Wohl eher Abbruch. Ich
lese gerade die Tageszeitung „Il Resto del Carlino“. Schon in
den Ausgaben zuvor schrieben die Kommentatoren, dass Italien gegen
die Wand gefahren wird. Die Frage stellt sich: Im Falle, dass der
Spread in ungeahnte Höhen steigt, lohnte es sich, italienische
Staatsschuldverschreibungen zu kaufen (BOT, CCT, BTP), oder sollte
man die Finger davon lassen? Immerhin bringen die zehnjährigen BTPs
schon 2,50 % Zinsen.
Auf der Titelseite „Palude
Italia, gli stranieri in fuga“. Italienischer Sumpf, Ausländer auf
der Flucht. Es bezieht sich auf die italienische Bürokratie, die
Investoren einen langen Atem abverlangt. Investoren wollen
logischerweise so schnell wie möglich eine Rendite sehen. Wird
nichts, wenn eine Baugenehmigung erst nach Jahrzehnten kommt. Oder
wie in Parma, wo die Kommune den Bau eines Shopping Centers
genehmigte,mit der Arbeit begonnen wurde, dann die
Flugaufsichtsbehörde Einspruch einlegte, da das Shopping Center zu
dicht am Flughafen errichtet werden würde. In Verona warf Ikea das
Handtuch, weil es mit der Baugenehmigung zu lange dauerte.
Die italienische
Wirtschaft geht den Bach runter, aber ich bekomme meine Rente aus
Deutschland und der Cappuccino schmeckt gut wie immer. - Und einen
Tag später ist das Schnee von Gestern. Der Alltag hat uns wieder
eingeholt.
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