Coversong Roads

domenica, maggio 29, 2016

Von aussen

Vor kurzem las ich einen Online-Artikel der Süddeutschen Zeitung über einen Kontrolleur der Münchner S-Bahn, der eine Chinesin, die Deutschland zum ersten Mal besucht hatte, zur Polizei schleppen wollte, da sie ihren Fahrschein nicht entwertet hatte und nicht genügend Euro zur Bezahlung des Bussgeldes mit sich führte.
Die Dame wusste gar nicht, wie ihr geschah, war in Tränen aufgelöst und wurde von einem Journalisten gerettet, der ihr Bussgeld bezahlte.
Nichts gegen öffentliche Verkehrsmittel in Deutschland. Sie funktionieren. Es läuft blendend. Die Organisation ist Top. Wenn es nur nicht so viele Provinzler in Deutschland geben würde. Es mangelt ihnen an Verhaltensflexibilität. Vermutlich ist das nur von aussen erkennbar, also wenn man nicht in Deutschland lebt. Viele Deutsche denken vermutlich, der Kontrolleur habe sich richtig verhalten. Eine Dampfnudel wie die Leute von der Pegida.
Ich kann mich an einen Fall erinnern. Ich flog von den U.S.A. nach Frankfurt, kam dort an und beobachtete, wie ein Funktionär der Gepäckausgabe die Amerikaner anbrüllte: “Bitte zurücktreten!”. Die verstanden natürlich nichts. Er wurde noch lauter, sein Kopf schwoll an, und ich dachte: “Mann oh Mann, was für eine Pfeife.”
Nun will ich nicht behaupten, dass es anders herum nicht auch so kommen könnte. Nur: Es gibt eben mehr Flugpassagiere, die aus Deutschland kommend Englisch beherrschen als die aus den U.S.A. kommend Deutsch sprechen können.
In Greer, South Carolina arbeitete ich mit einigen Deutschen bei BMW und wir waren bereits so amerikanisiert, dass wir uns über die Unhöflichkeirt der Deutschen im Publikumsverkehr lustig machten. Das war in den neunzigern.
Ich könnte das jetzt nicht mehr. Im Allgemeinen hat es sich stark gebessert. Und früher wäre so etwas nie in die Zeitung gekommen. Doch es gibt sie noch, die Unflexiblen.  


Interzone 264 May/June 2016



enthält einige starke Stories. Am besten fand ich Rich Larsons „Lifeboat“. Ein Rettungsboot, welches zwei Kumpels gehört. Rettungsboot mit Cryobanks, Gefrierzellen, in denen Gerettete Raumflüge überdauern können.
Sie nennen den Planeten „Lazy Susan“ auf dem Synthetics einfallen. Maschinenwesen, nach deren Terraforming kein Stein auf dem anderen bleibt.
Lazy Susan besteht zum großen Teil aus Minen, in denen Edelmetalle und seltene Erden geschürft werden. Der Protag als Ich-Erzähler und sein Kumpel Stork versteigern die Liegeplätze.
Die nicht so reichen Bergleute gehen im ausbrechenden Endzeit-Chaos unter, schon bevor die Synthetics den Planeten aus nächster Nähe zerstören werden. Die beiden Kumpel lagern die Reichen in ihrem Schiff ein. Sie werden von einer schwangeren Frau konfrontiert, die unbedingt mitgenommen werden will. Die Ultraschalluntersuchung zeigt, dass ihr Kind ein Hybrid wird. Mensch und Synthetic.
Sie nehmen sie mit. Es spielt keine Rolle. Denn während des Fluges werden sie ohnehin alle vom Lebenserhaltungssystem abgekoppelt.

giovedì, maggio 26, 2016

Fallen im Second Life.



Stand vor einigen Tagen in unserer Zeitung, dass sich ein Sechzigjähriger in Second Life an eine Dreizehnjährige rangemacht, sie virtuell geheiratet hat. Das kann passieren, da man im Second Life, was das Alter angeht, herumspinnen kann. Ich war und bin in SL 53 Jahre alt, lol. 

Nur jetzt wird es kriminell. Der Mann hat sich dann in einem anderen Social Network mit ihr verabredet, mit seiner Frau aus Portugal kommend, eine Wohnung in Mailand angemietet, das Mädchen dorthin eingeladen und sich dann über sie hergemacht, während seine Frau shoppen war.. Nicht die feine englische Art. Deshalb sitzt er jetzt im Knast und seine Frau kann allein zurückreisen.


Ich hatte ja auch ein paar Freundinnen. Meine Pianistin, eine Mexikanerin, sehr nett und immer bereit sich mein schreckliches Spanisch anzuhören, wurde inzwischen zweifache Großmutter und hat damit keine Zeit mehr mich am Piano zu begleiten. Ich trage es mit Fassung.

Nootropics (Smart drugs, cognitive enhancers)


Soylent Green soll ja auch ganz gut sein, lol. Doch am besten ist wohl fasten. Kann man bei WeFa.st' nachlesen. Es geht um intermittent fasting. Also mal zwischendurch. Angebliche Vorteile. Man lebt länger (bei Würmern funktioniert es auf jeden Fall). Insulineindämmung und Verstärkung von Fettleibigkeitsbiomarkern. Das Immunsystem und damit die Abwehr gegen Krebs werden gekräftigt.
Software-Entwickler fühlen sich angesprochen. Sie wollen ein Hirnupgrade. 

Und dann gibt es Nootrobox, das diese Marktlücke aufgespürt hat. Kaffee in Würfeln mit Kräutern wie Bacopa Monnieri, Rhodiola rosea. Rise: Für morgens also. Andere Würfel gibt es für Mittags (Sprint) und Abends (Yawn). Ich unterschlage mal die Kräuter, da das ohnehin alles Quacksalberei ist. Aber es lohnt sich. Die Morgenwürfel, davon sind zwei einzunehmen. Die anderen nach Bedarf.
44 Dollar für 60 Würfel, 36 Dollar für 30 Würfel und 36 Dollar für 30 Würfel. 

Und da der Termin geschafft werden muss, muss ich mir unbedingt ein paar Würfel kaufen.

Ach so. Ich bin ja gar nicht mehr im Geschäft.

Der Ort, in dem Milliardäre auf Millionäre hinabsehen.


Hualalai-Resortesort mit dem Four Seasons Hotel. 1000 USD oder mehr pro Nacht. Liegt auf Hawai. Also, da fahre ich nicht hin. Gehe lieber ins IBIS, kostet nur 60 – 70 Euro. Millionäre, die sich auf dem Gelände einmal ein Haus hingestellt haben, bekommen oft Absagen, wenn sie sich am Hotelpool einen Liegestuhl reservieren wollen. Die seien für die Hotelgäste bestimmt.

Cappucino




Heute Morgen las ich beim Cappucino, dass in Florenz ein 200 m langer Kanalseitenstreifen eingebrochen ist und eine Anzahl parkender Autos mitgerissen hat.

War ein Leitungsbruch und die Männer vom Wasserwerk drehten das Wasser ab, klatschten in die Hände, riefen den Bürgermeister an und sagten: "Problem gelöst." Am nächsten Morgen dann das neue Touristenwunder.

Italien ist lehmig. Da rutscht öfter mal etwas ab.

Die Flaute

Unübersichtlich, wie die politische und wirtschaftliche Lage ist, kann man den AfD-Wähler verstehen, wenn er sich nach überschaubaren Zeiten zurücksehnt. Nur bringt das nichts. Und wenn ein paar Rechtsgewirkte schreien: „Ausländer raus“ und ein paar Linksgewirkte: „Alle rein“, haben die keine Ahnung, das dies relativ bedeutungslos ist. Denn das, was global auf uns zukommt ist die Flaute.

Das Bruttosozialprodukt der U.S steigt um 0.5 Prozent. Ein gutes Beispiel dafür, was in Hochleistungsländern, von China einmal abgesehen, wo die Steigerungsrate noch bei 6 Prozent liegt, in den nächsten Dekaden ablaufen wird. E-Commerce, der auf Vergrößerung des Marktanteils abstellt, bevor an Gewinn zu denken ist. Verlagerung von Geschäftsvorfällen in die Cloud. Die Industrien werden auf das „Internet of Things“ umgestellt. Wer braucht schon Kredite, wenn keine weiteren Fabriken gebaut werden? Kredite werden wie sauer Bier angeboten. So wie ich es sehe, rauschen wir in eine Stagnation, die Dekaden andauern wird.

Asimov's Science Fiction, April/May 2016



Also, wie man ein Raumschiff „Mathilda“ nennen kann, ist mir schleierhaft. Auch wenn es nur ein kleines Scout-Schiff ist, welches sich in die Nähe einer alienen Invasionsflotte schmuggeln soll. Mathilda ist zugleich Künstliche Intelligenz und wie der Name sagt, weiblich. Und ihre Partnerin ist ein Mensch.

Es läuft darauf hinaus, dass die Beiden versuchen mussten, von da wegzukommen; denn die Invasionsflotte war doch eine Nummer zu gross. Mathilda schaffte es nicht allein. Protag Devi opferte sich und ließ sich zu Energie konvertieren, die für eine blitzartige Flucht Mathildas erforderlich war.

Kristine Kathryn Rusch. Ihr Schreibstil ist hölzern. Dafür bringt sie jedoch Energien auf, ständig Geschichten und Romane zu produzieren. Und über die Vielfalt ihrer Ideen kann man sich auch nicht beklagen. Dass sie für Frauen in SF eine Bresche schlägt, finde ich gut.

Wieder interessant die Story Dominicas Phetteplace. Diese heisst „Project Synergy“. Setting ist das gleiche wie das ihrer vorangegangenen: Kalifornien. San Francisco ist in, alles drum herum provinziell. Etwas vereinfacht. In der Realität sitzt Google in Mountain View und Apple in Cupertino. Aber für die Story reicht San Francisco. 

Doch Stop. Vielleicht steht in der Story überhaupt keine Ortsangabe und ich habe San Francisco hineinprojiziert. Nun habe ich auch keinen Bock, noch einmal durch die Story zu steigen. Sagen wir einfach, es ist die Bay Area, dort wo Milliardäre auf Millionäre hinabsehen und die Mieten so hoch sind, dass Briefträger, Putzfrauen, Kellnerinnen etc. sich Wohnungen und Häuser dort nicht leisten können. Die handelnden Figuren sind auch die gleichen. Nur diesmal sind die Schwerpunkte anders gesetzt. Die Hostess eines exklusiven Clubs ist diesmal die Hauptperson, während der weibliche Emporkömmling eine untergeordnete Rolle spielt. Phetteplace stellt glaubhaft dar, dass viele Frauen drei Jobs ausüben müssen, um in diesem Ort nicht unterzugehen. Und doch kann man in der Bay Area viel Geld machen, wenn man einigermassen auf Zack ist. Leider bin ich nie nach Kalifornien gekommen. Ich würde da gern einmal abhängen.

Die Hostess ist die Hauptperson. Der Erzähler jedoch ein implantierter Chip, der ihr bei Bedarf Ratschläge erteilt, um sie wirtschaftlich über Wasser zu halten. Der Chip selbst hat das Bedürfnis, selbst eine Persönlichkeit zu werden und kein Untermieter in einem Hirn. Er kopiert sich, lässt die Kopie bei seinem Wirt und sich selbst in einen Menschen transplantieren, der hirntot im Koma liegt. In diesen lässt sich der Chip transplantieren. Er hat danach genug damit zu tun, aus dem Koma herauszukommen, während die Hostess mit seiner Kopie klar zu kommen hat.
Phetteplace war durch den Clarion West-Schreibkurs gegangen. Hat funktioniert.

Es gibt eine Reihe amerikanischer SF-Autoren, die sich in einer Story ein Setting bauen, in dem sie auch die Handlung nachfolgender Geschichten ablaufen lassen. Gegebenenfalls wird es irgendwann ein Roman. Bei Phetteplace war es nicht nötig. Silicon Valley gibt es schon. Bei Suzanne Palmers „Lazy Dog Out“ ist es ein bewohnter Mond. Slums, Hafendocks, in denen Raumfrachter ent- und beladen werden überziehen den Trabanten, der für eine spannende Handlung gut ist. Auch hier ist der Protag eine Frau, eine Pilotin, die Frachter einlotst und die Bewegungen in den Docks überwacht.
Keine benevolente Welt. In den Slums, in unterirdischen Gängen, bewegen sich sogenannte Crawlers, junge Stowaways, blinde Passagiere, die sich auf den Mond, an Immigrationsbehörden vorbei, eingeschlichen haben. Auf die hat es eine Gruppe von Sklavenhändlern abgesehen, die Bomben hochgehen lassen und die Schuld für das entstandene Chaos Aliens geben, die sich ebenfalls auf dem Mond befinden.


Palmer versteht es, die Tätigkeiten so zu beschreiben, als steckte man im Hamburger Hafen. Die Resilienz des Protags wird getestet. Ihm gelingt es, den Verbrechern das Handwerk zu legen. Und damit ist er bereit für eine weitere Geschichte.

domenica, maggio 22, 2016

Gedanken zum "Spiegel" #20

Den letzten „Spiegel“ habe ich durch. Den vorletzten habe ich nicht bekommen. Die Post wird reorganisiert. In Italien kann es dann schon mal passieren, dass ein paar Pakete, Briefe, Zeitschriften im Orkus verschwinden.

Der „Spiegel“ ist linksgewirkt. „Der wahre Demokrat zeigt sich daran, dass er auch missliebige Wahlergebnisse akzeptiert“. Tja, im Umkehrschluss sind alle AfD-Wähler keine wahren Demokraten. Sehe ich nicht, solange diese Wahlergebnisse akzeptieren.

Ich fand den Artikel über das Grundeinkommen interessant. Ich bin dafür, dass jeder, auch wenn er nicht arbeitet, so um 2000 Euro netto monatlich erhält. Damit könnte ich meine Rente aufbessern, lol. Aber ehrlich, derjenige, der arbeiten möchte, verdient noch dazu. Wäre doch ideal. Eine Partei mit diesem Programm würde ich wählen. Irgendwann werden Menschen durch Maschinen ersetzt. Erst dann umzustellen, dürfte zu spät sein.

Anzeichen, dass einige in Deutschland nicht mehr richtig ticken, gibt es genügend. Vom Ausland beobachtet, tritt dies plastischer hervor. Wenn zum Beispiel berichtet wird, dass auf der Jahrestagung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte der Beschluss gefasst werden soll, alles zu versuchen, dass homöopathische Arzneien auch in Krankenhäusern verabreicht werden sollen, dann sieht man doch, dass ein Teil der Bevölkerung ein Rad ab hat.

Es gab mal einen Wissenschaftler namens Struck. 1971 starb er in Jena. Struck war Anthropologe, der so um die 50000 Bilder sammelte, um die Verschiedenartigkeit von Rassen zu dokumentieren, so wie er es sah. Diese Exponate werden nun in Dresden ausgestellt.

Der Mann war auf dem falschen Dampfer, da es gar keine Rassen gibt. Mir war das klar, ohne den Artikel gelesen zu haben. Wenn berichtet wird, dass es einen genetischen Unterschied zwischen Menschen und Affen von 1 % gibt... ist das doch klar, oder?

Insofern finde ich den Ausdruck„rassistische Äußerungen“, wenn jemand einen Farbigen mit „Neger“ tituliert, verkehrt. Das Wort „Rasse“ sollte man auf das Tierreich beschränken. Sinnvoller sollte die Herkunft als Kriterium dienen. Ich habe Assoziationen wie „Vietnamesen“-fleissig, fortschrittlich, „islamische Länder“- Technologien werden gekauft und nicht entwickelt, Unterdrückung der Frau, Ursprung von Gesetzen aus der Religion.

In der „Spiegel“-Bestsellerliste steht Sarrazins Buch „Wunschdenken“ auf dem ersten Platz in der Sachbuch-Kategorie. Ich habe seine Bücher nicht gelesen. Aus dem Artikel zitiere ich mal ...“er baut aus seinen Abneigungen ein Bedrohungsszenario, so, wie es eben schon die frühen Rassisten getan haben“. Tut er wohl. Nur seine Begründungen werden logischer und damit glaubwürdiger sein. Sind sicher nicht alles Dussel, die seine Bücher kaufen. Ich sage mal, die Politiker haben es auch. Nur steht es im Bücherschrank in der zweiten Reihe.





lunedì, maggio 16, 2016

einiges aus der BW

Israel sieht nach Osten
Das Land ist technologisch auf der Höhe und sieht die Abnehmer seiner Erzeugnisse dort, wo das Wirtschaftswachstum am größten ist. In Asien, während Europas Wirtschaft stagniert.
Warum macht Deutschland das nicht genau so, dorthin zu gehen, wo die Musik spielt? Es könnte auch China bei der Entwicklung von Infrastrukturen in Afrika unterstützen.
Im „Guardian“ las ich heute, dass die NASA berichtet, dieses Jahr gab es global den wärmsten April. Es wird so weiter gehen. Und in der Subsahara Zone werden Nahrungsmittel knapp werden, die afrikanische Bevölkerung wird sich bis 2050 verdoppeln. Wenn das kein Anreiz ist, mit Infrastruktur und Bildung gegenzusteuern.


Borgward erwacht zu neuem Leben.
China macht es möglich. Mit Hilfe des chinesischen LKW-Herstellers Beiqui Foton stellt Borgward in China den SUV BX7 her. Meine Großmutter hatte in den 50ern eine Isabella gefahren. Für jene Zeit ein eleganter Wagen. Bin gespannt, ob Borgward sich hält.


Geben und nehmen.
Interessant war auch ein „Business Week“-Artikel über Nestle, das größte Nahrungsmittelunternehmen mit 436 Fabriken in 85 Ländern. Interessant ist der Ansatz, wie sie dem Fakt entgegentreten wollen, dass Nestle-Produkte mit ihrem Zucker dick machen, Diabetes erzeugen mit allen seinen negativen Nebenwirkungen.
Nestle macht sich daran, Nahrungsmittel mit Medikamenten zu entwickeln, welche durch Zucker bedingte Krankheiten eliminieren. Cleverer Trick und gewinnträchtig. Erst zunehmen, dann abnehmen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Hilfen von Nestle:
Babynahrung gegen Lebensmittelallergien, Unterernährung, Wundbehandlung, Diabetes, Verdauungsstörungen, Schluckbeschwerden, akuten Nierenschaden, Fettleibigkeit, Vor- und Nachbehandlung bei Operationen, Depression, Flüssigkeitseinschränkung, metabolische Störung, Ernährung für Senioren, Epilepsy, künstliche Ernährung, Gedächtnisschwund. Gerade bei diesen Produkten hat Nestle eine jährliche Zuwachsrate von 25 Prozent.





venerdì, maggio 13, 2016

Phantastisch 62


Wenn jemand in Deutschland über SF und Fantasy im Bilde ist, dann Horst Illmer. Er arbeitet das Verlagsspektrum ab, rezensiert, schreibt Nachrufe, ist über alles und jeden informiert: Beeindruckend seine Update-Kolumne am Anfang jeder Ausgabe.


„Lang lebe Utopia!?“
Sonja Stöhr nimmt sich Utopia und Dystopie vor. Postive, negative Zukunftsentwürfe. Sie startet mit Thomas Morus´ „Utopia“.Er beschreibt es. Jetzt haben wir Google, das die Welt verbessern will. Geht doch.
Interviewt wurden Gregory Benford, Elia Bonetti, Daniel Suarez. Gregory Benford, Astrophysiker in Kalifornien, SF-Autor, dessen Bücher hier vorgestellt werden, war in den 50ern im deutschen SF-Fandom aktiv. Ein Foto in dieser Ausgabe mit ihm, Heinz Bingenheimer, Jan Jansen, Anne Steul, Wolf-Detlev Rohr, Ernst Richter, Walter Ernsting, Guntram Ohmacht, Margret Richter. Gute alte Zeit. Ich trat da gerade eine Lehrstelle an. Da hatte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich in Italien landen würde.


„Vergessene Welten“
Armin Möhle behandelt einige SF-Romane, deren Handlung in Alternativwelten abläuft.


„Die ersten Pop-Ikonen“
Da ich mich nicht mit Comics befasse, kannte ich Hansrudi Wäscher nicht. Achim Schnurrer befasst sich mit dem Meister der deutschen Comics und seinen Werken wie Sigurd. Wäscher ist diesen Januar gestorben.
„Holger Much“. Schnurrer beschreibt auch diesen Autoren, den ich ebenfalls nicht kenne. Nun ja, man kann ja nicht alles und jeden kennen.


„Mr. Jones lebt hier nicht mehr“. Jones ist David Bowie, der Sf ja in seinen Songs verewigt hatte. Olaf Brill schreibt darüber.


„Ein Lied von dunklen Zeiten?“ Jan Niklas Meier nimmt sich George R.R. Martin und das Mittelalter vor.


„The „Southern Reach“-Trilogie – das wahre „Lost“. In diesem Beitrag behandelt Bernd Jooß eines der Werke Jeff VanderMeers. Der hat alle möglichen Preise abgeräumt, nur den HUGO noch nicht. Und, aber die habe ich noch nicht gelesen, es gibt in dieser „Phantastisch“-Ausgabe mit „Fragmente aus den Notizen eines toten Mykologen“, eine Story von ihm.
Mit „Messerscharfer Cyberpunk aus Südafrika“, „Phantastisches Lesefutter für junge Leser“, einer Erinnerung an den Mythopoeten Patrick Woodroffe endet diese Ausgabe. Es ist eine stattliche Anzahl interessanter Beiträge.





giovedì, maggio 12, 2016

Scientific American, May 2016



Am Montag haben die Techniker anscheinend meinen Internetanschluss wieder deaktiviert um in der Zentrale weiterarbeiten zu können. Wahrscheinlich spielen sie nur Briscola, ein italienisches Kartenspiel. Ich rief gleich wieder bei der Telecom an. Die Dame war sehr nett und verzweifelt. Sie wollte das gleich wieder melden und versprach mir, dass heute alles palletti sein würde. Ist es natürlich nicht. Das Modem blinkt still vor sich hin. Heute habe ich auf einen Anruf verzichtet. Ich muss auch mal auf „ohne Internet“ umschalten können. Schön „Second Life“ mit Karaoke ist nicht drin. Dafür komme ich zum lesen. Und morgen rufe ich ja auch wieder an.
David Pogue, der Kolumnist von Yahoo-Tech findet VR ja ganz nett. Aber es noch nicht das Gelbe vom Ei. Die Brille, also der headset ist noch viel zu schwer. Und die Filme haben keine Story, dann funzt es auch nicht mit den 360° Aufnahmen. Man kann den Hals gar nicht so schnell drehen, wie gefilmt wird, lol.


„Born of Chaos“.
Ein paar Forscher haben sich mit der Geschichte unseres Sonnensystems beschäftigt. Scheint in den Gründerjahren, so vor 4.5 Milliarden Jahren ziemlich heftig zugegangen sein. Die gegenwärtige Konstellation kommt im Universum selten vor, wie man anhand von Vergleichen mit Exoplaneten herausgefunden hat. Für hunderttausende von Jahren drifteten Jupiter und Saturn in den inneren Teil des Sonnensystem und wurden anschließend in den äußeren zurückkatapultiert. Sie agierten wie ein Schneepflug oder wie ich, als ich mir im „Bayrisch Zell“ auf der Reeperbahn (gib´t es anscheinend nicht mehr) eine dicke Frau angelte und sie beim Schieber als Rammbock benutzte, um mir Platz zum Tanzen zu schaffen.
Man ist sich nicht sicher, ob es früher mehr Planeten gegeben hatte, als wir heute im Sonnensystem sehen. Wenn ja, dann wurden vermutlich einige in den Weltraum außerhalb unseres Sonnensystems verstoßen.
Jenseits von Pluto wird „Planet Nine from Outer Space“ vermutet. Der Titel könnte von einem B-Movie stammen. Der Planet, wenn er denn wirklich existiert, wäre von unserer Sonne eingefangen worden. Nach Computerberechnungen müsste es ihn geben. Nur wurde er nie gesehen.
Und: Heute in der Früh kamen die Techniker von Telecom. Es lag am Schaltkasten am nächsten Pfahl. Internet funzt wieder.


Itch.
Jucken. Dauert es länger als sechs Wochen, wird es den chronischen Leiden zugezählt. Immunzellen setzen Histamine frei, die Rezeptoren in der Haut aktivieren und damit Juckreiz auslösen. Dem etwas juckt nimmt Antihistamine. Es gibt bestimmte Enzyme, Proteasen, die ebenfalls Juckreiz erzeugen, in dem sie andere Rezeptoren in der Haut aktivieren PAR2 (Protease activated receptor 2). Es gibt noch weitere Rezeptorenarten wie Mrgprs. Nun ja, es geht noch tiefer. Im Artikel wird herausgearbeitet, ob Juck- und Schmerzrezeptoren miteinander verwandt sind. Antwort: Zum Teil. Und nicht vergessen: Wenn das Jucken nicht weggeht: Zum Allergologen.


Saving Eden
Mit Eden ist Myanmar, das ehemalige Burma, gemeint. Außerhalb der größeren Städte hatten die Militärs keine Anstalten gemacht, den Wildwuchs der Natur einzudämmen. Nachdem demokratischere Verhältnisse eingekehrt sind, wird versucht, Kapital daraus zu schlagen und Öko-Tourismus in das Land zu bringen. Nicht einfach in einem bettelarmen Land, wird sich jedoch lohnen. In Myanmar sind um die eintausend Vogelarten ansässig. Dazu kommen rund 250 Arten von Säugetieren. Sieben davon gibt es sonst nirgendwo anders auf der Welt. Für Leute, die beim Bund gewesen sind, lohnt es sicher, da mal hinzufahren. Die sind ja geländegängig.
Über die Zeit beim Bund, war glaube ich 1971, könnte ich auch Stories erzählen, lol.


Quantum Connections
Ich denke da an Schrödingers Katze. Sie ist tot und lebendig, wenn man nicht so genau hinsieht. Tut man es dann doch, dann ist sie tot oder lebendig. Man versucht nun bei der Entwicklung von Quantencomputern mehrere Zustände von Partikeln in ihrer Gleichzeitigkeit zu erhalten. Nicht einfach. Man sollte nicht zuviel Qubits zusammenschließen. Man läuft Gefahr, dass ein Computer damit wieder in seinen Normalzustand zurück fällt. Es ist sinnvoller, so meinen die Autoren dieses Beitrages, modulare Einheiten mit weniger Quibits zusammenzuschließen. Es wird intensiv geforscht, Google, Intel sind dabei. Sie alle sind an einem technologischen Quantensprung interessiert, lol. Bis 10 Qubits gehen zur Zeit. Mit mehr fliegen die Systeme auseinander und der Normalzustand kehrt ein.
Was haben wir da? Superpositions und Entanglement. Zu 1: Gleichzeitiger Zustand wie Ein, aus, oder 1, 0, oder rechte Drehung, linke Drehung.
Zu 2. Verbindung von zwei Atomen, Subatomen, die sich, so entfernt sie auch voneinander sein mögen, gleich verhalten.
Mit diesen Attributen kann man Computer bauen, die alles bisherige in den Schatten stellen. Bin auf die Programmiersprachen gespannt.


„Swimmers under Pressures“
Quallen. Beim Schwimmen erzeugen sie Unter- und Überdruck. So bewegen sie sich fort. Das war es.


„Language Wars“.
Das war ein Artikel, der mich weniger interessierte. Sprachähnlichkeiten. Es gibt Meinungsverschiedenheiten darüber, woher die Wurzel folgender Sprachen stammt: Armenisch, griechisch, albanisch, indo-iranisch, slavisch, deutsch, italienisch, keltisch.
Einige behaupten, aus dem türkischen, andere aus der Gegend des Schwarzen Meeres. Und nun? Ich tue mich immer schwer, irgendeinen Wert aus der Tatsache zu filtern, ob die Ursprache nun vor 6000 oder vor 8000 Jahren entstanden ist und wo sie herkommt. Das liegt sicher an mir.


“A Cure for Africa's Soil”
Von den afrikanischen Ländern südlich der Sahara gibt es um die 40. Anscheinend sind die Ackerböden dort so ausgelaugt, dass es schon jetzt Schwierigkeiten mit der Selbstversorgung gibt. Aufgrund der spärlich vorhandenen Infrastruktur ist diese vonnöten. Die Bevölkerungsanzahl dieser Länder, so wird angenommen, verdoppelt sich bis 2050. Und alle wollen nach Deutschland, lol. Kleiner Scherz.
Afrikanischen Farmern wird empfohlen, beständige Planzen um ihre Getreideäcker herum anzubauen, damit die mit ihren fallenden Blättern den Boden düngen können.
Dieser Lösungsvorschlag deshalb, da Kunstdünger den Afrikanern zu teuer wird. Einige Farmer haben dieses System bei sich eingeführt und ihre Ernte verdreifacht.



domenica, maggio 08, 2016

Yahoo


Las gerade einen Artikel über das Unternehmen. Zu Dot.com-Zeiten waren Yahoo-Aktien gefragt. Ihr Kurs schoss nach oben wie die Papiere aller anderen Unternehmen, die mit Internet zu tun hatten. Jetzt steht Yahoo zum Verkauf an. Yahoo hat um die 3500 Angestellte, Büros in Singapur, London und anderswo. Nur, was machen die eigentlich? Abgesehen von dem Zeug, was auch andere machen: Nachrichtenaggregator, E-Mail. Sonst fällt mir dazu nichts ein. Es währe sinnvoller, 3200 Leute an die Luft zu setzen und mit dem Rest überlegen, wie man sich von den anderen Internetfirmen absetzen kann.

Airstream und Ecocapsule

Die Airstream Camper fand ich schon immer cool. Bisweilen tauchten sie in in SF-Filmen auf und beherbergten einen Nerd in einer abgelegenen Gegend der U.S.A., der mehr über UFOs wusste, als alle anderen in dem Streifen.

Jetzt gibt es die stromlinienförmige Ecocapsule, ein winziges Heim mit Bett, Dusche, Ofen, Toilette und einem Tisch. Die Hülle besteht aus Fiberglas, die innere Struktur aus Stahl und Aluminium. Gefertigt in der Slowakei, kostet die Wohnkapsel 90.000 USD. Hinzu kommen die Versandkosten. Die Energie kommt von Windrad und Solarzellen. Sie wird in einer Batterie gespeichert.

Fraglich ist, ob man unter der Sonneneinstrahlung im Hochsommer es dort kühl genug hat.

Arabische Transition


Klar, irgendwann gibt es kein Öl mehr. Tja, wurde für Saudi Arabien langsam Zeit Optionen zu überlegen, die nicht arbeitende Bevölkerung weiter zu ernähren. Die ist 21 Millionen stark. Nun wurde der 31 jährige Prinz Mohammed bin Salman vom König beauftragt, einen Plan zu entwerfen, die Wirtschaft umzustellen.

Gemacht, getan. 2 Trillionen USD sollen in einen Fond investiert werden. Man kommt mit den Zahlen leicht ins Schleudern. Amerikanische Billionen sind deutsche Milliarden, so sind amerikanische Trillionen deutsche Billionen. Oder liege ich da falsch? Auf jeden Fall ist es eine stattliche Summe.

Dieser Fond soll aus Anteilen ausländischer Unternehmen bestehen und denen der arabischen Aramco. Ich nehme an, dass die Leute dann von den Dividenden leben wollen.
Na denn viel Spass dachte ich, als ich weiter las, dass zwei Drittel der arbeitenden Araber im öffentlichen Sektor arbeiten und achtzig Prozent der Privatwirtschaft von Ausländern am Leben erhalten wird.

Vielleicht sollten die Araber das Land vermieten und die Kirche im Dorf lassen. Dieser Satz ist genauso bescheuert wie der arabische Plan.

Quelle: "Business Week"



sabato, maggio 07, 2016

Doppelkinn, Internet und Big Data



Doppelkinn?

Dagegen gibt es jetzt Kybella von Allergan. Bei mir lohnt es noch nicht. Das bischen Fett würde durch 20 bis 30 winzige Injektionen verschwinden. 2 bis 4 Sitzungen pro 1.500 USD müssen es schon sein. Es braucht, im Gegensatz zu Botox auch nicht mehr nachgespritzt zu werden. Ich mache mal diesen Blogeintrag um darauf zurückgreifen zu können, falls ich wider Erwarten ein riesiges Doppelkinn bekomme.

3 Tage kein Internet.

Interessantes Gefühl. Leichte Entzugserscheinungen. Hatte morgens im Bett nichts auf meinem Tablett. Später dann damit zur Kaffebar, weil die offenes W-Lan haben oder W-Fi, wie wir Italiener sagen, lol. Ich rief natürlich sofort bei der Telecom an und erhielt die Auskunft, die Techniker würden an der Zentrale Wartungsarbeiten durchführen. Aber der Termin, den die Dame mitteilte, wurde eingehalten. Alle Modemlampen an: Nur musste ich den Router wieder konfigurieren.


Big Data

So langsam kommen einige Beiträge darüber. In der „Business Week“ wurde untersucht, welche Bezirke in den Genuß der „Same Day Delivery“ von Amazon kommen. In den U.S.A gibt es die bestellten Objekte am gleichen Tag, wenn genügend Abos für einen Bezirk zusammen kommen. In Europa würde es mit „Prime“ zwei Tage dauern. Ich bin im Moment nicht daran interessiert.

Ich habe einen Staubsauger für das Auto bei Amazon bestellt, einen Black & Decker. Das Unternehmen bedient sich der Italienischen Post. Die war überraschend schnell und warf eine Mitteilung in unseren Briefkasten, dass das Paket auf dem Postamt des Nachbardorfes liegen würde. War nicht so. Die Schalterdame meinte, das Paket würde weiter durch die Gegend kurven. Ich solle es nächsten Montag oder Dienstag noch einmal versuchen. Das war nun wieder überraschend langsam.

Was Amazon in den U.S.A angeht, so hat es oft Bezirke für die „Same Day Delivery“ unberücksichtigt gelassen, in denen sich vornehmlich Farbige aufhielten.
Über Big Data kann man herausfinden, dass dies keine Diskriminierung, sondern auf den Tatbestand zurückzuführen war, dass Farbige oft weniger Konten für „Same Day Delivery“ anlegen. So blöde es ist, aber viele Farbige befinden sich in den untersten Lohngruppen aus welchen Gründen auch immer. Sie wollen ihr bischen Geld nicht für ein Amazon-Jahresabo ausgeben. Big Data ist trügerisch. Man muss tief schürfen, um nicht zu falschen Ergebnissen zu kommen.

Weiteres zu Big Data. In einem „Spiegel“-Beitrag wurden die Flüchtlingsströme relativiert und festgestellt, dass um die neunzig Prozent der Erdbevölkerung bleibt, wo sie ist, und der Trend dahin geht, dass die meisten zu Hause bleiben. Wäre anlässlich der gegenwärtigen Situation doch niemandem von uns in den Sinn gekommen.


Das Unternehmen sitzt in Karlsruhe und wertet Daten aus, um Prognosen für Einzelhandelsketten zu erstellen. Natürlich ist es nicht das einzige, aber je früher man dieses Thema anpackt, desto größer die Chance ein gutes Stück der Markttorte zu ergattern. Und der Datenmarkt wird explodieren. Wäre ich jünger, würde ich mitmischen. Mein Algebra-Kurs würde aber nicht ausreichen, lol.














Andromeda Nachrichten 253



und dann noch ein Buch. Toll. 

 In Oldenburg, wo der diesjährige SFCD-Con stattfinden soll, hatten wir „Crying Wolf and the Allstars“ vor 50 Jahren gerockt. Nach dem Auftritt pennten wir in doppelstöckigen Betten hinter der Bühne. Am nächsten M;orgen fuhren dann und wann ein paar Radfahrer auf ihrem Weg zur Arbeit vorbei und sahen zu uns ins Fenster. Wo wir in Oldenburg gespielt haben, keine Ahnung, aber an die Radfahrer kann ich mich erinnern, lol.

Was gibt es noch interessantes? Zwei Conberichte mit Patina, es geht doch nichts , die Staub angesetzt haben. Online wäre aktuell, aber was soll es, bei Berichten dieser Natur kommt es auf das Jahr nicht an.

Apropos Online. Ich hatte mir mal die Online-Ausgabe der rechten „Jungen Freiheit“ angesehen. Die Artikel sind nicht mit dem Holzhammer geschrieben. Das ist schon mal was. Nur, wenn ich mir die Kommentare ansehe, rollen sich mir die Fußnägel hoch. Insofern ist das dann doch nichts. Ich bleibe lieber bei meiner „Business Week“. Die weiß, was im Silicon Valley abgeht, das mit Politik ohnehin nichts am Hut hat. Doch zurück zu Andromeda Nachrichten.


Ich sehe noch einmal darüber hinweg. Das war es.