Coversong Roads

lunedì, settembre 29, 2025

Newsletters


 

Aus Morning Brew:

Perfluoroalkyl and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS). Das Zeug wird seit 1940 verwandt, um Geräte gegen Flecken, Öl, Hitze und Wasser abzuschirmen. Sogenannte „für immer Chemikalien“, die sich nicht auflösen und zu Gesundheitsproblemen führen können. In Kalifornien sollen sie an Bratpfannen und Töpfen ab 2030 verboten werden. Es gibt Krach mit Küchenchefs.

Aus Bloomberg – Evening Briefing:

In den USA befindet sich die Verbraucherstimmung auf einem 4-Monatstief. Grund: Hohe Preise gehen an die Substanz.

Spanien erhält einen doppelten Upgrade wegen seiner guten Wirtschaftsleistung.

Aus The Futurist:

SonixLegend ist ein Steam-Nutzer aus Shanghai, der um die 40.000 bezahlte auf Steam laufende Games besitzt. Wert, um die 248.000 $ oder darüber.

Aus The Washington Post:

Trump verlegt Militär nach Portland mit dem Auftrag sich voll durchzusetzen, falls die Notwendigkeit besteht. (ich hatte zuerst gelesen „Poland“.... und dachte „ist ok“, aber „Portland?“)

Aus Bloomberg – Business Daily:

Trump auf der UNO Generalversammlung, die unter dem Thema „Better together“ abgehalten wurde: „I´m really good at this stuff. Your countries can go to hell.“

Aus Techcrunch:

Google upgrades seinen Playstore mit Gemini, um den Store zu personalisieren.

Aus Bloomberg – Weekend:

Einige Aussagen, die nur bestätigen, was wir bereits angenommen haben: Die H1-B Gebühr von

100.000 $ wird für Zuwanderer mit hohem Gehalt gezahlt, die mit geringerer Klassifikation gehen leer aus. - Globales Wachstum verringert sich auf 2.9 %, bedingt durch US-Zölle und Trumps Handelspolitik – AI wird um 800 Milliarden $ Schulden erzeugen.

Die Trump Administration fand in Tylenol (Acetaminophen) eine angebliche Ursache zum Autismus. Die US-Gesundheitsbehörde FDA forderte eine Etikettierung der Medikamente.

Die World Health Organization (WHO), der britische Gesundheitsminister sowie Kenvue Inc., Hersteller von Tylenol, erklärten die Aussagen der Trump Administration für falsch.

Aus Gizmodo:

NASA konnte seinen Rover nicht auf dem Mond landen. Diese Aufgabe wird an Blue Origin übertragen, die das Projekt 2027 durchziehen wollen. (oh, Mond, muss ja noch eine Minutennovelle fabrizieren..; inzwischen durchgeführt)

Aus Heise Online:

Lieferkettengesetz wird entschärft. So, fragt mich nicht, wie das Ding funktionierte. Es soll jedoch ein bürokratisches Monster gewesen sein. Und hier Gemini:

Kernpunkte des Lieferkettengesetzes (LkSG)

  • Ziel: Verbesserung des Schutzes von Menschenrechten und bestimmten Umweltstandards in globalen Lieferketten.

  • Betroffene Unternehmen:

    • Gilt für inländische Unternehmen (oder solche mit Zweigniederlassung in Deutschland) ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl.

    • Seit 2024: Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten im Inland.

Aus Bloomberg – Green Daily:

COP30, die nächste Klima-Konferenz soll im November in Belem, Brasilien stattfinden. Geplante Delegationen specken ab, da es dort zu wenig Hotels gibt. Für die Zimmer schossen Hotelpreise in die Höhe.

Letztes Jahr benötigte der Chefunterhändler von Palau im Westlichen Pazifik 5 Tage, um nach Azerbaijan zur COP29 zu gelangen.

Aus The Future Party:

Bei einem Zach Bryan Konzert war das Michigan Stadium in Ann Arbor mit 112.408 Fans ausreichende besetzt. Wie man sieht: Country.

Xavier.ai will Managementberatungen wie McKinsey ablösen. Kostet weniger, ist schneller. Besser? Wird uns die Zukunft zeigen.

Aus Bloomberg – Breaking News:

Videospielunternehmen Electronic Art (EA) wird für 55 Milliarden $ über einen Leveraged Buyout von Silverlake Partners gekauft. (leveraged buyout = mit geliehenem Kapital). Na ja, und die Aktienkurse steigen. Zwar nicht viel, aber besser als umgekehrt wie vergangene Woche.

Aus MIT Technology Review – The Download:

Auch bei jungen Chinesen macht sich Pessimismus breit. Die AI dort, Deep Seek, versucht ihnen mit Wahrsagen (fortune telling) mentale Stabilität zu vermitteln.

Aus The Economist:

Geht ja nicht nur Frankreich so. Auch GB sieht einer fiskalen Krise entgegen. Dh. Kein Geld da. Und wenn ich daran denke, wie in Deutschland Geld in Projekte gesteckt wird, die, wie die Digitalisierung von analogen Bundeswehrgeräten, nicht funktionieren werden, wird auch dieses Land sich der Gruppe von Pleiteländern anschließen. Bella Italia. Sieht hier noch ganz gut aus.

Aus The Independent – Breaking News:

Britische Schatzkanzlerin Rachel Reeves bestimmt auf einer Labour Party Konferenz ihren Gegner: Nigel Farage. Wenn jetzt gewählt, würde der Premier werden.

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

Und der Ryder Cup (Golf) bleibt in Europa. Schon mal gut.

Es ist noch nicht alles verloren.

domenica, settembre 28, 2025

Frage an Gemini: Bilder bei geschlossenen Augen (deutsch)


Frage:

Hi Gemini,

Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich meistens Abbildungen in Schwarz-Weiss. Meistens sind es unverständliche Muster; wenn ich mich auf ein Objekt konzentriere, kann ich es jedoch auf meine innere Leinwand bekommen, nur bleibt es meistens nicht konstant, sondern wird durch diese vorher erwähnten Muster wieder abgelöst. Warum lässt mich das Gehirn auf meinem inneren Auge diese komischen Muster sehen?

Antwort:

Die seltsamen, oft schwarz-weißen Muster, die Sie sehen, wenn Sie Ihre Augen schließen, werden Phosphene oder Closed Eye Visualizations (CEVs) genannt. ? Ihr Gehirn erzeugt diese, weil es auch ohne äußeren Lichteinfall eine gewisse Grundaktivität im visuellen System aufrechterhält.

Hier sind die Hauptgründe, warum Sie diese Muster sehen:

1. Phosphene: Das Hintergrundrauschen des Sehens

Phosphene sind Lichtwahrnehmungen, die nicht durch Licht, das auf die Netzhaut trifft, verursacht werden. Sie entstehen durch eine spontane elektrische Aktivität der Zellen in der Netzhaut (Stäbchen und Zapfen) oder des visuellen Kortex im Gehirn.

  • Zufällige Entladungen: Die Sehzellen und Nervenbahnen sind niemals vollständig inaktiv. Sie feuern spontan elektrische Signale ab, die Ihr Gehirn als visuelle Reize interpretiert – in Ermangelung eines echten Bildes eben als zufälliges Rauschen oder Muster.

  • Geometrische Formen: Die Muster, die Sie sehen (wie Gitter, Spiralen oder Waben), entstehen oft durch die Art und Weise, wie die Neuronen im primären visuellen Kortex (V1) organisiert sind. Diese Neuronen sind für die Verarbeitung einfacher Formen, Linien und Kanten zuständig. Wenn sie spontan feuern, führen sie zu diesen geometrischen, kaleidoskopartigen Bildern.

  • Druck: Schon geringer Druck auf die geschlossenen Augen (durch die Lider oder das Bewegen des Augapfels) kann die Netzhaut mechanisch stimulieren und die Entstehung von Phosphenen verstärken.


2. Die Rolle der Dunkelheit und Konzentration

Wenn Sie die Augen schließen, wird die äußere Lichtzufuhr stark reduziert. Das Gehirn reagiert auf diese sensorische Deprivation (Fehlen von Reizen) oft, indem es seine interne Aktivität hochfährt, um die „Leinwand“ zu füllen.

  • Muster vs. Intention: Die unverständlichen Muster sind der Standardzustand, das Hintergrundrauschen des Gehirns in der Dunkelheit. Wenn Sie sich jedoch konzentrieren, können Sie kurzzeitig bewusst Bilder auf der inneren Leinwand (oft als mentale Bilder oder Vorstellung bekannt) erzeugen.

  • Instabilität: Diese selbst erzeugten Bilder sind geistige Konstrukte und nicht die direkte Folge eines sensorischen Signals. Sie erfordern aktive Konzentration. Sobald diese Konzentration nachlässt, übernimmt wieder die spontane Aktivität des visuellen Systems, und die Phosphene (die Muster) kommen zurück.

Es ist also ein ständiger Wechsel: Entweder sehen Sie das "Rauschen" des visuellen Systems (Phosphene), oder Sie ersetzen es kurzzeitig durch ein bewusstes, aber instabiles mentales Bild.


Dieses Video erklärt, wie Phosphene, also visuelle Wahrnehmungen ohne Lichtreiz, entstehen können.

... Phosphene – Lichtsehen ohne Lichtreiz (Kurzerklärung) ...


Minutennovelle: Der Koffer


 

Es war Nacht, und Eduard strich sich mit der Hand über Bartstoppeln. Er war nicht allein, stand mit Rich und Elsa auf einem Acker. Kühe, Schafe, Zäune. Wolkenloser Himmel, der Mond.

"Jetzt kommt sie." Elsa richtete den Blick auf die Männer. ´Bezauberndes grün´, dachte Erhard und fragte sich ´Meinte sie das Raumschiff oder ihre Schwester?´

Schatten auf dem Feld, das Schiff. Düsen flackerten, das Schiff ruhte auf dem Boden. Eine Luke öffnete sich, unter dem Licht des Mondes bemerkten sie eine weibliche Gestalt, die heraus kam. Die Luke schloss sich. Das Schiff entfernte sich vom Boden, war noch kurz zu sehen und verschwand.

Krachen, Holz zersplitterte, als ein gepanzerter Wagen durch Zäune bretterte und neben der Frau hielt. Türen öffneten sich. Elsa bemerkte den Beifahrer, der an einem metallenen kleinen Koffer auf seinen Knien hantierte.

Zwei Männer in weissen Kitteln sprangen aus dem Fonds, packten die Frau, schoben sie ins Auto, schlossen die Tür, bestiegen das Fahrzeug und brausten davon.

"Wo kamen die denn her?", schrie Eduard.

"Vom Kybernetischen Institut", antwortete Rich, der die Schrift auf dem Wagen gelesem hatte. "Sie haben sie wieder."

"Der Beifahrer hatte einen metallenen Koffer bei sich. Ich wüsste gern, was das bedeutet.“ Sie fuhren davon.

venerdì, settembre 26, 2025

Newsletters


 

Aus Rundown AI:

ChatGPT wird proaktiv. Es bringt ChatGPT Pulse heraus, das im Abo von 200$/Monat enthalten ist. Während der Nutzer schläft, entwickelt es Aktivitätsvorschläge für den nächsten Tag und stellt diese vor, wenn der Nutzer aufwacht. (Für mich ist das nichts, auch wegen der 200 $, lol; und ich habe genug zu tun).

Aus Bloomberg – Balance of Power:

Der türkische Präsident Erdogan besuchte Trump, der ihn aufforderte von den Russen kein Öl zu kaufen, andernfalls könnte er die Lieferung amerikanischer Jagdflugzeuge für die Türkei einstellen wollen.

Erdogan gab seine Absicht bekannt, von Boeing 225 Flugzeuge zu kaufen.

Der NATO ist es zu teuer, russische Drohnen mit herkömmlichen Mitteln abzuschießen und plant, ihre Verteidigungsmöglichkeiten anzupassen.

Während der israelische Premier Netanyahu von Mitgliedern seiner Koalition gedrängt wird, die Westbank zu annektieren, wird Trump nicht erlauben, wie er sagt, das dies geschieht.

Der ungarische Präsident wird weiter Energiequellen aus Russland importieren.

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

AI wird zu teuer. Die Erkenntnis beginnt sich durchzusetzen. Sie entwickelt sich aus Schulden.

Ab 1. Oktober wird auf patentierte Medikamente ein Einfuhrzoll von 100 % aufgeschlagen. Das betrifft vor allem Länder wie Irland und die Schweiz. Jedoch auch Deutschland und Italien sind betroffen. - Und so wie ich es sehe, die USA, da die Medikamente für Patienten dort teurer werden, wenn sie überhaupt welche erhalten.

Aus Bloomberg – Fünf Themen des Tages:

Es geht auch um Wirtschaftswachstum. Eine Prognose der OECD gibt für die Welt 3.2 % an. Das wird maßgeblich von Indiens 6.7 % geprägt. China hat 4.2 %, Brasilien 2.3 %, GB 1.4 %, Italien 0.6 %, Deutschland 0.3 %.

Aus AI-Report:

xAI stellt der amerikanischen Regierung Grok für 42 cents für Nutzer und Jahr zur Verfügung. Die Wettbewerber verlangen 1 $.

Aus Morning Brew:

Amazon wird der FTC (Federal Trade Commission) 2.5 Milliarden $ zahlen. Grund: Täuschung von Prime-Mitgliedern, wenn die das Abo kündigen wollten.

Microsoft cancelte einige Clouddienste für das israelische Militär.

Lt. der International Federation of Robotics war es China, das die Mehrheit der Roboter letztes Jahr in Fabriken installierte: 300.000. Im Vergleich oinstallierten die USA um 34.000. Zur Zeit arbeiten in China 2 Millionen Roboter in der Fertigung.

Aus MIT Technology Review – The Download:

Flock Safety will mit Sicherheitsteams in Supermärkten vereinbaren, aufgrund deren Meldung Personen, die Ladendiebstähle durchführten, außerhalb des Gebäude zu verfolgen, sie und ihre Wagen zu fotografieren und die Fotos an das Team oder an die Polizei weiter zu geben.

Tik Toks Weitergabe an US-Investoren ist im Gang. Tik Toks Wert wird mit 14 Milliarden $ veranschlagt.

Aus Bloomberg – Evening Briefing:

Aufgrund der hohen Nachfrage will Xiaomi die Produktion seines Wagens SU7 erhöhen. Zur Zeit macht die Firma nur 40.000 pro Jahr. Es liegen jedoch 200.000 Bestellungen vor.

Indien verlangt die Erlaubnis der USA, Öl von Venezuela und dem Iran zu beziehen, wenn es den Kauf von Russland einstellte.

Autozulieferer Bosch will 13.000 Jobs streichen.

Geht weiter: Lufthansa wird seine Administration um 20 % vermindern.

Facebook wird eine Bezahlversion seines Sozialen Netzes anbieten, das keine Anzeigen veröffentlicht. Sie soll zuerst in Großbritannien eingeführt werden. (Mann, ich sehe dort nur Eisenbahnen und täglich das Gesicht von einem Selbstdarsteller. FB ist im Grunde überflüssig.)

Es wird vermutet, dass die Hälfte des Gewinnes von Tik Tok an die chinesische Muttergesellschaft gehen wird, auch wenn Tik Tok an US-Gesellschaften übertragen wird.

Aus Bloomberg – Next Africa:

Holland vereinbarte mit Uganda, dass abgelehnte Asylbewerber dorthin gesandt und in einem sog. Empfangszentrum untergebracht, bevor sie in ihr Heimatland überführt werden.

(Ich erkundigte mich gerade bei Gemini, wie es mit dem italienischen Immigrationszentrum in Albanien aussieht). Es ist operationsfähig und bringt in Italien abgelehnte Asylbewerber unter. Es gibt jedoch gerichtliche Einschränkungen.

Taiwan stellt die Belieferung von Halbleitern an Südafrika ein, nachdem das Land verlangte, dass Taiwan seine Botschaft aus Pretoria abzöge.

Aus Washington Post:

US-Verteidigungsminister Hegseth befahl eine Zusammenkunft hunderter von Generälen, Admiralen, ohne einen Gründ für das Treffen zu nennen.

Aus Manager-Magazin – Der Tag:

Die Schweiz ist das Land mit dem größten durchschnittlichen Vermögen pro Kopf: 599.670 Euro. Gilt abzüglich Schulden und zuzüglich Immobilien.

Aus Superintelligence:

SAP und OpenAI verbündeten sich, eine die in einer neuen Cloud arbeitenden AI zu konstruieren, die sich in öffentlichen Ämtern breitmachen soll.


giovedì, settembre 25, 2025

Newsletters


 Aus The Daily Upside:

Licht am Ende des Tunnels? Boeing bekam einen Auftrag aus Uzbekistan für 14 white-body Dreamliner Jets, mit der Möglichkeit acht weitere zu kaufen.

Und China ist auch interessiert. Na also, geht doch.

Amazon schließt alle 19 Lebensmittelgeschäfte in Großbritannien.

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

mit Trump und Melanys Rolltreppe: (hätte auch der Hamburger Hauptbahnhof sein können).

Rolltreppen sind doch alle gleich....

und in Bangkok öffnet sich ein riesiges Loch in der Straße. Irgendetwas funktioniert nicht in der Welt.

Aus Bloomberg – Evening Briefing:

NATO-Mitgliedstaaten sind sich nicht einig, wie sie auf Russlands Drohnenflüge über ihren Staaten reagieren sollten.

Comac, der chinesische Flugzeughersteller, reduzierte den Output der C919 und wird dieses Jahr nur 25 Maschinen ausliefern anstelle der geplanten 75.

Südkoreaner sind zunehmend desinteressiert, in die USA zurückzukehren und stellen einen zur Zeit laufenden Plan für ein neues Handelsabkommen in Frage.

Polen hat sich 60 % des taiwanesischen Drohnenexports gesichert, um gegen russische Inkursionen abgesichert zu sein.

Aus Bloomberg – Fünf Themen des Tages:

Das Wirtschaftsklima hat sich in Deutschland wieder eingetrübt. (Ist Herbst, Leute).

SAP wird alte Programme, die zur Zeit worldwide auf Anlagen von Unternehmen laufen auf neue Software umstellen, da die alte nicht mehr untertstützt werden soll. Wäre ich nicht zu alt, würde ich mitmischen: Ein paar Kurse für die neuen Programme besuchen, um dabei zu sein. Hätte für mich interessant werden können. Alt werden, hat doch etliche Nachteile.

Aus Bloomberg – Green Daily:

Nachdem Trump auf der UNO-Hauptversammlung das Klimaproblem, die erneuerbare Energie als absurd bezeichnete, sind sich chinesische Experten einig, dass der Präsident die USA als Konkurrenten aus dem Markt genommen hat.

Aus Bloomberg – Business Week Daily:

Der Rezensent sieht noch keinen Vorteil darin, seine Geräte gegen ein Meta Smartglass auszutauschen. Das Ding kostet 799 $ und bringt noch nichts.

Aus Gizmodo:

Deutsche Bank meint, wenn die Aktienkurse der KI-Unternehmen nicht so hochgepumpt worden wären, stünden die USA bereits in einer Rezession. (Ist doch gut: Hier in Italien gibt es nichts hochzupumpen)

Symptome der Huntington Disease, einer vererbbaren neurogenerativen Krankheit können durch Genetherapie um 75 % eingeschränkt werden.

Aus MIT Technology Review – The Download:

Einige kleinere Wikipedia Editionen werden mit AI erstellt. Zum Beispiel afrikanische, die von der AI oft fehlerhaft übersetzt werden. Auch problematisch deshalb, da die AI mit diesen fehlerhaften Übersetzungen trainiert wird und ihre Fehler in Nachfolgeeditionen ausbreitet.

Nachdem der US-Präsident Trump Acetaminophen aus Mitverursacher von Autismus ausgemacht hat, schlägt er Leucovorin als Kur vor. Leurovorin ist eine Folsäure, ein Vitamin-B Preparat, das in einer ausgewogenen Ernährung bereits vorhanden ist. Eine aus 250 Wissenschaftlern gebildete Kommission erklärte bereits die Bullshithaftigkeit der Trump-Aussage. Trump hatte sich ja bereits mit der Empfehlung eines Antiwurmmittels für Pferde gegen Covid qualifiziert.

AI s können mit der iranischen sozialen Etikette wenig anfangen, da dort oft „nein“ gesagt wird, wenn Personen das Gegenteil meinen. Damit kommen AI s nicht klar.

Aus Bloomberg – Fünf Themen des Tages:

Bei der deutsch-französischen Entwicklung eines Kampfflugzeuges läuft es deswegen nicht rund, weil der französische Hersteller Dassault gegenüber Airbus eine führende Rolle übernehmen will. Airbus ist daran nicht interessiert.

Die britische Bank HSBC hat mit IBMs Quantenprozessor Heron einen Treffer gelandet und die Prognose für Anleihepreise um ein drittel verbessert. Andere Banken horchen auf.

Aus The Independent – Breaking News:

Jeder Erwachsene in Grossbritannien wird eine neue Id-Karte erhalten. Ein Vorgang, um illegale Immigranten auszusortieren.

Aus Morning Brew:

Mit „Workslop“ haben Angestellte ein neues Problem. Beispiel: Sie erhalten eine E-Mail, in Unkenntnis darüber, ob der Sender eine AI war oder eine Person. Wenn es eine AI war, das weiss der Empfänger nicht, muss besonders kontrolliert werden. Effekt: Sie muss besonders kontrolliert werden. Anstelle eines Produktivitätsgewinnes ist daraus ein Verlust geworden,

Aus The Hustle:

Eine Aldi-Revolution in den USA. Man steckt einen Quarter in seinen Einkaufswagen, d.h. Eine 25c-Münze und bekommt diesen wieder, wenn man seinen Wagen in die Schlange der Einkaufswagen zurückgestellt hat. Wow.

mercoledì, settembre 24, 2025

Abgewürgter Journalismus: Frage an Gemini (Deutsch)

Frage an Gemini:

In einer der letzten Spiegel-Ausgaben las ich einen Artikel mit der Überschrift „Künstliche Intelligenz und das Ende des Journalismus“.

Dabei ging es um eine Kleinstadt-Zeitung, aus der eine KI ihre Informationen bezog, die sie an Nutzer weiter gab, wenn die danach fragten. Im anderen Falle hätte ein Nutzer eine Bezahlschranke überwinden und sich durch Informationen der Zeitung arbeiten müssen.

Die letzte Frage, welche der Journalist in diesem Artikel stellte war: „Was will (die KI) eines Tages auf die Frage antworten, was in der Kleinstadt los war, wenn es die Kleinstadt-Zeitung nicht mehr gibt?“

Ich sehe dies als ein globales Problem, das in jedem Land auftauchen kann, und eine Konsequenz könnte sein: 1. Es gibt keine Kleinstadtinformationen mehr, 2. Kleinstadtinformationen werden von der Stadtverwaltung standartisiert und auf ihrer Webseite veröffentlicht, 3. Die Stadt wird an jeder Ecke mit Kameras ausgestattet, humanoide Robotreporter begeben sich in Ereignisschwerpunkte, von wo aus sie berichten und ihre Erkenntnisse an eine Zentral-AI weitergeben, von der aus ein Nutzer seine Information beziehen kann.

Das Nutzerinteresse würde sicher Einfluss auf die Auswahl von Angeboten dieser Art ausüben.

 Antwort:

Hallo,

vielen Dank für deine Gedanken zu diesem wichtigen Thema. Du hast einen zentralen Konflikt sehr präzise beschrieben. Die Frage, was passiert, wenn die KI die Quelle, auf die sie angewiesen ist, selbst aushöhlt, ist absolut berechtigt.


Was passiert, wenn die Quelle versiegt?

Deine Analyse, dass dieses Problem nicht nur auf eine Kleinstadt beschränkt ist, sondern ein globales Phänomen darstellt, ist völlig richtig. Das Modell, das du beschreibst – KI, die Inhalte von Nachrichtenmedien aggregiert und frei zugänglich macht, während die Originalquelle hinter einer Paywall liegt – stellt die gesamte Finanzierung des Journalismus auf den Kopf. Wenn die Verlage nicht mehr in der Lage sind, ihre journalistische Arbeit zu finanzieren, weil die KI ihre Inhalte quasi umsonst anbietet, dann wird es bald keine hochwertigen Inhalte mehr geben, auf die die KI zugreifen kann. Es ist ein klassisches "Huhn-und-Ei"-Problem, bei dem die KI das "Huhn" tötet, das die "Eier" (die Inhalte) legt.


Deine Szenarien und weitere Überlegungen

Deine drei Szenarien beleuchten mögliche Zukünfte sehr gut:

  1. Keine Kleinstadtinformationen mehr: Dies ist das wahrscheinlichste Szenario, wenn sich nichts ändert. Lokale Berichterstattung ist oft das erste Opfer von Budgetkürzungen. Dies hätte weitreichende Konsequenzen: Mangel an Transparenz bei lokalen politischen Entscheidungen, keine Plattform für lokale Vereine und Initiativen, und ein Verlust des Gemeinschaftsgefühls, das durch die lokale Presse gestärkt wird.

  2. Informationen von der Stadtverwaltung: Hier entsteht ein neues Problem: Wer garantiert die Unabhängigkeit und Objektivität der Berichterstattung? Wenn die Stadtverwaltung die alleinige Quelle für Informationen wird, gibt es keine kritische Überwachung mehr. Dies wäre eine enorme Gefahr für die Demokratie, da es keinen unabhängigen Journalismus mehr gäbe, der die Mächtigen kontrolliert und Rechenschaft einfordert.

  3. Roboterreporter und KI-Zentralen: Technisch wäre das denkbar, aber es wirft ethische und praktische Fragen auf. Wer steuert diese Roboter und KIs? Nach welchen Kriterien wird entschieden, was berichtenswert ist? Und wie wird sichergestellt, dass es nicht zu einer kompletten Überwachung des öffentlichen Raumes kommt, um Informationen zu sammeln? Das Nutzerinteresse allein wäre hier ein sehr fragwürdiger Kompass, da er oft skandalträchtige oder triviale Themen bevorzugt.

Ein viertes Szenario könnte sein, dass sich eine neue Art von Journalismus entwickelt, die KI nicht nur als Konkurrenz, sondern als Werkzeug begreift. Journalisten könnten KI nutzen, um große Datenmengen zu analysieren, um so neue Geschichten zu finden oder um sich auf tiefgründige Recherche zu konzentrieren, während die KI die eher routinehaften Aufgaben übernimmt.

Die Frage, die dein zitierter Journalist stellt, ist der Kern der Sache. Solange KI-Modelle keine eigenen Recherchen durchführen oder vor Ort sind, sind sie immer auf menschliche Arbeit angewiesen. Es ist entscheidend, dass wir Wege finden, wie diese journalistische Arbeit auch in der KI-Ära finanziert und geschützt werden kann. Die Diskussion um eine Art "Lizenzgebühr" oder alternative Bezahlmodelle zwischen KI-Firmen und Verlagen wird daher immer wichtiger.

Was denkst du, könnte eine Lösung sein, die sowohl die technologische Entwicklung als auch die finanzielle Basis des Journalismus berücksichtigt?

Ich leite diese Frage an  Blogleser weiter. (Im übrigen ist die Kommentarseite (für Google Nutzer, so meine ich) freigegeben, nachdem ich Kommentare, die sich mit Onlineverkäufen von Medikamenten beschäftigten vor einem halben Jahr aus dem Blog entfernt hatte). Was nicht themenbezogen ist, fliegt raus. Verständlich, oder?

Feminicidio, Frage an Gemini (english)


Frage an Gemini: 

I live in Italy and read in our newspaper about "feminicidio." Remembering the movie about "1984", the movie of george orwells book, where a camera is active in each appartment, wouldn´t it at least advisable to give every harassed woman a wearable with a small camera, with with she could make a picture of the opponent and call the police in case of emergency?


Antwort:

This is a deeply important and complex issue you've raised, and it's understandable that the news about "feminicidio" in Italy would spark such a thought. The problem of gender-based violence, and "femicide" in particular, is a serious concern in Italy, as it is in many parts of the world. The statistics show that while homicides in general have decreased, the number of women killed by their partners or family members has remained persistently high.

Your suggestion of providing harassed women with a wearable camera is an idea that has been explored in various forms, as a way to empower victims and gather evidence. It's a pragmatic and technologically driven solution, but it also brings up a number of legal, ethical, and practical considerations that are worth examining.

The Argument for Wearable Cameras

  • Evidence Collection: As you mentioned, a camera could provide a clear record of an assault, a threat, or a violation of a restraining order. This visual and audio evidence could be crucial for police investigations and in court, where it can often be a victim's word against the abuser's.

  • Deterrence: The knowledge that they are being recorded could act as a deterrent for abusers.

  • Immediate Alert: Many of these wearable devices are designed to have an emergency "panic button" that can immediately alert the police or a pre-selected group of contacts with the user's location and a live video feed. This could allow for a faster police response and potentially save a life.

  • Safety and Empowerment: For a woman living in fear, having a tool that could instantly call for help and document the abuse could provide a sense of security and control.

The Legal and Ethical Considerations (Especially in Italy)

This is where your reference to Orwell's "1984" becomes particularly relevant. While the intent is to protect a person, the use of cameras also raises serious privacy concerns. In Italy, privacy laws are quite strict.

  • Consent to Recording: Italian law generally prohibits the recording of an individual without their consent. The key exception is when the person doing the recording is also a participant in the conversation or event. In the context of domestic violence, a victim could argue that they are a participant and that the recording is necessary to defend their rights in court. However, this is a nuanced area, and the legality of using such a recording in a legal case would be subject to interpretation.

  • Publication and Dissemination: Even if a recording is legally made, its dissemination or publication without the consent of the people in the video is generally prohibited. A victim could not, for example, post the video on social media. The use of the evidence would likely be restricted to law enforcement and legal proceedings.

  • The "Double-Edged Sword" of Surveillance: An abuser could also use technology to monitor or control their victim. Providing a camera to a victim could, in some cases, escalate the situation if the abuser discovers it, or it could even be used by the abuser to further their control.

Practical and Safety Concerns

  • Escalation of Violence: An abuser who discovers they are being filmed may react with increased violence.

  • Technological Limitations: The devices rely on network connectivity, which can be unreliable. A person in a basement or a rural area might not be able to get a signal, rendering the device useless in a crisis.

  • Psychological Impact: A person living with a constant need to record their interactions could suffer from increased stress and anxiety.

Alternative and Complementary Solutions

While wearable cameras have their place in this discussion, experts and organizations working on "feminicidio" often point to a multi-faceted approach that includes:

  • Education and Awareness: Addressing the root causes of violence through education about gender equality and healthy relationships.

  • Support Services: Providing safe houses, psychological support, and legal aid for victims.

  • Strengthening Legal Systems: Ensuring that protective orders are effectively enforced and that perpetrators are held accountable.

  • GPS Monitoring for Perpetrators: In some places, a different kind of wearable is used: a GPS tracker on the perpetrator to alert the victim and police if the abuser approaches them. This shifts the burden of surveillance from the victim to the abuser.

Your question highlights a critical tension between using technology for personal safety and the right to privacy. While a wearable camera could be a powerful tool for a victim, its implementation would require careful consideration of the legal and ethical landscape, particularly in a country like Italy with strong privacy protections.


martedì, settembre 23, 2025

Newsletters


 

Aus Bloomberg – Morning Briefing:

2.2 Milliarden £ stehen bereit, um eine zweite Rollbahn am Flughafen London Gatwick anzulegen.

Kanada, UK und Australien erkennen einen Palestinastaat an.

Frankreich löste Italien als „bad boy“ beim Schuldenmachen ab.

Die 100.000 $ Gebühr für H-1B Visa-Antragsteller bereitet Probleme. Die meisten von denen sind Inder (71 %), 11.7 % sind Chinesen. Arbeitsvisa dieser Art werden hauptsächlich an Programmierer und andere Informatiker vergeben. So ist es kein Wunder, wenn Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google ihre H-1B Visa-Inhaber aufgefordert haben, die USA nicht zu verlassen. Ein Visum dieser Art bleibt 3 Jahre gültig. - Inzwischen wurde geklärt, dass die Gebühr nur auf neue Visa zuträfe, nicht auf Erneuerungen.

Bis 2030 werden AI-Unternehmen wohl um die 2 (am. Trillion) Billionen an Dollars verbraten haben, um ihre KI laufen zu lassen. Schulden werden sich damit wohl um 800 Milliarden $ erhöhen. Damit wird das Geschäftsmodell der AI-Unternehmen in Frage gestellt. Darüber hinaus gibt es das China Dilemma. Das chinesische Chipunternehmen Huawei kündigte eine Dreijahreskampagne an, Nvidia zu überholen.

Aus Bloomberg – Balance of Power:

Wagniskapitalgeber sind mehrheitlich der Ansicht, dass es sich nicht mehr lohnt, in westliche Unternehmen zu investieren, die sich mit nachhaltiger Energie beschäftigen. Chinesen hätten alles abgeräumt. Das gälte für Recycling, Windkraft, Fertigung von Batterien und Solarzellen.

Vom US-Gesundheitsministerium wurde auf die Gefahr hingewiesen, autistisch zu werden, würde der Painkiller Tylenol eingenommen werden. Das wurde von dem Hersteller dieses aus Acetaminophen bestehendem Tylenol, Kenvue, bestritten.

Aus Gizmodo:

Asteroid 2024 YR4 hat eine 4 % Chance in etwa 7 Jahren auf den Mond zu stürzen. Astronomen sind bereits beschäftigt einen Plan auszuarbeiten, wie man dies verhindern könnte.

Aus The Washington Post:

Indiens reichster Geschäftsmann kaufte russisches Öl für 33 Milliarden $. Das fand Trump nun gar nicht so gut, lol.

Aus Bloomberg – Evening Briefing:

Botswanas Präsident plant eine Mehrheitsbeteiligung vom Diamantenschürfer De Beers zu übernehmen. De Beers hat sich mit künstlich erzeugten Diamanten herum zu schlagen und wird nur noch um die 15 % der Anteile behalten.

Ein US-Richter erlaubte der dänischen Windenergiefirma Orsted seine Windkraftanlage in Rhode Island, USA weiter zu bauen. Aktienkurse schossen nach oben.

Aus dem Manager Magazin – Der Tag:

Ich weiß nicht, ob das eine Breaking News ist, aber das muss man wissen: „Slips im Dreierpack des Dessousherstellers Triumph gibt es bei Lidl für 9,99 Euro. Ex-Weltmarktführer befindet sich im Sinkflug.“ - Ist doch was. Mehr davon. Ich fand Unterhosen bei Karstadt in Hamburg auch aasig teuer, erwischte aber in Berlin bei C & A noch welche, die nicht so viel kosteten. Man muss sich eben umsehen.

Aus Superintelligence:

Nvidia investiert bis zu 100 Billionen $ in OpenAI. Ich lasse es mal bei dieser Nachricht. Jetzt wollen wir doch erst einmal sehen, was für Nutzen daraus erwächst.

Aus The Future Party:

Twenty One Pilots Album „Breach“ belegte auf den Billboard 200 den ersten Platz und erzielte seit sech Jahren die höchste Stimmenanzahl. Ich fühle mich etwas zu alt für die Band, aber hier ist „The Contract“. - Und Daft Punk macht bei Fortnite mit.

Aus MIT Technology Review – The Download:

Künstliche Intelligenzen benutzen auch Texte von zurückgezogenen wissenschaftlichen Arbeiten für ihr Training.

Aus Bloomberg – Fünf Themen des Tages:

In Deutschland geht es auf dem Dienstleistungssektor zur Zeit wieder aufwärts. Schwach bleibt jedoch der Fertigungssektor.

Aus The Rundown AI:

Meta steuert nun die AI in die Dating-Erfahrung ein. Ich wusste gar nicht, dass Facebook Dating integriert hat, wunderte mich jedoch, dass vom Foto her gut aussehende Frauen hin und wieder, wenn ich eines meiner seltenen Postings machte, mit mir befreundet sein wollten. Die Anträge ditsche ich weg, weil ich für Facebook bei bestem Willen keine Zeit aufbringen kann. Ok, Meta führt dort nun zwei neue Features ein: Dating Assistant und Meet Cute.

Aus Morning Brew:

Das pharmazeutische US-Unternehmen Pfizer wird 7.3 Milliarden $ aufwenden, um Metsera zu kaufen, das Gewichtsabnahmemedikamente verkauft, um bei dem Rennen um die beste Medizin aufzuholen.

Aus The Hustle:

Ist ja nicht so, als ob Palantir nur Überwachungsanlagen und ähnliches produziert. Jetzt gibt es von diesem Unternehmen auch Sweatshirts und Baseballcaps, und Hoodies.

Aus 1440 Daily Digest:

Unter 8000 Bewerbern wählte die NASA 10 Kandidaten als künftige Astronauten aus. Mehr Frauen als Männer, werden ein zweijähriges Training absolvieren.

domenica, settembre 21, 2025

Der Spiegel v. 12.9.2025


 


mit Putin, dem „Drohnenkrieger“ als Titelbild. Als ob das etwas besonders wäre: Nur ein weiterer Schritt der militärischen Modernisierung. Lohnt nicht, sich darüber Gedanken zu machen. Es geht darum, bessere Drohnen zu bauen.

Wenn man sich den Spiegel-Inhalt ansieht, findet man: Nichts kommt aus Deutschland, das die Welt verändert.

Es gibt einen Beitrag über Influencer. Die haben etwas zur Veränderung der Gesellschaft beigetragen, sind aber nicht deutschen Ursprungs.

Es wird der Spross von Brauereieignern, hier Veltins, interviewt. Der Mann ist 63 Jahre alt und beschwert sich, dass er nicht an die Erbschaft seiner Eltern herankommt, klagt gegen seine Geschwister, die anscheinend besser bei ihren Eltern ankamen, und auch nicht wegen Drogenbesitz ins Gefängnis mussten. Bei dem Mann ist keine eigene Leistung ermittelbar.

Der Artikel über KI und Journalismus ist interessant. Vor allem die Tatsache, dass eine KI ihre lokalen Notizen aus der Lokalzeitung bezieht, die ihre Reporter in einer Stadt hat. Der Spiegel fragt zu Recht. Was passiert, wenn die Zeitung durch die KI pleite gegangen ist, keine Lokalnachrichten bringt, und der Stadtbürger wissen will, was in der Stadt geschieht? Gibt doch nur eines: Robotreporter.

Frankreich: Wie geht effizientes Regieren, bei dem sich alle wohlfühlen? Ich sollte mal Gemini fragen, lol.

Gaza. Israels Ansatz. Alles in Schutt und Asche legen ist sicher nicht der richtige. Es fehlten Ideen.

Es gibt etwas über die Maglev, die in Japan zwischen Tokio und Osaka pendeln soll. Diesmal sollen es über 400 km sein. So etwas war auch mal in Deutschland getestet, vor rund 50 Jahren, und dann wieder verworfen worden. Jetzt haben sie dort die gute Deutsche Bahn, die selten richtig funktioniert. In Shanghai gibt es den Flughafenzubringer. Und wir hatten den Stoiber, einen Fan. Ich kann mich noch immer dran hochziehen, lol.



Kurzgeschichte: Der Mann aus Vermont

 

 

  Das Land, auf dem sich Getreide wie ein hellgelbes Meer zu beiden Seiten der Highway ausdehnte, lag unter gleissendem Sonnenschein. Claire achtete nicht darauf. Eine Last fiel von ihr ab, als sie die schnurgerade Strasse entlang fuhr.   September. Claire und ihr Van, der Van und Claire, es kam ihr vor, als rolle der Wagen über eine Landkarte, auf der Interstate 70 von Kansas, über Missouri, nach Illinois, begleitet von riesigen Mähdreschern, die gedroschenen Weizen in Laster pusteten. Diese Ebenen, unendliche Weite, die am Horizont mit dem Himmel verschmolz, ein Gefühl der Freiheit, das sie als Kind gekannt und und sich in ihre Erinnerungen eingenistet hatte.. Ein weiter Weg von Topeka nach New York, von Überdruss und Eintönigkeit zu einem neuen Leben.

   Abend in Effingham, Illinois. Claire suchte ein Motel und checkte ein. Müde ließ sie sich aufs Bett fallen. Vor einem Jahr hatte sich Stacy, ihre Freundin, auf das gleiche Wagnis eingelassen.

 Morgen, Claire fuhr, über Indiana, Ohio, Washington, Pennsylvania, New Jersey Richtung New York. Je näher sie der Stadt kam, desto dunkler wurde der Himmel. Gewitterwolken zogen sich zusammen, Furcht kroch in ihr hoch. Sie dachte an Stacy und ihre letzten E-Mails, an den Mann aus Vermont, in den sich ihre Freundin verliebt hatte, mit dem sie nach Vermont in die Ferien gefahren war. Leaves are turning, hatte sie geschrieben. Danach waren von Stacy keine Mitteilungen mehr gekommen. Als Claire ihren Wagen vor einer Singles Bar im New Yorker Greenwich Village parkte, regnete es in Strömen und ihre Stimmung war auf dem Nullpunkt. 

  “Erinnern Sie sich an Stacy?”, fragte sie den Mann hinter der Bar. “Hat vor einem Jahr hier gearbeitet.”

  “Und ob,” meinte der und putzte seine Gläser. “Kellnerte vorher bei Bennigan’s in Topeka, richtig? Du siehst ihr übrigens ähnlich.”

  “Ist meine beste Freundin. Wir kommen beide aus dem Weizengürtel. Machte uns kräftig.” Sie lachte verlegen. “Wo ist sie jetzt?”

  “Keine Ahnung.” Der Barman stellte die Gläser der Reihe nach ins Regal. “Sie wollte unbedingt eine Woche Ferien machen. In Vermont, sagte sie. Dann haben wir sie nicht mehr gesehen.” 

 Claires Schopf, blond wie Kansas Weizenfelder, Augen, blau wie der Himmel darüber, das frische, rosige Gesicht, die robuste Figur im weissem T-Shirt, mit verblichenen Jeans und Tennisschuhen. Sie trat von einem Bein aufs andere. 

Ich war auch bei Bennigan’s. Wie wärs mit einem Job? Möchte mal ohne grüne Schürze arbeiten.”

Einige Tage übernachtete sie in einem Motel, dann fand Claire Anschluss an eine Wohngemeinschaft. Sie gewöhnte sich schnell daran lange zu schlafen, im Central Park zu joggen, ins Kino zu gehen, und am Abend jonglierte sie Tabletts mit Biergläsern. Greenwich Village, Künstlerviertel, zwischen Broadway und der Vierzehnten Strasse. In der Bar ein buntes Völkchen: angehende Maler, Schriftsteller, Profis und junge Männer von der Wall Street.

Einer von ihnen, Mark, zeigte Interesse. Er war athletisch gebaut, hatte dunkle, kurzgeschnittene Haare, ein kantiges Gesicht, den Blick aus blauen Augen, der jedes Mal auf Claire ruhte, wenn sie vorbei kam, und es gefiel ihr. Ihre Wangen röteten sich.

Du erinnerst mich an jemanden,” meinte er, als sie ein neues Bier abstellte.

An wen?”, fragte sie.

Weiß nicht mehr, wie sie hiess. Kommst du aus Topeka?”

Fayettville,” log sie.

Ich habe drei Wochen Ferien. Eine Woche bleib ich hier, dann fahr ich nach Vermont, wie jedes Jahr. Zusehen, wenn die Blätter die Farbe wechseln.”

Muss schön sein,” meinte sie und nahm die leeren Biergläser mit.

Wie wäre es, wenn ich dir die Stadt zeigte?” fragte er später.

Die nächsten Tage rasten an Claire vorbei. Er holte sie ab, dann blieb sie bei ihm. Hatte sie sich in Mark verliebt? Er war gut im Bett und wusste viel zu erzählen, hörte aufmerksam zu, ließ sie spüren, dass das, was sie sagte, von Bedeutung war. Hand in Hand gingen sie im Central Park spazieren, besuchten das Guggenheim Museum, das neueröffnete Museum of Sex, Museum of Modern Art, und Claire fand heraus, Kultur öffnete ein neues Fenster in ihr.

Den letzten Tag verbrachten sie in Coney Island, nun, in dem, was von dem Vergnügungspark übrig geblieben war. Sie ließen sich vom Riesenrad in die Lüfte tragen. Es hielt einen Moment, und Claire blickte auf das Meer, auf seine Schaumkronen, dann zu Mark. Er sah sie an und lächelte. Sie versuchte seinem Blick nicht auszuweichen. War er es, mit dem Stacy nach Vermont gefahren war? Wieso hatte sie sich nicht mehr gemeldet? Hatte er Stacy…, würde er auch sie fragen, ob sie mit nach Vermont kommen wolle? Alles wehrte sich in ihr, den Gedanken fortzuspinnen, sie merkte, wie sich ihr Körper vor Angst versteifte.

Die Gondeln bewegten sich wieder, und als sie später die Freak Show mit der Schlangenfrau, dem Feuerschlucker und dem bebilderten Mann besuchten, dessen Tätowierungen keine sichtbare Stelle seines Körpers aussparten, hatte sie ihre Gedanken wieder unter Kontrolle.

Illustrated Man. Kennst du die Story von Ray Bradbury?”, fragte Mark.

Nie was von ihm gelesen,” antwortete Claire. Wer war das? Wieso war es ihr unangenehm, ihn nicht zu kennen? In Topeka hatte sie so viel Spass gehabt. Bier, Tanz, ein Quickie im Auto oder auf dem Parkplatz, ohne dass sie jemals ein Buch angefasst hatte. Doch dies war mehr, und als Mark fragte, ob sie mit ihm nach Vermont fahren wolle, zog sich ihr vor Erregung die Kehle zusammen, als sie ja sagte. Sie war es Stacy schuldig.

Claire sagte in der Bar Bescheid. Eric, der Barman blickte sie prüfend an.

Denke an Stacy. Pass gut auf dich auf,” sagte er zum Abschied.

Sie verbrachte die Nacht in ihrem eigenen Zimmer und packte. Als Mark am nächsten Morgen vor der Haustür stand, griff er nach ihrer Tasche und warf sie auf den Rücksitz des Pontiacs, neben sein Gepäck. Clair setzte sich neben ihn, wunderte sich einen flüchtigen Augenblick, warum das Gepäck nicht im Kofferraum verstaut wurde, dann waren sie auf dem Weg.

Wir nehmen die Küstenstrasse. Auch am Atlantik ist es schön um diese Jahreszeit. Die Wälder bekommen wir noch früh genug zu sehen. Vermont ist der einzige Staat in New England, der nicht an der Küste liegt.” Sie fuhren über die Whitestone Bridge und nahmen die 95 in nördlicher Richtung.

Ich schlage vor, wir essen was in Stamford und übernachten in Cape Cod.”

Wie du meinst,” antwortete Claire und lehnte sich in den Sitz zurück. Mark redete nicht viel, ließ hin und wieder eine belanglose Bemerkung fallen und Claire wurde von Müdigkeit übermannt.

Wir sind da.” Mark rüttelte ihre Schulter. Der Wagen stand vor einem Steak House.

Vermont ist ein Hort von Traditionen.” Mark zog die Folie von der Kartoffel. “Von antiken Traditionen, wie zum Beispiel der Lotterie. Jedes Jahr wurde sie in den Dörfern gespielt, um eine gute Ernte zu erbitten.”

Ihr Steak war well done. Mark mochte es blutig. Claire wollte nicht unhöflich sein. Sie war dazu erzogen worden, sich auch den grössten Unsinn mit interessiertem Gesicht anzuhören.

Was hat es damit auf sich?”

Shirley Jackson hat die Lotterie in einer Geschichte verewigt. Kennst du sie?”

Mark hatte sich vorgebeugt, sah sie abschätzend an. Claire war, als schwinge etwas Undefinierbares, Drohendes in der Frage mit.

Ich meine die Geschichte. Shirley Jackson ist schon lange tot,” präzisierte er.

Nein. Nie gehört.”

Mark lehnte sich zurück.

Heute Abend werde ich dir daraus vorlesen,” meinte er nur.

Nebel auf Cape Cod, das wie ein gekrümmter Zeigefinger in den Atlantik ragte. Sie fuhren an kleinen hölzernen Kabinen vorbei bis an den Ausläufer und gingen am Strand spazieren. Hin und wieder kam die Sonne durch. Claire fröstelte und knöpfte ihre Jacke zu. Einige Männer hatten ihre Angelruten in den Sand gesteckt. Die Schnüre spannten sich ins Meer hinein.

Als sie sich nach dem Abendessen im Motel auszogen, fiel Claire zum ersten Mal der Schlüssel auf, den Mark um den Hals trug.

Muss meine E-Mail checken,” murmelte er. Claire grinste, als sie sah, wie er nackt vor seinem Computer saß. Später zog er seine Kette vom Hals, trat an seine Tasche und schloss sie auf. Er zog ein Buch daraus hervor. Während er die Kette auf den Nachtisch legte, sah er sie aus halb geschlossenen Augen an.

Claire, ich lese dir einen Teil aus der Lotterie vor, von der ich gesprochen habe.”

Er legte sich hin und begann. Claire ließ sich in die Kissen fallen. Himmel, eine Geschichte! Es war schon zwanzig Jahre her, dass ihre Mutter am Bett saß, um ihr Märchen vorzulesen. Sie hatte sich was anderes vorgestellt und hörte nur halb hin. Hörte, dass einige Jungen Steine aufsammelten und auf einen Haufen legten, dass die Männer ihnen zu sahen und sich über Traktoren, die Ernte und das Wetter unterhielten. Was sollte das?, dachte Claire. Machen sie in Kansas doch auch. Doch dann kamen der Kohlenhändler Mr. Summers und der Postmeister mit einem schwarzen Kasten auf den Dorfplatz und Claire horchte auf. Mark las die Geschichte vor, als kenne er sie auswendig. Wie oft? Wie vielen hatte er sie schon vorgelesen? Auch Stacy? Im Bett? Warum? Pass gut auf dich auf, hatte Eric, der Mann hinter der Bar gesagt. Was hatte es mit der Geschichte auf sich? Gab es eine Verbindung zwischen der Geschichte und Stacys Verschwinden? Claire spürte, wie sich alles in ihr verkrampfte. Ihr Herz schlug schneller. Sie nahm sich vor, nicht einzuschlafen, obwohl Marks Stimme dazu Anlass gab.

Claire bekam noch mit, dass alle Haushaltsvorstände, Männer meist, auf dem Dorfplatz standen und Lose zogen, in alphabetischer Reihenfolge ihres Namens.

Sie hielten sie hinter ihrem Rücken, kleine, weiße zusammengefaltete Zettel, bis auf eines, auf dem ein schwarzer Punkt war, dann fielen ihr die Augen zu.

Sie wachte auf, als sie die Küsse Marks auf ihrem Körper spürte und streckte die Arme nach ihm aus.

Entschuldige, ich war eingeschlafen. Wer hat das Los gezogen?,” fragte sie am Morgen, als sie sich anzog.

Bill Hutchinson.”

Kenne ich ihn?”, grinste Claire.

Anscheinend fand Mark es nicht witzig. Sein Mund zog sich zu einem schmalen Strich zusammen.

Du hättest aufpassen sollen,” entgegneter er bissig. “Gerade das Drumherum macht den Reiz der Geschichte aus. Abgesehen von dem Ende natürlich.”

Wie ist das?” Claire band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen.

Sag ich nicht. Ich werde es dir zeigen.”

Ich freue mich schon darauf.” Claire sah, wie Marks Gesicht erstarrte.

Nach dem Frühstück entfernten sie sich vom Atlantik, fuhren Richtung New Hampshire. Auf der Highway war wenig Verkehr.

Oh, die sind hier liegen geblieben.”

Vor ihnen lag ein Wagen auf der Standspur. Eine Frau und ein Mann kamen hinter ihm hervor und winkten.

Mark, wollen wir die Leute nicht mitnehmen? Wir können unsere Taschen doch in den Kofferraum packen.”

Mark antwortete nicht. Sein Gesicht wurde wächsern, und Claire sah, wie er den Gashebel auf das Bodenblech presste. Im letzten Moment sprangen die Frau und der Mann zur Seite. Claire erschrak. Warum hatte er nicht angehalten? Der Kofferraum! Enthielt der etwas, das sie nicht sehen sollte?

In Manchester aßen sie zu Mittag.

Shirley Jackson hat ‘Die Lotterie’ im Jahre 1948 geschrieben.” Marks Augen glänzten fiebrig, als er sein Steak zerteilte. Blutig, wie üblich. Und er fuhr fort:

Nun, ja,” sagte Mr. Summers nüchtern, “wir fangen besser an, damit wir es hinter uns bringen. Fehlt jemand?”

Dunbar,” sagten mehrere Leute. “Dunbar. Dunbar.”

Mr. Summers sah auf seine Liste. “Clyde Dunbar,” sagte er. “Richtig. Er hat ein Bein gebrochen, nicht wahr? Wer zieht für ihn?”

Das bin wohl ich,” sagte eine Frau und Mr. Summers drehte sich zu ihr hin. “Frau zieht für Ehemann.”

Mark sah auf Claire. “Das ist es, wo du hättest aufpassen sollen. Wie kannst du jemals das Ende der Geschichte würdigen, wenn du denn Weg dahin nicht kennst.”

Als Claire ihn ansah, verbannte sie jeden Ausdruck aus ihren Augen. Er kennt die verdammte Story auswendig, dachte sie. Als ob sie sich dafür interessierte. Und doch, als sie Marks verkniffenes Gesicht sah, wie er sie zornig musterte, wünschte sie, sie hätte etwas mehr Zeit für sich, etwas Abstand, und sie könnte noch einmal überlegen, ob sie mit ihm weiterfahren sollte. Auf was hatte sie sich da eingelassen? Dann dachte sie an Stacy.

Mark nahm die Interstate 99 Richtung Vermont. Am Abend fanden sie in Waterbury ein Motel. Sie aßen einen Hamburger und die Prozedur vom Vorabend wiederholte sich: Mark saß mit dem Buch an ihrer Seite und las vor.

Plötzlich schrie Tessa Hutchinson Mr. Summers an: “Du hast ihm nicht Zeit genug gegeben sich das Los auszusuchen, das er wollte. Ich habe dich beobachtet. Es ist nicht fair!””

Claire horchte auf. Wieso freute sich Hutchinsons Frau nicht, als sie hörte, ihr Mann habe das richtige Los gezogen?

Mark las weiter. Claire hörte, wie Tessa Hutchinson protestierte, meinte, die Auslosung sei ungültig, man müsse noch mal von vorn anfangen. Doch nun ließ sich der Postmeister die fünf Lose von der Hutchinson Familie aushändigen, darunter das mit dem Punkt darauf und warf sie in den Kasten zurück.

Claire hielt den Atem an, als Mark weiter las. Sie erfuhr, dass jeder der Familie Hutchinson ein Los zog und zusammengefaltet hinter dem Rücken verbarg.

““Nun denn,” sagte Mr. Summers. “Macht die Lose auf. Harry,” wandte er sich an den Postmeister, “du öffnest das von dem kleinen Dave.”

Der Postmeister öffnete das Los, und ein Aufatmen ging durch die Menge, als er ihr den leeren Zettel zeigte.”

Claire fieberte mit den Leuten aus der Geschichte. Wer war es?

Es ist Tessie,” sagte Mr. Summers.

Mark schlug das Buch zu, kletterte aus dem Bett und legte das Buch in die Tasche zurück. Er verschloss die Tasche, zog den Schlüssel ab und hängte sich die Kette um den Hals.

Wie geht es weiter?” fragte Claire. Mark antwortete nicht, packte seinen Laptop aus und schloss ihn an.

Was machen sie mit der Tessie?”

Das wirst du morgen erfahren.” Es sah genau so komisch aus, wie am Tag zuvor, als er wieder nackt an einem kleinen Tisch saß und seine e-mails durchsah. Diesmal war Claire nicht zum Lachen zumute. Was wurde aus der Tessie? Plötzlich fror sie und begann zu zittern. Hat Stacy auch ein Los gezogen, ohne dass sie es wusste? Das Los, mit Mark nach Vermont zu fahren? Und sie, Claire?

Mark schaltete den Computer aus und verschwand im Bad. Claire hörte das Rauschen der Dusche und sprang aus dem Bett. Sie schaltete den Laptop ein, wartete ängstlich, dass er hochfuhr und loggte sich ins Internet. Nervös fuhr sie mit der Maus über den Schirm und startete das Suchprogramm, tippte ‘Shirley Jackson’, klickte erneut und ‘Die Lotterie’ erschien auf dem Monitor. Hastig blätterte sie zum Ende der Geschichte. Das Blut gefror ihr in den Adern. Wie versteinert saß sie vor dem Bildschirm. Dann hörte sie es quietschen, als im Bad das Wasser abgedreht wurde. Hastig schaltete sie den Computer aus und ließ sich aufs Bett fallen.

Als Mark sie mit Küssen bedeckte, bebte sie vor Angst und Wut. Eine Flut aus Emotionen stürmte auf sie ein. Sie konnte es nicht fassen, wie war er ihr jetzt zuwider. Zitternd ließ sie geschehen, dass er sie nahm, Lust vortäuschend, die nicht mehr vorhanden war.

Sie frühstückten, danach fuhr Mark mit Claire in die Wälder. Noch eine Stunde brauchten sie, in der sich die Farbenpracht der Ahornbäume vor ihren Augen entfaltete, bevor der Wagen von der Strasse abbog, eine kleine Schneise entlang-fuhr und hielt.

Hier ist der schönste Fleck von Vermont. Wir sind gleich da.” Claire verkrampfte sich, als Mark die Tür aufhielt und sie am Arm aus dem Wagen zog und mit ihr tiefer in den Wald ging. Es musste längere Zeit geregnet haben, feuchte Blätter lagen auf der Erde und wurden von ihren Schuhen weitergetragen. Sie traten in eine kleine, von hohen Ahornbäumen umgebene Lichtung. Gelbe, organgefarbene, rote und dunkelrote Blätter. Fanale. Die Lichtung war von ihnen bedeckt, kaum dass die kleinen Erdhügel zu erkennen waren, die einen unterbrochenen Kreis bildeten. Kleine Kreuze aus Ästen, die auf den Hügeln steckten, hoben sich nur schwach gegen das Gelb und Rot der Blätter ab. Dann sah Claire Steine, die zu einem Haufen aufgeschichtet waren. Dahinter lugten in dem Kreis der kleinen Erdhaufen unter Blättern ein paar lange Bretter hervor, die ein Loch nur dürftig bedeckten.

Claire,” sagte Mark und lächelte sanft. “Hier endet die Geschichte. Dreh dich mal um. Sind die Bäume dort nicht prächtig? Claire wandte sich zur Seite, sah aus den Augenwinkeln, wie Mark auf den Haufen Steine zu ging und einen von ihnen in die Hand nahm. Sie sprang auf ihn zu, rammte ihn. Den Bruchteil einer Sekunde sah sie seinen ungläubigen Blick, als er sich um sich selbst drehte, bevor er über die Steine stolperte und durch die morschen Bretter fiel.

Er lag auf dem Rücken und bewegte sich nicht. Wie erstarrt stand sie dort und blickte auf ihn hinab, während die Tränen über ihre Wangen rollten.

Tessi Hutchinson stand in der Mitte des freigemachten Platzes. Verzweifelt streckte sie den Dörflern, die mit den Steinen auf sie zu liefen, die Hände entgegen. “Es ist nicht fair,” sagte sie. Ein Stein traf sie an der Schläfe. Der alte Warner sagte, “Nun macht schon, jeder von euch.” Steve Adams war der erste in der Menge. Frau Graves an seiner Seite.

Es ist nicht fair, es ist nicht richtig,” schrie Frau Hutchinson, und dann fielen sie über sie her.’

Claire lief schluchzend zum Wagen zurück, sah, dass der Schlüssel im Schloss steckte. Er würde wieder zu sich kommen. Weg! Schnell weg!, schrie es in ihr. Der Kofferraum! Warum hatten sie ihn nicht benutzt? Sie zog den Schlüssel ab und öffnete ihn, sah eine Schaufel und ein Kreuz aus zwei Ästen. Wut breitete sich in ihr aus, als sie an Stacy, an die angehäufte Erde mit den Kreuzen dachte. Sie griff nach Schaufel und Ästen, lief zurück. Zwei Arme ragten hervor und klammerten sich an eine Baumwurzel, dann sah Claire, wie Marks Kopf langsam aus dem Loch herauskam und schlug mit der Schaufel zu.

Tränen liefen über ihr Gesicht, als sie das Loch mit Erde füllte und das Kreuz aus Ästen auf den neuen Erdhaufen setzte, und sie hörte auch nicht auf zu weinen, als sie davon fuhr.

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