Ray Kurzweils wöchentlicher Newsletter enthielt einen Verweis auf einen Artikel im Boston Globe. Es ging um ‘Intelligent Design’. Anfang August empfahl Präsident Bush ‘Intelligent Design’ sollte neben ‘Evolution’ im Physik-Unterricht von öffentlichen Schulen gelehrt werden.
Evolution basiert auf der Darwinschen Theorie der selektiven Fortentwicklung der Species. Das gilt für Bäckerhefe ebenso wie für Menschen. Der an die Umgebung Angepasste setzt sich durch.
‘Intelligent Design’ kommt der religiösen Rechten dadurch entgegen, da ihm zugrunde liegt, der Evolution, der selektiven Auslese also, basiere auf einem göttlichen Entwurf. Wissenschaftler wehren sich gegen diese Annahme, und vor allem, dies im Physikunterricht gleichberechtigt neben die Lehre der Evolution zu stellen, da ‘Intelligent Design’ keine wissenschaftliche Grundlage hat.
Wenn das nun alles wäre. Doch gibt es genügend Leute in den U.S.A., die Creationists, welche ihren Kindern erzählen, Gott habe die Welt vor rund 6000 Jahren erschaffen. Denen passt die Lehre der Evolution überhaupt nicht in den Kram, und sie versuchen, ihre Auffassung ebenfalls in den Schulunterricht zu integrieren.
Ein paar Jahre lebte ich in Greenville, South Carolina, im sogenannten Bibel Gürtel. Der Witz ist, auf dem Tanzboden waren die Mädchen viel ausgelassener, während es in den liberaleren Nordstaaten viel kühler zuging.
Ich ging mit einem befreundeten Ehepaar des öfteren in einen Country & Western Saloon. Am Tag darauf, besuchten wir deren erwachsene Kinder. Die waren religiös, so wurde ich von den Alten ermahnt, nicht zu erzählen dass wir Whiskey getrunken hatten. Die Schwiegertochter hatte im Wohnzimmer eine Heimorgel, auf der sie religiöse Lieder spielte. Sonntags gibt es im Supermarkt keinen Wein zu kaufen. Polizisten stehen Sonnabend Nachts vor den Kneipen und achten auf die Einhaltung der Sperrstunde. In Greenville gibt es die John Hope Universität. Schreibt man sich dort für ein weltliches Fach ein, muss man zusätzlich ein religiöses übernehmen. Wenn sich Leute beim Tanzen treffen, fragen sie als erstes, in welche Kirche sie gehen.
Kirchen spielen eine wichtigere Rolle in den U.S. als bei uns. In Italien, einem streng katholischen Land geht es weitaus lockerer zu, was die Religion angeht.
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