Die Vergangenheit, der Nationalsozialismus, hat die
Entwickler des Grundgesetzes dazu veranlasst, dem Zentralismus
abzuschwören und ein föderatives Deutschland zu entwickeln. Der
Staat ist nicht mehr gut geölt und kann damit kein Unheil anrichten,
da es an den Landesgrenzen knirscht. Für unsere schnelllebige, von
technologischen Umwälzungen überwältigte, Periode ist diese
Konstruktion zum Scheitern verurteilt. Das Land kann nicht mithalten.
Eine Zentralisation ist erforderlich. Das erst einmal vorweg.
„Wer rettet den Westen?“ steht als Überschrift
auf der Titelseite des letzten „Spiegel“. Dass die Deutschen mit
ihrer Bundeswehr dazu nicht in der Lage sind ist klar. Dass sie
Macron, der noch Energie besitzt, den Weg verbauen, ist weniger
schön. Macron bringt Opfer, er lässt sich wie ein Hund von Trump
hinter sich herziehen, knutscht ihn, dafür ist er Trumps bester
europäischer Freund und kann Trump seine Ideen suggerieren. Außerdem
ist Frankreich zentralisiert und Macron kann seine Vorschläge, auch
gegen den Willen der Gewerkschaften, durchsetzen. Er hat die besseren
Karten.
Die Meldung, die aus Spiegel-Online verschwunden ist,
war, dass Assad Flüchtlinge aus Syrien enteignen will, und dass die
Bundesregierung empört darauf reagierte. Ah, nach einem Stöbern
fand ich sie unter der Überschrift „Bundesregierung will Assads
„perfides Vorhaben“ verhindern.
Syriens Machthaber will syrische Flüchtlinge
enteignen. Da sagt die deutsche Regierung natürlich: Das geht doch
gar nicht und will den Vorgang bei der UNO und den Russen zur Sprache
bringen. Und ich lache mich schlapp.
Den Artikel „Analogistan“ kann man mit dem ersten
Absatz dieses Blog-Eintrages in Verbindung bringen. Bei
elektronischen Behördendiensten steht Deutschland bei den Europäern
im letzten Drittel und es wird vermutlich nicht besser, da die
föderative Gestaltung des Landes Hindernisse in den Weg legt.
Und, was der Philosoph Richard David Precht zu der
anstehenden Digitalisierung sagt, ist nichts Neues. Die
Digitalisierung läuft von allein. Sie ist nicht aufzuhalten. Wie wir
bei Facebook gesehen haben, kann später noch an ein paar Schräubchen
gedreht werden. Das ist aber auch alles. Machen wir uns auf
Unvorhergesehenes gefasst.
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