Der Globalisierungs-Effekt macht sich auch in der SF bemerkbar. Nicht der
interplanetare, interstellare, intergalaktische. Die durchzogen die
SF-Literatur seit ihrer Entstehung. Es ist der irdische, der erst jetzt um sich
greift. In den Fünfzigern und Sechzigern waren es Russen und Amerikaner. Jetzt
wird die Nationalität der Protags angereichert von Indern, Chinesen,
Afrikanern. Einschränkend ist dazu zu sagen, dass „Interzone“ schon längere
Zeit Stories mit Protags aus Vietnam, Mexico, Indien etc. veröffentlicht hat.
Schon aus dem Grunde, weil die Autoren aus aller Herren Länder kommen, was auch
mit der Geschichte Großbritanniens zu tun hat.
In „The great Leap of Chin“ werden zweihundert Millionen Chinesen von ihrem
Kaiser dazu verdonnert, dem angesagten großen Erdbeben zuvorzukommen und es an
einem bestimmten Tag auszulösen, nach dem die übrige Bevölkerung vorsorglich
evakuiert worden ist.
In einstudierter Choreographie mit Hilfe von 7 Feuerwerksraketen springt
die große Mauer aus zweihundert Millionen Menschen synchron in die Höhe, um
beim Aufprall das Beben auszulösen. Bis auf diese Komparsen kommt die
Bevölkerung mit dem Schrecken davon. China ist verwüstet, ganze Landstriche
durch ausgetretene Dämpfe unbewohnbar und die Choreographen des großen Sprungs
werden enthauptet, nach zweihundert Jahren rehabilitiert und zu Helden erklärt.
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