Coversong Roads

giovedì, luglio 25, 2019

Phantastisch 75





Bespricht Phantastische Literatur, SF, Comics. Bei Phantastischer Literatur wird viel in der Vergangenheit herumgebohrt. Achim Schnurrer ist ein Meister darin. Ich selbst interessiere mich mehr für die Zukunft, obwohl die Beschreibungen von Künstlern, Journalisten, Schriftstellern der Vergangenheit interessante Aufschlüsse darüber geben, dass sie wohl mehr durch Europa gezogen sind, als es heute der Fall ist. Teile von ihnen waren wohlhabend und konnten, andere waren arm und mussten reisen, um an Auftraggeber heranzukommen. Das Leben der Arbeit suchenden war ungemütlicher und kürzer.

Horst Illmer bringt Nachrichten und schreibt über Neuerscheinungen. Die Nachrichten sind meistens Nachrufe. Plausibel. Von Neugebohrenen weiss man noch nicht, ob sie Schriftsteller werden. Von Neuerscheinungen in deutscher Sprache werden 28 Bücher besprochen. Kaum vorstellbar, dass er alle gelesen hat, aber dann wiederum: Ich bin ja nicht der schnellste.

Es gibt einige Interviews, die ich elegant überblättert habe. Dann einen Beitrag von Sonja Stöhr „Mehr Diversität, mehr Realität wagen“. Gut, dass sie damit die phantastische Literatur meint; denn Diversität ist eine Komponente der SF. Auch die Fantasy zeigt sich durch unterschiedliche Individuen aus, nicht nur als Charaktere, sondern auch im Körperbau; denken wir nur an Hexen, Gnome, Zwerge, etc etc. Stöhr meint jedoch Diversität in der Realität. Da kann es nur um Genderkram gehen. Männer, die Frauen sein wollen und umgekehrt. Nach dem Motto: „Was kann ich dafür, das ist nicht meineToilettentür.“ Ich tue mich schon schwer damit, SF-Stories zu lesen, in denen es Schwule gibt. Eine Idee wäre doch, für Diverse ein eigenes Genre zu bestimmen und diese Bücher in ein Diversitäten-Regal zu stellen.

Regal, das bringt mich zu einem anderen Artikel von Horst Illmer „Wie die Folio Society aus Science Fiction-Büchern unvergleichliche Kunstwerke macht“. Die Folio Society ist ein englisches Unternehmen, wurde als Buch-Club gegründet und wenn man die Webseite aufsucht, sieht man toll gebundene und illustrierte Bücher. Besäße ich eine Villa mit einer Bibliothek voller leerer Regale, und hätte genug Geld, würde ich mir Bücher dieser Art zulegen. Die Folio Society gibt ausser SF auch Bücher anderer Genres heraus. Doch bei mir stünde nur Science Fiction wie Romane von Ursula K. Le Guin, Philip K. Dick, Robert A. Heinlein, Michael Moorcock, Ray Bradbury. Die Bücher sind teuer, um 40 englische Pfund. Für einen Band bekomme ich 6 Urania Taschenbücher.

Björn Bischoff bringt den Beitrag „Wieder wider die Vernunft – Auf der Suche nach dem literarischen Surrealismus im 21. Jahrhundert.“

Surrealismus ist lt. Wikipedia eine Lebenshaltung, die in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand und sich gegen traditionelle Normen äussert. Gibt es bei Bildern, Büchern und neuerdings auch in der italienischen Politik.

Bischoff versucht den Surrealimus an dem SF-Roman des englischen Autoren China Mieville festzumachen, schafft es nicht. Die Handlung erscheint ihm zu logisch und von vernünftigen Ideen durchzogen.

Vielleicht sollte mal jemand einen Roman über die 5-Sterne Bewegung schreiben. Er würde fündig bei Sätzen (ok, das ist nun meine Erfindung, passt aber) wie „Es lohnt sich doch nicht eine Eisenbanstrecke für Schnellzüge von Turin nach Lyon zu bauen, wenn klar ist, dass Menschen immer weniger das Auto benutzen. - (Dies aber nicht) Oder, Atlantia wird nach dem Brückeneinsturz in Genua in Zukunft keine Autobahn mehr verwalten. Dann: Wir sind bereit Atlantia als Partner von Alitalia aufzunehmen“. Die 5-Sterne Bewegungs Individuen haben wohl den Roman „1984“ gelesen. Weiss ist rot und 2 + 2 ist 5. Man muss nur fest dran glauben. Nur, so weit sind wir noch nicht.

Ein Artikel von Klaudia Seibel befasst sich mit dem Sport in der SF. Über Sport gibt es einige Stories, deren Einzelheiten mir entfallen sind. Und dann der E-Sport, der sich unter den Jugendlichen immer weiter ausbreitet, Stadien füllt.

Achim Schnurrer schreibt über Phantastische Blätter 1919 – 1921 und Matthias Hofmann über Robert A. Heinleins Roman „Ein Mann in einer fremden Welt“.

Der erste SF-Film, den ich in meiner Jugend sah war Heinleins „Destination Moon“ (Endstation Mond) aus dem Jahr 1950. Da war ich elf Jahre alt.

In Berlin findet am 29. und 30. November dieses Jahres das Sci-Fi Filmfest statt. Wäre eine nette Gelegenheit, mal wieder nach Deutschland zu kommen. Es gibt einen Direktflug von Bologna nach Berlin. Werde mir mal einen Zettel machen.







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