Hin und wieder ist die
Internet-Verbindung da. In das Fenster muss man hineinjumpen, um
etwas auf die Reihe zu bekommen, wie zum Beispiel Videos des Kurses
ansehen. Heute Morgen hatte ich eine der Telekomdamen angerufen. Sie
fand wohl durch meinen Akzent heraus, dass ich kein Italiener bin und
bat mich mein Problem auf englisch zu schildern. Mein Italienisch ist
besser, als ihr Englisch, aber sie ließ sich nicht davon abhalten,
auf englisch zu radebrechen. Nachdem sie ein paar mal herumgestöpselt
hatte und trotzdem nichts lief, bat sie mich, mal eine Woche zu
warten und wenn das Internet dann immer noch nicht ginge, solle ich
noch mal anrufen. Jo, so läufts in Italien, lol. Zum Glück hat
unsere Bar am Platz WiFi und ich Laptop und Tablet.
Das Kinoprogramm von
Gestern, auch aus 1955 beschreibt den Film: „So war der deutsche
Landser“. Auf YouTube steht, „So war der deutsche Lanzer“. Es
war aber der Streifen, sogar auf deutsch.
So bescheuert der Krieg
auch war, cool fand ich die Geschütze, die in allen Rohrgrößen
gezeigt wurden. Und die Marine hätte mich auch gereitzt. Ist aber
wohl doch ganz gut, dass ich den Krieg nur von 0 bis 5 Jahren
miterlebte. Es gibt einige Erinnerungsfetzen, wie wir bei
Fliegeralarm runter in den Keller mussten. Der Drahtfunk war eine
technische Leistung. Das Radio, wohl ein Volksempfänger, war über
einen Draht mit dem Telefon verbunden. Über diesen blendeten sich in
die laufende Radiosendung Meldungen über heranfliegende feindliche
Flugzeuge.
Ich kann mich daran
erinnern, dass an den Stränden der Ostsee wie Timmendorfer Strand,
Lautsprecher standen, über welche die neuesten Sondermeldungen mit
einem Marsch angekündigt wurden. Tagsüber kletterten wir über die
Trümmer und sammelten Granatsplitter. Das Haus, in dem wir wohnten,
in der Fuhlsbütteler Straße, wurde durch eine Brandbombe zerstört.
Zum Glück schafften wir es alle, aus dem Keller zu flüchten. Was
danach passierte, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Was
passiert sein muss ist, dass wir nach Fuhlsbüttel umgezogen waren,
in eine ruhige Seitenstrasse, in der ich eine flotte Kindheit
erlebte: Mit Katapulten und Zwillen durch geöffnete Wohnungsfenster
schiessen, Räucherlaternen mit Teerpappe schwenken, Bandengegner in
Siele sperren, Frösche fangen, Stichlinge, Singen im Chor, Rohrstock
auf Lederhosen, Laternenpfähle hochklettern, auf Kanälen
Schlittschuhlaufen mit Hodora-Schlittschuhen, Schwimmen lernen,
Kletterbäume besteigen, Blasrohre mit Kartoffeln, Fussball auf der
Strasse (einmal berühren). Der Teamgeist entwickelte sich früh.
Der Krieg war unnütz.
Verschwendung von Geld, Material und Menschen. Aber Idioten gibt es
immer.
Ach so: Internet läuft wieder, Jedoch nicht gleich, obwohl alle Lampen im Modem leuchteten. Nur, die des Ethernet blinkte nicht und ich bekam keine Verbindung. Nachdem ich es ohne Router versuchte, funzte einer meiner PCs. Die Leitung war es also nicht, und auch nicht das Modem. Blieben nur die Kabel und der Router übrig. Ein re-boot des Routers war die Lösung.
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