Coversong Roads

mercoledì, gennaio 14, 2015

Scientific American, Dec. 2014



Scientific American, December 2014
Zeigt „World Changing Ideas“ auf.
“Genetic Engineering“. Nun, dem Ingenör ist nicht zu schwör. Forscher bekamen heraus, wie man Genome schneller modifizieren kann. Diese Technik wird jetzt angewandt, um bei Alzheimer, HIV und Schizophrenie weiterzukommen. Die Methode heißt CRISPR und steht für clustered, regularlyinterspacedshortpalindromicrepeats. Otto ist ein Palindrom. Sagen wir, Otto ist ein Bacillus, dass sich an Viren erinnern kann, die es angegriffen haben. Otto holt seine Schere hervor und snip, zerhackt den Gencode des Virus mit Enzymen. Forscher gehen ans Werk und bauen ein Enzym, dass gezielt für therapeutische Zwecke eingesetzt werden soll, in dem es den genetischen Code verändert. CRISPR weitet sich zu einem Business aus. Man braucht nur mal zu googeln, um das festzustellen.
„Reprogrammable Cells“. Körperzellen lassen ungern Fremdkörper wie Moleküle oder Nanomaterialien in  sich eindringen. Forscher entwickelten einen Chip mit Kanälen, in denen Zellen flottieren. Kanäle werden enger und die Zellen quetschen sich hindurch. Dadurch ändert sich ihre Form, es bilden sich Löcher in der Außenwand. Das kann genutzt werden, um Fremdkörper in die Zellen eindringen zu lassen, die für eine Gentherapie geeignet sind.
„Transparent Organisms“. Sie probierten es an einer toten Maus. Sie pumpten Formaldehyd in sie, dann entfernten sie die Haut und füllten Blutgefäße mit Acrylamid Monomern. Fragt mich nicht, was das ist. In etwa zwei Wochen war die Maus transparent. Auf diese Weise konnte das komplette Nervensystem kartographiert werden.

„SpitFired Fuel Cells.“ Kurz und gut. Mit Spucke Energie erzeugen. Zwischenträger sind Spucke verarbeitende Bakterien, die diese in Elektronen umwandeln. Würde sich eignen für diagnostische Messgeräte, die Körperflüssigkeiten in Energie umwandeln, mit denen sie betrieben werden können.
„Vision-correcting Displays“. Lesebrille braucht nicht aufgesetzt zu werden, wenn die Displays von Smartphone, Tablett sich mit Hilfe der Stärkegrade einer Lesebrille automatisch an die optischen Abweichungen anpassen würden.
„AtomicScale Legos“.  Graphene, die Schicht aus Karbon-Atomen, deren Struktur wie ein Maschendrahtzaun (chickenwiredfence) aussieht. Wer erinnert sich nicht an die Blues Brothers, vor deren Bühne der Besitzer des Tanzsaals einen ChickenWire Zaun gezogen hatte, um die Musiker vor heranfliegenden Bierflaschen zu schützen. Das wiederum erinnert mich an die Zeit, als wir mal in Lübeck gespielt hatten. Der Schwager von unserem Drummer, ein Bullenkerl, saß an der Kasse. In der Pause tanzte ich immer eng mit seiner Frau, sie mochte es, er wohl weniger, war aber schon so besoffen, dass es an ihm abperlte. Riskant war es trotzdem. Denn in der danach stattfindenden Schlägerei bewies er sein Stehvermögen. Wir spielten weiter. Ein auf seinen Kopf gehauender Tisch zersplitterte. „Die wussten nicht“, sagte unser Drummer, „dass mein Schwager eine Stahlplatte im Schädel hatte“. Nun, zurück zu den Atomen.
Neben Graphene wurde auch andere Kristalltypen entdeckt, deren Struktur wie die der Karbonatome aussieht. Kristalle dieser Art können wie Legosteine zusammengesetzt werden und Grundlage für supraleitfähige Materialien werden, die in potenteren Computern, elektronischen Wearables einsetzbar sind. 
„Ultrahardrecyclable Plastics“. Plastik, die ultrahard ist und wiederverwendet werden kann, eignet sich besonders für den Bau von Tragflächen, Gehäuse von Smartphones usw. Für Autokarossen sicher auch. Die Chemikerin Jeanette Garcia war per Zufall auf dieses Material gestoßen.
„Wireless Charging with Sound Waves“. Es sieht so aus, dass man in Universitäten auf gute Ideen kommt. Logisch, denn dort bekommt man den besten Input. 2011 machte sich eine amerikanische Studenten Gedanken darüber, wie man mit Ultraschall Energie erzeugt. Sie kam auf einen Lautsprecher, der neben Hörbarem auch Ultraschall ausstrahlt, auf einen Empfänger trifft, der diesen in Energie umwandelt. UBeam ist ihr StartUp. Das Produkt soll in zwei Jahren lieferbar sein.
„Batteries that capture low-grade waste heat“. Wo wir gerade bei der Energieerzeugung sind. Temperaturdifferenzen können ebenfalls dazu beitragen. Die entstehen beispielsweise bei industriellen Produktionsprozessen. Bisher war es nur möglich, Energie daraus zu erzeugen, wenn die Differenz mindestens 500 Grad Celsius betrug. Forscher haben es ermöglicht, dass eine Differenz von 90 Grad ausreicht, indem Batterieelektroden dahingehend verändert wurden.
„Video CamerasforNanoparticles“. Elektronenmikroskope mit Nanometer-Auflösung gibt es zuhauf. Nur sind sie teuer. Unter Inbezugnahme von Lasern, gelang es einigen Forschern, die Mikroskope um das zehnfache billiger zu machen.
„FossileHunding in the Milky Way“. Forscher sind von Haus aus enthusiastisch über das, was sie entdecken und beschreiben. Hin und wieder kann ich den Enthusiasmus nicht teilen, finde jedoch gut, das sich die Leute auch um Dinge kümmern, die uns eigentlich egal sein können. Schließlich geht es um das Große und Ganze, und je mehr wir entdecken, desto besser wächst das Verständnis darüber. Vielleicht kommen wir dann doch mal auf die Zahl 41. In diesem Beitrag wird darüber berichtet, dass die Milchstraße, unsere Galaxis also, umliegende kleinere Galaxenkannibalisiert und sie in sich einverleibt. Wenn man die entsprechenden Naturgesetze kennt, dürfte es klar sein, was dort passiert. Vermutlich hätte man alles am Computer ausrechnen können.
Irgendwann werden wir dorthin kommen, wenn die Aktivitäten des Universums berechnet werden und vorausgesagt werden können. Doch noch sind wir nicht soweit. Ich weiß noch nicht mal wann der Postbote den Umschlag mit der neuen Kreditkarte in meinen Briefkasten steckt. Es ist also noch ein weiter Weg zurückzulegen.
Der Beitrag behandelt stellare Ströme, mit denen Sonnensysteme der Satellitengalaxien zur Milchstraße transportiert werden.
„Pain that won´t quit“. Wer hat nicht schon Schmerzen gehabt. Hoffentlich keine chronischen. Es gab schon mal einen Artikel darüber, der so vor zwei oder drei Jahren erschien. Es wurden einige Medikamente erwähnt, die entwickelt wurden. Anscheinend hat es nichts gebracht. Die meisten bestanden die Tests nicht und die anderen halfen wohl auch nicht weiter; denn in diesem Artikel schien es wieder auf „Los“ loszugehen. Mir drängt sich bei Artikeln dieser Art immer der Eindruck auf, dass es besser wäre, wenn die Forscher ihre Erfolge beschreiben würden und nicht ihre erfolglose Suche. Dann würde „Scientific American“ jedoch nicht genügend Artikel zusammen bekommen. Auf der anderen Seite ermutigen Artikel wie dieser die Leserschaft daran zu glauben, dass es doch irgendwo einmal klappen würde. Die Wege der Schmerzenstehung sind kartiert. Jetzt geht es darum, die Moleküle zu blockieren, welche die Schmerzen verursachen. Mal sehen, wann der dritte Artikel darüber erscheint.
“The Jet Streams getting weird”. Darüber gab es auch schon mal einen Artikel. „Jet Streams“ sind hier Luftströmungen der Atmosphäre, die warme oder kalte Luft transportieren. Ursachen dafür sind, wie die Forscher sagen „ElNiño mit der Süd-Oszillation und die arktische Oszillation. Nun gut, wenn die Strömungen zu stark oszillieren kann es extremes Wetter geben. Einige Forscher halten die Schmelze an den Polarkappen für ein Ergebnis dieser Strömungen, andere nicht. Durch die Eisschmelze wird das Wetter in bestimmten Zonen extremer.
„The Storm God´s Tale”. In Holmul, in Nordost-Guatemala wurde eine Freske im Tunnel eines Maya-Monumentes freigelegt. Der König, wie die Inschrift sagte, hieß Och Chan Yopaat, oder Sturm Gott, der den Himmel betritt. Es wurde weiter geforscht mit dem Ziel herauszufinden, wie das Maya-Imperium strukturiert war. Die drei obersten Hierarchien waren vernetzt. Sie hatten alle Könige. Die oberste Hierarchie machte nichts, als in Saus und Braus zu leben und ihren Anteil an Steuern auszugeben. Die beiden anderen Hierarchien machten die Verwaltungsarbeit. In Italien sah und sieht es etwas anderes aus. Da hat die mittlere Hierarchie, also die Regional-Präsidenten die Steuern des Bürger verprasst, während die oberste Hierarchie nur dumm herumgequasselt hat. Das soll jetzt geändert werden. Eher jedoch schiebt sich eine Wandermoräne über Italien, bevor das passiert.
„Immunity´s Illusion. Inzwischen gibt es mathematische Modelle, mit denen herausgefunden werden kann, wie sich das Immunsystem verhält. Anscheinend gibt es einen blinden Fleck. Wenn Kleinkinder durch ein Grippevirus infiziert wurden, fällt es dem Immunsystem des Erwachsen gewordenen schwerer, Influenza-Viren anderer Arten fernzuhalten.
Es gibt noch einen weiteren Artikel, über eine Spinnenart, die sich zu einer Ameise tarnt. Und zwar ist es die Myrmarachne. Ameisen werden wegen ihrer Aggressivität von vielen Predatoren gemieden. Wird die Spinne von Ameisen als Fake entdeckt, ist sie trotzdem dran.
Dabei will ich es mal bewenden lassen.

 

 

 

 

 


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