Coversong Roads

venerdì, settembre 26, 2008


Wieviel Patronen verschiessen US-Amerikaner im Jahr?

Weiβ ich nicht. Aber ein Artikel in der Business Week gab mir einen Anhalt. Ich las, dass die grőβte amerikanische Munitionsfabrik der Staaten, die Alliant TechSystem (ATK) um die 1,4 Millarden Patronen in einem Jahr herstellt. Die meisten gehen in den Irak. Und weiter: Ein US-Jäger gibt im Jahr um die 1.800 Dollar fűr sein Hobby aus.


giovedì, settembre 18, 2008

In Portugal (Fotos werden nachgeliefert)

15.09.08
So, jetzt bin ich in Lissabon auf Erkundungstour. Der Flug von Bologna lief gut, nur als ich aus der Taxi stieg und im gebuchten Ibis-Hotel vorsprach, fanden sie meine Reservierung nicht. Ich hatte sie zum Glück ausgedruckt, tja, sie war für 2009. Da muss ich doch glatt die falsche Jahreszahl angeklickt haben. Zum Glück hatten sie noch ein Zimmer für 5 Nächte, denn am Sonnabend duese ich wieder zurück.

Das Wetter ist bombig, der Himmel blau und vom Mehr her weht eine Brise. Die Frauen sind schön, besonders die brasilianischen Mulattinnen. Ich habe mir einen Perry Mason Krimi in portugiesisch besorgt, dann ein T-Shirt. Morgen brauche ich noch eines für meine Frau und dann geht es darum, meine Besichtigungen zu organisieren. Es gibt Busse und U-Bahnen. Wenn ich die nicht benutze, habe ich am Sonnabend keine Hacken mehr.

Gut ist, dass sie im Hotel Schuko-Steckdosen installiert haben. Mit meinem italienischen Stecker hätte ich meinen Laptop nicht anschliessen können. Das Problem hatte ich in Hamburg. Zum Glück konnte ich dort eine Laptopschnur mit Schukostecker an Land ziehen. Das kommt mir nun auch in Portugal gelegen.

Die Sehenswürdigkeiten von Lissabon waren nicht mein eigentliches Ziel. Ich wollte mein angelesenes Portugiesisch praktizieren. Im Flugzeug verstand ich nur Bahnhof. Mit dem Taxifahrer geht es besser. Im Hotel hatte ich wieder Schwierigkeiten und nun sehe ich mir eine dödelige Telenovela an und verstehe kein Wort. Ich glaube, ich muss mir tausend von ihnen reinziehen, damit ich kapiere, was dort gesagt wird. Und ich habe doch nur 6 Tage Zeit.

16.09.08
Heute war ich mit dem Doppeldeckerbus auf Sightseeing Tour. Viel geknipst. Ich werde Bilder hochladen, wenn ich wieder zu Hause bin. Lissabon hat eine seltsame Atmosphäre. Die Leute gehen alle langsam, einige Seitenstrassen sind zugemüllt, es stinkt nach Pisse, wie in den Seitenstrassen der Reeperbahn oder in Sternschanze. Doch auf den Hauptarterien ist die Welt in Ordnung. Junge Polizisten drehen ihre Runden zu Fuss. Sie sind keine italienischen Carabinieri, die sich nur bei Wagenkontrollen herablassen, aus ihren Wagen zu steigen. Die Strassenschilder sind gut sichtbar angebracht, während dies in Italien dem Zufall überlassen bleibt. Kurz und gut, weniger Chaos im Strassenbild und keine zerbeulten Fiat Pandas wie bei uns in Italien. Ich will heute abend noch in die Altstadt, ins Bairro Alto. Die U-Bahn habe ich benutzt. Interessant, die Tickets werden vor den Eingangsschranken auf einen Scanner gelegt. Beim Hinausgehen ebenfalls. In Paris und London werden sie in einen Schlitz geschoben. Was bin ich doch für ein Weltreisender :-) Nächstes Jahr gehts nach Barcelona, mal sehen wie es da ist.

In einer der Fußgängerzonen hörte ich einen Fado, diesen eigentümlich schwermütigen Gesang, der in Portugal heimisch ist. Daneben gab es ´Discotecas Festival´, man musste eine Treppe raufsteigen, um da hinzukommen. Ein Mann wuselte zwischen Stoffresten, Zeitungen und Schallplatten herum und ich sagte ihm, ich wolle die CD mit dem Lied, das ich gerade hörte. Er gab sie mir, nun, ich hoffe sie ist es. ´Para Além Da Saudade´, jenseits der Sehnsucht mit Ana Moura. Ich stelle mir vor, dass ich in Second Life auf meinem Winterland einen Praça da Namorados, einen Platz der Verliebten einrichte und dort Fados spiele. Mit Slowdance und romantischen Animationen natürlich. Vielleicht klappts.

Ich war am Abend mit der Tram, die den Berg hochfährt, zum Bairro Alto gefahren. War sehr wenig los, kein Vergleich zur Düsseldorfer Altstadt oder zu der Fussgängerzone in Heidelberg. #

17.09.2008
Heute ist es bedeckt, und wenn ich aus dem Hotelfenster sehe, habe ich den Eindruck als regnete es. Dann kann ich meinen Bomber anziehen, den mir meine Frau mitgegeben hat. Ich lasse den Fernseher laufen, RAI 1, italienisches Fernsehen um zu sehen, ob das Desaster mit Alitalia gelöst ist. Was für ein Kontrast. Im portugiesischen reden die Leute normal, und ich verstehe schon etwas besser, was die Leute erzählen, obwohl es sicher noch Monate dauern würde, bis ich mich an die Aussprache gewöhnt hätte, dass ich alles kapiere. Im italienischen Fernsehen nun macht sich einer wichtig und quasselt und quasselt über irgendwelche medizinische Pflanzen und scheint das für das wichtigste der Welt zu halten. Typisch ist, dass sie in Diskussionen einander nicht ausreden lassen, weil sie sich im Besitz der allein seligmachenden Wahrheit sehen. Nun, es gibt andere, die normal ticken, nur die fallen nicht auf. Doch nun zu Fantasy & Science Fiction.

Fantasy & Science Fiction, Oct/Nov 2008



Wenn man SF mit Horror kombiniert, ist das Ergebnis beunruhigend. Steven Utley hat mit `Sleepless Years`eine jener Stories verfasst.

Der Protag hatte für den Fall seines Ablebens den Körper an die Wissenschaft vermacht. Das war sein Fehler, denn Wissenschaftlern gelang es, ihn nach einem tödlichen Verkehrsunfall wieder zu beleben, sein Gehirn fast wieder herzustellen. Sein Schlafzentrum blieb zerstört und sein Unterbewusstsein verschwunden. Seine Erinnerungen sind intakt, auch die vorher verdrängten. Und das treibt ihn in den Selbstmord. Nun wird er 24 Stunden lang überwacht, darf das Gebäude nicht verlassen und ist, wenn es nach den Wissenschaftlern geht, dazu verdammt, auf ewig zu leben, ohne Schlaf, den er sich herbeiwünscht, mit den Gespenstern seiner Erinnerungen.

Zurück nach Portugal.

Das mit dem Bomber war wohl nichts. Ich bin nicht in Deutschland, sondern in Portugal. Das Klima ist subtropisch nah am Grenzwert zum tropischen. Ich schwitze schon, wenn ich vom Stuhl aufstehe und Lissabon ist hügelig. Wenn ich von der Bahnstation zum Hotel trabe, sind meine Hemden durchgeschwitzt. Man stelle sich das jetzt mit einer Bomberjacke vor. Niemand trägt hier so etwas. Ich kaufte mir zwei Tropenhemden, halb Leinen, halb Synthetik. Sie werden nicht so leicht nass und haben große Taschen. Ideal.

18.09.2008
Inzwischen habe ich mein Portugiesisch bei Verkäuferinnen, Kellnerinnen und Barfrauen angebracht. So fängt es an, wo hört es auf? Das hatte ich vor zig Jahren auch mit einer italienischen Barfrau so gemacht. Sie konnte sich nicht wehren und vom Tresen weglaufen. Ich weiß nur nicht, ob ich noch einmal nach Lissabon komme. Das hätte vierzig Jahre früher passieren müssen. Die Algarve wäre noch eine Möglichkeit. Im Winter, wenn es bei mir in Italien nebelt.

Heute war ich im Oceanário. War schon stark, Haie, Mantas, Rochen und ein fast drei Meter langer Sonnenfisch. Durch das viele Knipsen, ist der Akku meiner Kamera down und ich habe das Ladegerät nicht mitgenommen. Ich hoffe, daß einige der Aufnahmen gut geworden sind. Ich habe mir einen Internet Voucher gegönnt. In Hamburg habe ich im Hotel Ibis nur 7 Euro bezahlt, hier löhne ich 20. Es sind mehr Stunden, aber nichtsdestotrotz bin ich froh, das nur für einen Tag gemacht zu haben.

lunedì, settembre 08, 2008



Mittwoch wird der Hadronen Collider bei Cern angeworfen.

Einer der Protagonisten hat Todesdrohungen erhalten. Es wird in einigen Kreisen geglaubt, dass mit dem Einsatz des Beschleunigers der Weltuntergang eingeläutet wird, da versucht wird, Mini Schwarze Lőcher zu erzeugen. Näheres dazu im Spiegel Online.

domenica, settembre 07, 2008

Hier meine September Story, die ich bei der Schreib-Lust eingereicht habe. Die Stories stehen unter dem Thema Affäre. 2. Version.

Der Scanner

Eine Horde Enten folgte der Frau, die Brotbrocken auf den verschneiten Weg gestreut hatte. Leo schlug den Mantelkragen hoch und stapfte hinter den Enten her, die wenig später an einer Gruppe von Männern vorbeiwatschelten. Diese hielten mit rotgefrorenen Gesichtern ihre Hände in den Taschen der Mäntel vergraben, während sie von einem Bein aufs andere traten.
„Springer auf e5. Um Gotteswillen, ich halt es im Kopf nicht aus. Er setzt ihn auf h4. Das hätte Zukertort aber anders gespielt."
„Und der ist seit über hundert Jahren tot." Leo erkannte Harrys Stimme und sah, wie er mit műrrischem Gesicht die Positionen studierte. Er machte seinen Zug.
„Schach", sagte er. "Das war’s dann wohl." Sein Gegner kratzte sich am Kopf.
„Verdammt Harry, Du wirst mir unheimlich."

Das war’s dann wohl. Leo kannte Harry seit mehr als einem Jahr, und er war erstaunt, wie dieser innerhalb eines Monats an Spielstärke gewonnen hatte. Mittlerweile schlug er jeden, der gegen ihn antrat.
Leo und Harry sahen sich noch einige Partien an. Vom Urlaub abgesehen pflegten sie sich einmal die Woche hier zu treffen. Hin und wieder konnten sie ihre Frauen dazu überreden mitzukommen. Weitaus jünger als ihre Männer wirkten sie attraktiv mit langen Beinen unter kurzen Röcken und schienen unter diesen zauselig graumelierten Kerlen so fehl am Platz wie Stripper unter Klosterbrűdern. Das sahen sie wohl selbst, denn sie hielten sich stets nur einige Minuten auf. Leo und Harry hingegen blieben drei Stunden oder darűber hinaus, doch diesmal schien es Harry zu langweilen.

„Ich gehe“, sagte er. Leo begleitete ihn. Harry, groβ und hager, besaβ ein aristokratisch geschnittenes Gesicht und volles Haar. Seine Augen waren grau wie der Himmel űber ihnen. Er zog sein rechtes Bein etwas nach. Es war ein Autounfall gewesen, so erzählte er.
Leo, klein und gedrungen mit wieselflinken Augen in einem runden Gesicht, blieb eine Weile stumm, dann brach es aus ihm hervor: „Ich verstehe nicht, wieso du auf einmal so gut geworden bist."
„Köpfchen und das hier." Harry zog ein erbsengroßes Objekt aus seinem rechten Ohr. Es glich einer gläsernen Murmel. „Ein Miniaturscanner, auf ein spezifisches Gehirnareal des Gegenübers ausgerichtet.“ Harry lieβ ihn űber seine Handfläche rollen. „Er zeigt mir an", so fuhr er fort, „welche Figuren der Gegner als nächste nimmt. . Ich kenne nicht die nächsten Zűge, aber die Figuren zu wissen grenzt die Möglichkeiten stark ein.“ Harry sah Leo von der Seite an. „Ich muss allerdings die Gedanken der herumstehenden Personen herausfiltern, indem ich mich auf den Gegner konzentriere. Das Interessante daran ist, dass ich vor ihm weiβ, welche Figur er nehmen wird." Die Hochbahnbrűcke kam aus dem Dunst hervor.
„Im Neurobiologischen Institut”, fuhr er fort, „haben wir es herausbekommen. Das Gehirn denkt im voraus, ohne es sofort dem Bewusstsein mitzuteilen.“ Harry steckte den Scanner ins Ohr zurűck.
„Es ist so klein, unvorstellbar, dass dieses Gerät zu so einer Leistung fähig ist“, zweifelte Leo. Die Bahnstation kam in Sicht.
„Nanotechnologie, cutting edge“, meinte Harry. „Dieses Gerät liest den visuellen Teil der Gedanken, und damit habe ich genűgend Zeit und Informationen fűr den Gegenschlag.“
„Dann hast du doch noch von deiner Arbeit profitiert.“ Leo schlug Harry auf die Schulter.
„Das kommt erst.“ Sie blieben am Bahnhof stehen. „Ich will das Gerät zum Patent anmelden. Vorher werde ich mich damit als Schachgroβmeister profilieren.“
„Preisgelder, verstehe“, meinte Leo trocken.
„Komm noch mit auf ein Bier.“ Sie hatten noch zehn Minuten zu gehen, ehe sie Harrys Wohnung betraten.

„Kűss mich!“ Eine Frauenstimme.
„Woher weiβ sie, dass ich hier bin?“, flűsterte Harry.
„Was soll ich kűssen? Deine Nippel? Dein Gesicht? Deine...“
„Das ist doch, das ist doch“, stotterte Leo.
„Deine Frau“, zischte Harry mit rotem Gesicht. Er ging auf eine Tűr zu. Bevor Leo ihn zurűckhalten konnte, riss er sie auf und brűllte: „Was geht hier vor?“
Das Bett war zerwűhlt. Zwei nackte Frauen, halb volle Champagnergläser, ein Dildo. Leos Frau drehte sich zu ihrem Mann. Er war unfähig einen Gedanken zu fassen.
Harrys Frau ging auf diesen zu und verpasste ihm eine Ohrfeige. Angriff ist die beste Verteidigung, wer hatte das gesagt? Clausewitz? Leo beobachtete, wie der Scanner aus Harrys anderem Ohr herausflog und auf dem Bett landete.
„Das ist allein deine Schuld“, setzte sie an. Harry wirkte benommen. Leo lieβ sich auf das Bett fallen und tastete mit der Hand nach dem gläsernen Objekt.
„Schachbűcher, Schachspiele, Schach, Schach immer nur Schach. Und jetzt spielst du den űberraschten Ehemann!“ Leo strich sich űbers Haar und lieβ den Scanner in seinem Ohr verschwinden.

„Harry, deine Frau hat wohl Recht. Wir sollten in aller Ruhe darűber reden.“ Harry sagte nichts.
„Komm, wir machen Kaffee.“ Die beiden Frauen verschwanden in der Kűche. Leo hőrte Schluchzen. „Ich werde nicht von dir lassen.“ Und er versteifte sich in diesem flűchtigen Augenblick, als er vor seinen Augen die Ampulle mit dem Etikett sah, auf dem ein Totenschädel abgebildet war.

Die beiden Männer gingen ins Wohnzimmer zurűck.
„Das hätte ich mir niemals träumen lassen.“ Die Rőte in Harrys Gesicht hatte einer teigigen Blässe Platz gemacht. „Deine Frau hat meine Ruth verfűhrt. Wie lange geht das schon so?“ Leo wusste es genauso wenig und wieso war es seine Frau, die das Verhältnis begonnen hatte? Und wenn schon.

Der Kaffee dampfte in den Tassen. Ruth setzte zwei vor den Männern ab. Harry griff nach einer und trank. Dann setzte er seine Tirade fort. „Leo, wie konntest du das zulassen!“ Seine Hand fuhr zum Ohr. „Verdammt, wo ist mein Scanner!“
„Harry, du delirierst.“ Leo stand auf und ging ins Badezimmer. Er lehnte sich gegen das Waschbecken und wartete. Warum waren ihre Frauen nicht in seine Wohnung gegangen? Er hätte ihnen zugesehen, oder besser noch... . Er hőrte ein polterndes Geräusch. ‚Das war’s dann wohl, Harry.’ Das Bild eines Messers bildete sich vor seinen Augen. Vorsichtig őffnete er die Badezimmertűr, dann stieβ er sie auf. Ein Schrei, er hőrte einen dumpfen Laut, als er auf den Ausgang zurannte. Im Spiegel des Flures sah er seine Frau mit einem Kűchenmesser in der Hand auf dem Boden, dann ein paar ausgestreckte Beine hinter der offenen Wohnzimmertűr. Harry. Leo rannte die Stufen hinab. Sie hatten ihn vergiftet. Leo zog sein Handy hervor und rief die Polizei.

Am darauffolgenden Tag waren die Enten nicht zu sehen, doch die Männer standen wieder dort und beobachteten die Spieler. Leo gesellte sich zu ihnen.
„Entsetzlich, das mit Harry“, meinte einer von ihnen. Leo nickte.
„Wie konnte das nur passieren. Er war einer unserer Besten und hätte Groβmeister werden kőnnen.“ Leo nickte wieder und fűhrte eine Hand zum Ohr.

Der September-Fandom Observer steht im Internet mit dem Neuesten an Con-Berichten, Fanzine-, Buch-, Film und sonstigen Besprechungen. Wer als SF-Fan űber die neuesten Ereignisse unterrichtet sein mőchte, ist beim FO am besten aufgehoben.

sabato, settembre 06, 2008

David Langfords Ansible

Bringt die Hugo Preisträger des 66. WorldCon in Denver, CO.

Novel: Michael Chabon: The Yiddish Policemen’s Union
Novella: Connie Willis: All Seated on the Ground
Novelette: Ted Chiang: The Merchant and the Alchemist’s Gate
Short: Elizabeth Bear: Tideline
Nonfiction: Jeff Prucher: Brave New Words: the Oxford Dictionary of Science Fiction
Dramatic Long: Stardust
Dramatic Short: Doctor Who: Blink
Editor Long: David Hartwell
Editor Short: Gordon Van Gelder
Artist: Stephan Martiniere
Semiprozine: Locus
Franwriter: John Scalzi
Fanartist: Brad Foster

Business Week, Sept 8, 2008-09-06

50 Jahre NASA. Wäre nicht eine Anzeige in der Business Week erschienen, wäre das Ereigniss spurlos an mir vorűbergegangen. Michael Griffin, Boss der NASA, gibt in seiner Anzeige der Hoffnung Ausdruck, dass die aufregenden Ereignisse noch vor uns liegen. Hoffen wir das Beste, denn zur Zeit geht es nur mit winzigen Schritten voran. Die Erforschung des Weltalls ist ein Unterfangen mit gewaltigen Hindernissen, so wie die Krebsbekämpfung zum Beispiel. Physikalische, technische und finanzielle Beschränkungen lassen der NASA wenig Spielraum. Was mit Wucht begann, loeste sich in Kleinarbeit auf. Am Anfang gab es den Wettbewerb zwischen den U.S.A. und der Sovietunion, und jetzt gibt es Bin Laden. Die Prioritäten sind andere, und so hat der idiotische Irakkrieg ein űbriges getan, die NASA knapp bei Kasse zu halten. Immerhin hat sie mit der Voyager und dem Hubbleteleskop, um zwei Beispiele zu nennen, bahnbrechendes geleistet, und uns dem Verständnis űber die Beschaffenheit des Kosmos ein Stűck näher gebracht. Nun frage ich mich, wie der Raumfahrer die Geburtstagskerzen auspusten wird. Doch dann wiederum, es műssen elektrische Kerzen sein, denn Flammen ohne Luft sind wie ein Mann ohne Frauen. Es geht nicht.

Der Business Week Artikel „Management by Numbers“ war interessant. Es geht um die IBM, Operations Research und die Digitalisierung von Eignung und Neigung seiner 300 000 Mitarbeiter.
IBM versucht aufgrund seiner Kundenanforderungen den richtigen Mann an den richtigen Ort zu bringen. Irgendwo muss ich noch ein Lehrbuch űber Operations Research herumliegen haben. Seinerzeit ging es um Routenplanung, unter Einsatz geringsten Aufwandes schnellstmőglich die Ware an den richtigen Ort zu bringen. IBM versucht es nun mit seinen Mitarbeitern, wobei seine Stars, fuer die 1000 Dollar die Stunde fakturiert werden, durch aus mal Leerlauf haben kőnnen, während die austauschbaren Mitarbeiter zu 100 % eingesetzt werden sollten.

„Medical Bills, you shouldn’t pay“ zeigt, wie US-Amerikaner von Ärzten und Krankenhäusern abgezockt werden. Wenn Versicherungen nicht den kompletten Rechnungsbetrag bezahlen, werden Patienten dazu aufgefordert, die Differenz zu begleichen. Es werden Inkassodienste eingesetzt, die Kreditwűrdigkeit der Patienten beeinträchtigt, obwohl diese Praxis in 44 der Vereinigten Staaten nicht erlaubt ist. Die U.S.A. sind ein phantastischer Platz, doch das Gesundheitssytem ist ein potentes Abschreckungsmittel, um dort leben zu wollen.

venerdì, settembre 05, 2008


Ich verkaufe mein Sommerland in Second Life oder ich gebe es auf, wenn sich kein Kaeufer findet. Mein neues Stűck Land ist um 2000 qm grőβer fuer die gleiche monatliche Gebűhr. Da musste ich einfach zuschlagen.

Hier seht ihr, wie ich auf meinem Laufband den täglichen Stress abarbeite. :-)

mercoledì, agosto 27, 2008

Scientific American, March 2005

Die Zeit läuft. Es ist schon drei Jahre her, dass der Tsunami eine verheerende Katastrophe mit űber 225.000 Toten im Indischen Ozean auslőste.

Der Rűckblick 150 Jahre zurűck auf das Jahr 1855, in dem eine Anzahl von Waffenverbesserungen der englischen Armee fűr den Krimkrieg vorgestellt worden waren. Sie wurden űbergangen, denn Lord Fitzroy Somerset, der Kommandeur, meinte: „Erfindungen von Waffenverbesserungen heben den Schwachen auf die Ebene des Starken. Wir sind stark und benőtigen diese daher nicht.“ Gut was? Lol

In „Misconceptions about Big Bang“ versuchen Charles H. Lineweaver und Tamara M. Davis zu erklären, was es mit dem Urknall auf sich hat. So fand der Big Bang nicht in einem vorher existierenden leeren Raum statt, sondern es war eine Explosion des Raumes selbst. Was nun auβerhalb des Raumes ist, davon hat niemand eine Ahnung. Galaxien entfernen sich voneinander durch seine Expansion.

In „How did Humans first alter Global Climate?“ behauptet William F. Ruddiman, dass der Mensch dies bereits um die achttausend Jahre in der Vergangenheit durch die Abholzung der Wälder startete. Die Veränderung also nicht erst durch unsere Industrialisierung begann.

Chris L. Barrett, Stephen G. Eubank und James P. Smith beschreiben den Vorgang einer simulierten Verbreitung von Pockenerregern in Portland, OR. Das Computerprogram „EpiSim“
gibt Informationen űber die Verbreitungsgeschwindigkeit unter natűrlichen Bedingungen und unterschiedlichen Vorbereitungen.

Steven Ashley berichtet űber die Anstrengungen der Autoindustrie, brauchbare Treibstoffzellen-Fahrzeuge zu fertigen. Schwierigkeiten dahin zu gelangen, gibt es genug. Z.B. ist der Wasserstoff nicht rein genug, und es gibt keine Infrastruktur von Wasserstoff-Tankstellen. Die Industrie wird keine bauen, so lange es nicht genűgend Fahrzeuge gibt, und die Autoindustrie weigert sicht Fahrzeuge herzustellen, so lange kein Distributionsnetz besteht.

Dann geht es um den Lupus, genauer um den Lupus Erythematosus, eine Autoimmunkrankheit, die Antikőrper das eigene Gewebe attackieren lässt, darunter Haut, Gelenke, Nieren, Herz, Lungen, Blutgefäβe, Gehirn. Signale zwischen B-Immunzellen scheinen gestőrt, es werden falsche Befehle produziert. Derzeitige Medikamente schwächen das Immunsystem auf Kosten erhőhter Anfälligkeit durch Erreger anderer Krankheiten. Es gibt Ansätze zur Entwicklung spezifischer Medikamente, doch steht die Wissenschaft erst am Anfang.

Interessant ist der Beitrag „Inventor of Dreams“ űber Nikola Tesla, dem Erfinder des Wechselstrom-Motors. Tesla, der von 1856 bis 1943 lebte, hatte grandiose Ideen. Die Erzeugung von Wechselstrom war die herausragende. Er entwickelte einen Zweiphasenmotor, der űber zwei Induktionsspulen phasenverschobenen Strom erzeugte. Er liebte es, űber gigantische Drahtspulen spektakuläre Effekte zu erzeugen. – Am schőnsten fand ich jedoch seine abstrusen Ideen. Eine davon war die drahtlose Verbreitung elektrischer Energie durch die Erdkruste. Da Sender sowie Empfänger geerdet waren, plante Tesla, elektrischen Strom in die Erdkruste zu pumpen, der auf der ganzen Welt angezapft werden konnte. Er baute eine gigantische Signalanlage, von der er behauptete, dass sie Energie zum Mars gesandt hätte, denn von dort habe er eine Antwort erhalten.

Spinnerein dieser Art vermisse ich in unsere rationalen Zeit. Vielleicht gehőrt die Stringtheorie dazu, in der es ein Multiversum gibt, aus dem Gravitation aus einem Universum in ein anderes sickert. Nur ist diese Art von Gedankengang fuer das gemeine Publikum nicht so eingängig.

lunedì, agosto 18, 2008

Scientific American, February 2005

Endlich einmal wieder eine Ausgabe durch. Helicobacter Pylori, wer kennt ihn nicht, ist er doch ein ständiger Begleiter der Menschen gewesen. In den entwickelten Ländern macht sich die Mikrobe jedoch aufgrund von besseren Hygieneverhältnissen rar. Zum einen ist es gut, durch den Bazillus verursachte Magengeschwűre gehen zurűck, zum anderen wiederum ist es schlecht, denn mit dem Helicobacter verschwindet ein Regulativ der Magensäure und Krankheiten der Speiserőhre nehmen
zu.

Jakob Reichel schreibt von Atom Chips. Es geht um das Bose-Einstein Kondensat, in welchem hunderttausende von Atomen im gleichen Quantenzustand gehalten werden. Das ermőglicht, ihre gleichzeitige Wellenfunktion zu erkennen. Die Schwierigkeit besteht daran, ein derartiges Kondensat zu erzeugen. Dieser Artikel beschreibt, wie dies mit Hilfe von Mikrochips erleichtert werden kann.

Kate Wong erzählt von spektakulären Funden in Indonesien, wo Űberreste einer Pygmäenrasse entdeckt wurden, die vor 13000 Jahren gelebt haben soll.

Javed Mostafa schreibt von besseren Suchmaschinen als die zur Zeit vorkommenden. Nun, bis heute gibt Google den Ton an.

In „Making Memories Stick behandelt R.Douglas Fields den Űbergang vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis. Wenn die Eindrűcke űberwechseln, werden bestimmte Synapsen verstärkt, Andockpunkte von Dendriten zweier Gehirnzellen. Dieser Artikel berichtet von Untersuchungen, die darűber Aufschluss geben sollen, ob und wie Gene entscheiden, welche Synapsen verstärkt werden sollen.


sabato, agosto 16, 2008

Gestern war űber unseren Dächern ein Regenbogen zu sehen.

Meiner Frau erzählte ich, an einem seiner Enden sei ein Eimer Gold vergraben. Sie schwang sich mit Schaufel und Eimer aufs Fahrrad und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Nun frage ich mich, wo sie mit dem Eimer voller Gold abgeblieben ist.

mercoledì, agosto 13, 2008


Smog Alarm in Second Life.

Meine japanische Freundin und ich stűlpten uns sofort die Gasmasken űber, als wir auf meiner Insel tanzten. Im Űbrigen ist mein Name Thibaud, Klaus Thibaud und meine kleine Insel heiβt Sea Breeze Island. Besucht mich mal.

Zurűck zum Smog. Wir hatten Glűck, es war nur ein Probealarm.



Von den Schreib-Kollegen aus Schreib-Lust wurden mir noch ein paar Korinthen angekreidet. Ich meine die Geschichte Hanna auf der Bank. Ich habe sie verbessert und hoffe, einige Unstimmigkeiten sind jetzt beseitigt.


martedì, agosto 12, 2008

Vector 256, Summer 2008

Das Hauptthema dieser Ausgabe ist Arthur C. Clarke, der in diesem Jahr gestorben ist. Als Jugendlicher habe ich einige seiner Bűcher gelesen. Es waren amerikanische Taschenbűcher. Zu der Zeit war ich Lehrling bei Stilke, welche eine Anzahl von Bahnhofsbuchhandlungen unterhalten. Wir wurden durch alle Abteilungen geschleust. So landete ich auch in der Buchabteilung, wo wir dreiβig Prozent auf alle Taschenbűcher bekamen. Ich kaufte SF und vertrieb sie űber meine Fanzines. Ich erinnere mich an „Childhoods End“ von Clarke, an seine Geschichte „Nine Billion Names of God“ und dann an eine, deren Titel ich nicht mehr weiβ. Sie ist bei mir hängen geblieben. Es ging um eine Männerrunde, deren Mitglieder sich gegenseitig besuchten. Bei einem Besuch stellten sie fest, dass ihr Gastgeber sich in ein Hinterzimmer verkrochen hatte. Sie sahen, er hatte sich Kopfhőrer űbergestűlpt, die er mit einem Musikapparat verbunden hatte, und er war nicht ansprechbar. Einer der Besucher zog ihm die Hőrer vom Kopf und doch änderte sich nichts an seiner Abwesenheit. Ein anderer fand Notizen und sie lasen, der Gastgeber war auf der Suche nach dem perfekten Ohrwurm, einer Musik, die alles andere in seinem Gehirn űberlagern wűrde. Anscheinend hatte er Erfolg.

Graham Sleight interviewt Roz Kaveneigh. Sie ist Rezensentin von SF-Romanen fűr Vector und diverse britische Zeitungen.
Es gibt eine Analyse der Fernseh Serie „Due South“: „The destination of Benton Fraser, Season One of Due South”.. Obwohl Sarah Monetto ihre Doktorarbeit űber den Canadian Mountie mit dem tauben Wolf schreibt, wäre dieser Beitrag eher fűr eine Fernsehzeitschfit angemessen.. Fűr mich hat dies zu wenig mit SF zu tun.

Wie gewohnt enthält Vector eine Reihe von Buchbesprechungen. Und von Saxon Bullok erfahren wir etwas űber die Fernsehserie Torchwood.

Apropos Fernsehserien. Ich habe gestern die letzte Folge der dritten Serie von Lost gesehen, deren DVDs ich mir im Supermarkt besorgen konnte. Die vierte Serie läuft zur Zeit im Fernsehen und ist als DVDs noch nicht verfűgbar. Lost gefiel mir, auch wegen der Charaktere, die alles andere als politsch korrekt sind. Im Gegensatz zu Raumschiff Enterprise, wo die Direktive der Star Főderation den Verhaltensspielraum stark eingrenzt. Sawyer von Lost war ein Betrűger, Jin der Koreaner hat im Auftrage seines Schwiegervaters Knochen gebrochen. Kate hatte ihren Stiefvater, weil er ihre Mutter misshandelte, mit seinem Haus in die Luft gejagt. Das geschah jedoch alles, bevor ihr Flugzeug auf einer unbekannten Insel mitten im Ozean eine Buchlandung machte. Von diesem Zeitpunkt an steigt die Spannung von Episode zu Episode. Zu empfehlen.

lunedì, agosto 11, 2008


Vector 255, Spring 2008

„2007 in Review“. Es geht um einen Rűckblick auf das vergangene Jahr. Zum einen um die von den Rezensenten favorisierten SF-Romane, um Filme des letzten Jahres, um die Fernsehserien.

Die Autorin Kelly Link wird interviewt und Bűcher werden besprochen. Diesmal erhält keines das Vector Siegel. Stephen Baxter beklagt sich darűber, dass Science Fiction als Literatur fűr Geeks angesehen wird, so dass einige Autoren, die SF geschrieben haben behaupten: „Das ist keine SF.“ Hum, ich bin ein Geek und stolz darauf. Und wenn ich ein Buch lese wie „The Time Traveller’s Wife“ und Audrey Niffenegger sagt dazu, SF ist das nicht. Fűr mich ja.

domenica, agosto 10, 2008

Vector 254, Nov/Dez 2007

Ich bin am Boden meines Stapels angelangt. Nov/Dez 2007. Nun kann es nur noch aufwärts gehen. Vector ist das „critical journal of the British Science Fiction Association“. “Reimaging History” ist das Thema. Mit anderen Worten “Alternative Geschichte”. Sie wird intelligent abgehandelt mit einigen ihrer Facetten. Im Grunde geht es auch hier wieder um Entscheidungen. Was wäre passiert, wenn eine Person anders entschieden hätte. Sagen wir nicht, mit zwei fűnf Cent Stűcken anstatt mit einem Zehner bezahlt, aber wenn Hitler keinen Krieg angezettelt hätte, dann wäre eine alternative Geschichte real. Wenn wir noch die Multiversums Theorie mit einbringen, wird es doch erst recht interessant.

In den folgenden Buchbesprechungen werden folgende empfohlen: Tony Ballantyne: Divergence, Jack Dann and Gardner Dozois (eds.): Wizards, Kelly Eskridge: Dangerous Space, Richard Morgan: Black Man.

sabato, agosto 09, 2008



Fantasy & Science Fiction, September 2008

Diese Ausgabe hat einen Hit: Pump Six von Paolo Bacigalupi. Ich hatte schon einige seiner Geschichten gelesen. Der Mann ist gut und zu empfehlen.

Trav kann nicht entlassen werden. Er ist Staatsangestellter, und einer der wenigen, die smart sind. Merkte er doch, dass irgendetwas verkehrt war, als seine Frau mit einem brennenden Feuerzeug ihren Kopf in den Ofen steckte, um nach einem Gasleck zu suchen.

Sommer in New York, heiß und schwül. Trogs bumsten auf den Fußwegen oder lagen herum. Ihre Gesichter mit hervorstehenden gelben Augen sahen wie eingedrückt aus. Art hatte mit einigen Kollegen Pumpen, die Abwässer zu den Kläranlagen beförderten, zu überwachen. Es gab nur wenige Menschen, die wie er ein Manual lesen konnten. Das stellte sich heraus, als einige Pumpen ausfielen und die Abwässer immer höher stiegen. Doch ein Manual lesen und verstehen sind zwei unterschiedlicheSchuhe. Art machte sich zur nächsten Uni auf um jemanden zu finden, der ihm die Dokumentation erklären konnte. Es gab keine Ingenieurabteilung mehr. Die Studenten lagen auf der Campuswiese oder kopulierten auf den Wegen, so wie die Trogs. Nun, man sieht, Lernen wurde weniger wichtig, das sieht man auch daran, dass Art eine alte Dame trifft, die mit einem Professor für Anorganische Chemie verheiratet gewesen war, dem letzten Inhaber eines Lehramtes, der die Stellung gehalten hatte. Studen hatten anscheinend weder Zeit noch Lust noch Intelligenz zum Lernen. Art selbst, eine der seltenen Ausnahmen, bekommt von der Dame eine Reihe von Büchern über die Mechnik von Pumpen in die Hand gedrückt und macht sich auf den Rückweg in der Gewissheit, dass er das Problem in den Griff bekommen wird.

Die längste Story dieser Ausgabe ist “Arkfall” von Carolzn Ives Gilman. Osaji lebt auf einem Wasserplaneten und treibt in einem organischen Schiff durch die trägen dunklen Gewässer. Aus der Geschichte geht nicht hervor, warum sie dort herumgondelt. Und Osaji hat ihre Oma bei sich, von der man erfährt, dass sie es ständig jedem Recht machen will. Und das ist eine Erkenntnis, in der sich das Leben mit dem in unserer Realität deckt. Leute, die allen gefallen wollen, besitzen keine Persönlichkeit. Nun muss Oma mit aufs nächste Schiff, denn Osajis Schwester, die unter einer Kuppel lebt, kann sie aus Platzgründen nicht aufnehmen. Ein Mann von einer anderen Welt wird in das Schiff zu dem Zeitpunkt hineingezogen, an dem die Kuppel explodiert. Die Besatzung des Schiffes ging Verschütt, so dass Osaji, der Mann und die Oma allein in entfernte Gewässer getrieben werden, wo sie küunstliche Strukturen entdecken. Das wars dann auch. Sie bedienen sich einiger Unterwasserkreaturen, die das Schiff gegen die Strömung zu den besiedelten Gebieten ziehen. Oma stirbt, die Schwester lebt und die Geschichte ist zuende.

venerdì, agosto 08, 2008


Ich hőre John Coltrane.
Das hält mich ruhig. Sie haben das Wasser abgestellt. Sie graben wieder irgendwo ein defektes Rohr aus. Sie buddeln immer. Die mangelhafte Qualität der Wasserrohre wird der Arbeitsbeschaffung dienen.
Es wird angenommen, dass hier in Italien um die 40 Prozent Trinkwasser aus den Rohren sickert, anstatt aus dem Wasserhahn zu sprudeln.

Unser Fernseher ist noch in der Reparatur. Mal sehen, wann der Bursche ihn zurűckbringt. Ein Computer ist ebenfalls noch nicht zurűck, kein neuer Router da. John Coltrane hilft.

Kampf um die Identität, Spiegel 32 vom 4.8.2008

Daβ die SPD den ehemaligen Superminister Clemens rausschmeiβen will, zeugt von Altersschwachsinn eines erheblichen Teiles ihrer Mitglieder. Oder ist es Altersstarrsinn? Was Clemens wollte ist doch ein alter Hut. Sagte doch schon vor zig Jahren der olle Graf Lambsdorf: Es muss wieder mehr, besser, härter und länger gearbeitet werden. Nun muss ich relativieren: Ist alles gut und schőn, denn wenn Anforderung und Eignung nicht zueinander finden, verliert die Forderung zwar nicht ihre Gűltigkeit, aber es bleibt alles beim alten. Qualifizierung ist angesagt. Dazu passt ein weiterer Artikel der gleichen Ausgabe. In der Rackow Schule Hamburg werden Schulabgänger getrimmt, einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Habe ich schon erzählt, dass ich vor űber 50 Jahren in der gleichen Schule vorbereitet wurde? Ein Jahr vor meiner Lehre als Einzelhandelskaufmann (kontorbetont). Lol. Kontor, gut was? Es war eine Klasse der hőheren Handelsschule. Wir paukten Steno, Schreibmaschine, Buchhaltung, kaufmännisches Rechnen, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Handelsenglisch, Staatsbűrgerkunde, das letztere von einem Nazi. Wir wurden gedrillt, dass ich jetzt noch stenografieren kőnnte. Und noch immer bin ich einsame Spitze beim Tippen auf der Tastatur, dann wieder, wo bin ich das eigentlich nicht? J Es lohnt sich etwas űberheblich zu sein, man traut sich mehr zu. Asdf őlkj, asdf őlkj, geht doch J. Der Protag meiner Story ‚Verratene Liebe’ hőrte sich gleichfalls John Coltrane an. Nette kleine Geschichte, sie steht in einer Anthologie. Seht sie euch auf meiner Homepage an. Zurűck zum Spiegel.

67 Teilnehmer starteten in diesem Aufbaukurs, 16 von ihnen kapitulierten schon nach Tagen. Frage ist, hätte man diese einnorden kőnnen? Das bringt mich zu einem anderen Artikel. „Bruch des bősen Zaubers“. Kindesmiβhandlungen erzeugen Änderungen im Gehirn des Kindes. Das Gen fűr einen Rezeptor der Stressverarbeitung wird abgeschaltet. Das fűhrt zu Verhaltensstőrungen und Gesundheitsschäden wie Depression, Asthma, Fettsucht, Arterienverkalkung. Ich behaupte nicht, dass die 16 kapitulierenden Leute misshandelt worden waren. Doch wäre es an der Zeit genauer zu untersuchen, was sie zu diesem Verhalten veranlasste.

Interessant war auch der Spiegel Artikel „Du bist Wűste und Meer“. Es geht um das Verhältnis zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Lt. Spiegel zwei der grőβten Lyriker der Nachkriegszeit, beide tot. Ich sollte mir einen Bachmann Band gőnnen.




giovedì, agosto 07, 2008


Brian Aldiss


einem der ältesten und bekanntesten britischen SF-Autoren wurde von der Liverpool University die Ehrendoktorwürde verliehen.


Quelle: David Langfords Ansible


im neuen Fandom-Observer steht etwas über den letzten Oldie-Con der dieses Jahr in Wetzlar stattfand. War für mich zu weit weg. Nun, der nächste findet wieder in Unterwössen statt mit der Chance, dass ich daran teilnehmen werde.


Bevor ich es vergesse, ich fange langsam wieder damit an Kurzgeschichten zu schreiben. Hier ist die erste, die ich für den August bei der Schreib-Lust eingereicht habe.

Hanna auf der Bank

"Und ich dachte, ich sei etwas besonderes für dich." Monika ging neben ihm und sah auf den Boden.
"Hum." sagte Karl. Was besonderes? Das war ihm nie in den Sinn gekommen. Es war Abend. Das satte Grün des Rasens verlor sich in der Dunkelheit. Vögel hoben sich wie Scherenschnitte gegen den Himmel ab.
"Nun sag doch was. Ich habe dich gestern hier mit einer anderen gesehen."
"Was, auf der Bank, vor den Rosenbeeten?"
Monika nickte.
Die Straße, die sie überquerten, führte von einem Ende des Parkes zum anderen. Autoscheinwerfer spiegelten sich auf dem Asphalt. Karl war als kröchen sie auf ihn zu. Zwei Läufer joggten vorbei.
"Es war dort gewesen." Karl streckte seinen Arm aus. Sie gingen zu den Rosen mit den abendlich matten Farben. Drei Bänke standen dort. Eine war besetzt.
"Diese Frau?", fragte Karl.
"Ja, genau diese. Sie liest."
"Ja", sagte Karl.
"Sie liest ein Buch." Monika näherte sich der Frau mit den roten Haaren und dem bleichen Gesicht. Soll ich ihr sagen dass es meine ist? Karl entschied sich dagegen.
Monika ging zu Karl zurück. "Kennst du sie?"
"Keine Ahnung."
"Was? Kennst du sie nun oder nicht?"
"Irgendwie kommt sie mir bekannt vor", meinte Karl.

Am nächsten Tag regnete es und sie nahmen ein Taxi. Monika besaß eine kleine Wohnung in einem Hochhaus hinter dem Park und Karl verbrachte eine weitere Nacht bei ihr. Wieso Monika und nicht Hanna? Letztere war vor drei Tagen aus dem Haus gegangen, um im Park spazieren zu gehen. Nun saß sie jeden Tag ein paar Stunden vor den Rosenbeeten, las in einem Buch und erkannte ihn nicht. Wo kam sie her? Wo ging sie hin? Was war das für ein Buch? Dünn, mit einem schwarzen Einband, den kein Titel zierte. Hanna hatte nie umgeblättert. Hatte sie? Nein. Stundenlang musste sie auf die gleiche Seite gestarrt haben. Ein scheußliches Gefühl von Einsamkeit überkam ihn.

Am Tag darauf war es bewölkt. "Da ist sie wieder." Monika ging an der Frau vorbei, doch Frank blieb stehen. "Hanna!", brüllte er.
"Hanna?". Monika stellte sich neben ihn. "Hanna! sieh mich an!" Franks Kopf wurde rot. Er beugte sich zu seiner Frau hinab und schlug ihr das Buch aus der Hand.
"Was machst du da? Und Hanna, du kennst sie also." Monika hob das Buch auf.
"Es ist meine Frau! Es ist meine...." Karl beobachtete, wie Monika neben Hanna auf der Bank Platz nahm und das Buch aufschlug. Dann fing sie an zu lesen.





martedì, agosto 05, 2008



Matrix, the media magazine of the British Science Fiction Association.

Matrix gibt es seit zig Monaten nur noch online, und ich habe weder Zeit noch Lust gehabt, die Webseite der BSFA aufzurufen. Lieber blättere ich in aller Ruhe im Liegestuhl. Gestern hatten wir 38º. Mehr als im Liegestuhl Seiten umzublättern war ohnehin nicht drin. Die BSFA wurde dieses Jahr 50 Jahre alt. Der SFCD ist, glaube ich, noch älter. Reife Leistung oder Beharrungsvermőgen? Immerhin gab es Interessenten genug, die Show am laufen zu halten. Science Fiction und ihr Umfeld, die Zukunft, und alles was mit ihr zusammenhängt, ihr Reiz lässt sich nicht wegrationalisieren. Im Grunde geht es doch um Entscheidungen eines jeden einzelnen, die bewirken, wie unsere Zukunft aussehen wird. Je mehr Fanatiker und Idioten an Entscheidungsprozessen beteiligt sind, desto dűsterer wird sie sein. Wieso macht sich niemand darűber Gedanken, wie man Fanatikern den Fanatismus nehmen kann? Und wie kann ich Schwachkőpfe zu intelligenten, műndigen Staatsbűrgern erziehen? Sind Fanatiker gefährlicher als Idioten? Von den letzteren gibt es welche in hohen Positionen. Denken wir nur an die Banken, denen erlaubt worden war, ganze Volkswirtschaften in den Abgrund zu reiβen, in dem sie Trillionen von Dollars verzockten. Idioten sind nicht ungefährlicher. Fanatiker sind per Definition Idioten, aber Idioten sind nicht unbedingt Fanatiker.

Alan Baxter, der harte SF schreibt, bringt uns die Ergebnisse seiner Studien nahe, die er fűr eines seiner Bűcher betreibt. In „Resonanzen“ berichtet er űber den Einfall der Araber in Europa im Jahr 732. Er fragt, was wäre passiert, wenn der arabische Feldherr Al-Rahman nicht von Charles Martel, dem fränkischen Kőnig Karl der Hammer bei Poitiers geschlagen worden wäre. Wűrde Oxford jetzt eine Koranschule sein? Wie gesagt, Entscheidungen bestimmen die Zukunft. Eine muss dazu beigetragen haben Al-Rahman tőten zu kőnnen.

James Bacon berichtet űber eine Lesung mit Alan Moore und Michael Moorcock. Anlaβ ist die Anthologie «London: City of Disappearances”.

Eines der Werke Neil Gaimans wurde mit Michelle Pfeiffer und Robert de Niro verfilmt. „Stardust“ ist einer der vielen Filme, die ich noch nie gesehen habe. Paul Skevington besprach ihn. Weitere Filme: Resident Evil: Extinction, Planet Terror, Death Proof, 30 Days of Night, The Seeker: The Dark is rising, Black Sheep.

Alles in allem war Matrix gut zu lesen. Dies war die letzte gedruckte Ausgabe. Schade drum. Vielleicht muss ich doch einmal die letzten Matrix online ansehen. Ich werde darűber berichten.