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mercoledì, giugno 11, 2025

Der Spiegel v. 31.5.2025


Musk wirkt auf dem Titelbild wie jemand, den man in irgendeiner Ecke hat stehen lassen. Auf der einen Seite gibt es keinen anderen. Wer sonst hätte die Raumfahrt so nach vorne getrieben, die Elektroautoindustrie angekurbelt? Zum Glück hat er bei SpaceX so gute Leute wie Gwynne Shotwell, die den Laden dort meistert. Doch Musk hat die Kurve verpasst und ist geradeaus weitergefahren. Das letzte Kapitel ist noch nicht geschrieben.

Gegen Trump hat er zur Zeit keine Chancen. Musk sollte sich zurückhalten, um nicht alles zu zerstören, was er sich aufgebaut hat. Zur Zeit ist er Vergangenheit. Neue, weitere, alles in den Schatten stellende Vorhaben sind von ihm nicht zu erwarten. Er wird Geschichte.

Andere Berichte widmen sich dem Krieg Israels gegen die Hamas. Offensichtlich ist dort auch etwas falsch gelaufen. Israelis haben sich in eine Situation gebracht, aus der sie nicht mehr herauskommen. Mit entsprechenden Verlusten unter der Zivilbevölkerung.

Europäer schauen mit gerümpfter Nase durch das Fenster auf das Szenario. Hin und wieder läuft einer von ihnen Amok.

Und in einem Interview meint der oberste Soldat der Deutschen, Generalinspekteur Breuer, dass das deutsche Militär zum Motor der Abschreckung in Europa werden müsste. Ich bin sicher, dass daran gearbeitet wird. Nur wird sich zeigen, dass Europäische Streitkräfte an die Amerikaner und Chinesen nicht mehr herankommen. In der Merkelzeit abgehängt, wird der Bundeswehr wohl nichts weiter übrig bleiben, als in ihre alte Rolle zurückzufallen ein paar Flohmärkte zu inspizieren. Wenn sie das einsieht, sollte sie bei ihren 5.000 Stahlhelmen bleiben und die Regierung sollte das Geld für medizinische Forschung und Einrichtung von Kindertagesstätten verwenden.

Ein Dilemma wurde geschildert, dass sich auftat, als es darum ging, Afghanistaner, die Deutschen in ihrem Land geholfen hatten, nach Deutschland einreisen zu lassen. Nur funktionierte das nicht. Einige kamen, andere mussten in ihrem Land bleiben; dann hatten NGO einen Draht zur Deutschen Botschaft in Afghanistan, der es ihnen ermöglichte, auch zwielichtige Gestalten in Flugzeuge nach Deutschland zu setzen.

Es gibt einen längeren Beitrag über Quantencomputer. Darüber hatte ich schon vor dreißig Jahren im „Spektrum der Wissenschaft“ gelesen. Ich wohnte noch in Deutschland, in Hamburg. Die Dinger laufen noch immer nicht.

Dann gibt es eine Story des Investigationsjournalismus, aus der hervorgeht, dass deutsche, aber in Russland ansässige Firmen, russisches Militär beliefern. Hier geht es um Unternehmen von Knauf, die vorwiegend Baumaterial in Russland herstellen und an staatliche Stellen liefern. An deren Stelle würde ich auch in der Ukraine ein Werk errichten. Was da zerbombt wird, muss später auch wieder aufgebaut werden.

Emily Pelligrini hat 330.000 Instagram Follower. Sieht toll aus. Daher die Follower. Sie ist Influenzer und kommt bei den Nutzern anscheinend gut an. Was ist daran verkehrt? Anscheinend geht der Trend zu AI-Influenzern. Kosten weniger und sind immer verfügbar.

Als ich in Deutschland war, gab es die Bestimmung noch nicht, dass man sich erst mal an seinen Hausarzt wenden muss, bevor man einen Facharzt aufsuchen darf. Wenn mir das Ohr weh tat, bin ich gleich zum Ohrenarzt gegangen. Das soll in Deutschland anders werden. Erst einmal zum Hausarzt, und der entscheidet, ob man zum Facharzt gehen sollte. Das gilt nur für Patienten, die Mitglied gesetzlicher Krankenkassen sind. Hier in Italien läuft es ähnlich. Zuerst zum Familienarzt, dann eventuell zum Facharzt ins Krankenhaus. Es sei denn man bezahlt. Dann klappt es mit den Terminen bei Fachärzten auch innerhalb von wenigen Tagen.

Die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen ist Sozialdemokratin, hat aber mit dem Sozialdemokratieverständnis des Spiegelredakteurs, der sie interviewte nichts am Hut und ist mehr darauf aus, ausländische Immigranten, die in dem Einwanderungsland kriminell auffallen, so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Eine Haltung, die dem Spiegel anscheinend völlig fremd ist.

Es gibt noch einen Investigationsjournalismusbericht, der von Uiguren handelt, die als Wanderarbeiter eingesetzt werden. Dem Spiegel gefällt das nicht. Ich hätte nichts dagegen einzuwenden. Ich bin ja auch von Firma zu Firma gehüpft, um dort zu arbeiten. So bleibt die Arbeit interessant, die Umgebung auch und man durchlebt einen Anpassungsprozess, der einen in die Lage versetzt, sich in unterschiedlichen Umgebungen gut zurechtzufinden. Versuche das mal mit jemanden, der sein ganzes Leben im gleichen Dorf lebte, wie es Spiegelredakteuren in ihrer Romantik vorschwebt. Wobei doch auch eine stattliche Anzahl von ihnen in allen möglichen Ländern tätig war.

Prostatakrebs ertasten? Die Medizin ist weiter. Das war sie doch schon lange. Der Artikel bringt nun überhaupt nichts neues. PSA-Tests gibt es schon seit mehr als 40 Jahren oder so. Watchful Waiting ebenfalls. Das Thema ist fast so alt wie ich, lol. Ohne dass dazu neue Erkenntnisse aufgetaucht sind.

Und wer nach seinen biologischen Eltern sucht, ist sicher eine Ausnahme. Ob das dann für andere Leser so interessant ist, wage ich anzuzweifeln. Das gehört zu einer Kategorie von Artikeln, über die ich lässig hinweg gehe. Auch darüber, wie Melanie Trump modisch ausgestattet ist. Und dann der Artikel über Apple-Airpods. Ich kaufe mir ein paar Hörer für 2.90 € beim Chinesen und das wars.


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