Scientific
American, December 2014
Zeigt
„World Changing Ideas“ auf.
“Genetic Engineering“.
Nun, dem Ingenör ist nicht zu schwör. Forscher bekamen heraus, wie man Genome
schneller modifizieren kann. Diese Technik wird jetzt angewandt, um bei
Alzheimer, HIV und Schizophrenie weiterzukommen. Die Methode heißt CRISPR und
steht für clustered, regularlyinterspacedshortpalindromicrepeats. Otto ist ein
Palindrom. Sagen wir, Otto ist ein Bacillus, dass sich an Viren erinnern kann,
die es angegriffen haben. Otto holt seine Schere hervor und snip, zerhackt den
Gencode des Virus mit Enzymen. Forscher gehen ans Werk und bauen ein Enzym,
dass gezielt für therapeutische Zwecke eingesetzt werden soll, in dem es den
genetischen Code verändert. CRISPR weitet sich zu einem Business aus. Man
braucht nur mal zu googeln, um das festzustellen.
„Reprogrammable Cells“.
Körperzellen lassen ungern Fremdkörper wie Moleküle oder Nanomaterialien
in sich eindringen. Forscher
entwickelten einen Chip mit Kanälen, in denen Zellen flottieren. Kanäle werden
enger und die Zellen quetschen sich hindurch. Dadurch ändert sich ihre Form, es
bilden sich Löcher in der Außenwand. Das kann genutzt werden, um Fremdkörper in
die Zellen eindringen zu lassen, die für eine Gentherapie geeignet sind.
„Transparent Organisms“.
Sie probierten es an einer toten Maus. Sie pumpten Formaldehyd in sie, dann
entfernten sie die Haut und füllten Blutgefäße mit Acrylamid Monomern. Fragt
mich nicht, was das ist. In etwa zwei Wochen war die Maus transparent. Auf
diese Weise konnte das komplette Nervensystem kartographiert werden.
„SpitFired Fuel Cells.“ Kurz
und gut. Mit Spucke Energie erzeugen. Zwischenträger sind Spucke verarbeitende
Bakterien, die diese in Elektronen umwandeln. Würde sich eignen für
diagnostische Messgeräte, die Körperflüssigkeiten in Energie umwandeln, mit
denen sie betrieben werden können.
„Vision-correcting
Displays“. Lesebrille braucht nicht aufgesetzt zu werden, wenn die Displays von
Smartphone, Tablett sich mit Hilfe der Stärkegrade einer Lesebrille automatisch
an die optischen Abweichungen anpassen würden.
„AtomicScale Legos“. Graphene, die Schicht aus Karbon-Atomen,
deren Struktur wie ein Maschendrahtzaun (chickenwiredfence) aussieht. Wer
erinnert sich nicht an die Blues Brothers, vor deren Bühne der Besitzer des
Tanzsaals einen ChickenWire Zaun gezogen hatte, um die Musiker vor
heranfliegenden Bierflaschen zu schützen. Das wiederum erinnert mich an die
Zeit, als wir mal in Lübeck gespielt hatten. Der Schwager von unserem Drummer,
ein Bullenkerl, saß an der Kasse. In der Pause tanzte ich immer eng mit seiner
Frau, sie mochte es, er wohl weniger, war aber schon so besoffen, dass es an ihm
abperlte. Riskant war es trotzdem. Denn in der danach stattfindenden Schlägerei
bewies er sein Stehvermögen. Wir spielten weiter. Ein auf seinen Kopf
gehauender Tisch zersplitterte. „Die wussten nicht“, sagte unser Drummer, „dass
mein Schwager eine Stahlplatte im Schädel hatte“. Nun, zurück zu den Atomen.
Neben Graphene wurde auch
andere Kristalltypen entdeckt, deren Struktur wie die der Karbonatome aussieht.
Kristalle dieser Art können wie Legosteine zusammengesetzt werden und Grundlage
für supraleitfähige Materialien werden, die in potenteren Computern,
elektronischen Wearables einsetzbar sind.
„Ultrahardrecyclable
Plastics“. Plastik, die ultrahard ist und wiederverwendet werden kann, eignet
sich besonders für den Bau von Tragflächen, Gehäuse von Smartphones usw. Für
Autokarossen sicher auch. Die Chemikerin Jeanette Garcia war per Zufall auf dieses
Material gestoßen.
„Wireless
Charging with Sound Waves“. Es sieht
so aus, dass man in Universitäten auf gute Ideen kommt. Logisch, denn dort
bekommt man den besten Input. 2011 machte sich eine amerikanische Studenten
Gedanken darüber, wie man mit Ultraschall Energie erzeugt. Sie kam auf einen
Lautsprecher, der neben Hörbarem auch Ultraschall ausstrahlt, auf einen
Empfänger trifft, der diesen in Energie umwandelt. UBeam ist ihr StartUp. Das Produkt soll in zwei Jahren
lieferbar sein.
„Batteries
that capture low-grade waste heat“. Wo
wir gerade bei der Energieerzeugung sind. Temperaturdifferenzen können
ebenfalls dazu beitragen. Die entstehen beispielsweise bei industriellen
Produktionsprozessen. Bisher war es nur möglich, Energie daraus zu erzeugen,
wenn die Differenz mindestens 500 Grad Celsius betrug. Forscher haben es
ermöglicht, dass eine Differenz von 90 Grad ausreicht, indem Batterieelektroden
dahingehend verändert wurden.
„Video
CamerasforNanoparticles“. Elektronenmikroskope mit Nanometer-Auflösung gibt es
zuhauf. Nur sind sie teuer. Unter Inbezugnahme von Lasern, gelang es einigen
Forschern, die Mikroskope um das zehnfache billiger zu machen.
„FossileHunding
in the Milky Way“. Forscher sind von
Haus aus enthusiastisch über das, was sie entdecken und beschreiben. Hin und
wieder kann ich den Enthusiasmus nicht teilen, finde jedoch gut, das sich die
Leute auch um Dinge kümmern, die uns eigentlich egal sein können. Schließlich
geht es um das Große und Ganze, und je mehr wir entdecken, desto besser wächst
das Verständnis darüber. Vielleicht kommen wir dann doch mal auf die Zahl 41. In
diesem Beitrag wird darüber berichtet, dass die Milchstraße, unsere Galaxis
also, umliegende kleinere Galaxenkannibalisiert und sie in sich einverleibt.
Wenn man die entsprechenden Naturgesetze kennt, dürfte es klar sein, was dort
passiert. Vermutlich hätte man alles am Computer ausrechnen können.
Irgendwann werden wir
dorthin kommen, wenn die Aktivitäten des Universums berechnet werden und vorausgesagt
werden können. Doch noch sind wir nicht soweit. Ich weiß noch nicht mal wann
der Postbote den Umschlag mit der neuen Kreditkarte in meinen Briefkasten
steckt. Es ist also noch ein weiter Weg zurückzulegen.
Der Beitrag behandelt
stellare Ströme, mit denen Sonnensysteme der Satellitengalaxien zur Milchstraße
transportiert werden.
„Pain that
won´t quit“. Wer hat nicht schon
Schmerzen gehabt. Hoffentlich keine chronischen. Es gab schon mal einen Artikel
darüber, der so vor zwei oder drei Jahren erschien. Es wurden einige
Medikamente erwähnt, die entwickelt wurden. Anscheinend hat es nichts gebracht.
Die meisten bestanden die Tests nicht und die anderen halfen wohl auch nicht
weiter; denn in diesem Artikel schien es wieder auf „Los“ loszugehen. Mir
drängt sich bei Artikeln dieser Art immer der Eindruck auf, dass es besser
wäre, wenn die Forscher ihre Erfolge beschreiben würden und nicht ihre
erfolglose Suche. Dann würde „Scientific American“ jedoch nicht genügend
Artikel zusammen bekommen. Auf der anderen Seite ermutigen Artikel wie dieser
die Leserschaft daran zu glauben, dass es doch irgendwo einmal klappen würde.
Die Wege der Schmerzenstehung sind kartiert. Jetzt geht es darum, die Moleküle
zu blockieren, welche die Schmerzen verursachen. Mal sehen, wann der dritte
Artikel darüber erscheint.
“The Jet Streams
getting weird”. Darüber gab es auch schon mal einen Artikel. „Jet Streams“ sind
hier Luftströmungen der Atmosphäre, die warme oder kalte Luft transportieren.
Ursachen dafür sind, wie die Forscher sagen „ElNiño mit der Süd-Oszillation und
die arktische Oszillation. Nun gut, wenn die Strömungen zu stark oszillieren
kann es extremes Wetter geben. Einige Forscher halten die Schmelze an den
Polarkappen für ein Ergebnis dieser Strömungen, andere nicht. Durch die
Eisschmelze wird das Wetter in bestimmten Zonen extremer.
„The Storm
God´s Tale”. In Holmul, in
Nordost-Guatemala wurde eine Freske im Tunnel eines Maya-Monumentes freigelegt.
Der König, wie die Inschrift sagte, hieß Och Chan Yopaat, oder Sturm Gott, der
den Himmel betritt. Es wurde weiter geforscht mit dem Ziel herauszufinden, wie
das Maya-Imperium strukturiert war. Die drei obersten Hierarchien waren
vernetzt. Sie hatten alle Könige. Die oberste Hierarchie machte nichts, als in
Saus und Braus zu leben und ihren Anteil an Steuern auszugeben. Die beiden
anderen Hierarchien machten die Verwaltungsarbeit. In Italien sah und sieht es
etwas anderes aus. Da hat die mittlere Hierarchie, also die
Regional-Präsidenten die Steuern des Bürger verprasst, während die oberste
Hierarchie nur dumm herumgequasselt hat. Das soll jetzt geändert werden. Eher
jedoch schiebt sich eine Wandermoräne über Italien, bevor das passiert.
„Immunity´s Illusion.
Inzwischen gibt es mathematische Modelle, mit denen herausgefunden werden kann,
wie sich das Immunsystem verhält. Anscheinend gibt es einen blinden Fleck. Wenn
Kleinkinder durch ein Grippevirus infiziert wurden, fällt es dem Immunsystem
des Erwachsen gewordenen schwerer, Influenza-Viren anderer Arten fernzuhalten.
Es gibt noch einen
weiteren Artikel, über eine Spinnenart, die sich zu einer
Ameise tarnt. Und zwar ist es die Myrmarachne. Ameisen werden wegen ihrer
Aggressivität von vielen Predatoren gemieden. Wird die Spinne von Ameisen als
Fake entdeckt, ist sie trotzdem dran.
Dabei will ich es mal
bewenden lassen.
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