Das neue ‘Locus’ ist im Briefkasten, die August Ausgabe. Normalerweise ist das ‘Magazine of the Science Fiction & Fantasy Field’ um drei Monate zurück, da es mit ‘surface mail’ kommt, von Kalifornien über den Panama Kanal nach Europa. Sind die Schiffe schneller geworden?
Es gibt zwei Interviews. Eines davon mit Janis Ian. Sie soll mehr für ihre Plattenalben bekannt sein und hat Grammies gewonnen. Ich kenne sie nicht. Ja, und 2003 hat sie ihre langjährige Partnerin Patricia Snyder geheiratet. Ihre SF-Stories kenne ich auch nicht. Aus ihrem Interview schimmert hindurch, dass sie sich auf SF-Conventions wie im Greenwich Village der 60er Jahre fühlt, dort wo ihre Gesangskarriere begann. Das Frauenehepaar lebt in Nashville, Tennessee.
Übrigens Nashville. Dort habe ich mal übernachtet, auf meinem Weg von South Carolina nach Arkansas, wo ich in Fort Smith einen Job als Programmierer angenommen hatte. Mit einem Computerprogramm plante ich meine Tour, und da ich eine Super 8 Motel Bonuskarte besass, ließ ich mir diese Hotels zeigen. Eines lag an der Highway in der Nähe von Nashville. Hinter den Sitzen meines Pick-ups lagen Cowboyhut und –stiefel. In einer Country & Westernbar braucht man die. Sie hieß ‘Wild Horse Saloon’ und war eine Touristenfalle. Ich machte bei ein paar Line Dances mit, trank einige Biere und fuhr ins Hotel zurück. Ich erinnere mich, auf den Straßen war ein wüstes Gewimmel von Menschen, wie auf der Reeperbahn. Polizisten über all und ein Parkplatz kostete fünf Dollar. Ich war nicht beeindruckt.
Bei dem anderen Locus-Interview mit Judith Berman, die ihren Doktor in Anthroprologie hat, geht es um ‘Bear Daughter’ ihren ersten Roman, der von Stories der Ureinwohner Amerikas inspiriert wurde.
Als Nachricht ist vielleicht von Interesse, dass Jugendbuchautorin Cornelia Funke, die in der Umgebung Hamburgs lebte, mit ihrer Familie nach Los Angeles gezogen ist. Ich nehme an, dass ihre Romane wie ‘Tintenherz’ usw. in Hollywood verfilmt werden.
Dann gibt es Awards noch und nöcher. Ich zähle ein paar auf:
Campbell Award, Sturgeon Award, Bram Stoker Award (Horror), Chesley Award. Das war nur diesen Monat. Es gibt also noch viel mehr. In Deutschland haben wir für SF nur den Kurt Lasswitz Preis.
Abgesehen von SF-Magazin und –Buchbesprechungen, von denen ich nur zehn Prozent lese, war Terry Bissons Bericht über den Besuch amerikanischer SF-Größen der chinesischen International Conference on critical Theory and Cultural Critique in der Wuhan Normal University von Interesse. Nicht die Konferenz selbst, sondern das Umfeld. So wurde festgestellt, dass es im chinesischen Hotel- und Gaststättengewerbe kaum noch englisch sprechende Angestellte gibt. Die haben inzwischen alle höherwertige Jobs.
Es ist jedoch interessant festzustellen, dass SF in chinesischen Universitäten als Literaturgattung ernst genommen wird.
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