Vor kurzem sahen wir uns Blade Runner 2049 im Cinepark Cento an. Meine Frau fand den Film stinklangweilig. Und obwohl nicht mehr jung, korrespondiert ihre mit der Meinung junger Leute.
Unsere Zeitung “Il Resto del Carlino” versuchte die Gründe dafür herauszufinden, warum in die Länge gezogene Szenen von post-nuklearen Landschaften, über die minutenlang hinweg geflogen wird, keine Resonanz erzeugen.
Mir hatte der Film gefallen, speziell die Handlung, obwohl ich mich mit der Vermutung, wer Deckards Tochter sei, schwer vertan hatte.
Als ich einen Massive Open Online Kurs frequentierte und wir uns über besprochene Themen schriftlich auszulassen hatten, wurde uns nahegelegt, uns so kurz wie möglich zu fassen, da junge Leute, die unsere Arbeiten zu bewerten hatten, nur noch kurze Texte lesen könnten.
Es ist ihnen nicht mehr zuzumuten, längere und gründlichere Arbeiten zu lesen. Die Tendenz, kleine Textschnipsel zu konsumieren ist unbestreitbar. Die technischen Geräte wie Smartphone und Tablet sind nicht für längere Texte geeignet. Somit vollzieht sich ein Wandel.
Ich will das als SF-Leser nicht bewerten. Mir ist das Gefühl der Entrüstung abhanden gekommen. In Science Fiction ist die Handlung ja auch oft durch seltsame Gepflogenheiten untermauert.
Interessant war auch, dass ein junger Mann vor einigen Tagen einen Autofahrer, der sterbend auf der Straße lag, mit seinem Smartphone fotografiert und das Bild auf Facebook hochgeladen hat und dann weiterfuhr ohne einen Krankenwagen anzufordern.
So ändern sich die Zeiten.
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