Asimov’s Science Fiction, January 2011
Mit “Killer Advice” hat Kristine Kathryn Rusch einen in den Weltraum verlegten Krimi geschrieben. Neben SF veröffentlicht sie Detektivgeschichten. Hier nun hat sie beides vermengt. Das geht so: Hunsaker betreibt ein schäbiges Hotel in einer abgelegenen Raumstation. Ein havarierter Passagier-Raumer dockt an. Gäste checken ein. Hunsaker erfährt, dass in einem Teil des Schiffes Feuer gelegt worden war und zwei Passagiere getötet wurden. Die Mordserie setzt sich im Hotel fort und Hunsaker ist um den Ruf seines Etablissements besorgt. Er treibt die Ermittlungen voran. Im Verlauf der Story wird die Vergangenheit der Figuren offengelegt. Am Schluss bleibt nur der Mörder übrig.
Die Charakterisierungen sind gut, die Logik ist dünn. Die Mörderin hat ihren Mathelehrer umgebracht, der mit ihr auf dem Raumer war, weil er sie hatte durchfallen lassen. Andere Personen räumte sie aus dem Weg, da sie etwas gesehen hatten, das bei weiterem Nachdenken auf sie als Mörderin hätte schließen lassen können. Das Ende ist konstruiert, d.h. die Entwicklung der Geschichte trägt nur insofern dazu bei, dass fast jeder der Passagiere und Hunsaker selbst zwielichtige Persönen sind und Hunsaker mit Mühe herausfinden muss, warum sie nicht der Mörder sein können. Nur fand ich das Motiv mit dem Mathelehrer auf dem gleichen Schiff an den Haaren herbeigezogen.
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