Inzwischen habe ich Asimov’s Science Fiction July 2005 durch. 1977 hatte Isaac das SF-Magazin aus der Taufe gehoben. Darüber hinaus weist Editor Sheila Williams darauf hin, dass Asimov 1987 die Reader’s Awards ins Leben rief. Sie werden jedes Jahr vergeben und in dieser Ausgabe sind die Preisträger der 2004 Stories.
Robert Silverberg antizipiert den diesjährigen SF-WorldCon in Glasgow und erinnert sich an den 1995 Con am gleichen Ort. Ich habe noch nie an einem WorldCon teilgenommen. Mit rund 5000 Besuchern ist es ein besonderes Ereignis, von dem ein SF-Fan noch lange zehrt. Ich lese SF-Magazine, bin jedoch kein Fan. In meiner Jugend war ich es, war aktiv, brachte ein literarisches Fanzine heraus, war Vorsitzender und Schriftführer der Hamburger SF-Gruppe und tauschte mit englischen und amerikanischen SF-Fans Tonbänder aus. Dann kamen die Bundeswehr und der Rockn’Roll mit dem Hamburger StarClub auf der Großen Freiheit, mit dem Top Ten auf der Reeperbahn. Die wlde Zeit brach an, in der ich zwei Amateur Rock’nRoll Bands als Rhythmus- und als Bassgitarrist angehörte, den Black Dominoes und Crying Wolf and the All-Stars. Doch ‘I digress’, wie die Engländer sagen. Zurück zu Asimov’s.
Nostalgie befällt auch Walther Jon Williams, der mit seinem Artikel ‘Thought Experiment: Science Fiction Village’ die Fangemeinschaft des Jahres 1972 beschreibt.
Was die Geschichten angeht, so hat mir Richard Mullers ‘Clippers last Ride’ am besten gefallen. In Wirklichkeit hieß sie anders, wurde jedoch Clipper genannt, denn sie war der Stadtfriseur. Und im Gegensatz zur landläufigen Auffassung kam sie als Friseur nicht gut mit anderen Menschen aus. Sie verpasste Haarschnitte, Frisuren und das wars.
Die Einzigen, mit denen sie Freundschaft schließen sollte, waren Stadtschreiber und einheimische Riesenfrösche, die auf einer Forschungsstation beobachtet wurden. Es stellte sich heraus, dass Clipper in ihrem Prä-Kolonistenleben Jockey gewesen war, und als Eingeborene die Stadt belagerten und das Gemetzel begann, nahm sich Klipper einen der Riesenfrösche, ritt auf ihm durch das feindlich Heer und holte Hilfe aus dem benachbarten Fort.
Vor ein paar Tagen fragte mich Andreas Schroeter, Inhaber eines Kleinverlags, ob er meine Geschichte ‘Speaker’s Corner’ für seine Anthologie ‘Zwischen Himmel und Erde’ verwenden könne. Kann er und ich finde es nett. Vor drei Jahren, als ich zu schreiben anfing, wäre ich enthusiastisch gewesen. Kleinverlage sind nützlich. Sie sind Sprungbrett für aufstrebende Autoren. Doch dann müsste man einen Roman schreiben. Große Verlage finden für Kurzgeschichten keinen Markt. Bei Kleinverlagen ist die Auflage zu gering, es gibt kein Geld. Im Internet gibt es auch nichts, doch der Leserkreis ist größer. Während der Kleinverlag so um vierhundert Exemplare druckt, hat meine erotische Story ‘Die Tupperware Party’ im Internet bei e-stories bereits 15000 Leser gefunden. Erotik wird mit Abstand am meisten gelesen.
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