Als
Jugendlicher war ich an fremden Welten interessiert, an deren
Bewohnern, Robotern, Monstern und so weiter. Jetzt im Alter haben
Stories der nahen Zukunft größere Relevanz. Wohl auch deshalb, weil
wir uns in einem technologischen Umbruch befinden. 5G, IoT, KI,
elektrische Vehikel, Umbau der Städte stehen uns bevor.
Gesellschaftliche Auswirkungen können wir nur erahnen.
„Not
only who you know“ von Jay O´Connell ist so eine Story. Rosalind
hat ihrem Boss den Kopf abgehackt und diesen in einen Glaskrug
gelegt. Nun gut, dass wünschen wir uns nicht für die nahe Zukunft,
obwohl, wenn wir an die ISIS denken, es Ansätze gab.
In
diesem Fall lebt der Kopf noch, wenigstens für ein paar Tage,
Technologie machts möglich, so dass Rosalind Zeit bleibt, mit ihm zu
kommunizieren und ihre Bedingungen zu stellen. Rosalind hatte mit
ihren STEM-Kursen, die sie besuchte, eigentlich alles richtig
gemacht. STEM, so wissen wir, ist Science, Technology, Engineering
and Mathematics. Sie musste arbeiten, weil ihre Eltern schon aus dem
Arbeitsprozess geflogen waren. Selbst Kodierer wurden durch Bots
abgelöst, Middle Management wie Abteilungsleiter, wurde nicht mehr
gebraucht.
Obwohl
die Bots mit Künstlicher Intelligenz am Anfang Mist bauten, lernten
sie nicht nur vor Ort sondern kommunizierten untereinander, machten
sich auf Verbesserungen, Optimierungen aufmerksam. Sie wurden durch
grüne Energie alimentiert und arbeiteten 24 Stunden am Tag,
brauchten keinen Schlaf, Urlaub, wurden nicht krank, sie klagten
nicht über sexuelle Belästigung, streikten nie und mussten Kinder
nicht von der Schule abholen.
Der
Wettbewerb um wenige verbliebene Jobs erhitzte sich. Rosaland war
mitten drin. Sie wusste: Attraktive wurden eher genommen, schlankere
eher als dicke, besser gekleidete als schlechter gekleidete und die
Kleidung mit Farben trugen, die der Chef mochte. Sie bekam einen Job
bei einer Arzneimittelfirma, machte sich dadurch unbezahlbar, dass
sie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz einen Telomere-Prozess
entwickelte, der versprach die Lebensspanne um das Doppelte
heraufzusetzen. Telomere sind repetitive DNA Nucleotide, die sich am
Ende von Chromosomen befinden und während der Lebensdauer eines
Menschen verkürzen. Sie üben Einfluss auf das Alter eines Menschen
aus. Immer dann werden sie in der Literatur erwähnt, wenn diese sich
mit Medikamenten beschäftigt, welche die Verlängerung des Lebens
zum Ziel haben.
Rosalind
war mit Jack, ihrem Boss, dem Erben des Arzneimittelherstellers, ein
Verhältnis eingegangen. Um so enttäuschter war sie, dass er ihr für
die Entwicklung des Verfahrens nur eine knappe Gehaltserhöhung
zusprach, behauptete, das Verfahren gehöre seinem Unternehmen, da es
mit dem Material und in den Räumen der Firma entwickelt worden war.
Langer
Geschichte kurzer Sinn: Sie hackte Jack den Kopf ab, steckte ihn in
einen lebenserhaltenen Glaskrug, schleppte ihn mit sich in ein Hotel
und begann zu verhandeln. Ihre Position war nun besser. Ergebnis: Er
bekam seinen Kopf zurück, jedoch mit einem Implantat, das
explodieren würde, wenn er sie hinterginge. Er machte Rosalind zum
Teilhaber und heiratete sie.
So,
was lernen wir daraus? Frauen, seid attraktiv, studiert STEM, werdet
nicht dick und versucht herauszufinden, welche Farbe euer Boss mag.
Für Männer gilt das gleiche, nur ob die das hin bekommen?
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