Coversong Roads

lunedì, ottobre 30, 2017

Gute und schlechte Karten

Gestern bekam ich einmal wieder den Qualcomm Developer Newsletter. Als ich den Kurs über Internet of Things mit dem Dragonboard 410c nahm, das den Prozessor von Qualcomm wie viele Smartphones auch integriert hat, registrierte ich mich für den Newsletter.
Den Kurs habe ich weggespeichert, in Form von Ausdrucken und auf dem PC. Und ich habe noch eine Menge Sensoren im Schrank, und einen Haufen Bücher über Programmiersprachen wie Java, Javascript, Python, C++ und Adroid. Tja, das war es auch schon, lol.
Wenn ich mir den Newsletter ansehe, sehe ich Begriffe, von denen ich noch nichts gehört habe wie zum Beispiel
Edge Computing, mit dem im Rahmen von IoT Geräte überwacht werden können. Amazon benutzt dafür in der Cloud AWS Greengrass, mit dem Computing, Messaging, Data Caching, Sync Capabilities beherrscht werden können.
XR Development = Extended Reality, ein Oberbegriff für VR (Virtuell Reality) und AR (Augmented Reality). AR finde ich schon stark. Du hältst die Kamera deines Smartphones auf einen Baum und auf dem Display erscheint der Name des Baumes. Wenn es denn mal funktioniert.
Onnx = open neural network exchange. Im GitHub, das ich einmal durchgearbeitet hatte - es ist ein Versions-Kontroll-System und ein Speicher in der Cloud von Open Source Programmen - befinden sich jetzt auch Programme, die neurale Netze für die Künstliche Intelligenz weben.
Das waren ein paar Stichworte aus dem Qualcomm Newsletter. Was lerne ich daraus? Wenn ich mich nicht tagtäglich acht Stunden lang mit diesem Zeug beschäftige, bekomme ich kein Bein an die Erde. Mir, der Rente bezieht, kann es egal sein. Aber diejenigen, die jung sind, und einen lahmen repetitiven Job, oder gar keinen Job haben, fallen irgendwann durchs Rost.

venerdì, ottobre 27, 2017

Analog Science Fiction and Fact Sept/Oct 2017



Hängen geblieben ist bei mir die Story Norman Spinrads “The Sword of Damocles”. Mir ist nur nicht klar: Lag es an dem Namen Spinrad oder lag es an der Geschichte. Dieser Autor hatte das von mir besprochene “The Iron Dream”, “Der Stählerne Traum” geschrieben, das ich auf italienisch als “Il signore della svastica” gelesen hatte.
Gestern, beim Stöbern im Internet, las ich, dass der Roman in Deutschland für einige Jahre indiziert worden war. Wie auch immer, die Geschichte in Analog handelt vom Order of the Galactic Eye, einer Gruppe Menschen, die von der Erde ins All geschickt worden war, um von dort mit ihren Teleskopen nach fremden Zivilisationen Ausschau zu halten. Die Gruppe bestand aus Klonen, die so programmiert worden waren, dass sie in Zero-Schwerkraft existieren konnten mit dem Ergebnis, dass ihre Lebensspanne weitaus länger war, als die der Menschen auf der Erde.
Im Laufe der Zeit entdeckten sie hunderte von fremden Zivilisationen auf anderen Sonnensystemen. Gleichwohl machte sich die Erkenntnis breit, dass physikalische Gesetze keine Überlichtgeschwindigkeit zuließen und damit ein direkter Kontakt mit den Fremden unmöglich war.
Die Gruppe täuschte sich, als sie einen künstlichen Asteroiden entdeckte, der durch den Weltraum gondelte und plötzlich einen Kurs Richtung Erde einschlug.

Textschnipsel und kurze Schnitte

Vor kurzem sahen wir uns Blade Runner 2049 im Cinepark Cento an. Meine Frau fand den Film stinklangweilig. Und obwohl nicht mehr jung, korrespondiert ihre mit der Meinung junger Leute.
Unsere Zeitung “Il Resto del Carlino” versuchte die Gründe dafür herauszufinden, warum in die Länge gezogene Szenen von post-nuklearen Landschaften, über die minutenlang hinweg geflogen wird, keine Resonanz erzeugen.
Mir hatte der Film gefallen, speziell die Handlung, obwohl ich mich mit der Vermutung, wer Deckards Tochter sei, schwer vertan hatte.
Als ich einen Massive Open Online Kurs frequentierte und wir uns über besprochene Themen schriftlich auszulassen hatten, wurde uns nahegelegt, uns so kurz wie möglich zu fassen, da junge Leute, die unsere Arbeiten zu bewerten hatten, nur noch kurze Texte lesen könnten.
Es ist ihnen nicht mehr zuzumuten, längere und gründlichere Arbeiten zu lesen. Die Tendenz, kleine Textschnipsel zu konsumieren ist unbestreitbar. Die technischen Geräte wie Smartphone und Tablet sind nicht für längere Texte geeignet. Somit vollzieht sich ein Wandel.
Ich will das als SF-Leser nicht bewerten. Mir ist das Gefühl der Entrüstung abhanden gekommen. In Science Fiction ist die Handlung ja auch oft durch seltsame Gepflogenheiten untermauert.
Interessant war auch, dass ein junger Mann vor einigen Tagen einen Autofahrer, der sterbend auf der Straße lag, mit seinem Smartphone fotografiert und das Bild auf Facebook hochgeladen hat und dann weiterfuhr ohne einen Krankenwagen anzufordern.
So ändern sich die Zeiten.  

domenica, ottobre 22, 2017

Big Data und Zuckerberg

Human Longevity Inc (HLI), das vor fünf Jahren von Craig Venter gegründete Startup macht es für 25000 Dollars. Full body MRI, Kardio CT Scan, Knochendensiometrie, kognitive Tests und Gene Sequencing. Venter war der erste, der das menschliche Genom entschlüsselt hat. HLI versucht mit diesen Daten versteckte Tumore oder Gehirn Anomalien aufzuspüren.
Nun, mit der Ausnahme dekodierter Gene, bekomme ich bei uns in Italien alles, ohne dafür bezahlen zu müssen. Aufgrund meines Alters und meiner geringen jährlichen Einnahmen falle ich in diese Kategorie. Und in unserer Region Emilia Romagna geht es fix. In einer Woche habe ich eine Blutanalyse, eine Magen Endoskopie, ein eine Ultraschalluntersuchung des Unterkörpers und eine Darmendoskopie über mich ergehen lassen. Zwar an unterschiedlichen Orten, aber im Radius von 30 km.
Mediziner meinen, das, was Venter macht, sei Overkill. Er schösse mit Kanonen auf Spatzen, während Venter behauptet, dass 40 Prozent von 1000 getesteten Personen erfuhren, sie seien krank. Davon, so erzählten Angestellte von HLI später, seien jedoch es nur 8 Prozent der altersbedingten Krankheiten, die eine schnelle Behandlung erforderten.
Wie “Business Week” berichtet, sei das Ziel der HLI, so viel Daten zu sammeln, dass diese es ermöglichen herauszufinden, in welcher Art und Weise Gene das Altern verursachen.
Würde ich meine Gene sequenzieren lassen? Nö. Die Resultate haben keine Aussagekraft. Zur Zeit.

Mit Interesse las ich in der “Business Week” auch einen Artikel über Mark Zuckerberg. Facebook hat auch bei der U.S.A.-Regierung einen schweren Stand. Besonders nachdem bekannt wurde, dass Russland vor der Wahl bei Facebook Anzeigen gekauft hatte, welche auf die Wahl Einfluss nehmen sollten. Zuckerberg windet sich. Facebook mit seinen 2 Milliarden Nutzern hat jedoch so viel kritische Masse erreicht, dass keine Regierung der Erde die Macht besitzt Facebook abzustellen.
Ich selbst kann den Hype nicht nachvollziehen, sehe vielleicht 4 Mal im Monat in Facebook rein. Und ob sich jemand oder Tausende in Facebook über irgendetwas aufregen, juckt mich nicht. Mir ist Second Life ohnehin lieber.

venerdì, ottobre 20, 2017

Idioten und Bücher

Im letzten “Spiegel” gab es ein Interview mit Emmanuel Macron, aus dem man herauslesen kann, dass er alle anderen für Idioten hält. Das ist die Einstellung, die sich mit meiner deckt lol. Schulz z.B. denkt nicht so, der hatte sich ein Rudel Berater herangezogen. Völlig daneben.
Manchmal werde ich eines besseren belehrt. Z.B. wenn ich mich von Ärzten untersuchen lasse. Die müssen ja etwas von ihrem Fach verstehen. Und dann denke ich an Elektriker, Klempner, Maurer, Tischler; doch dann falle ich wieder in mein Denkmuster zurück.
Macron scheint die europäische Politik aufmischen zu wollen. Hört sich gut an. Wird aber nichts. Eine Neugründung Europas kann er vergessen. Und dass er viel liest, ist ja auch nicht verkehrt. In der Zeitung las ich, dass die Hälfte aller Italiener kein Buch lesen, und die Gebildeten maximal zwei im Kontrast zu Deutschen, deren Bildungshungrige 44 max lesen. Spricht für Deutschland und für Macron. Doch wenn er dann sagt: “Madame Merkel verkörpert das deutsche Schicksal des 20. Jahrhunderts”. Dann würde ich sagen: Sollte sich das bewahrheiten, na dann gute Nacht Deutschland.

martedì, ottobre 17, 2017

Scientific American, October 2017



Populisten sind keine Wissenschaftler. Das steht schon einmal fest. Und sie halten auch nicht viel von ihnen. Klar, dass, wenn das politische Pendel nach rechts ausschlägt, die Wissenschaft darunter leidet. Das wird im Leitartikel des SA ausgedrückt und später in einem Beitrag vertieft. Nun zu diesen:
“The Neutrino Puzzle”.
Neutrinos sind Partikel, von denen man am wenigsten weiss. Sie werden in nuklearen Reaktionen freigesetzt, die der Sonne beispielsweise. Danach flitzen sie durch den Weltraum, Objekte und Himmelskörper sind keine Hindernisse. Sie besitzen nur geringe Masse, von der man nicht weiß, wo sie herkommt. Und es gibt drei Arten von ihnen: Electron, Muon, Tau. Sie können sich während ihres Fluges in eine der beiden anderen Arten verwandeln. Niemand kennt den Grund dafür.
Diese Eigenheiten sollen mit Hilfe von zwei Detektoren untersucht werden, die in zwei Bundesstaaten der U.S.A. errichtet wurden.
Nun. So lange die Forscher so wenig über Neutrinos wissen. Die Leser können ihnen auch nicht weiterhelfen.

“Loved to Death”.
Es gibt eine Diskussion darüber, wie eingedämmt werden kann, dass Tiere in ihrem natürlichen Habitat gefangen und in Käfigen gehalten werden, um dann über den Markt an Privatpersonen verkauft zu werden.
An dem Beispiel Indonesien wird gezeigt, wie Tiere gefangen werden, in Käfigen eingehen und letztlich aussterben. Das Perverse ist, je weniger es von ihnen gibt, desto mehr steigt ihr Preis. Ein Anreiz, auch die letzten lebenden an den Mann zu bringen.

“Baby´s first Organ”
Das ist die Plazenta, ein Organ, um das sich niemand viel Gedanken macht. An den Fötus und an die Mutter gekoppelt, versorgt es den ersteren mit Nahrung und entfernt Abfallprodukte. Wenn man Artikel wie diesen liest, stellt man fest. Offene Fragen gibt es in jedem. Zu keinem Thema besteht vollständige Klarheit. Hier zum Beispiel versucht man herauszufinden, wieso der Ziko-Virus von der Mutter über die Plazenta in den Embryo transportiert werden konnte, während der Transport von Viren des Dengue und Gelbfiebers blockiert ist. Die Plazenta ersetzt Leber, Lunge, Nieren, so lange die Organe im Fötus nicht funktionsfähig sind.

“Journey to Gunland”
Diesen Beitrag kann man kurz abhandeln. Wird weniger geschossen, wenn mehr Waffen vorhanden sind? Das behauptet die National Rifle Association (NRA). In diesem Artikel wird es widerlegt und der Todesschütze von Las Vegas wurde in diesem Artikel noch gar nicht berücksichtigt. Diese Erkenntnis hilft sicher nicht weiter. In der Stadt Kennesaw in Georgia, U.S.A. gilt ein Gesetz, das jeden Haushaltsvorstand zum Tragen einer Waffe verpflichtet. Es wird nicht kontrolliert und auch nicht eingehalten, ist jedoch bezeichnend für die Mentalität bei vielen US.-Bürgern. Wie alle anderen, wenn sie ausflippen und eine Schusswaffe zur Hand haben, wird diese auch benutzt.

“Reason on the Ropes”
Vernunft in den Seilen. In diesem Artikel wird zu klären versucht, wieso rationales Denken bei einem großen Anteil von Menschen wenig Gehör findet.
Dazu gibt es vier Beiträge: The Roots of Science Denial, Message Control, Continental Divide, China´s Moment.
Für den ersten Beitrag zieht der Autor die Klimaveränderung heran. Von vielen wird sie als Quatsch abgetan, schließlich war es schon immer mal wärmer und kälter. Mir scheint plausibel, dass sich das Klima verändert und ich mag es warm. Konservative haben etwas dagegen, weil sie sich anpassen müssten, und sie wollen, dass alles  besteht, wie es ist. Flexibilität und Anpassung stehen nicht in ihrem Wörterbuch. Das Gleiche gilt dann auch für Digitalisierung  und andere disruptive Prozesse sowie wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht mit dem konservativen Weltbild übereinstimmen.
Im Beitrag “Message Control” wird der Frage nachgegangen, wie man Skeptiker überzeugen kann. Gen modifiziertes Getreide. Sein Anbau ist in einigen europäischen Ländern untersagt. Auch in Ländern, wo er erlaubt ist, sind die meisten Konsumenten skeptisch.
Ursprünglich nahm man an, Erziehung und Bildung seien ausschlaggebend, um wissenschaftliche Neuerungen zu akzeptieren. Untersuchungen haben ergeben, es ist komplizierter. Die politische Einstellung spielt ebenfalls eine Rolle. Steht die konträr zum spezifischen wissenschaftlichen Fortschritt, müssen Forscher unter Umständen ihr Projekt auf Eis legen.

Continental Divide
Bezieht sich auf den Brexit, der droht, dass Wissenschaftler aus Britannien abgezogen und damit Projekte nicht mehr vorankommen. Dies ist nicht in die Überlegungen derer eingeflossen, die sich für den Brexit entschieden haben. Und sie werden damit leben müssen, dass Europa inklusive Grossbritannien geschwächt wurde.

China´s Moment
Damit wurde China nach oben katapultiert und China nutzt die Selbst-Isolierung in den U.S.A. und in einigen europäischen Ländern aus. In den europäischen Regierungen behaupten sich immer mehr konservative und rechtsgedrehte Politiker. In der chinesischen  Ingenieure, die nach ihrem 5-Jahresplan vorgehen. Was macht mehr Sinn?

Mit “Dangerous Medicine” schildert ein Kurzbeitrag, wie zum ersten Mal Äther als Narkose für Operationen eingesetzt wurde.
Und zum Schluss geht es um “Cassini at Saturn”. Die Sonde, deren Endstation im September die Atmosphäre des Saturns wurde. 1997 wurde sie in Cap Canaveral, FL in den Weltraum geschickt. Sie näherte sich den Saturnmonden, entdeckte ihre Eigenheiten. Den Mond Enceladus mit seinen 100 Geysiren, Sommer und Winter auf Titan mit seinen Methan-Seen, die mit Eis bedeckte und die eisfreie Hälfte von Iapetus. Enceladus ist der Mond, von dem man annimmt, dass er Formen von Leben enthalten könnte. Dann die Ringe des Saturns, welche durch den gravitationalen Pull der Monde bestimmte Strukturen bekommen haben. Sie bestehen aus Eis-Partikeln, die größer als ein Haus sein können. Um mit Spock zu sprechen: Faszinierend.


Interzone 271, New Science Fiction & Fantasy



Wieder mit SF-Stories, die ich gern gelesen habe. Ich nehme mir Tim Cassons “Gods in the Blood (of those who rise)” vor.
Mir gefällt der leicht zynische Science Teacher Everett. Was ist Science Teacher auf deutsch? Chemie- und Physiklehrer? Einige seiner Gedanken decken sich mit meinen wie “die menschliche Entwicklung wird durch Sentimentalitäten behindert” oder “idiotische Nachkommen stammen von idiotischen Eltern”. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das Thema der Story ist nicht neu, finde es trotzdem gut. Ich las schon einmal von einer Gruppe Schulkinder, die sich anders verhielten, übernatürliche Fähigkeiten besaßen. Everett konnte die Kinder an ihrer Schädelform identifizieren. Die “Facility Kids”, wie sie genannt wurden, waren nicht so blöd, wie sie sich zeigten. Im Gegenteil. Für Everett stand es fest, dass sie keine Lust mehr darauf hatten, ihre wahre Natur zu verbergen. Bald würden sie es krachen lassen. Und er wusste, sie hatten ihn im Visier.

domenica, ottobre 15, 2017

mit 500000 bucks bist du dabei


Die “Business Week” hat einmal versucht aufzuzeigen, wie man am schnellsten an eine Greencard herankommt, die einen ständigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten garantiert.
Das einfachste ist ein EB-5 Visum, das später in eine Greencard umgewandelt werden kann. Voraussetzung ist eine Investition von 500.000 USD und die Zusage 10 Arbeitskräfte einzustellen. Dieses Angebot einer amerikanischen Regierung wird zum großen Teil von Chinesen angenommen. Wenn die Investition fehlschlägt, sind die halbe Million futsch und es gibt keine Greencard.
Das komplexe Schema zeigt, wie man auch sonst an eine Greencard kommen kann, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt.
In den letzten Jahren meiner Tätigkeit als selbständiger Programmierer in den U.S.A. besaß ich eine. Nach Italien zurückgekehrt konnte ich damit nichts mehr anfangen, musste aber immer noch eine amerikanische Steuererklärung abgeben. Daher gab ich sie zurück und bekam immer noch eine Aufforderung, bis ich telefonisch eine Dame des Finanzamtes dort überzeugen konnte, dass ich mit den U.S.A. nichts mehr am Hut hatte. Meine Steuern bezahle ich jetzt im Finanzamt Neubrandenburg.
1990 erhielt ich das Angebot von einem Vermittler, zwei Jahre in den U.S.A. zu arbeiten. Bei der Dow Chemical in Midland, Michigan. Anscheinend gab es nicht so viele, die für zwei Jahre aus Deutschland weg wollten, Assembler und die erforderlichen SAP-Programme kannten. Ich sprang in das Gelegenheitsfenster, musste zum amerikanischen Konsulat turnen mit einem Brief der Dow Chemical, dass diese mich unbedingt brauchten. Ich erhielt ein Besuchervisum in meinen Reisepass gestempelt mit dem Zusatz “in lieu H1-B”. “Anstelle des Arbeitsvisums H1-B”. Die Einreiseinspektoren an den US-Flughäfen runzelten die Stirn, liessen mich jedoch rein. Ich flog Business Class, weil nur die für ein open return ticket gut war. In anderen Worten, ich wusste noch nicht, wann ich zurückfliegen würde.
Später musste ich noch drei andere amerikanische Konsulate aufsuchen. Berlin, um mein Visum zu verlängern in ein echtes H1-B. Neapel, um meinen Antrag für eine Greencard abzugeben und um interviewt zu werden. Dort wurde ich von einem Arzt untersucht. Und Florenz, um die Greencard zurückzugeben.
Von der Antragstellung bis zur Greencard vergingen 1,5 Jahre. Ein Immigrationsanwalt wurde hinzugezogen, der einen Übersetzer beauftragen musste zu bezeugen, dass mein Abschluss zum Dipl. Betriebswirt echt war. Im Konsulat Neapel musste ich meine amerikanischen Steuer-Erklärungen vor zeigen. War komplex, das ganze. Neapel sah ich mir mit einem Polen an, den ich im Konsulat kennengelernt hatte. Der hatte eine Greencard beantragt, weil er ein amerikanisches Mädchen heiraten wollte. Der Konsulatsbeamte verlangte die Liebesbriefe zu sehen. Die Greencard bekam ich dann auf dem Flughafen Atlanta ausgehändigt, wo mir Fingerabdrücke abgenommen wurden. Wenn ich später ein reiste und meinen Pass vor zeigte, wurde ich von den Beamten mit “Welcome Home” begrüßt. Nett. Ich war ein Resident Alien.
10 Jahre U.S.A., mit Unterbrechungen. Ein Erlebnis, das mir keiner mehr nehmen kann.


venerdì, ottobre 13, 2017

Eine Überlegung


Hat man in einer Gesellschaft auch das Recht auf Faulheit und Inkompetenz? Das meint die im letzten “Spiegel” beschriebene französische Schriftstellerin Emmanuelle Bayamack-Tam anlässlich ihres neuen Buches “Ich komme”.
Sie stellt die Aussage der des neuen französischen Premiers Macron gegenüber, der meint, es gäbe zwei Klassen von Menschen: die Dynamischen, die auf den Zug springen und jene, die auf dem Bahnsteig zurückbleiben.
In Silicon Valley haben wir einen Ort, wo Smartheit, Intelligenz die Welt technologisch vorantreiben. Schon 1957 postulierte Ayn Rand in “Atlas Shrugged” eine gespaltene Gesellschaft, in der sich die Intelligenten hinter die Berge zurückgezogen und eine neue Gesellschaft aufgebaut hatten. Und im Film “Elysium” lebt die Elite in einem Space Habitat, das um die Erde kreist.
Die Frage, auch im Hinblick auf die bevorstehende Digitalisierung ist, wird es eine zweigeteilte Gesellschaft geben, die auch geographisch auseinander driftet? Dann nämlich werden Begriffe wie Heimat und Nationen irrelevant.

Asimov’s Science Fiction July/August 2017

 

Diese 2-Monats-Ausgaben. 200 Seiten durchgeackert und schon wieder eine neue fällig.
“The Girl who stole herself”. Diese Story von R. Garcia y Robertson gibt mir Assoziationen zu Second Life, in dem in den letzten Jahren Rollenspiele einen hervorragenden Part haben.
Amanda die Heldin ist 17 Jahre alt und, verzieht sich zu Hause meist in ihre virtuelle Welt, in der sie von der grünäugigen rothaarigen Kronprinzessin Rylla von Calisto zur Regierungs-Prinzessin von Conway und Botschafter der Verdammten ernannt wird. Amanda ist mehr als glücklich und taucht wieder in die reale Welt ein. Ihre Mutter drängt sie dazu, sich mehr um Jungens zu kümmern, nachdem sie aus der Highschool geflogen ist. Amanda ist mehr um ihre Flugstunden bemüht, die sie mit Aplomb absolviert.
Im Hintergrund lauert ein Slaver, ein Sklavenhalter, der junge Frauen einfängt, um sie einem ungesättigten Markt zuzuführen.
Um eine lange Story kurz zu machen. Garcya y Robertson vermengt VR mit RL, so dass Amanda auf ein Raumschiff flüchtet, das den Valkyrien gehört, die Kronprinzessin Rylla von Calisto zur Feindin erklärt und Calisto eingenommen haben. Amanda wird als Matrose angeheuert und erlangt dann den Rang eines Schiffs-Offiziers.
Nicht wissend, dass der Sklavenjäger ebenfalls an Bord ist und Amanda an den Kommandanten verkaufte, der ihr das Halsband anlegt und damit zur Sklavin erniedrigt.
Natürlich wird Amanda befreit, obwohl der Kommandant bereits seine Hosen heruntergelassen hat, und es kommt zu einem Happy End.
In Second Life ist es schon seit langem populär Sklaven zu halten. BDSM ist dort ziemlich verbreitet, da vor allem Frauen das Bedürfnis haben, ungefährdet Dinge auszuprobieren, die sie in der realen Welt nicht tun können.
Viele Frauen haben ein Halsband in ihrem Inventar, an dem sie mit einer Hundeleine von einem Dom gezogen werden können.
Und es kommt noch kinkier. In Second Life bin ich Doktor in Stepford. Stepford hat ja schon wegen des Filmes ein etwas zwielichtiges Flair. Ich meine, dort liefen in der Stadt robotisierte Frauen herum.
Stepford in Second Life pusht es weiter. Frauen können sich der Gruppe Stepford Meat anschliessen, in der sie geschlachtet, ausgenommen, zubereitet, gekocht und gebraten werden.
Zum Glück habe ich in meiner Praxis nichts damit zu tun. Die Frage stellt sich automatisch. Wieso gibt es in einer virtuellen Welt so viele Frauen, die sich unterordnen, während in der realen Feministinnen herum marschieren?




mercoledì, ottobre 11, 2017

Machine Learning

Kennt jemand die Clickworker GmbH? Ich kannte sie auch nicht. Und mir war neu, dass man damit Geld verdienen kann, indem man Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Sprünge hilft.
Katzenfotos heraussuchen, kategorisieren, übersetzen für Start-Ups und andere Unternehmen, die ihre Künstlichen Intelligenzen damit füttern und deren Prozesse plausibler und realistischer gestalten. Damit eröffnet sich ein gewaltiger Markt. Und es wird klar, dass die Maschinen eines Tages mehr wissen als jeder einzelne von uns.

Schneller als du denkst

The sooner than you think
Die vorletzte Ausgabe der “Business Week” wurde unter diesem Leitmotiv aufgemacht. Nun, in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sah ich im dritten Programm des NDR selbstlenkende Fahrzeuge, in Theorie, über die der damalige Zukunftsforscher Robert Jungk plauderte. Erst jetzt, nach 60 Jahren, geht man daran, sie in naher Zukunft auf die Straße zu bringen. “Eher als du denkst” hatte man damals nicht behaupten können. Das gleiche gilt für die Artificial Intelligence, künstliche Intelligenz, die mit Marvin Minsky und dem Jahr 1956 in Verbindung gebracht werden kann. Die Idee konnte damals aus vielfältigen Gründen nicht realisiert werden.  Jetzt arbeiten Google und zig Start-Ups an diesem Thema. Nur kommen Produkte schneller als wir denken?
Es wird auf jeden Fall spannend, auch weil asiatische Länder jetzt ebenfalls mitmischen. Eine kritische Masse, welche die Digitalisierung vorantreibt.
Es lohnt sich, näher hin zu sehen.

lunedì, ottobre 09, 2017

Mathe

Schon wieder zwei Tage her, dass ich Blade Runner 2049 gesehen habe. Ich fand den Film gut, weil er einige SF-Elemente mit ins Spiel brachte, die realisiert werden könnten. Hologramme auf der Bühne gab es auch schon in einigen Stories. Hier ist es Elvis, und eine Jukebox mit einem Hologramm von Frank Sinatra, so etwas macht auch Sinn. Dann die weibliche KI als Begleiterin des Replikanten-Detektives macht auch was her. Sie erscheint als Hologram, aber mit einem Upgrade wird sie solide. Das zustande zu bringen, wird sicher noch etwas dauern. Dinge dieser Art faszinieren mich, und ich wünschte, ich hätte mehr Mathe studiert, um mich da reinhängen zu können. Mathe ist der Schlüssel zu allem.

sabato, ottobre 07, 2017

Spiegel vom 30.9.2017

Den “Spiegel”, der die Schulz-Story zum Inhalt hat, habe ich durch. Ich habe kapiert, wieso der Mann einen Redenschreiber benötigt, und dann auch noch andere Ratgeber. Er ist nicht intelligent genug, das selbst hin zu bekommen.
Ein Kanzlerkandidat muss meinen, dass er der beste Mann vor Ort sei und dass er seine Rede selbst schreiben kann. Wenn man nicht genügend Selbstbewusstsein hat, kommt nichts bei herum. Und gut, ein paar Experten an der Hand zu haben, ist nicht verkehrt. Aber die endgültige Entscheidung trifft der Kandidat. Bei Schulz war das nicht so. Nun, er war ein Mann aus dem Volk.
Und Frau Merkel ist auch aus der Zeit gefallen. Man benötigt Köpfe, die mit der Digitalisierung klar kommen und diese pushen. Das Zentralkomitee Chinas besteht aus Ingenieuren, die ein ganz anderes Bild von der Welt in ihren Köpfen haben. Ich sage mal, Deutschland sollte von China übernommen werden, damit es voran geht, lol. Das Wort Flughafen ist ja schon so abgelutscht. Sagen wir statt dessen Elektrozapfsäulen. Der einzige mit Durchblick scheint Macron zu sein. Es wird interessant mit anzusehen, wie der sich unter Betonköpfen und Schnarchnasen behauptet.
Im “Spiegel” habe es noch einige interessante Artikel wie den über die Software zur Gesichtserkennung, die von der Polizei in verschiedenen Städten getestet wird.
In dem Artikel “Plötzlicher Liebesentzug” wird beschrieben, wie in den U.S.A. große Internetunternehmen wie Facebook, Google, Amazon in das Fadenkreuz von Politikern geraten. Es spielen sicher mehrere Gründe eine Rolle:
Disruption von Prozessen und Verdrängung alter Unternehmen. Neue digitale computerunterstützte Vorgehensweisen, die viele Menschen verwirren. Die Furcht vor Arbeitslosigkeit durch Übernahme menschlicher Arbeit durch Maschinen. Schnelligkeit, in der Projekte umgesetzt werden müssen.
Politikern wird das Wasser abgegraben werden, und die Umwälzung wird schneller vor sich gehen, so dass Gesetzgeber mit hängender Zunge hinterher laufen. Klar, dass sie die Aktivität der Technologieunternehmen abbremsen wollen. Schaffen sie das? Es wird immer schwieriger.




giovedì, ottobre 05, 2017

Blockchain und IEEE

Das Buch über Blockchain habe ich stark vernachlässigt. Irgendwo liegt es ungenutzt herum. Ich komme darauf, weil ich in der “Business Week” einen Beitrag über Amber Baldet las, eine 35jährige Amerikanerin, die von der Bank JPMorgan Chase & Co. angeheuert wurde, die Blockchain für die Bank zu entwickeln. Sie organisiert die Enterprise Ethereum Alliance (EEA), eine Gruppe von Unternehmen, welche die Blockchain einsetzen wollen.
Eine smarte Frau, die auf einer der Konferenzen des Institutes of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) über die Blockchain spricht. Die IEEE hält einige Konferenzen pro Jahr ab, Konferenzen wie Rockstars of Machine Learning/Deep Learning, Rockstars of Blockchain and Cyber Security, Rockstars of Blockchain Health Care, Rockstars of Big Data, Rockstars of Emerging Technologies etc. etc.
Lasst die Bücher darüber nicht so lange liegen wie ich. Das sind  Themen, über die man Bescheid wissen sollte. Das gilt auch für Sie, Herr Schulz. Ich lache mich kaputt, lol.

BRICS plus Dick und Doof

Globalisierungsgegner spinnen. Sie sollten an der Globalisierung mitwirken und versuchen das Beste für sich daraus zu machen. Es ist ja nicht so, dass gegenwärtige Handelsströme in ihrer Form bleiben wie sie sind. Es bilden sich neue Konfigurationen, die durch Digitalisation flexibler werden, sich kontinuierlich verändern.
China arbeitet daran, für die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) ein Handelsnetz zu spannen. Ein von China gesponsorter Bericht in der “Business Week” schildert die Bemühungen, wobei darauf hingewiesen wird, dass erforderliche Infrastrukturmaßnahmen in den BRICS-Ländern, an denen China mit 40 Prozent beteiligt ist, kurzfristig keine Erträge bringen, gleichwohl notwendig sind. Aber das ist ja klar. China will mit dieser Konstruktion dem Protektionismus, der sich auch bei einigen Parteien in Deutschland zeigt, entgegenwirken. Ist doch stark, wenn sich Partnerschaften im Digitalbereich bilden. - Ich vermisse eine Gruppe von Nerds, die bei uns im Dorf in einem Schuppen arbeitet und Projekte durchzieht. Und im Grunde ist das, was China macht, auch nichts anderes, nur auf globaler Ebene.
Im letzten Spiegel hatte ich mir die “Schulz Story” zu Gemüte geführt. An dem Mann ist nichts außergewöhnliches, doch dass er sich den Wahlkampf angetan hat, ist anzuerkennen. Und die Einsicht, die Einsicht. Gut dass es mal jemand gesagt hat, und auch das muss man Schulz hoch anrechnen. Ich zitiere mal aus dem “Spiegel”
Schnipp
“Ein paar Tage nach dem Duell sitzt er im Zug nach Braunschweig und führt ein Interview mit Zeitungsjournalisten. “Mann habe ich mich gerade aufgeregt”, sagt er, als die Reporter in Wolfsburg ausgestiegen sind. Er ist verzweifelt über den Verlauf des Interviews. “Da stellst du Zukunftsprojekte vor, zum Beispiel die Digitalisierung von Schulen. Und da fragen die: Warum haben Sie das denn bisher nicht schon gemacht?” Drei oder viermal sei die Nachfrage gekommen. Die SPD sei jetzt schon so lange an der Macht, warum ist das nicht längst geschehen? “Da meine ich, ich sage Ihnen jetzt, warum: Wir sind dick, doof, faul und gefräßig. Und blöd. Wir haben alles verpennt. Und jetzt ist uns aufgefallen, dass wir dick, dumm, faul und gefräßig sind. Und deshalb wollen wir jetzt alles ändern.” Kurze Pause: “Mannomannomannomann.””
Schnapp
Tja, da sage ich mal. Heute rattert der Zug durch blühende Landschaften. Am Ende steht jedoch ein Abstellgleis mit viel Gerümpel drum herum. Denn Politiker, die dick, doof, faul und gefräßig sind, und dann die Stammtischpolitiker, sind nicht intelligent genug, daran etwas zu ändern.