Coversong Roads

giovedì, marzo 07, 2019

Aus der Zeit gefallen




bin ich wohl. Also, wenn ich lese, dass der chinesische Star Pianist Lang Lang die 15 Jahre alte Sängerin Luo Tianyi vor kreischenden Fans in Schanghais Mercedes Benz Arena begleitete, und Luo Tianyi ein Hologramm ist, finde ich, dass Leute, die dort jubeln, nicht alle Tassen im Schrank haben. Ich weiss ja: Meine Einstellung dazu ist nicht mehr zeitgemäß. Schlimm.

Luo hat um 3 Millionen Fans auf Weibo, dem chinesischen Twitter, und die Eintrittskarte für das Stadion kostete 1,580 yuan, USD 235.

Luo Tianyi wurde 2012 ins Leben gerufen. Sängerin Shan Xin lieferte die Stimme, die dann mit Yamahas Vocaloid Softwäre synthetisiert wurde. Liederschreiber können auf die Datenbank zugreifen und Songs erstellen, die ihnen eine Royalty verschafft, wenn die Lieder ihren Platz in Lus Gesangsliste finden.

Fan Memorabilia kostet, und die Besitzer von Lu verkaufen diese an Lus Fans. Hier das virtuelle Idol Luo Tianyi auf einem Video.

Geht noch weiter. Chinesinnen lassen sich mit Virtuellen Männern ein. Aber kein Sex. Da passt die Regierung auf. Dödelige Normalchinesen kommen nicht dagegen an. In einem sogenannten Otome Game, Online, das „Die Liebe und die Produzentin heisst, gibt es vier männliche virtuelle Figuren: ein Popstar, ein Wissenschaftler, ein Geheimagent und ein Investor. Attraktiv, selbstbewusst, einfühlsam und Software. Also keiner von denen, der sagt: „Hol mir mal das Bier.“

6 Millionen Chinesinnen haben sich das Spiel runtergeladen. Abgesehen von dem Männerüberschuss von 3 Millionen in China, müssen sich weitere 6 Millionen anstrengen, an eine Frau heranzukommen. Wenn es nicht klappt, gibt es ja noch Luo Tianyi.

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