bin ich wohl. Also, wenn
ich lese, dass der chinesische Star Pianist Lang Lang die 15 Jahre
alte Sängerin Luo Tianyi vor kreischenden Fans in Schanghais
Mercedes Benz Arena begleitete, und Luo Tianyi ein Hologramm ist,
finde ich, dass Leute, die dort jubeln, nicht alle Tassen im Schrank
haben. Ich weiss ja: Meine Einstellung dazu ist nicht mehr zeitgemäß.
Schlimm.
Luo hat um 3 Millionen
Fans auf Weibo, dem chinesischen Twitter, und die Eintrittskarte für
das Stadion kostete 1,580 yuan, USD 235.
Luo Tianyi wurde 2012 ins
Leben gerufen. Sängerin Shan Xin lieferte die Stimme, die dann mit
Yamahas Vocaloid Softwäre synthetisiert wurde. Liederschreiber
können auf die Datenbank zugreifen und Songs erstellen, die ihnen
eine Royalty verschafft, wenn die Lieder ihren Platz in Lus
Gesangsliste finden.
Fan Memorabilia kostet,
und die Besitzer von Lu verkaufen diese an Lus Fans. Hier das
virtuelle Idol Luo Tianyi auf einem Video.
Geht noch weiter.
Chinesinnen lassen sich mit Virtuellen Männern ein. Aber kein Sex.
Da passt die Regierung auf. Dödelige Normalchinesen kommen nicht
dagegen an. In einem sogenannten Otome Game, Online, das „Die Liebe
und die Produzentin heisst, gibt es vier männliche virtuelle
Figuren: ein Popstar, ein Wissenschaftler, ein Geheimagent und ein
Investor. Attraktiv, selbstbewusst, einfühlsam und Software. Also
keiner von denen, der sagt: „Hol mir mal das Bier.“
6 Millionen Chinesinnen
haben sich das Spiel runtergeladen. Abgesehen von dem
Männerüberschuss von 3 Millionen in China, müssen sich weitere 6
Millionen anstrengen, an eine Frau heranzukommen. Wenn es nicht
klappt, gibt es ja noch Luo Tianyi.
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