Ballantine
Im
Kulturteil unserer Zeitung las ich, dass Betty Ballantine, geb. 1919,
gestorben ist. Ballantine, da war doch was, und ich las weiter. Mit
ihrem Mann leitete sie den Ballantine Verlag, der auch SF- und
Fantasy Taschenbücher herausbrachte. Ich verschlang sie in den
50ern. Als Lehrling arbeitete ich bei Conwa-Grossovertrieb in der
Hamburger Innenstadt. Wir Lehrlinge mussten sämtliche Abteilungen
durchlaufen. In der Bücherabteilung stieß ich auf Taschenbücher,
die ich mit meinem mageren Lehrlingslohn von 35 – 55 Mark nicht
mehr in einer Bahnhofsbuchhandlung kaufen musste, sondern sie 30
Prozent billiger dort bekam, wo ich lernte. Stark.
Ich
brachte dann neben NOVA, unserem Kurzgeschichten-Fanzine,
Goshoboyoboy heraus, ein Nachrichtenfanzine, was wir auch
herstellten. Wenn ich nur wüsste, wo sie jetzt bei mir
herumliegen... Wie auch immer, ich bot die Taschenbücher zum
Einzelhandelspreis an, die ich billiger einkaufte und versand sie an
die Kunden. Außerdem kaufte ich von anderen Großhändlern
Taschenbücher, die wir nicht vertrieben und ließ mir eine Rechnung
mit 30 Prozent Redaktionsrabatt ausstellen, lol. Die Briefe schrieb
ich im Namen der Nova-Redaktion. Irgendwann kamen die Leute darauf,
dass dies ja gar keine richtige Zeitschrift war. Aber bis dahin hatte
es geklappt. 16 Ausgaben sind von NOVA herausgekommen. Schon eine
Leistung. Dann zog ich mich aus dem Fandom zurück und es ging weiter
mit Rock n´ Roll.
Ballantine
brachte Ray Bradburys „Fahrenheit 451“, Anthony Burgess
„Clockwork Orange“, Tolkiens „Hobbit“, H.P. Lovecraft und
Arthur C. Clarke unter das Publikum, um nur einige zu nennen.
Hunderte
von Chinesen
Gut,
dass es keine Milliarde sind, protestieren in Madrid, nachdem ihnen
die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria, die Konten eingefroren hat.
Geldwäsche-Regelungen wurden verschärft. Anscheinend konnten die
Chinesen nicht die erforderliche Dokumentation vorweisen.
Gut
dass ich ein Konto bei einer Bank in meiner Nähe habe, so dass es
mir leicht fiel, mich auszuweisen. Bei meinem amerikanischen wurde es
schwieriger. Mir wurde bedeutet, mich bei einem Finance-Center
vorzustellen und zu legimtieren. Als ich dort anrief und sagte, ich
würde nun nicht in das nächste Flugzeug steigen wurde mir geraten,
das Geld schnell abzuheben, bevor das Konto eingefroren werden würde.
Ich ließ ein paar Dollars drauf. Und jetzt läuft es wieder.
Ansscheinend hat die Bank eine Software laufen, die erst ab einem
bestimmten Betrag Briefe an die Kunden loslässt.
Inzwischen
bekam ich auch einen Brief von der Postbank mit der Bitte, ein
Unterschriftsblatt auszufüllen und zurückzusenden. Getan. Dann kam
ein zweiter Brief, in dem ich gebeten wurde beim nächsten Postamt
vorzusprechen und meinen Reisepass zu zeigen. Toll, das Konto habe
ich schon über 60 Jahre. Ich telefonierte auch dorthin und schob den
Termin bis in den Sommer, weil ich vorhabe, dann nach Deutschland zu
fahren.
Schließlich
erhielt ich noch ein Schreiben von der Hamburger Sparkasse, in dem
ich gebeten wurde, meine neue Debit-Karte in Hamburg am Winterhuder
Marktplatz abzuholen.
Schwer
vorstellbar, dass es noch provinzieller geht.
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