Coversong Roads

venerdì, febbraio 22, 2019

Der Spiegel v. 16.2.2019




Ein Kommentator meint, CDU und SPD hätten sich daran gemacht, sich zu profilieren und deshalb sollten sie ihre Koalition beenden. Ich meine, ist egal ob oder ob nicht. Ist Politik, sie ist zu langsam und bevor sie wirksam wird, sind die Bedingungen überholt. Politiker sind zu alt und nicht schnell genug im denken und handeln. Bringt nichts.
Noch eine Woche bis zum Brexit. Wird interessant. Niemand weiss so recht, was dann passiert.
Judenhasser.
Ein Artikel beschreibt die Angriffe auf einen Restaurantbetreiber in Berlin. Er ist Jude. Bis jetzt habe ich nicht verstanden, und das wird wohl auch nichts mehr, warum Religionsangehörige angefeindet werden. Religionen sind vergangenheitsbezogen. Ich interessiere mich für die Zukunft. Für die ist einfach mehr Spielraum für Gedanken da.
Der Spiegel schreibt häufig über Zustände, die in der Schwebe sind. Die Situation in Venezuela zum Beispiel. Niemand weiss, wie es dort ausgehen wird.
Das Gleiche gilt für die SPD, kann die ihr neu entworfenes Sozialprogramm durchziehen? Abwarten
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Der Kiez
Es gibt einen Artikel über die ehemalige Kiezgröße Wolfgang Köhler. Den kannte ich nicht, aber den Kiez kannte schon. Auch deshalb, weil der Hamburger Star Club auf der Großen Freiheit in Sankt Pauli lag. Jeden Abend um 7 Uhr mit der Hochbahn nach Millerntor, über die Reeperbahn zur Großen Freiheit getrabt, Eintritt bezahlt, sich einen Stempelabdruck auf die Hand drücken lassen, damit man später wieder reinkam. Ich hatte einen für das Lokal Top Ten auf der Reeperbahn und auf der anderen Hand einen für den Star Club. Es waren Stars, nicht übertrieben, die ich dort sah. Links von der Tanzfläche befand sich ein Ausgang. Dort standen wir und drückten dem Kellner 50 Pfennig in die Hand, damit er uns nicht weg jagte. Hinter dem Ausgang befand sich der “Paradieshof” mit ein paar Striplokalen. Eine Stripperin nahm mich um 4:00 Morgens mit und setzte mich an einen Tisch mit Boxern und Gewichthebern. Cola Rum ging auf Haus. Wenn der Vorhang hinter dem Eingang aufging und ein paar Leute reinsahen, sagten wir: “Tolle Show hier”.
Jetzt läuft gerade der Film “Der Goldene Handschuh” an, der auch auf den Berliner Filmfestspielen gezeigt wurde. Der Handschuh, eine Kneipe, in der Fritz Honka ein paar Frauen abgeschleppt und zu Hause umgebracht hatte. Die Kneipe kenne ich auch, eine Bierschwemme für Bier- und Schnapsleichen. Um 4:00 Uhr morgens machte das Lokal dicht. Dann zogen alle in den Elbschlosskeller auf die andere Straßenseite.
Lehmitz auf der Reeperbahn war auch interessant. Der Wirt hatte leere Flaschen aufgehängt, zog mit einem Baseballschläger über sie hinweg und liess sie in verschiedenen Tönen klingen, wenn in der Musik-Box der Badenweiler spielte. Ein Dödel mit Augenbinde sprang dann vom Hocker und machte seinen Hitler Gruss. Ich hatte im Star Club eine Frau kennen gelernt, eine Friseusin, mit der zog ich, als im Star Club um 4:00 Uhr die Stühle hochgestellt wurden, zuerst in ein gedämpftes Tanzcafe, konnte die Rechnung nicht bezahlen. Sie half aus. Danach ging es weiter ins Lehmitz. Wir setzten uns neben einen Müllmann und seine Begleitung. Er fragte, ob ich meine gegen seine Frau tauschen wollte. Ich lehnte ab. Meine wollte nicht allein zur Toilette in den Keller. Ich musste mit und Wache schieben. Nun, ich setzte sie später in ein Taxi, die Hochbahn fuhr wieder und ich begab mich zum Friseur. Meine Mutter sass inzwischen aufrecht im Bett und wartete auf mich, als ich um 11:00 vormittags bei ihr eintrudelte. Nette Erinnerungen.







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