venerdì, dicembre 24, 2010
Dinos an Bord.
Unter dieser Überschrift gibt es einen Spiegel-Beitrag über die wundersamen U.S.A. Nun ja, sie sind ein Gemischwarenladen mit unterschiedlichsten Charakteren. Es gibt eine enorme Bandbreite. Einige davon sind, hum, seltsam. Was heißt einige? Viele, wenn man religiöse Fundamentalisten mit einbezieht. Die der Organisation „Answer in Genesis“ planen die Anleitung des Alten Testaments zum Bau einer neuen Arche heranzuziehen und diese in einem Vergnügungspark für Gottgläubige aufzustellen. Wird um 150 Millionen Dollar kosten.
Das Alter der Erde geben die Fundamentalisten mit 6000 Jahren an. Die Original-Arche soll 2348 vor Christi zu Wasser gelassen worden sein. Ihre Maße: 137 m lang, 23 m breit und 14 m hoch, drei-stöckig mit einem Fenster. Kentuckys Governeur hat für das Projekt Steuererleichterung zugesagt. Guter Schachzug, denn diese Art von Christen sind in den U.S.A. populär. Als ich dort arbeitete, sah ich Leute auf den Flughäfen, die in der Bibel lasen, in einem Restaurant vor dem Essen beteten, und an einem Sonntag bedeutete mir die Kassiererin eines Supermarkts, die Flasche Wein wieder ins Regal zurückzustellen. In der Countrybar „Blind Horse Saloon“ von Greenville, South Carolina, konnte man Sonnabends nur als Club-Mitglied nach 24:00 weitertanzen. Dort traf ich mich regelmäßig mit einem älteren Ehepaar aus Laurens. In Laurens befindet sich ein Ku Klux Klan Museum. Doch das wäre eine andere Story.
Der Ehemann trank „Southern Comfort“ im Club, also Whisky. Ich besuchte die Beiden manchmal und sie baten mich, nichts über den Whisky zu erzählen, wenn ihr Sohn mit seiner Frau zu Besuch kämen. Der Sohn war Erzieher im Jugendgefängnis und Tierausstopfer. Sein Sohn wiederum zeigte mir die Garage und sagte: „Hier, sieh mal.“ Er öffnete den Kühlschrank. Um die 30 Schlangen purzelten heraus. – Seine Frau hatte im Wohnzimmer eine Heimorgel stehen. Ich stellte mir Captain Nemo vor, wie er schwankend in der Nautilus herumorgelte. Nun ja, der Vergleich hinkt. Das Wohnzimmer ist nicht seetüchtig.
Oder nehmen wir die Bob Jones University in Greenville. Ich hatte mir Prospekte zuschicken lassen, weil ich einen Abendkurs an einem College besuchen wollte. Ich nahm später Philosophie, Einführung in die Logik am GreenTech College. Die Bob Jones schien mir doch etwas zu einseitig und außerdem hatten sie gar keine Abendkurse. Um einen Bachelor Grad oder Master zu bekommen, war man gezwungen auch einen Bibelkurs oder einen anderen christlicher Natur zu besuchen. Man konnte den Bible Master of Arts machen, oder einen in Kirchengeschichte. South Carolina liegt im Bibel Gürtel und ich hatte gut daran getan nichts zu sagen, wenn man auf dieses Thema kam. Meine Freunde versuchten mich mit in die Kirche zu nehmen. Zum Glück konnte ich mich herausreden, keine Jacke, kein weisses Hemd und keine Krawatte zu besitzen. Ich kaufte mir später doch so etwas, doch der Anlaß war ein anderer: Die feierliche Eröffnung der BMW Fabrik in Greer, South Carolina, wo ich zu der Zeit als freiberuflicher Programmierer arbeitete.
mercoledì, dicembre 22, 2010
Vector, The critical Journal of the British Science Fiction Association, Autumn 2010
Viel Raum nimmt ein Essay Lara Buckertons ein. „The Science and Science Fiction of Warfare“ bezieht sich auf ein Buch Antoine Bousquets “The Scientific Way of Warfare” und setzt sich mit diesem auseinander, mit den vier dargestellten Kategorien. Die erste eine mechanistische, die zweite technowissenschaftlich. Der Autorin bei hätte es gut angestanden, strukturierter zu arbeiten; denn die beiden anderen Kategorien muss man aus dem Text extrahieren: die thermodynamische und die kybernetische. Buckerton steuert ihre eigenen Gedanken bei. Das Thema ist für SF-Extrapolation geeignet.
Der Essay, schwierig zu lesen, wäre für den Leser mit einer Gliederung und Darstellungen, wie es bei Artikeln von „Scientific American“ üblich ist, eingängiger.
Felix Danczaks „Look to Wasteland“ betrachtet T.S. Elliots „The Wasteland“ als Template für die SF von Ian M. Banks. Da ich von beiden nichts gelesen habe....
Außer einer Reihe von Buchbesprechungen vertieft Stephen Baxter in seinem Artikel „Falling from Orbit“ das, was ich über die Einstellung der Shuttle Flüge in meinem Blog geschrieben hatte. Erinnerungen an die Historie des Shuttle, den Grund für ihre Entwicklung, ihre Erfolge und Katastrophen.
martedì, dicembre 21, 2010
Fantasy & Science Fiction, Nov/Dez
Enthält neben anderen Stories auch einen SF-Krimi, über den es zu schreiben lohnt. Robert Reed, Autor des „Dead Man´s Run“ ist jemand, aus dem Stories herauspurzeln. Nicht alle seiner Geschichten haben den gleich hohen Standard. Diese ist excellent. Als Krimi gefällt sie mir besser als die in Asimov´s besprochene. Siehe meinen vorhergehenden Blogeintrag. Obwohl 73 Seiten lang, verliert sie nicht an Spannung. – Kürzlich schrieb ich über eine Story, in der es für auf eine Mission gesandte Raumfahrer Backups auf der Erde gab, die beim Tod des Menschen an dessen Stelle treten würden. Backups gibt es ebenfalls in „Dead Man´s Run“, die jedoch auf den Computer beschränkt sind und nur übers Telefon mit der Außenwelt in Kontakt treten können. Dieser nun ruft den Protag Lucas an und fordert ihn auf, den Mörder seines Originals Wade Tanner zu finden. Lucas ist wie einst Tanner Mitglied einer Läufergruppe. Diese trifft sich in den YMCA-Anlagen und bereitet sich auf einen gemeinsamen Lauf durch den angrenzenden Walt vor.
Reed gelingt es, den Lauf und die Natur so zu beschreiben, dass der Leser sich nicht langweilt. Der Verdacht der Läufer, wer Tanner umgebracht haben könnte, richtet ich auf Jäger, einen Läufer, der nicht der Gruppe angehört und wie ein Schemen vor ihnen herläuft. Die Gruppe jagt ihn. Lucas gelingt es, Jäger zu stellen. Der versichert Lucas, dass er Wade nicht getötet hat.
Reed beschreibt in Rückblenden Tanner als fanatischen Typ, der jeden auf den rechten Weg zu bringen versuchte. Reed benutzt Rückblenden weiterhin, um Jared Wails, der sich als Sponsor ausgab in die Story zu bringen. Der Mann war passionierter Lügner und Scheckfälscher. Tanner war es, der ihn ins Gefängnis brachte. Wails erschoss sich.
Nachdem er seine Mitläufer und sie ihn davon hatten überzeugen können, dass weder er noch sie Tanner ermordet hatten, erklärt Lucas, er wisse nicht, wer der Mörder sei, doch könne er sagen, wer ihn angestiftet und bezahlt habe. Der Backup Wails. Lucas läuft wieder. Harris, ein junger, kürzlich zur Gruppe gestoßener Läufer folgt ihm. Lucas bemerkt, dass dieser ein Stück Metall in der Hand hält, das wie eine kleine Hacke aussieht. Lucas hält mit Mühe seine Distanz. Harris schleudert die Hacke auf ihn. Lucas kann ausweichen. Die anderen Läufer stoßen auf sie. Lucas erklärt wider besseres Wissen, Harris habe gestanden. Sie schlagen Harris zusammen und übergeben ihn der Polizei.
Lucas, überzeugt von Harris Tat, ruft Tanners Backup und setzt ihn ins Bild. Im Verlauf der Unterhaltung jedoch wird ihm klar, dass es wohl doch nicht Wail war, der Harris zum Mord anstiftete und ihn bezahlte, sondern Wades Backup selbst, nach dem dieser herausfand, dass Wade seine Rechtschaffenheit nur vorgetäuscht hatte.
Reed hält die Spannung auch, weil niemand gestanden hatte. Wades Backup die Verbindung danach abbrach, Reed also den Leser zur Mitarbeit zwingt, sich über die Handlung Gedanken zu machen. Das ist ihm gelungen.
domenica, dicembre 19, 2010
Asimov’s Science Fiction, January 2011
Mit “Killer Advice” hat Kristine Kathryn Rusch einen in den Weltraum verlegten Krimi geschrieben. Neben SF veröffentlicht sie Detektivgeschichten. Hier nun hat sie beides vermengt. Das geht so: Hunsaker betreibt ein schäbiges Hotel in einer abgelegenen Raumstation. Ein havarierter Passagier-Raumer dockt an. Gäste checken ein. Hunsaker erfährt, dass in einem Teil des Schiffes Feuer gelegt worden war und zwei Passagiere getötet wurden. Die Mordserie setzt sich im Hotel fort und Hunsaker ist um den Ruf seines Etablissements besorgt. Er treibt die Ermittlungen voran. Im Verlauf der Story wird die Vergangenheit der Figuren offengelegt. Am Schluss bleibt nur der Mörder übrig.
Die Charakterisierungen sind gut, die Logik ist dünn. Die Mörderin hat ihren Mathelehrer umgebracht, der mit ihr auf dem Raumer war, weil er sie hatte durchfallen lassen. Andere Personen räumte sie aus dem Weg, da sie etwas gesehen hatten, das bei weiterem Nachdenken auf sie als Mörderin hätte schließen lassen können. Das Ende ist konstruiert, d.h. die Entwicklung der Geschichte trägt nur insofern dazu bei, dass fast jeder der Passagiere und Hunsaker selbst zwielichtige Persönen sind und Hunsaker mit Mühe herausfinden muss, warum sie nicht der Mörder sein können. Nur fand ich das Motiv mit dem Mathelehrer auf dem gleichen Schiff an den Haaren herbeigezogen.
lunedì, dicembre 13, 2010
Analog Science Fiction and Fact, Jan/Feb 2010
Enthält neben anderen zwei Hunde-Stories. Sieht so aus, als ob wir allesamt auf den Hund kommen J. In einer Story kommen hundeähnliche Aliens auf die Erde, töten alle Menschen, derer sie habhaft werden können (einige waren zu der Zeit gerade als Höhlenforscher unterwegs und überlebten) und modifizierten die Hunde so, dass sie die Weltherrschaft übernehmen konnten. Danach flogen sie wieder davon.
In der anderen Story wurden Raumfahrern Gene von Hunden, Wölfen und Ratten beigemengt und dann zu dem Planeten Enigma geschickt, der von dem Hawkins Teleskop entdeckt und von dem man annahm, dass er bewohnbar sei. Die Protag Kerris Rat flog mit ihren Hundegenossen in einem Shuttle hinab und setzte auf einem Turm auf, in dem ein mechanischer Arm verankert war. Der Rest muss in die Tiefe gefallen sein. Aus Türmen und Höhlen, die eine seltsame Musik erzeugten, daraus bestand der Planet. Analysen zeigten: der Arm war über fünf Millionen Jahre alt. Kerri Rat fand mit ihrer Manschaft heraus, dass der mechanische Arm sich an einer Stelle des Turms festgekrallt hatte, in der eine noch ältere Zeitkapsel einer anderen Rasse steckte. Die Besatzung des Shuttles wusste, sie würde nicht zur Erde zurückkehren, doch hatte sie die Gewißheit, dass ihre Klone bei ihrem Tod mit ihrem Wissen erwachen würden.
Der Expeditionsleiter Andrean Wolf zeigte paranoische Züge, als sich herausstellte, dass seine Leute Reparaturen am Turm durchgeführt hatten, ohne sich daran erinnern zu können. Der Planet Enigma, so meinte er, übe einen unheilvollen Einfluss auf sie und ihre Klone auf der Erde aus. Andrean Wolf, dass er von einem Schuttle auf das Raumschiff schoss, um die Klone zu retten. Das Raumschiff war ausgewichen, doch der Sender wurde zerstört. Kerris Rat ließ sich in die Tiefe fallen und stürzte durch eine Anzahl von Höhlen, deren Wände mit Zeichnungen und Beschriftungen versehen waren, die von anderen Besuchern Enigmas stammten. Die unterste Höhle war mit Artifakten gefüllt, auch mit der Maschine, der ein mechanischer Arm fehlte. Andrean Wolf war ihr gefolgt, nachdem er seine Leute, die sich außerhalb des Raumschiffes befanden, getötet hatte. Kerris Rat gelang Wolf davon zu überzeugen, dass Enigma nicht daran interessiert war, sie zu beeinflussen. Vielmehr befand sich in seinen Höhlen eine Dokumentation der Besucherrassen, die über Millionen von Jahren auf ihm gelandet waren. Enigma war eine Quelle von Informationen, die sich eine einzelne Rasse nie durch Raumflüge hätte beschaffen können.
Wolf wurde klar, dass er sich geirrt hatte und sein Klon auf der Erde berichten würde, er habe Mannschaftsmitglieder zu Unrecht getötet. Er gab sich die Kugel. Kerris Rat fand einen Antigravgleiter, den sie nach einiger Zeit zu bedienen lernte und kehrte zum Raumschiff zurück. Mit dem Rest der Mannschaft begann sie die Kavernen zu untersuchen.
lunedì, dicembre 06, 2010
„Lost in Space“
in Artikel in der „Business Week“ vom 1. November über das von Obama gekürzte Raumfahrt Programm der NASA. Constellation, das von Bush angekündigte Vorhaben, wieder auf dem Mond zu landen und danach bemannt zum Mars vorzustoßen, ist tot. Nun steht ein 300 Millionen teurer Start-Turm einsam auf dem Kennedy Space Center herum. Der Shuttle-Flug wird nächstes Jahr eingestellt. 8000 Angestellte und freie Mitarbeiter der NASA werden freigesetzt. Die Agentur hofft, dass Privatunternehmen fortsetzen, was sie begonnen hat: Menschen in den Weltraum zu schießen. Vermutlich wird daraus nichts, weil Boeing und Konsorten darin keinen Gewinn sehen.
Es sieht so aus, als würden die U.S. auch in der Raumfahrt von China und anderen aufstrebenden Nationen abgelöst werden.
sabato, dicembre 04, 2010
Interzone, Science Fiction and Fantasy 231
Vom Guten kann man nie zuviel bekommen, und die Stories von Jason Sanford sind gut. Die Jungs von Interzone haben das erkannt und bringen drei Geschichten von ihm. Eine davon ist „Peacemaker, Peacemaker, Little Bo Peep“. Eine der besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
In dieser teilt Sanford die Menschheit in drei Klassen: Schafe, Schäferhunde und Wölfe. Schafe sind gesetzestreue Bürger, Schäferhunde Gesetzeshüter und Wölfe kriminelle Elemente. Schafe haben die Kontrolle in furchterregender Weise übernommen.
Die Polizistin Ellen Davis ist mit Victor, einem Serienkiller, den sie aufgespürt und festgenommen hatte, aneinander gekettet und wartet mit anderen darauf hingerichtet zu werden. Von den Menschen, die ständig „Frieden, Frieden!“ rufen, werden sie vor einen Graben gestellt. Schüsse fallen, doch die beiden haben sich vorher in den Graben fallen lassen und können sich dadurch retten. Sie bleiben so lange an einer schwer einzusehenden Stelle liegen, bis das Exekutionskommando abgezogen ist.
Radiomeldungen zufolge werden überall auf der Erde Menschen, die mit anderen, aus welchen Gründen auch immer, gewalttätig umgegangen sind, gejagt, gefangen und hingerichtet.
Unter dem massigen Körper des im Graben liegenden Sheriff quält sich der Deputy hervor. Er befreit Ellen und Victor von ihren Handschellen. Ellen sowie der Deputy versuchen ihre Familien zu erreichen. Die des Deputy befindet sich wohlauf, während Ellens Mann erschossen wurde, als er sich der Entführung ihrer Tochter widersetzte. Die drei versehen sich mit Waffen in der Wohnung des Deputys und beobachten wie die Jagdgesellschaft aus „Frieden“ brüllender Menschen unter Anführung des Gemeindepfarrers die angrenzenden Häuser durchsucht. Der Deputy flüchtet mit seiner Familie, während Ellen und Victor sich auf der Suche nach Ellens Tochter machen. Sie verstecken sich in einem Hotel aus Zeiten der Prohibition. Von dort beobachten sie die Kirche, in der die Kinder festgehalten werden und Ellen schlägt Victor einen Deal vor. Sie verrät ihm ein Geheimversteck im Hotel, er gibt ihr Rückendeckung von Hotel aus, während sie ihre Tochter befreit. Sie flüchtet mit ihrer Tochter in ein von Victor beschriebenes abgelegenes Haus. Es stoßen nach und nach Polizisten, Feuerwehrmänner, Soldaten hinzu. Victor belegt später mit anderen Kriminellen ein anderes Haus. Die Schafe jagen nicht mehr. Sie haben gesiegt und gehen wieder friedlich ihrer Arbeit nach.
Victor besucht Ellen und rät ihr, die Augen offen zu halten. Sie sind sich einig, dass eine außerirdische Macht sich des Priesters und anderer bemächtigt hatte, um gewaltbereite Elemente zu eliminieren. Die Erde ist nicht mehr verteidigungsfähig.
martedì, novembre 30, 2010
In der vorletzten “Business Week“
las ich den Beitrag „Why Business doesn´t love the Tea Party“. Tea Party ist der radikale Flügel der Republikanischen Partei der U.S.A. Die Exponenten der Tea Party sind sich darüber einig, dass der Einfluss der Regierung zurückgedrängt werden sollte. Sie haben Ideen, die von Staat zu Staat differieren, aber alle in diese Richtung zielen. – Staaten der U.S.A. sind eigenständiger als unsere Bundesländer, bis zu einem gewissen Grade. Dann bricht Bundesrecht Landesrecht. – Ich besuchte einen Abendkurs über Wirtschaftsrecht auf der University of Connecticut UCON, der mir die amerikanische Gesetzgebung nahe brachte. Doch zurück zum Artikel. Die Ideen der Leute aus der Tea Party ähneln etwas denen, welche die Grünen vor einigen Jahren in Deutschland vortrugen. Z.B. den Preis für einen Liter Benzin auf fünf Euro zu erhöhen. Sehen wir sie uns mal an:
Weg mit der Landeszentralbank, macht die Grenzen dicht, verbietet Wirtschaftsanreize, schafft die Rentenversicherung sowie Obamas Gesundheitsreform ab, die Steuerbehörde, deportiert illegale Einwanderer. Habe ich noch etwas vergessen? Ach ja, Abschaffung der Umweltschutzbehörde, und außerdem, gebt uns die altvertraute Glühlampe wieder zurück.
sabato, novembre 27, 2010
Scientific American, March 2008
Mit „When Markets beat the Odds“
wird eine Schnapsidee dreier Volkswirtschaftler präsentiert, die in ihrer Universität zu beweisen versuchten, dass Märkte besser seien als Umfragen. Markt = Angebot und Nachfrage. So wurden zum Beispiel an einem Wahltag in der Uni sogenannte Wahlaktien in Umlauf gebracht und wie an einer Börse gehandelt. Höchsteinsatz 500 USD. Im Iowa-Stockmarket waren es Bush- und Dukakis-Aktien. Der Markt hat die Umfragen haushoch geschlagen. Das Gleiche galt für Wahltage in Folgejahren.
Nur was nützt das alles, wenn die Käufer und Verkäufer dieser Papiere genausowenig Ahnung haben, wie die Befragten. Sonst hätte die weltweite Finanzkrise 2008 vermieden werden können. Und wenn ich an die New Economy zurückdenke, da sind wir doch alle drauf reingefallen. Und bei der jetzigen Finanzkrise blieb doch auch kein Auge trocken.
DARPA, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des U.S.-Verteidigungsministeriums hatte sich dort auch eingemischt. Sie eröffnete das Projekt „Policy Analysis Market“, in dem Papiere für geopolitische Ereignisse ausgegeben wurden, z.B. über Anschläge, Kriege, die nächste Al-Qaeda Attacke. US-Politiker waren darüber nicht amüsiert und stoppten das Vorhaben.
In „The End of Cosmology“ wird darauf hingewiesen, dass sich die Ausdehnung des Universums beschleunigt hat und in ferner Zukunft alles Wissen über das Universum außerhalb unserer Galaxis und über den Big Bang verschwinden wird, da andere Galaxien mit unseren Instrumenten nicht mehr erfaßt werden könnten.
„White Matter matters“. Damit ist das Myelin gemeint, das sich um die Axone wickelt. Axone sind die Verbindungskabel von einem Neuron zum anderen. Myelin ist eine Isolierung, ohne die Signale nicht beim Empfängerneuron ankommen würden. Mittels einer neuartigen Gehirnscantechnik fand man heraus, dass Neuronensignale um so stärker werden, je mehr man ein bestimmtes Gebiet übt, zum Beispiel Klavier- oder Schachspielen. Dies wird durch eine stärkere Formation des Myelins erreicht. Ich nehme an, bei meiner Singerei wird mit mir das Gleiche passieren.
Auf der anderen Seite kann fehlerhaftes oder fehlendes Myelin zu Krankheiten im Zentralen Nervensystem führen wie Multiple Sklerose, Alexander Disease, Schizophrenie, Autismus, Bipolare Disorder, Dyslexia.
In „The Limits of Quantum Computers“ wird aufgezeigt, dass diese nur für unlösbare Verschlüsselungstechniken taugen. Wenigstens sah man es 2008 so. Vielleicht gibt es ja doch noch andere Anwendungen, die in der Zukunft auftauchen. Quantum Computer arbeiten mit Q-bits, Partikeln, die zugleich zwei verschiedene Zustände annehmen können. In Theorie könnte ein Computer dieser Art Partikel superpositionieren, soviel wie die Atome des Universums. Nur bringt das alles nichts, weil alle bis auf ein Partikel verschwinden, wenn man sie untersuchen will. Ein Quantum Computer wäre ideal, weil er bei zunehmender Datenanzahl im Gegensatz zu herkömmlichen nicht langsamer werden würde.
„The Bluefin in Peril“. – Im letzten Spiegel gab es auch eine Notiz darüber. Blauflossentunfisch wird für den Sushi-Markt gefangen und droht aus den Meeren zu verschwinden. Deutschland verbündet sich mit der Eu-Kommission gegen Länder wie Frankreich, Spanien, Italien, die große Fangflotten unterhalten. Scientific American wies schon, wie man sieht, im März 2008 auf die Bedrohung dieser Fische hin, die gut zwei Meter lang werden können. In kurzen Sprints im Meer bringen sie es auf 80 km/h und werden maximal 30 Jahre alt. Das Weibchen produziert 10 Millionen Eier pro Jahr. 2001 wurde ein 200 kg schwerer Fisch auf einem japanischen Markt für 173.600 USD verkauft.
„Space Wars“. 2006 wollte sich die Bush Administration die Kontrolle über den nahen Weltraum sichern. Diese Absicht wurde verstärkt, nachdem es den Chinesen gelang, einen ihrer eigenen altersschwachen Satelliten abzuschießen. Der Beitrag weist darauf hin, dass Tests dieser Waffen so viel Weltraumschrott erzeugen könnten, dass es in Zukunft unmöglich wäre funktionsfähige Satelliten zu unterhalten. Es werden Waffensysteme vorgestellt, die entwickelt werden müßten. Dafür haben die U.S.A. kein Geld mehr. Das haben sie in ihren idiotischen Kriegen und mit der von ihnen ausgelösten Weltwirtschaftskrise verbraten. Kinetische Interzeptoren wie in den Weltraum geschossene Raketen, ko-orbitale Satelliten, ferngesteuerte Energiesysteme wie Laser, Space Bomber, sind einige der angedachten Angriffswaffen, deren technische Hürden erst genommen werden müssten. Nachdem Russland in den Raketenschutzschirm eingebunden werden soll, werden wohl ein paar robustere Waffen entwickelt. Irgendwann.
Mit „Solving a massive Worker Health Puzzle“ wird eine sieben Jahre andauernde Untersuchung beschrieben, die sich mit Hirntumorfällen in der Flugzeugmotorenfabrik Pratt & Whitney befasst. Die fielen um 1999 auf, nachdem man bei einem Arbeiter sowie einem Kollegen Hirntumoren diagnostiziert hatte. In der Fabrik von North Haven wurden 13 Fälle registiert. Die letzten 50 Jahre werden nun erforscht. Zum einen die Krankengeschichten von 250.000 Mitarbeitern in acht Fabriken, dann die Stoffe, die Tumoren ausgelöst haben könnten. Als der Artikel entstand, war die Untersuchung noch nicht abgeschlossen.
„Not Tonight, Dear, I have to reboot“. Computer Pionier David Levy erwartet, dass Menschen Mitte dieses Jahrhunderts Androiden heiraten werden. Könnte sein, so meine ich, wenn Menschen nicht mit Menschen klarkommen, bietet sich das Zusammenleben mit einem Androiden als günstige Alternative an.
lunedì, novembre 15, 2010
In David Langfords News-Fanzine „Ansible“
konnte ich lesen, dass der in diesem Jahr gestorbene Tony Curtis (1925 – 2010) auch in einigen B-Movies mit SF-Inhalt mitgespielt hat: BrainWaves_ (1983),
_Lobster Man from Mars_ (1989), _The Mummy Lives_ (1993) and _Stargames_
(1998).
Darüber hinaus gab es einen Nachruf auf E.C. Tubb (1919 – 2010), ein britischer SF-Autor, von dem ich in meiner Jugend einiges gelesen hatte.
Fandom Observer 256
Ich hänge schon wieder eine Ausgabe zurück. Diese hier wurde zur Zeit des Oktoberfestes erstellt. Was gibts an Besonderheiten? Eine ausführliche Rezension des Heyne-Buches „Das Science Fiction Jahr 2010“. Etwas über SF in Argentinien, die Hugo Preise, und ein Aufruf, an der Sitzblokade gegen den Castor-Transport teilzunehmen.
Wie üblich, eine Menge an Fanzine-, Buch- und Film- und Fersehbesprechungen.
Fandom Observer 257
Hier gibts unter dem Titel „Science Fiction in der DDR“ etwas über dort aufgelegte Fanzines, dann einen Bericht über den Elster-Con in Leipzig, einen anderen über die Frankfurter Buchmesse, und das Übliche wie oben.
lunedì, novembre 08, 2010
The Shower Head
Im letzten Spiegel las ich etwas über den Geschäftsklima-Index, eine Umfrage des Ifo-Instituts, die monatlich bei Unternehmen im Briefkasten landet. Die Firmen beantworten Fragen, wie es ihrem Betrieb geht, wie die Geschäftsaussichten sind usw. Als Beispiel hierfür wurde die Firma Hausgrohe AG herangezogen, die Duschköpfe herstellt.
Dazu fiel mir die Seinfeld Episode mit Kramer und dem Shower Head ein, die ich in den U.S.A. gesehen hatte und in der ein Hauswirt die Duschköpfe ausgetauscht hat, um den Wasserkonsum einzudämmen. Das war bei mir auch der Fall, als ich in Dallas arbeitete. Es kam sehr wenig Wasser aus der Dusche. Durch die Episode war mir klar. Konnte nur der Duschkopf sein. Kramer besorgte sich einen Duschkopf mit Power. Eine Idee, die ich aufgriff. Immer wenn ich in den U.S.A umzog, war der Power-Duschkopf mit dabei.
mercoledì, novembre 03, 2010
Phantastisch, 4/2010
Die Redaktion dieses Magazins schafft es, auf 60 Seiten eine Reihe lesenswerter Artikel unterzubringen. Ein Lichtblick. Würde ich noch Stories schreiben, hätten mich sicher auch die Autoreninterviews interessiert, doch hake ich diese ganz schnell ab. Diesmal waren J.R. Ward, Gesa Schwartz und Kathrin Lasky an der Reihe.
Faszinierend hingegen der Beitrag „Zeitloser Prometheus“ von Christian Endres. Es geht um die Urfassung Mary Shelleys „Frankenstein“. „Vielschichtig“, wie Christian Endres meint. Kein auf Leserbedarf getrimmter Schinken, sondern Shelley (1797 – 1851) verdichtet Kenntnisse und Erkenntnisse über Elektrizität, Philosophie und das, was sie als intelligente Frau dazugelernt hat, zu dem Frankenstein Experiment. Schließlich hat Galvani Frösche zum Zucken gebracht und allerhand mit elektrischem Strom angestellt. Das öffnete der Phantasie Tür und Tor.
Max Pechmann stellt eine Übersicht von Filmen vor, die Frankenstein zum Thema haben. Ich selbst habe nur „Abbot und Costello treffen Frankenstein“ auf DVD. Meine Frau kann darüber gar nicht lachen, lol.
Carsten Polzin stellt unter „Meilensteine des Phantastischen Films“ den Film „Night of the Eagle“ vor. Apropos Film. Auf Winamp habe ich heute „Night of the Daemon“ gesehen. Den gab es in den 70er Jahren im 3. Programm des NDR unter „Monster, Mumien, Mutationen“. Er ist gut gemacht. Es geht um einen Zettel, der einen schauerlichen Dämon hervorlockt. So versucht jeder einem anderen diesen Zettel zuzustecken.
Zurück zu Phantastisch. Frank Romberger behandelt das deutsche Fantasy-Universum „Das schwarze Auge“, stellt Autoren und Bücher vor.
Heiko Langhans schreibt in „In Sachen Fuzzy Fiction“ davon, dass einige Autoren Fortsetzungen der Bücher anderer SF-Autoren schreiben, mit deren Genehmigung.
Sehr interessant ist Achim Schnurrers Porträt von Voltaire, der nach seiner Schilderung ein rebellischer Tausendsassa gewesen sein muß. Voltaire stieß Eliten und Kirche vor den Kopf und war damit seiner Zeit weit vorausgeeilt, zu einer hin, in der die Kirche an Bedeutung einbüßt. Hin und wieder wurde Voltair eingesperrt, konnte jedoch häufig den Häschern entkommen.
Es gibt einen Beitrag über den Comic „American Vampire“, zu dem Stephen King beigesteuert hat.
Tommi Brem stellt einen Bezug der Science Fiction zur Zeitgenössischen Kunst her.
Wieder eine Vielfalt von Themen, die das Magazin empfehlenswert macht.
lunedì, novembre 01, 2010
Asimov´s Science Fiction, Dec. 2010
In dieser Ausgabe fand ich nichts erwähnenswertes. Einige Stories waren wiedergekaut, andere gut erzählt, wie die Geschichte „Uncle E“ von Carol Emshwiller. Nur ist es keine SF. Die Handlung hätte sich auch heute ereignen können.
Robert Silverberg schreibt über C.M. Kornbluth. Einige seiner Romane und Geschichten hatte ich in meiner Jugendzeit konsumiert. Mir war nicht bekannt, dass er schon mit 34 Jahren gestorben war. An einem Herzinfarkt. Silverberg hingegen hat es schon zu 75 Jahren gebracht. Ich kann mich nicht mehr an spezifische Geschichten Kornbluths erinnern, weiss aber, dass er mich beeindruckt hat, sonst hätte ich seinen Namen längst vergessen.
sabato, ottobre 30, 2010
Fantasy & Science Fiction, Sept/Oct 2010
Mehr als 250 Seiten; doch sagte mir die Ausgabe nicht zu. Zuviel Fantasy für einen SF-Fan. Michael Swanwicks „Steadfast Castle“ fand ich ganz gut. SF also. Er versteht es auf wenigen Seiten Überraschungseffekte zu produzieren. Die Story ist ein Krimi. Der Police Officer verhört ein Haus, da die Lebensfunktionen seines Besitzers nicht mehr registriert werden können. Dem Officer ist bekannt, daß das Haus eine Body-Unit (Körper-Einheit) besitzt und dass der verschwundene Besitzer und das Haus Lover waren. Er durchsucht die Räume und findet im Schlafzimmer den Slip einer Frau, deren Lebenszeichen ebenfalls erloschen sind.
Um es kurz zu machen. Der Officer findet die Leiche der Frau im Keller. Das Haus hat diese Frau aus Eifersucht und mit Erlaubnis ihres Besitzers umgebracht. Der Besitzer hat seinen Chip, der die Lebenszeichen an eine Zentrale sendet deaktiviert und befindet sich auf der Flucht. Die Körpereinheit des Hauses hält den Officer im Keller gefangen und zündet sich, also das Haus an, um dem Besitzer, ihren Lover, eine gesicherte Flucht zu ermöglichen. Blickt man da durch? Lol. Ich hoffe es.
martedì, ottobre 26, 2010
Analog Science Fiction and Fact, December 2010
“Primum non nocere” von H.G. Stratmann beschreibt anhand der fettleibigen Protagonistin Esther, wie die amerikanische Krankenversicherung der Zukunft funktionieren könnte. Esther wurde in ein staatliches Hospital eingeliefert und aufgrund ihres Verbrechens zu einer Kur verdonnert. Ihr Vergehen bestand darin, dass sie ihren implantierten Metabolic Nano Monitor, kurz MNM, hatte manipulieren lassen, dass er sie nicht zum sich übergeben zwang, wenn sie von ihrem Essprofil abwich. So konnte sie ein Kuchenstück nach dem anderen in sich hineindrücken, ohne dass ihr schlecht wurde. Ihr Verbrechen wurde dadurch bemerkt, dass sie aus den Kleidern der vorgeschriebenen Größe herausquoll.
Mit Hilfe der MNMs wird das Gesundheitssystem finanziell entlastet. Leute werden gezwungen, gesund zu leben und ihr Gewicht zu halten. Esther isst die ihr vorgeschriebene gewichtsreduzierende Pampe und quält sich unter Aufsicht auf dem Laufband.
Esther macht Bekanntschaft mit Nick, der neben ihr auf dem Band keucht. Nach einiger Zeit gibt er sich als Mitglied der Eaters Liberation Front zu erkennen, die sich zum Ziel gesetzt hat, jedem Menschen die Wahl zu erlauben, was er zu sich nimmt. Nick behauptet, dass der MNM auch die Funktion zum Töten besitze und überredet Esther zu einem Ausbruchsversuch. Sie nehmen alle Hürden, bis auf die letzte, wo sie von dem Arzt und paar Polizisten abgefangen werden.
Nick wird verhört, sagt nicht aus und wird in einen vegetativen Zustand versetzt. Das Gleiche droht der Arzt Esther an. Die jedoch bringt ihn mit dem Versprechen von Sex dazu, ihren MNM nur vermeintlich zu aktivieren und sagt, dass er es gewesen sei, der ihren MNM nach Dienstschluss deaktiviert hatte. Das Gespräch wird vom Sicherheitsdienst abgehört. Der Arzt wird festgenommen. Es kommt heraus, dass Esther Undercover-Agent des Staates ist.
Die Story zeigt, dass der MNM tatsächlich die Funktion zum Töten besitzt. Jede Person erhält neben dem MNM ein Budget, dass er für ärztliche Behandlungen benutzen kann. Wird dies überzogen, tötet der MNM seinen Gastgeber. Auf diese Weise gibt es keine außerplanmäßigen durch Krankheiten verursachte Kosten.
Irgendwann könnte es darauf hinauslaufen. Die Story wirft Fragen auf. Z.B., ob es nicht sinnvoller wäre, jeder Person einen MNM zu implantieren, der es ihr erlauben würde, sich aus gegebenem Anlaß abzuschalten, indem sie, sage ich mal, einen Geheimcode in ihren Handy tippt. Das würde auch das Gebiet der Sterbehilfe revolutionieren.
sabato, ottobre 23, 2010
In der letzten „Business Week“
gab es einen interessanten Artikel über Crowdsourcing. Ein amerikanisches Unternehmen, das T-Shirts herstellt, ruft übers Internet zu einem Designwettbewerb auf. Die Entwürfe werden im Internet vorgestellt und von Besuchern der Webpage bepunktet. Die T-Shirts mit den meisten Punkten werden hergestellt, Designer entsprechend belohnt.
Das wäre doch auch mit dem Stuttgarter Bahnhof möglich gewesen. Übers Internet erstmal herausfinden, ob er gebaut werden sollte, dann das architektonische Design auswählen. Und schließlich, mit welchem Blümchenmuster die einzelnen Züge bemalt werden sollten, lol.
Crowdsourcing ist, was wir wollen, Oder? Irgendwann werden wir dahinkommen.