Coversong Roads

domenica, luglio 05, 2020

Der Spiegel v. 27.6.2020



Deutscher Schlachthof, hier Tönnies, am Pranger. Dass dies erst jetzt hochkommt. Es gab Monate vorher Berichte darüber, wie sich Mitarbeiter in amerikanischen Schlachthöfen infiziert hatten. Arbeitsvorgänge wie in deutschen Unternehmen. Da hätten bei Behörden Alarmglocken schrillen müssen. Nun ja. Ist eben Deutschland. Infektionen sind nun auch in Brasiliens Schlachthöfen zu verzeichnen, auch, wie berichtet wird, in Österreich. Ein weltweites Problem, dass nicht nur von Land zu Land individuell angegangen werden sollte. Die UNO sollte sich darum kümmern.

Ich behaupte nicht, dass es in Italien besser aussehen würde. Heute las ich in der Zeitung, dass in der Nähe von Genua, in Ligurien, es so viele Autobahnbaustellen gibt, dass der Transport von Gütern zum und vom Hafen zum Erliegen gekommen ist. Cosco, ein chinesisches staatliches Logistik-Unternehmen, das sich in Genua niedergelassen hat, droht von dort wegzuziehen, wenn das Verkehrsproblem nicht gelöst wird. Wenn ich daran denke, wie es mit unser Brücke in Finale Emilia aussieht, dann hat sich das Unternehmen wohl bald abgesetzt.

In der TAZ, der Berliner Tageszeitung, wurde anscheinend ein Artikel einer aus dem Iran stammenden Autorin veröffentlicht, in dem die Abschaffung der Polizei propagiert wird. Sie sollte auf Müllhalden leben, weil sie sich unter ihresgleichen am wohlsten fühlen würde. In den USA wird freie Meinungsäußerung noch höher gehalten als in Deutschland und der erwähne wirre Beitrag wäre dort sicher in keinem Artikel erwähnt worden sondern in den Orkus geistiger Abfälle gewandert. Im „Spiegel“ hingegen wird einem Artikel wie dem aus der TAZ Bedeutung zugemessen. Polizist ist mehr als ein Job, als Exekutive unentbehrlich für das Staatswesen. Wer das nicht sieht und aus dem Ausland kommt, sollte als Individuum gesehen werden, das sich nicht integriert hat.

In einem Artikel über den KSK, Spezialkräfte der Bundeswehr, wird deren Frust angesprochen, weil sie nie zum Einsatz kommen und sich in ihnen eine rechte Gesinnung entwickelt. Links können sie schon mal nicht sein; denn die Linken würden am liebsten die ganze Bundeswehr abschaffen, wie einige die Polizisten. Jetzt sind sogar schon die Lieder verboten, die wir gegröhlt hatten, wenn wir um den Kasernenhof marschiert sind. Das hat uns nicht korrumpiert. Albern.

Es wird über Hass-Kommentare in Sozialen Netzwerken geschrieben. Nach dem ein Regierungspräsident wegen einer politischen Aussage ermordet worden war, wurde das von einigen im Netzwerk gut geheißen. Der Ermordete wurde als Völkermörder bezeichnet, weil er sich nicht dem Zustrom ausländischer Flüchtlinge entgegen gestellt hatte. Meiner Meinung nach zeugen Hass-Kommentare die Dumpfheit im Denken des Kommentatoren. Auf wenige Sätze verkürzte Idiotie. Essays oder intelligente Dialoge haben sie nicht drauf.

Mir gefällt Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Sie wird interviewt, und das was sie sagt, hört sich vernünftig an. Und da wir alle vernünftig sind, gehe ich nicht weiter darauf ein.Weitermachen :-)

Der Schwarze Floyd und sein Mörder, der Polizist. Ein Kleinkrimineller und einer, dem nicht gesagt wurde, dass es auch mal gut sein muss. Die USA sind krank. Wenn es Polizei-Akademien gibt, und die gibt es, sollte jeder Polizist wissen, dass er Mitglieder anderer Rassen mit besonderem Respekt behandeln sollte. Luft abdrücken gehört nicht dazu.

Finanzkonzern WireCard. Als damals berichtet wurde, dass das Unternehmen in den DAX-Index aufgenommen wurde, fand ich es seltsam, dass in Deutschland eine FinTech-Gesellschaft zu solchen Höhen aufsteigen konnte. Und siehe da, jetzt ist die Firma insolvent und die Aktionäre sehen ihre Papiere im Schwarzen Loch verschwinden. Teil einer sich fortpflanzenden Betrugs-Serie (s. Volkswagen).

Interessant noch der Gedanke darüber, was hätte sein können, wenn die ehemalige DDR nach der Zusammenführung mit Westdeutschland als Sonderwirtschaftszone mit niedrigerem Lohn eingesetzt worden wäre. Es hätte ausländische Investoren angezogen, was nicht im Interesse der westdeutschen Industrie lag, aber für die Ostdeutschen besser gewesen wäre. Obwohl, wie ich die Leute einschätze, es wütende Proteste über den niedrigeren Lohn gegeben hätte.



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