz auf. Es geht auch darum, organische Moleküle auf dem Mars zu finden. Pioneer fand nichts. Folgemissionen machten die Forscher unsicher. Die laufende soll Klarheit bringen. Interessant fand ich auch, dass eine russische Sonde sich auf den Weg zum Marsmond Phobos gemacht hat, die als Passagiere Einzeller wie Bazillen, Archea, Eukaryonten, und winzige Tiere wie Tardigrades sowie Pflanzen mit sich führte, um deren Raumflugfähigkeiten zu ermitteln.

„Thought Experiments“. Gehört zum neuen Zweig der Philosophie, der Experimental Philosophy. Es ist eben so, alles hängt miteinander zusammen. Was ist mit unserem Willen? Ist er frei? Ich hatte ja schon einmal eine Story darüber verzapft. Wird jemand umgebracht, ist es Schuld des Mörders oder steuert ihn sein Gehirn aufgrund vergangener Ereignisse? Wir leben in einem deterministischen Universum und jemand, der für andere Kulturen und Lebensweisen offen ist, wie SF-Fans zum Beispiel, wird mehr der Ansicht zuneigen, dass der Wille nicht frei ist. Ansatzweise geht man ja schon den Weg, wenn bei Verbrechern von unerträglicher Kindheit geredet wird. Nur das hindert weniger abstrakt Denkende nicht daran, bei Mördern „Rübe ab“ zu schreien, und so lange im realen Leben keine Techniken existieren, die Mörder auf eine harmlose Bahn lenken, möglichst schon, bevor sie Verbrechen ersinnen oder ausführen, dies nur SF-Stories vorbehalten bleibt, kann man es ihnen nicht verdenken.


„Can we feed the World, sustain the planet?“ Einige Leute machen sich Gedanken, wie wir den Zuwachs auf der Erde miternähren können. Ist nett, aber nicht neu. Schon der olle Malthus befasste sich 1798 bis 1826 mit seinem „Essay on the Principle of Population“ mit dem Thema. Er sagte Hunger und Seuchen voraus. Dann wurden Düngemittel erfunden. Jetzt stoßen wir wieder auf Barrieren. Bis 2050 muss die Nahrungsmittelproduktion verdoppelt werden bei gleichzeitiger Reduzierung des Kohlendioxyd- und Methanausstoßes. Darüber hinaus wird das Wasser knapp, dass zum größten Teil für Bewässerung verwandt wird. An welchen Schrauben muss gedreht werden? Der Artikel stellt 5 Lösungen vor:

  1. Stop Agricultures Footprint. Verhindere eine weitere Expansion von Ackerfläche. Savannen und Wälder sind zu schützen, um zu verhindern, dass die Artenvielfalt weiter dezimiert und der Kohlendioxydausstoß weiter erhöht wird.
  2. Close the World´s Yield Gaps. Erhöhe die Produktion existierender Ackerflächen, durch verbesserte genetische Ausstattung von Nutzpflanzen und besserem Management. Untersuchungen haben ergeben, dass in vielen Ländern die Produktion der Landwirtschaft um 50 bis 60 Prozent erhöht werden kann.
  3. Use Resources much more efficiently. Tropfenirrigation ist ein Beispiel, um Wasser zu sparen. Mulchen ein anderes. Weniger Düngemittel einsetzen, ohne dass die Ernte darunter leidet.
  4. Shift diet away from meat. Ich käme mit Obst, Salat, Schwarzbrot und Käse aus. Erzähl das aber mal meiner Frau. Rindfleisch ist anscheinend nicht gesund. Darüber verbrauchen Rinder eine Unmenge an Getreide, das für menschliche Ernährung verwendet werden könnte. Abgesehen von dem Methan, das sie flatulieren. Wobei ich nicht weiß, ob „flatulieren“ ein deutsches Wort ist, lol.
  5. Reduce Food Waste. Um 30 Prozent produzierter Nahrung wird weggeworfen, geht verloren oder vergammelt. 

Es gibt also viel zu tun. Die Politik schafft es nicht. Politiker sind zu sehr auf die nächste Wahl fixiert. Also müssen wir ran. Nur schaffe ich es auch nicht. Habe schon wieder 3 SF-Magazine zu lesen, lol.

Über die Malaria-Mücke hatte ich schon einmal etwas gepostet. Bei „The Wipeout Gene“ geht es nun um Aedes aegypti Moskitos, deren Weibchen über ein Virus das Dengue Fieber in tropischen Ländern verbreiten. Um 100 Millionen Menschen werden jährlich infiziert. Eine häßliche Krankheit, die in schweren Fällen zu inneren Blutungen, Schock und Tod führen kann. Gegen diese Krankheit gibt es kein Mittel.

In Mexiko lief zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe der Versuch, der Mücke ein Gen unterzujubeln, dass die Flugmuskulatur des Weibchens verkümmern läßt, nachdem es geschlüpft ist. Das Gen wird durch das Männchen weiter gegeben. Aedes Aegypti ist eine afrikanische Spezies, die vor 400 Jahren mit Sklavenschiffen nach Amerika gebracht wurde. Sie ist die einzige Mückenart, die Dengue weiter gibt. Mexiko war eines der wenigen Länder, das sich mit einem Testversuch mit genmodifizierten Mücken einverstanden erklärte. In Deutschland wäre so etwas unmöglich gewesen. Es läßt ja nicht einmal genmodifiziertes Saatgut zu. Ich frage mich nur, wieso schlagen gerade in Deutschland so viele Erreger zu? Gerade jetzt wieder. Die modifizieren sich doch selbst.

„Computing a Formula for Economic Calamity“. Die Finanzkrise ist nach Meinung des Autoren den aus dem Ruder gelaufenen mathematischen Modellen der Finanzindustrie zu verdanken. Häufig werden wesentliche Variablen bei den Rechenmodellen außer acht gelassen. Hier war es die Antwort auf die Frage: Was passiert, wenn alle gleichzeitig zum Ausgang drängen und ihre Papiere verkaufen wollen? Nun wissen wir es.

„The Truth about Fracking“. Es geht darum, mit „Hydraulic Fracturing“ kurz „Fracking“ mehr Naturgas aus dem Boden zu holen. Es werden mehr als 1000 m tiefe Löcher in den Grund bebohrt.

Dann geht es seitwärts weiter in die Felsschicht, die Gas enthält. Der Fels wird mit Wasser, Sand und einer Chemikalie zersplittert, um das Gas freizusetzen und an die Oberfläche zu bringen. Die U.S.A haben sich durch Fracking vom Ausland abhängiger gemacht. Nur ist nicht sichergestellt, daß die toxische Chemikalie nicht in das Grundwasser, was höher liegt, durch den porösen Fels einsickert. Darum geht es bei diesem Artikel. Für eine laterale Bohrung werden 2 bis 4 Millionen Gallonen Wasser und 15.000 bis 60.000 Gallonen an Chemikalien benötigt. Die Furcht ist berechtigt, dass das Zeug ins Grundwasser einsickert, was von den Gasunternehmen rigoros bestritten wird. Einige Wissenschaftler meinen, Supercomputer könnten potenzielle Gefahren ermitteln. Dann sind wir wieder bei den Finanzrechenmodellen des vorangegangenen Abschnittes.

Hier noch etwas Interessantes: Michael Shermer, der das Online-Magazin „Skeptic Magazine“
www.skeptic.com, herausgibt, schreibt in „The Real Science behind Scientology“ über die Genesis. So vor 75 Millionen Jahren transportierte Xenu, Herrscher der Galaktischen Konföderation von 76 Planeten, Billionen von Untertanen in Raumschiffen, die wie Douglas DC8 Flugzeuge aussahen, zum Planeten Teegeeack (Erde). Sie wurden in der Nähe von Vulkanen ausgesetzt und durch Wasserstoffbombem getötet. Ihre „Thetans“ (Seelen) verblieben auf der Erde, um die Körper von künftigen Erdbewohnern zu besetzen, was zu spirituellen Schäden und zu Unzufriedenheit führte. Das kann nur mit einer speziellen Technik und einem Elektropsychometer (E-Meter) in einem Verfahren, Auditing genannt, behoben werden. So enstand die Scientology Genesis. Ron Hubbard, ihr Gründer, war Mitglied der New Yorker SF-Schreibgruppe „Hydra Club“. Bei einem Treffen beschwerte er sich gegenüber L. Prague de Camp und anderen, dass er nur einen Penny pro Wort bekam. Lester del Rey schlug ihm vor, eine Religion zu gründen, die sei steuerfrei. Und so machten sie sich daran, Details für die Religion zu erfinden. Hubbard schrieb sich alles auf und verwurstete es in „Dianetics: A new Science of the Mind“, das er an John W. Campbell verkaufte, der es 1950 in „Astounding Science Fiction“ veröffentlichte. So können Sekten entstehen.









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