Coversong Roads

domenica, settembre 02, 2012

Analog, Science Fiction and Fact, October 2012
 
Einst schrieb ich vom Gespräch auf einem Oldie-Con, an dem jemand sagte, er lese keine SF mehr, weil sie sich wiederhole. Ich meinte damals, Autoren haben doch noch neue Ideen. Doch in dieser Ausgabe scheinen sie ausgegangen zu sein. Ein paar Stories sind tatsächlich Varianten eines abgelutschten Themas.

 In „Ambidextrose“ von Jay Werkheiser stößt der Shuttle Pilot einer Kolonie auf eine Gruppe von Menschen, die von den ersten Kolonisten abstammen und mit der feindseligen Natur des Planeten inzwischen gelernt haben umzugehen. Der Protag ist sich im klaren darüber, dass die Kultur der Gruppe nicht mit der der Kolonie im Einklang zu bringen ist. Aus diesem Grund berichtet er nichts über die Abweichler, als er sich von den Seinen retten lässt.
 
In einer anderen Story mit dem Titel „The Journeyman: On the Short-Grass Prairie“ ist der Protag ein Krieger der Prärie auf der Flucht vor seinem Clan, dessen Häuptling er getötet hat. Welchen Weg er auf der Flucht nimmt wird über Seiten hinweg beschrieben. Schließlich trifft er auf einen Mann der Berge, der sich von seinem Clan entfernt hat, um die Welt zu erkunden. Doch erst einmal erforschen die Beiden einen Berg aus nächster Nähe, der sich über einer künstlichen Stadt erhebt. Und nun das bekannte Thema einer Künstlichen Intelligenz, die über tausende von Jahren über die Stadt wacht, deren Einwohner schon lange tot sind. Die Beiden dringen in den Berg ein, stoßen auf Skelette der Ureinwohner und von Eindringlingen. Der Protag kann den sich in holografischer Gestalt präsentierenden Schutzmechanismus dazu überreden, daß er seinen Kumpel und ihn in seine Dienste nimmt, mit dem Auftrag, Nachbarstädte, in denen noch Ureinwohner leben könnten, ausfindig zu machen. Die beiden werden aus dem Berg entlassen, treffen auf die Verfolger des Protags, die von der Intelligenz getötet werden und machen sich auf den Weg.
 
Bei „Deer in the Garden“ von Michael Alexander ist es schwer, Partei zu ergreifen. Protag Wellingford wird erwischt und landet in einem Interrogationsraum, in dem er verhört wird. Wellingford wurde Anarchist, nachdem die Überwachung der Bürger stetig zugenommen hat. Die Story bezieht sich auf die U.S. Homeland Security und spinnt den Faden weiter. Als Rückblende wird geschildert, wie Wellingford etwaige Gegner abschüttelt, in dem er sich immer andere Perücken über den Schädel stülpt, Gebäude durch Hinterausgänge verläßt etc. etc.. Doch wird durch Computer ein Schema seiner Flucht errechnet und sein Verhalten vorausgesehen. Der Staat gibt ihn nicht wieder her. Das ist ziemlich nahe Zukunft.

Nessun commento: