Coversong Roads

sabato, dicembre 26, 2009

Frohe Weihnacht an alle Blog-Leser

Oldies only fade away. Kamen einige Weihnachtswünsche von SF-Oldies in meiner In-Box an. Unter anderem von unserem Nasa-Delegierten Jesco von Puttkamer. Ist doch stark, in welche Institutionen Oldies eingedrungen sind, lol.

Asimov’s Science Fiction, January 2010

Die Stories dieser Ausgabe haben mich nicht vom Hocker gerissen. DVDs mit Dr. Who sind spannender. Geoffrey A. Landis, der bei MIT Visiting Professor of Astronautics war und jetzt wieder bei der NASA forscht, hat mit „Marya and the Pirate“ eine Story geschrieben, die in den Bereich der SF gehört, in der der Weltraum noch eine Rolle spielt. Selten, und deshalb schon mal gut. Ein Außenposten-Rebell fliegt mit einem motorlosen Raumgleiter einen Frachter an, der Wasser geladen hat. Er will das Wasser entwenden und mit einer Weltraumschleuder zu dem Außenposten katapultieren. Die Physik ist interessant, die Handlung banal. Captain des Raumfrachters, eine junge Frau, verliebt sich in den Rebellen. Das Paar überwindet technische Hindernisse und verspricht am Schluss, sich wieder zu sehen.

Dann Robert Reed mit „The Good Hand“. Er zeichnet ein Bild, das nur dem Hirn eines Amis entspringen kann. Amerikaner greifen in Algier ein französisches Forschungsinstitut an. Die Franzosen halten einen US-Handlungsreisenden, den Protag, fest. Am Ende lassen sie ihn ziehen Die Handlung ist absurd, obwohl ein paar US-Senatoren alles zuzutrauen ist. Franzosen sind Amis suspekt, da die keine Lust haben, englisch zu sprechen und Amis nicht daran interessiert sind, französch zu lernen. Die Animosität gilt für beide Seiten. Amis sind in den Augen der Franzosen besserwisserische Kulturbanausen. Das hängt davon ab, so meine ich, wo man sich in den USA aufhält und mit wem man spricht. Doch je weiter man in das Zentrum der USA eindringt, und sich zum Beispiel in Arkansas aufhält, desto mehr Männer trifft man, die nur das amerikanische Pendant von „Wild und Hund“ oder „Fisch und Fang“ lesen und nicht wissen wo sich auf dem Globus Frankreich befindet. Dabei ist gegen Angeln nichts einzuwenden. Ich lese dann, zum Beispiel Asimov´s.

domenica, dicembre 20, 2009

Analog Science Fiction and Fact, Jan/Feb 2010

Obwohl ich Hard SF, wie sie in Analog geboten wird, am liebsten mag, lädt sie jedoch zum Querlesen ein. Technische Einzelheiten, oder Schilderungen, welche Hebel umgelegt werden, um zum Ziel zu kommen, ziehen eine Story über Gebühr in die Länge. H.G. Stratmanns „Thus spake the Aliens“ ist so ein Fall. In einer vorangegangenen Story des gleichen Autoren landet ein Paar auf dem Mars und wird von unsichtbaren Aliens mit übernatürlichen Kräften ausgestattet. Die Frau setzt alles daran, ihren Partner auszutricksen, weil sie fürchtet, er würde seine Macht zum Nachteil der Menschheit benutzen. Das wird ihr von den Aliens übel angekreidet und sie setzen den Mars auf eine andere Umlaufbahn und einen Kollisionskurs zur Erde.

In der neuen Story nun versuchen die beiden mit den Aliens in Verbindung zu treten, um das Unheil abzuwenden. Sie entdecken einen neuen Artifakt und nun sieht es aus wie in Jack Williamsons Romanen. Sie werden von einem Artifakt in den nächsten geschleudert, in andere Zeitzonen und Galaxien und landen eine Reihe von Seiten später wieder dort, wo sie am Anfang standen.

Mars und Erde sind gerettet. War ohnehin nur ein Test, und die Erdbevölkerung wird in die kosmische Gemeinschaft aufgenommen. Stratmann hat vierundzwanzig Seiten daraus gemacht. Ich meine, zwei hätten ausgereicht. Hm, sagen wir mal zehn, lol.

Analog hat auch schon 80 Jahre auf dem Buckel, rechnet man Astounding mit ein. Man sieht, der SF gehen die Ideen nicht aus.

Ben Bova ist fast genau so alt. In seinem Beitrag berichtet er, wie er zum Redakteur Analogs wurde und diesen Job machte, bis er sich wieder auf das Schreiben zurückzog und die Stelle 1978 an den Physiklehrer Stanley Schmidt übergab, der Analog noch immer durch SF-Gewässer steuert.

Richard A. Lovett schreibt diesmal in seinem Beitrag „Making Unrealty ring true: Writer´s Tricks to bring Stories to Life“, 1. Schreibe über das, was du weißt, 2. Weiß was es ist, was du weißt, 3. Benutze Einzelheiten, Details in deiner Geschichte, 4. Beschreibe Details aus deiner Erfahrung oder aus der Erfahrung anderer, 5. Sammle Infos, du weißt nie, wozu du sie einmal benötigst.

Das ist, so meine Meinung, sicher nicht verkehrt. Nur wenn der Mann so viel mehr weiß und das Wissen vor dem Leser ausbreitet, sollte es verständlich sein. Und damit haben einige Physiker-SF-Autoren hin und wieder Schwierigkeiten.

Wir haben zehn Zentimeter Schnee.

Das ist selten bei uns, es ist arschkalt und von einer globalen Erderwärmung merke ich nichts. Wie dem auch sei, in Kopenhagen haben sie ja auch nichts auf die Reihe gebracht. Wir sollten uns nichts vormachen. Nie bekommen wir etwas unter einen Hut. Wir sind nur höherentwickelte Tiere. Irgendwann werden Maschinen und Computer Ordnung in den Sauhaufen bringen.

domenica, dicembre 13, 2009

Fandom Observer 246

Zitiert aus der Friedrichsdorfer Woche. Es geht um ein paar Perry Rhodan Fans, die dem ersten Stadtrat von Friedrichsdorf eine Mappe mit Unterschriften überreicht haben. Sie wollten damit erreichen, dass eine Straße nach Karl-Herbert Scheer benannt wird. Autor Scheer, 1991 verstorben, auch Handgranaten Herbert genannt, da er in der deutschen SF Probleme mit Waffengewalt löste, war Vorsitzender der Stellaris Science Fiction Interessen Gemeinschaft und Perry Rhodan Autor. Neben Walter Ernsting war er eine der populärsten deutschen SF-Persönlichkeiten der damaligen Szene.

Das weitere wie üblich und aktuell: Film-, Fernseh-, Buch-, Comicbesprechungen.

giovedì, dicembre 10, 2009

Scientific American, June 2005

Ich hechle hinter den Ausgaben her und kann nicht behaupten, dass ich mich langweile. Linden Labs hat mir den Account von Klaus Lubitsch disabled. Hoffentlich bekomme ich heute eine Nachricht für den Grund. Der Avie hat doch in SL nur seinen Joint geraucht und sich am Sea Breeze Strand rumgelümmelt.

Zurück zur Ausgabe. Auch wenn sie ein paar Jahre alt ist, interessant ist sie trotzdem. Zu jener Zeit hatten die Redakteure Bush auf dem Kieker. Von der Industrie unabhängige Wissenschaft war nicht wohlgelitten. Er mochte die, welche Waffen modernisierte, Ausbeute von Petroleum erhöhte. Das brachte Steuern, die er in sinnlosen Kriegen verpulvern konnte. Wallstreet hat ihm dabei kräftig unter die Arme gegriffen und Millionen Menschen ärmer gemacht.

Ein Artikel behandelt „Suspended Animation“. Also Stasis, wie wir sie aus SF-Stories kennen. Obwohl Mäuse und Würmer in Stasis versetzt wurden, und man auf größere Tiere übergehen wollte, ist für Menschen noch nicht viel dabei herumgekommen und ich habe keine Lust, das Verfahren zu erläutern. Nur so viel: Hydrogensulfit, Schwefelwasserstoff spielt eine entscheidende Rolle dabei.

Interessant war auch der Artikel „Inconstant Constants“. Schon aus dem Grund, weil er offenlegte, dass sich Wissenschaftler für bizarre Themen erwärmen können und jahrelang die Frage zu beantworten versuchen: Wieso haben sich physikalische Konstanten im Laufe der Jahrmillionen verändert? Konstanten wie Lichtgeschwindigkeit, Newtons Gravitation, die Masse eines Elektrons etc. Die Antwort darauf schwebt im Raum. Und warum sind die Konstanten so wie sie sind? Keiner weiß es. Man nimmt an, dass Konstanten in Parallelwelten eine andere Qualität haben. Ändern sich die Konstanten, ändert sich die Natur selbst?

Ein weitere Artikel behandelt die Sprachausgabe von Computern. Auch hier ist das Optimum noch nicht erreicht. Im Flughafen von Atlanta verkehrt eine führerlose Bahn, deren knarzende Robotstimme von einer Frauenstimme abgelöst wurde. Warten wir auf HAL. Bei der Entwicklung geht es um Betonung, Pausen, Übergänge, Lautstärke. Kann nur vorgestanzt sein. Bis es soweit ist, dass Computer wissen, wann sie die Betonung ändern müssen, wird noch etwas dauern. Webseiten zu dem Thema:

http://www.research.ibm.com/tts/

http://www.speechtechmag.com/

“Obesity, an overblown Epidemy?” Der Autor meint, Übergewicht ist nicht so gefährlich wie behauptet wird. Vielmehr wird Furcht erzeugt und der Schlankmacherindustrie Beistand geleistet. Er stellt Statistiken gegenüber, von denen einige aussagen, dass etwas Übergewicht bei älteren Menschen lebensverlängernd sein kann. Soll ich mir nun eine Wampe anessen?

„Making cold Antimatter“. Antimaterie, auch ein Begriff in SF. Träfe ein Gramm Antimaterie auf Materie gleichen Gewichts, würde Energie der Größenordnung von 40 Kilotons TNT freigesetzt, die ein Jahr fast 5000 Haushalte versorgen könnte. Nur hat bisher noch niemand Antimaterie in der Natur entdeckt. In Teilchenbeschleunigern kann sie jedoch erzeugt werden. Antiwasserstoffatome, zu deren Erzeugung Positronen und Antiprotonen benötigt werden. Als Quelle dafür wird Sodium 22 verwandt, das pro Sekunde 200 Trillionen Positronen freisetzt. Das sind Zahlen. Mit 550 Kilo-ElektronenVolt, gleich einer Temperatur von sechs Milliarden Grad Celsius. Es geht darum, Positronen so zu verlangsamen, dass sie sich der Geschwindigkeit von Antiprotonen angleichen. Im Universum herrscht ein Ungleichgewicht zugunsten normaler Materie. Wie das zustande gekommen ist, entzieht sich bisher jeder Erklärung.

Es gibt noch zwei weitere Artikel. „The Morning of the modern Mind“ und „Doubt in their Product“. Im ersten geht es um die Zeit, in der Menschen einen Intelligenzschub bekamen. Neue Erkenntnisse belegen, dass es nicht erst, wie vorher angenommen, vor 45000 Jahren, sondern schon viel früher passierte. Ich merke da nicht viel von, lol. Irgendwann sollte mal ein neuer Schub kommen, sonst haben uns in ein paar Jahrzehnten die Maschinen überholt.

Der zweite Artikel beschreibt, wie es der Industrie gelungen ist, wissenschaftliche Untersuchung von Produkten durch Gegenuntersuchungen in Zweifel zu ziehen. Das ist besonders bei Medikamenten der Fall. In der Tabakindustrie hatte es auch am Anfang funktioniert; doch wurden Fakten, die gegen das Nikotin sprachen, übermächtig. Es klappte auch nicht bei den Brustimplantaten. Der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Doch war es besonders unter der Bush-Administration der Industrie gelungen, Untersuchungen zu ihrem Vorteil auszulegen und den Zeitraum zumindest zu strecken, wenn es darum ging, schädliche Medikamente zu vertreiben. Denken wir an das Schmerzmittel Viox.

martedì, dicembre 08, 2009

Christopher Lee wurde am 30. Oktober von Prince Charles zum Ritter geschlagen

Am 26. November wurde Frederik Pohl 90 Jahre alt.

Quelle: David Langfords Ansible

domenica, dicembre 06, 2009

Interzone 225, Dec. 2009

Conlin Harvey’s “The Killing Streets” ist Dark SF. Typisch Interzone. Thom ist mit Marian verheiratet. Er ist arbeitslos, sie arbeitet in irgendeiner anonymen Behörde. Im Boden unter Straßen und Gebäuden leben Snarks, aus einem Labor entflohene Biowaffen. Unvorhersehbar tauchen sie auf, ziehen Menschen zu sich hinab, schälen Anzüge und Kleider von ihren Leibern und fressen sie. Thoms Geliebte Liv ist kinderreich und arbeitslos. Mary drängt Thom, dass er seine Zeit zur Pflege seiner kranken Tante verwendet. Er stellt fest, sie hat die Black Tongue Pest, die seit einiger Zeit in der Stadt grassiert. Bald macht sich die Pest auch bei ihm bemerkbar. Er stoppt Marian auf der Straße. Sie selbst wurde von ihrer Behörde geimpft, hat es zugelassen, dass er sich ansteckte, um die Krankheit auf seine Geliebte zu übertragen. Tom bittet um das Impfserum, dass sie ihm nicht geben will. Er hält sie fest und trampelt auf dem Boden herum, um die Snarks anzulocken. Marian bricht in Panik aus und verspricht ihm das Serum für eine Person. Er entläßt sie, nachdem sie ihm versprochen hat, Liv das Serum zu geben, und Thom wartet, dass ihn die Snarks in die Erde zerren.

Wie man sieht. Keine Raumschiffe, keine weiteren Himmelskörper, aber Drama, Spannung, von Menschen verschuldetes düsteres Erdszenario.

Die Story „Here we are, falling through Shadows“ ist ähnlich. Auch hier wird eine Stadt heimgesucht. Hier durch Rippers, die aus einer anderen Dimension auftauchen und Opfer in ihren Körpern integrieren. In „Funny Pages“ hingegen wirken mit Super-Power ausgestattete Cartoon Character, die sich gegenseitig bekämpfen. Dann die Dark Fantasy „Bone Island“, in der zwei Hexen aufeinander treffen und Unruhe in dem einst so friedlichen Eiland auslösen.

Nick Lowes Filmbesprechungen „Mutant Popcorn“ sind für Nichtengländer und Nichtintellektuelle wie mich schwer zu verstehen. Was hat er nun gemeint?, frage ich mich bisweilen. Man sieht, die Zielgruppe von Interzone ist weit gespannt. Manche können sich wohl einen Reim aus den Rezensionen machen. Ich versuche dahinterzukommen. Oft vergeblich. Kein großer Nachteil, da die Stories selbst Anreiz genug sind, das Abo fortzusetzen.

martedì, novembre 17, 2009

2012

Vor zwei Tagen waren wir im Kino und sahen uns 2012 an. Der Saal war voll, wir saßen in der dritten Reihe. Emmerichs Film lebt von seinen Effekten, die überwältigend sind. Die Story selbst ist flach. Immerhin gibt es ein paar gut gezeichnete Figuren. Den fiesen Chief of Staff im Weißen Haus, den russischen Oligarchen, den farbigen Wissenschaftler und als Protag den geschiedenen Schriftsteller, der am Schluss zu seiner Frau zurückkehrt, als deren neuer Hubby von malmenden Zahnrädern zerquetscht wird. Oder war es eine andere Todesart? Es ging Schlag auf Schlag, die Todesfälle überlagerten sich.

Dezember kommt Avatar, den werden wir uns natürlich auch ansehen, wenn er denn in der Nähe gezeigt wird. District 9 wurde es nicht. Aber der kommt sicher irgendwann als DVD bei uns in den Supermarkt.

giovedì, novembre 12, 2009

Scientific American, September 2005

Mann, über vier Jahrgänge habe ich aufzuarbeiten. Nicht aufgeben, lol. Die Ausgaben sind zu interessant. Diese zum Beispiel hat mit „Crossroads for Planet Earth“ wieder die Umwelt im Blick. Wäre ich jünger, würde ich Umweltwissenschaftler. Das Gebiet wird immer interessanter. Alles hängt mit allem zusammen. Im vorletzten Spiegel gab es einen Bericht darüber, wie China seine seltenen Erden hortet, Mineralfundstätten in Afrika aufkauft und sich zunehmend Materialien für die Entwicklung seiner Produkte sichert. Es geht um Nachhaltigkeit.

Ungezügeltes Wachstum, wie zur Zeit in China üblich, wird an Grenzen stoßen. Ist es möglich, ohne Wachstum ein angemessenes Leben zu führen? Darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Der Artikel „Economy in a full World“ beschäftigt sich damit. Fehlendes Wachstum kann durch ständige Weiterentwicklung von Produkten kompensiert werden. Wachstum ist schädlich, wenn es Ökosysteme zerstört. Zum Beispiel, wenn mehr gefischt wird, als das Meer hergibt.

Andere Artikel beschäftigen sich mit dem Wachstum der Bevölkerung, ihrer Zusammensetzung, Chancen zur Eliminierung extremer Armut, die Sicherung der Artenvielfalt, mehr Profit mit weniger Kohlenstoff, das große Potenzial kleiner landwirtschaftlicher Betriebe in Entwicklungsländern, die weltweite Koordinierung nationaler Gesundheitsbehörden (ein zur Zeit aktuelles Thema), das Setzen von Prioritäten.

sabato, novembre 07, 2009

Fandom Observer 245

Im Editorial wird auf den Film "Moon", der im Januar nächsten Jahres anlaufen soll, lobend hingewiesen.

Fanzine-, Buch-, Film-, TV-Besprechungen sowie ein Con-Kalender halten uns auf dem laufenden.

venerdì, novembre 06, 2009

Albedo 37

Die Editoren des irischen SF-Magazins müssen ein Guinness zuviel hinter die Binde gekippt haben, denn die Autorennamen auf der Titelseite stimmen nur zum Teil mit denen der Geschichten überein. So dachte ich: Haubold, nicht schon wieder. Er kam auch nicht vor.

Die Story von Robert Reed, einem SF-Vielschreiber, dessen Output schon mal einen Hugo eingeheimst hatte, ist sicher nicht seine beste. Auch nicht die beste Story dieser Ausgabe.

Ich fand „Offline“ von Gustavo Bondoni gut. Bondoni lebt und schreibt in Argentinien. So wie Haubold als deutscher Vertreter in der vorhergehenden Ausgabe seine preisgekrönte Story hat unterbringen können, so konnte Bondoni in „Offline“ schildern, wie sich die Protag einen Chip aus dem Handgelenk reißt, damit aus der Netzanbindung herauslöst und von jeglicher Überwachung befreit und ohne Serviceleistungen des Staates alleingelassen doch befreit durch ein neues Leben taumelt. Das als eine von einem Weißen geschwängerte Frau, in einer afrikanischen, rassistisch antiweiß orientierten Umwelt. Setting und Handlung wurden zu einem explosiven Gemisch zusammengerührt.

Albedo scheint mir innovativ. Abgesehen von Stories ausländischer Autoren gibt es einen jährlichen mit 1000 Euro dotierten Story-Wettbewerb. Die Jungs gefallen mir. Ich sollte mal zum nächsten Con in Dublin antanzen.

domenica, novembre 01, 2009

Phantastisch 36, 4/2009

Interviews mit Patrick Rothfuss, Raymond Feist, Dan Wells, Dacre Stoker, Kathrin Lange. Die überlese ich mal. Ursula K. Le Guin, die am einundzwanzigsten Oktober achtzig Jahre alt wurde, bringt wieder das Thema auf, dass einige Verlage, sogar Autoren, sich davor scheuen SF SF zu nennen und macht das an einem Interview der New York Times mit dem Herausgeber der Romane J.G. Ballards fest, der dessen Romane als etwas anderes als Science Fiction ansieht.

Unter den Nachrufen gibt es den auf Charles N. Brown, den Herausgeber des SF-Nachrichtenmagazins „Locus“, das im Laufe der Zeit 29 Hugos bekommen hat. Ich hatte es auch einmal abonniert, nur hatte mich der Inhalt, u.a. ein Haufen von Buchbesprechungen, auf die Dauer gelangweilt.

Interessant war Horst Ilmers Artikel „Abschied von der Gutenberg-Galaxis?“, in dem es um die Urheberrechte von Autoren geht und um Googles Aktion, eine digitale Universalbibliothek zu erstellen. Ich bin gespannt, wie sich das auf unser Leseverhalten auswirken wird. Ich lese am liebsten auf Papier gedrucktes. Vielleicht werden jedoch in naher Zukunft Patienten mit Kindles im Wartezimmer eines Arztes zu sehen sein. Aber bei den Alten unseres Dorfes, die vielleicht einmal im Leben ein Buch in die Hand nehmen, ein Ding der Unmöglichkeit.

Jochen Adam schreibt über eine Buchreihe bei Heyne, die sich Vampiren, Werwölfen u.ä. widmet.

Es gibt einen Beitrag von Christian Endres über die Comic-Reihe Usagi Yojimbo.

Achim Schnurrer bringt unter „Klassiker der phantastischen Literatur“ den zweiten Teil des Porträts von Jean Paul.

Max Pechmann berichtet über SF-Filme, die sich an den Polen der Erde abspielten. She, Das Ding, Antarctic Journals, The last Winter, 30 Days of Night, Panik in New York, Doc Savage – der Mann aus Bronze.

Zum Schluss gibts noch einen Beitrag über den Waldgut Verlag. Darüber hinaus enthält die Ausgabe einige SF-Stories. Für den interessierten SF-Liebhaber ist sicher etwas dabei.

mercoledì, ottobre 28, 2009


Liverbirds


Die erste Mädchenband. Ich sah sie zigmal im Hamburger Starclub. nun ist die Sängerin mit 65 gestorben.

lunedì, ottobre 19, 2009

Russische Vernichtungsmaschine

In Wired News gibt es einen interessanten Artikel über eine russische Vernichtungsmaschine, die zu Zeiten Reagans installiert, bei einem Atomangriff einen automatischen Gegenschlag auslöst.

domenica, ottobre 18, 2009

SFCD Intern

So intern war das nicht, jedes Mitglied hat dieses Vereinsgeschwafel bekommen. Es geht um Druckkosten, verletzte Eitelkeiten, Wichtigtuerei und Spenden. Die übliche deutsche Vereinsmeierei also. Papierkorb.

Andromeda, Science Fiction Magazin 150

Es widmet sich der SF aus der ehemaligen DDR und insbesondere dem Stanislaw-Lem-Klub Dresden und den von seinen Mitglieder produzierten Stories. SF war und ist eben systemübergreifend. Mit Einschränkungen natürlich. In einem totalitären Staat wie die DDR durfte man einen diktatorischen Roboter sicher nicht Honnecker V 2.0 nennen.

Andromeda Nachrichten 227

Gut gemachtes Titelbild. Andro integriert das Programm zum Buchmesse Con 2009 und einen Rückblick auf den des Jahres 2008. Es gibt einen Bericht zum SFCD Con 2009. Die Ausgabe ist unübersichtlich, doch hat dies einen Vorteil, der einen dazu zwingt, sich den Inhalt genauer anzusehen. Für SF-Historiker ist sicher der Beitrag über die SF-Serie „Die Luftpiraten“ aus dem Jahr 1908 interessant. Wenn man sich fast durch die ganze Ausgabe durchgearbeitet hat, findet man auf Seite 159 das Inhaltsverzeichnis. Zum Glück habe ich die praktische Stichprobenforschung angewandt. Die üblichen Spalten wie Cinema, E-Games, Fanzines, Magazine usw bieten jedem, der Zeit, Lust und nichts besseres zu tun hat, sich die Beiträge reinzuziehen.

Asimov’s Science Fiction, December 2009

Was mir an der Ausgabe auffiel: Heroinen bestimmen in der Mehrzahl der Geschichten die Handlung. Es reflektiert den Zeitgeist. In „Angie´s Errand“ beschreibt Nick Wolven, wie Angie, die in einer kleinen Stadt lebt, nach dem Großen Krieg sich nach dem Tod ihrer Eltern mit ihren kleinen Geschwistern durchschlagen muss.

Durch die wirtschaftlichen Verhältnisse, das Verlangen nach Sicherheit und nach Liebe fühlt sich Angie genötigt, nach einem Mann Ausschau zu halten. Sie erzählt ihren Geschwistern, dass sie Besorgungen zu machen habe und sie mit einer Überraschung zurückkehren würde. Sie schaut sich nach ihrem Jugendfreund um, den sie ein paar Jahre nicht gesehen hat und erfährt, dass er in Kürze eine Frau heiraten wird, deren Vater die Handelsströme der Stadt kontrolliert. Später versucht ein fahrender Händler, der in die Stadt gekommen ist, Angie in einem verlassenen Haus zu verführen, doch als seine Brüder hinzukommen, läuft sie weg. Dann gibt es den schmerbäuchigen hamsterbackigen triefäugigen Lebensmittelhändler, der ihr und den Geschwistern das Blaue vom Himmel verspricht. So bleiben Angie als Überraschung für ihre Geschwister nur ein paar Süssigkeiten übrig.

Handlungen dieser Art können in jeder Zeit spielen, werden SF, wenn man den beendeten Krieg in der Zukunft spielen lässt. Vermutlich ist das zu wenig. Doch die seelische Verfassung Angie´s wurde so gezeichnet, dass man den kargen SF-Gehalt in Kauf nimmt. Angie misst sich an ihrer verstorbenen Mutter, die ihre Lover zu ihrem Vorteil ausnutzte. Da sie diesen Mut nicht aufbringt, zweifelt Angie an sich selbst, gewinnt aber im Verlauf der Geschichte an Kraft und der Leser bekommt den Eindruck, dass sie ihrer Mutter an nichts mehr nachsteht.

venerdì, ottobre 16, 2009

Kurztrip nach Hamburg

Mittwoch, 14.10.2009

Ich hänge auf dem Flughafen von Bologna herum und warte auf meinen Flug nach Köln. Danach soll es im Zug nach Hamburg weiter gehen. Mit Müh und Not hatte ich meinen Wrangler rückwärts einparken können, nach dem ich auf dem Platz hin und her, vor und zurück gefahren war, auf der Suche nach einer freien Stelle. Ein Nachbarwagen stand schräg und ich musste mich wie der Changeling aus Deep Space Nine aus meinem Wagen quälen.

Morgen besuche ich meine Mutter, kaufe Burlington Socken und am Freitag geht es wieder zurück. German Wings ist teurer geworden. Und sie nehmen noch dazu jeweils sechs Euro für eine Platzreservierung und pro aufgegebenes Gepäck. Es lohnt sich vielleicht wieder, nur zu fliegen, mit welcher Gesellschaft auch immer. Oder im Auto zu fahren. Mit meinem Opel Omega Jahrgang 1987 traue ich mich nicht mehr über die ganze Strecke. Vielleicht gibts im nächsten Jahr einen Insignia. Der Audi gefällt mir besser, nur Opels Service ist optimal. Sie fahren mich nach Haus, wenn ich dort meinen Wagen abgebe.

Jetzt sitze ich einem dieser Metallstühle auf dem Bahnsteig Köln/Bonn Airport, warte auf die nächste S-Bahn und friere mir den Arsch ab, obwohl es erst Oktober ist. Neben mir sitzt eine spiddelige junge Frau, deren Hose auf ihrem Hintern Falten wirft. Ich bin einfach SL-verwöhnt, lol.

So um ein Uhr Nachts kam ich im Hotel an. Zwölf Stunden unterwegs. Da hätte ich doch gleich nach Brasilien fahren können.

Am nächsten Tag fand ich auf der Hochbahnstation die Anzeige. „Wir feiern mit Lee Curtis seinen siebzigsten Geburtstag.“

Curtis war der der erste Sänger, den ich im Star Club gesehen hatte. Er fing immer mit „Extasy“ an. Er ist eine Legende. Unser Sänger, Wolf Rimmler, machte es ihm nach. „Extasy“ war auch unser erster Song.

Star Club, das goldene Rockzeitalter, wo wir stundenlang twisteten, wo Ali der Geschäftsführer mit Boxernase sich von der Bühne auf einen Unruhestifter auf der Tanzfläche hechtete und wir um die Blutlache herumtanzten. Wo die Nutten in fünf Wochen zehn Jahre älter aussahen. Wir dem Kellner 50 Pfennige in die Hand drückten, um vor dem Nebeneingang stehen zu können, ohne etwas trinken zu müssen. Wo Johnny Kidd seinen Degen in die Bühne rammte, Screaming Lord Such das Riesenherz aus einem Kadaver zog, die Beatles „Taste of Honey“ sangen, die Searchers „Don´t throw your Love away“, Jimy Hendrix mit der Zunge Gitarre spielte, Chubby Checker rief: „Is it a bird, is it a plane, no it is a twister“, „Theresa Brewer klagte „I´m lonely, so lonely“, Jerry Lee Lewis mit seinem Fuss die Klaviertasten entlang fuhr, Little Richard auf dem Klavier tanzte, sein Hemd zerriss und in die kreischende Menge warf. Also da war auch Lee Curtis zuhause. Sein siebzigster Geburtstag wird im Downtown-BluesClub Ende Oktober im Landhaus Walter Stadtpark Hamburg gefeiert. Rocker never die, they ohne fade away.

Freitag, 16.10.2009

So, bin schon wieder auf dem Heimweg und sitze bei einer Brezel und einer Tasse Kaffee (4.80 Euro) auf dem Flughafen Köln/Bonn. Meinen Slalom um die Rollstuhl- und Gehwagengeschwader habe ich absolviert. Im Frühjahr werde ich meine dreiundneunzigjährige Mutter wieder besuchen.

Es wurde lustig im IC von Hamburg nach Köln, als auf dem Bahnhof Münster aus unserem Wagen Nummer 6 der Wagen Nummer 7 wurde, dann eine Gruppe Reisende einfiel und unsere reservierten Sitze requirieren wollte. Eine Frau rief: „Die Bahn hat einen Fehler gemacht. Ich habe gesehen wie die Wagenummernschilder ausgetauscht wurden. Dies war vorher der Wagen Sechs und jetzt ist er Nummer Sieben. Wir bleiben hier sitzen.“ Jawoll, und das taten wir auch. Das war sicher eine Lehrerin. Wie ihr das Wort „Fehler“ so glatt über die Lippen ging. – Der Zugbegleiter, der zuvor auf unsere Sitze zeigte und sagte, die sind alle frei, er lief rot an und bugsierte die Neuankömmlinge in die erste Klasse.

Witzig war es auch mit der Uhr. Meine Mutter wollte eine neue Uhr. Die alte, sagte sie, ging nicht mehr. „Was für eine?“, fragte ich. „Ein Wecker.“

Da ich ohnehin auf Einkaufstour war, suchte ich in der Innenstadt nach einem Wecker und ging zu Wempe. „Haben Sie einen preiswerten Wecker?“

„Was verstehen Sie under preiswert?“, fragte die Dame. „So um die dreißig.“

Die Frau zog die Augenbraue hoch. „Haben wir nicht.“

Zu guter letzt fand ich einen Wecker im Kaufhof, einen Funkwecker. Mit zwanzig Euro war er ausgezeichnet. Ich bekam ihn für zehn, kaufte dafür noch Batterien, und führte ihn meiner Mutter vor.

„Also, die Batterie ist drinnen. Jetzt bewegen sich ganz schnell die Zeiger bis sie beide auf zwölf stehen. Danach stellt sich die Uhrzeit von selbst ein. Nur blieben die Zeiger auf drei Uhr stehen und rührten sich nicht mehr.

„Das ist ja komisch“, meinte meine Mutter. „Der tut nix.“

Sie hatte recht, er tat nix.

„Ich nehme die Batterie raus und setze sie nochmal ein.“

„Jetzt bewegen sie sich wieder“, sagte meine Mutter. „Auf die zwölf zu“, hoffte ich.

„Der bleibt jetzt auf der sieben stehen. Der tut wieder nix“, beobachtete meine Mutter. In der Tat, er war wieder stehen geblieben.

„Hum“, meinte ich. Es war abend und die Geschäfte hatten zu. Aber dann, deswegen war der Preis wohl so günstig, lol.

Wenn ich zu Hause bin, werde ich meine Mutter anrufen und ihr sagen, dass ich gut angekommen bin. Soll ich mich nach dem Wecker erkundigen? Nein. Sie wird es mir von selbst sagen.

Zu Hause angekommen und angerufen. Sie sagte nichts und ich sagte mir: „Keine schlafende Hunde wecken.“

lunedì, ottobre 12, 2009

Analog, Science Fiction and Facts, December 2009

Die Story von H.G. Stratmann “Wilderness where Paradise now” ist deswegen ungewöhnlich, weil Huston ein Paar auf die neue Marsexpedition geschickt hat. Nun, es sind seine Protagonisten, die in seinen Geschichten bizarre Abenteuer erleben. Die Verbindung zwischen ihnen und dem Kontrollcenter bricht ab. Die Protags Katerina und Martin finden auf dem Mars ein Artefakt, welches ihnen außergewöhnliche Kräfte verleiht. Während Martin sich daran macht, sie zu nutzen, scheut Katerina davor zurück. Martin versucht seine neuen Talente positiv anzuwenden, in dem er vom Mars aus Gebrechen auf der Erde heilt, dort alle Waffen zerstört. Doch bei seinem letzten Versuch, den Menschen ein sauberes Bewußtsein zu verleihen, schlägt das kollektive Bewußtsein der Erdmenschen zurück. Menschen auf der Erde beginnen, sich selbst zu vernichten. Martin versucht, in die Vergangenheit zu springen, um seinen verunglückten Versuch rückgängig zu machen.

Zum Schluss stellt sich heraus, dass überhaupt nichts geschehen ist, sonder dass Katerina Martin suggerierte, er würde alle diese Aktivitäten tatsächlich durchführen bis zu seinem fatalen Irrtum, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass es ratsamer sei, seine neuen Kräfte nicht einzusetzen.