Coversong Roads

venerdì, agosto 05, 2005

Die vorletzte Spiegel-Ausgabe, nun, den abonniere ich auch, zeigt als Titel einen Irrgarten mit der Überschrift ‘Weg aus der Krise.’ Im Irrgarten steht ein Mann auf einer Leiter, der über dieses Labyrinth hinwegschaut. Nützt alles nichts, sag ich mal, denn Deutschland ist ein Land schlafmütziger Mittelmäßigkeit. Die kriegen es einfach nicht auf die Reihe.
Interessant war ein Artikel über die Altersforschung mit dem Titel ‘Die Abschaffung des Sterbens’.
Ray Kurzweil (googelt mal) arbeitet darauf hin, ewig zu leben. Vorerst geht es ihm darum, alles zu nutzen, was gesunder Menschenverstand und Wissenschaft bieten, um ein höheres Alter zu erzielen. Kurzweil nimmt pro Tag um die zweihundertfünfzig Tabletten wie Traubenkernextrakt, Ginko usw. ein, und er wartet darauf, dass die Technik bessere Möglichkeiten bietet, Lebensspannen zu vergrößern. Außerdem hat er, sollte der Körper doch schlapp machen, dafür vorgesorgt, dass sein Körper eingefroren und konserviert wird mit dem Endziel, erst wieder belebt zu werden, wenn die Wissenschaft so weit ist, das Alter zu stoppen oder menschliches Bewusstsein in einen Computer zu laden. Meine Story ‘Was bleibt...’ hatte das Thema aufgegriffen und handelt von einer Schauspielerin, die sich bei der Alcor Lebensverlängerungstiftung in Scottsdale, AR einfrieren lässt und in einer von Robotern bevölkerten Welt aufwacht. Kurzweil hat meines Wissens mit Alcor seinen Kontrakt abgeschlossen. Dort kann man entweder nur den Kopf oder den ganzen Körper einfrieren lassen. In einer weiteren Story von mir ‘Wer war Brian?’ wurden alle Menschen dazu veranlasst, ihr Bewusstsein in die Speicher von Robotern zu laden.
Kurzweil verfolgt aufmerksam technische Entwicklungen und gibt ein Newsletter heraus. Sein Buch ‘The Age of Spiritual Machines’ war Bestseller. Es ist lehrreich und behandelt die Entwicklung, die, wie er schreibt, mit exponentieller Geschwindigkeit zunimmt.
Unter Visionären gibt es einen immensen Hype, Luftschlösser also. Ich erinnere mich an die fünfziger und sechziger Jahre, in denen Futurologen wie Robert Jungk in den dritten Fernsehprogrammen von unserem Freund, dem Atom erzählten und in allernächster Zukunft kleine automatische Fahrzeuge sahen, die abholten, sich auf der Straße einreihten und in konstanter Geschwindigkeit und ohne Chauffeur den Fahrgast zu seinem Ziel brachten. Warten wir es ab, wenn wir können, was aus den Lebensverlängerungsbemühungen wird.
Zwei andere Bücher werden mit Kurzweils in einem Atemzug genannt: K. Eric Drechslers ‘Engine of Creation’ und Hans Moravecs ‘Robot: Mere Machine to transcendent Mind’.
Übrigens sind meine Gechichten auf der Homepage, die über mein Profil hier aufgesucht werden kann.

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