Coversong Roads

sabato, luglio 06, 2019

Asimov´s Science Fiction, May/June 2019



Als Jugendlicher war ich an fremden Welten interessiert, an deren Bewohnern, Robotern, Monstern und so weiter. Jetzt im Alter haben Stories der nahen Zukunft größere Relevanz. Wohl auch deshalb, weil wir uns in einem technologischen Umbruch befinden. 5G, IoT, KI, elektrische Vehikel, Umbau der Städte stehen uns bevor. Gesellschaftliche Auswirkungen können wir nur erahnen.

Not only who you know“ von Jay O´Connell ist so eine Story. Rosalind hat ihrem Boss den Kopf abgehackt und diesen in einen Glaskrug gelegt. Nun gut, dass wünschen wir uns nicht für die nahe Zukunft, obwohl, wenn wir an die ISIS denken, es Ansätze gab.

In diesem Fall lebt der Kopf noch, wenigstens für ein paar Tage, Technologie machts möglich, so dass Rosalind Zeit bleibt, mit ihm zu kommunizieren und ihre Bedingungen zu stellen. Rosalind hatte mit ihren STEM-Kursen, die sie besuchte, eigentlich alles richtig gemacht. STEM, so wissen wir, ist Science, Technology, Engineering and Mathematics. Sie musste arbeiten, weil ihre Eltern schon aus dem Arbeitsprozess geflogen waren. Selbst Kodierer wurden durch Bots abgelöst, Middle Management wie Abteilungsleiter, wurde nicht mehr gebraucht.

Obwohl die Bots mit Künstlicher Intelligenz am Anfang Mist bauten, lernten sie nicht nur vor Ort sondern kommunizierten untereinander, machten sich auf Verbesserungen, Optimierungen aufmerksam. Sie wurden durch grüne Energie alimentiert und arbeiteten 24 Stunden am Tag, brauchten keinen Schlaf, Urlaub, wurden nicht krank, sie klagten nicht über sexuelle Belästigung, streikten nie und mussten Kinder nicht von der Schule abholen.

Der Wettbewerb um wenige verbliebene Jobs erhitzte sich. Rosaland war mitten drin. Sie wusste: Attraktive wurden eher genommen, schlankere eher als dicke, besser gekleidete als schlechter gekleidete und die Kleidung mit Farben trugen, die der Chef mochte. Sie bekam einen Job bei einer Arzneimittelfirma, machte sich dadurch unbezahlbar, dass sie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz einen Telomere-Prozess entwickelte, der versprach die Lebensspanne um das Doppelte heraufzusetzen. Telomere sind repetitive DNA Nucleotide, die sich am Ende von Chromosomen befinden und während der Lebensdauer eines Menschen verkürzen. Sie üben Einfluss auf das Alter eines Menschen aus. Immer dann werden sie in der Literatur erwähnt, wenn diese sich mit Medikamenten beschäftigt, welche die Verlängerung des Lebens zum Ziel haben.

Rosalind war mit Jack, ihrem Boss, dem Erben des Arzneimittelherstellers, ein Verhältnis eingegangen. Um so enttäuschter war sie, dass er ihr für die Entwicklung des Verfahrens nur eine knappe Gehaltserhöhung zusprach, behauptete, das Verfahren gehöre seinem Unternehmen, da es mit dem Material und in den Räumen der Firma entwickelt worden war.

Langer Geschichte kurzer Sinn: Sie hackte Jack den Kopf ab, steckte ihn in einen lebenserhaltenen Glaskrug, schleppte ihn mit sich in ein Hotel und begann zu verhandeln. Ihre Position war nun besser. Ergebnis: Er bekam seinen Kopf zurück, jedoch mit einem Implantat, das explodieren würde, wenn er sie hinterginge. Er machte Rosalind zum Teilhaber und heiratete sie.

So, was lernen wir daraus? Frauen, seid attraktiv, studiert STEM, werdet nicht dick und versucht herauszufinden, welche Farbe euer Boss mag. Für Männer gilt das gleiche, nur ob die das hin bekommen?






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