Albedo 37
Die Editoren des irischen SF-Magazins müssen ein Guinness zuviel hinter die Binde gekippt haben, denn die Autorennamen auf der Titelseite stimmen nur zum Teil mit denen der Geschichten überein. So dachte ich: Haubold, nicht schon wieder. Er kam auch nicht vor.
Die Story von Robert Reed, einem SF-Vielschreiber, dessen Output schon mal einen Hugo eingeheimst hatte, ist sicher nicht seine beste. Auch nicht die beste Story dieser Ausgabe.
Ich fand „Offline“ von Gustavo Bondoni gut. Bondoni lebt und schreibt in Argentinien. So wie Haubold als deutscher Vertreter in der vorhergehenden Ausgabe seine preisgekrönte Story hat unterbringen können, so konnte Bondoni in „Offline“ schildern, wie sich die Protag einen Chip aus dem Handgelenk reißt, damit aus der Netzanbindung herauslöst und von jeglicher Überwachung befreit und ohne Serviceleistungen des Staates alleingelassen doch befreit durch ein neues Leben taumelt. Das als eine von einem Weißen geschwängerte Frau, in einer afrikanischen, rassistisch antiweiß orientierten Umwelt. Setting und Handlung wurden zu einem explosiven Gemisch zusammengerührt.
Albedo scheint mir innovativ. Abgesehen von Stories ausländischer Autoren gibt es einen jährlichen mit 1000 Euro dotierten Story-Wettbewerb. Die Jungs gefallen mir. Ich sollte mal zum nächsten Con in Dublin antanzen.
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