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mercoledì, aprile 10, 2019

Business Week, dd. March 18, 2019



Boeing 737 Max

Als die Boeing 737 Max der Lion Air letzten Oktober abstürzte, dachte man, es sei ein Einzelfall. War nicht so. Im März crashte die der Ethopian Airlines. Die Business Week versuchte mit ihrem Beitrag die vorhandenen Informationen aufzubereiten. Boeing gehörte zu den solidesten Gesellschaften der S&P (Standard & Poor) 500 mit einem Anteil von 7 Prozent an diesem Index. Der prozentuale Schaden wird größer sein, als der Anteil der 737 Max an der Gesamtflotte. Chinas Commercial Aircraft Corp (Comac) versucht mit der 170 sitzigen C919 auf den Markt zu drängen. Da diese noch nicht geflogen ist, bleibt abzuwarten zu sehen, was aus ihr wird.


Beamte in China

In der chinesischen Administrationen ging es früher gemütlicher zu. Das erinnert mich an die Zeit, als ich in einem Rathausbüro im nächsten italienischen Dorf, das Casumaro heisst, so vor zwanzig Jahren zur Bürozeit einen Angelschein beantragen wollte. „Signor Gallavotti ist bei den Birnen“, sagte uns die Angestellte, und sie selbst wüsste nicht wie es geht einen Angelschein auszustellen. Na denn, meine Frau und ich warteten eben einen Tag. Das ist sicher inzwischen besser geworden, doch vorsichtshalber angelte ich dann ohne Angelschein und wurde nie erwischt.

In China hat Xi Jinping, der Präsident, bei den 7 Millionen Administrationskadern, durchgegriffen und Kommissare, disciplinarz watchdogs, eingesetzt, welche die Anwesenheit und Arbeitsmoral prüfen. Ein Verwaltungsangestellter bekommt umgerechnet 500 Dollar. Für das wenige Geld in der Verwaltung zu ackern, schmeckt nicht jedem. Und die Unsicherheit herauszubekommen, was vor einigen Wochen noch kein Fehler war und diese Woche einer ist, macht nervös und kündigungsbereit. Die Anzahl der Beweber für staatlich administrative Tätigkeiten hat sich mächtig verringert, zumal die Privatwirtschaft besser bezahlt.


Facebook unter Feuer

Ich weiss gar nicht, wer Facebook alles auf dem Kieker hat. Aber es werden anscheinend immer mehr, die an dem Network etwas auszusetzen haben. Mir persönlich fällt es nur auf den Keks, wenn ich ständig Freundschaftsvorschläge bekomme. Was soll der Quatsch? Ich sehe da ohnehin nur drei mal im Monat rein. - Anscheinend kann über Facebook der Mob aktiviert werden, was gerade in unzivilisierten Ländern wie Sri Lanka zu tödlichen Situationen führt. Facebook möchte keine User verlieren, da ihre Anzahl mit den Werbe-Einnahmen korreliert und so ziehen sich ihre Bemühungen hin, kriminelle und verstörende Elemente aus dem Netz zu nehmen. Irgendwann fällt das auf und vermiest die Stimmung.

Um 15.000 sogenannte Moderatoren durchsuchen Facebook Posts auf zweifelhafte Inhalte. Die in den U.S.A verdienen um 29.000 im Jahr und haben die undankbare Aufgabe, Gewaltszenen, Porn, Hassreden zu löschen.


So wird es bei Inke gemacht

In China hingegen, Überwachungsstaat, in dem KI (Künstliche Intelligenz) immer mehr Fuss fasst, scheint es einfacher, da die Überwachung des Internets nur im eigenen Land abläuft. Doch erzähle der KI mal, wann ein Bikini gezeigt werden kann, und wann nicht. Schwimmbecken, ja, Schlafzimmer nein? Die South China Morning Post hat sich die Überwachung bei Inke, Chinas grösstem Life Streaming Unternehmen angesehen. Die Gesellschaft beschäftigt 1200 junge Moderatoren, welche einige Sekunden Zeit haben, Life Streams zu unterbrechen, da diese eine Latenz-Zeit von ungefähr 20 Sekunden haben, bevor sie beim Empfänger eintreffen. Nun hängen die armen Leute für umgerechnet 3 Dollar pro Stunde vor einem Laptop, überwachen 25 Millionen User, Videos, Audio, Fotos und Text, sehen täglich Inhalt niedriger Qualität und fragen nach dem Sinn des Lebens, wenn sie Douglas Adams nicht gelesen haben. Das häufigste Fehlverhalten ist Rauchen, im Life Streaming verboten, das Zeigen von Tattoos, dann gab es einmal einen Protest gegen den Bau einer Müllverbrennungsanlage, Die Konten von Usern in einem Radius von 10 km zur geplanten Anlage wurden ausfindig gemacht und vorsichtshalber gesperrt. Dann sind Tabu-Themen wie Dalai Lama, die Zerschlagung des Tiananmen-Aufstandes sowie Falun Gong No-Go Areas.


“So you want to be a Pop Star in China?”

Christopher hat es geschafft. Er war so eine Art Mini-Helene Fischer in Dänemark. Deshalb hatte ich wohl auch noch nie etwas von dem 27jährigen gehört, dessen Ruhm nie über die Landesgrenzen hinausgekommen war. Dann befand sich sein Schlager „Copenhagen Girls“ auf einem Mal auf QQ, einem Online Streamer von Tencent Group Holding Ltd. Und er flog nach China. Neue Schlager von ihm landen in den chinesischen Top Ten. - Gut, dass der chinesische Popmarkt von seiner Piraterie losgekommen ist und sich rasant entwickelt hat. Hier ein Video.

Sollte ich vielleicht auch machen. Ich könnte sicher ein Stadion mit kreischenden 70-jährigen Frauen füllen. Denn ich stehe mehr auf das, was Matt Bellamy von Muse macht. Hier ein anderes Video.

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