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venerdì, aprile 27, 2018

Der Spiegel v. 21.4.2018



Die Vergangenheit, der Nationalsozialismus, hat die Entwickler des Grundgesetzes dazu veranlasst, dem Zentralismus abzuschwören und ein föderatives Deutschland zu entwickeln. Der Staat ist nicht mehr gut geölt und kann damit kein Unheil anrichten, da es an den Landesgrenzen knirscht. Für unsere schnelllebige, von technologischen Umwälzungen überwältigte, Periode ist diese Konstruktion zum Scheitern verurteilt. Das Land kann nicht mithalten. Eine Zentralisation ist erforderlich. Das erst einmal vorweg.

„Wer rettet den Westen?“ steht als Überschrift auf der Titelseite des letzten „Spiegel“. Dass die Deutschen mit ihrer Bundeswehr dazu nicht in der Lage sind ist klar. Dass sie Macron, der noch Energie besitzt, den Weg verbauen, ist weniger schön. Macron bringt Opfer, er lässt sich wie ein Hund von Trump hinter sich herziehen, knutscht ihn, dafür ist er Trumps bester europäischer Freund und kann Trump seine Ideen suggerieren. Außerdem ist Frankreich zentralisiert und Macron kann seine Vorschläge, auch gegen den Willen der Gewerkschaften, durchsetzen. Er hat die besseren Karten.

Die Meldung, die aus Spiegel-Online verschwunden ist, war, dass Assad Flüchtlinge aus Syrien enteignen will, und dass die Bundesregierung empört darauf reagierte. Ah, nach einem Stöbern fand ich sie unter der Überschrift „Bundesregierung will Assads „perfides Vorhaben“ verhindern.
Syriens Machthaber will syrische Flüchtlinge enteignen. Da sagt die deutsche Regierung natürlich: Das geht doch gar nicht und will den Vorgang bei der UNO und den Russen zur Sprache bringen. Und ich lache mich schlapp.

Den Artikel „Analogistan“ kann man mit dem ersten Absatz dieses Blog-Eintrages in Verbindung bringen. Bei elektronischen Behördendiensten steht Deutschland bei den Europäern im letzten Drittel und es wird vermutlich nicht besser, da die föderative Gestaltung des Landes Hindernisse in den Weg legt.

Und, was der Philosoph Richard David Precht zu der anstehenden Digitalisierung sagt, ist nichts Neues. Die Digitalisierung läuft von allein. Sie ist nicht aufzuhalten. Wie wir bei Facebook gesehen haben, kann später noch an ein paar Schräubchen gedreht werden. Das ist aber auch alles. Machen wir uns auf Unvorhergesehenes gefasst.

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