Frage:
Hi Gemini,
Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich meistens Abbildungen in Schwarz-Weiss. Meistens sind es unverständliche Muster; wenn ich mich auf ein Objekt konzentriere, kann ich es jedoch auf meine innere Leinwand bekommen, nur bleibt es meistens nicht konstant, sondern wird durch diese vorher erwähnten Muster wieder abgelöst. Warum lässt mich das Gehirn auf meinem inneren Auge diese komischen Muster sehen?
Antwort:
Die seltsamen, oft schwarz-weißen Muster, die Sie sehen, wenn Sie Ihre Augen schließen, werden Phosphene oder Closed Eye Visualizations (CEVs) genannt. ? Ihr Gehirn erzeugt diese, weil es auch ohne äußeren Lichteinfall eine gewisse Grundaktivität im visuellen System aufrechterhält.
Hier sind die Hauptgründe, warum Sie diese Muster sehen:
1. Phosphene: Das Hintergrundrauschen des Sehens
Phosphene sind Lichtwahrnehmungen, die nicht durch Licht, das auf die Netzhaut trifft, verursacht werden. Sie entstehen durch eine spontane elektrische Aktivität der Zellen in der Netzhaut (Stäbchen und Zapfen) oder des visuellen Kortex im Gehirn.
Zufällige Entladungen: Die Sehzellen und Nervenbahnen sind niemals vollständig inaktiv. Sie feuern spontan elektrische Signale ab, die Ihr Gehirn als visuelle Reize interpretiert – in Ermangelung eines echten Bildes eben als zufälliges Rauschen oder Muster.
Geometrische Formen: Die Muster, die Sie sehen (wie Gitter, Spiralen oder Waben), entstehen oft durch die Art und Weise, wie die Neuronen im primären visuellen Kortex (V1) organisiert sind. Diese Neuronen sind für die Verarbeitung einfacher Formen, Linien und Kanten zuständig. Wenn sie spontan feuern, führen sie zu diesen geometrischen, kaleidoskopartigen Bildern.
Druck: Schon geringer Druck auf die geschlossenen Augen (durch die Lider oder das Bewegen des Augapfels) kann die Netzhaut mechanisch stimulieren und die Entstehung von Phosphenen verstärken.
2. Die Rolle der Dunkelheit und Konzentration
Wenn Sie die Augen schließen, wird die äußere Lichtzufuhr stark reduziert. Das Gehirn reagiert auf diese sensorische Deprivation (Fehlen von Reizen) oft, indem es seine interne Aktivität hochfährt, um die „Leinwand“ zu füllen.
Muster vs. Intention: Die unverständlichen Muster sind der Standardzustand, das Hintergrundrauschen des Gehirns in der Dunkelheit. Wenn Sie sich jedoch konzentrieren, können Sie kurzzeitig bewusst Bilder auf der inneren Leinwand (oft als mentale Bilder oder Vorstellung bekannt) erzeugen.
Instabilität: Diese selbst erzeugten Bilder sind geistige Konstrukte und nicht die direkte Folge eines sensorischen Signals. Sie erfordern aktive Konzentration. Sobald diese Konzentration nachlässt, übernimmt wieder die spontane Aktivität des visuellen Systems, und die Phosphene (die Muster) kommen zurück.
Es ist also ein ständiger Wechsel: Entweder sehen Sie das "Rauschen" des visuellen Systems (Phosphene), oder Sie ersetzen es kurzzeitig durch ein bewusstes, aber instabiles mentales Bild.
Dieses Video erklärt, wie Phosphene, also visuelle Wahrnehmungen ohne Lichtreiz, entstehen können.
... Phosphene – Lichtsehen ohne Lichtreiz (Kurzerklärung) ...
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