Coversong Roads

giovedì, gennaio 12, 2006


Was macht Blogging interessant?

Nicht das Schreiben an sich. Das ist für mich eine Fortsetzung dessen, was ich vorher auf meiner Homepage gemacht hatte: Jenes zu beschreiben, was ich zuvor gelesen hatte, einige Gedanken in Buchstaben zu formen. Ob dies jemanden interessiert, wohl kaum. Wenn ja, freut es mich.
Blogs sind mehr als Tagebücher, sie sind öffentlich. Ich hatte vom Blogging aus der Business Week erfahren. Andere sind schon ein paar Jahre früher zum Bloggen gekommen und schreiben lustig vor sich hin. Das Interessante jedoch ist für mich, dass ich heraus bekomme, wie Personen in anderen Ländern ticken. Bestimmt die Umgebung das Verhalten, die Gedanken von Individuen? Und ob. Beispiel: Eine bloggende Mittdreißigerin in einer amerikanischen Großstadt dated einen Mann nach dem anderen, sie hat Vorstellungen, wie ein Partner aussehen sollte. Das geht von Größe, Alter, Haar- und Hautfarbe bis zu bestimmten Charaktermerkmalen. Sie hat die Checkliste im Kopf und wird frustriert, wenn sie beim geistigen Abhaken merkt, dass ihre Spezifikationen nicht erfüllt wurden. Der Kerl hat ein fünf Jahre altes Bild gemailt. Die biologische Uhr läuft und noch immer ist es nicht der Richtige. Am nächsten Tag auf ein Neues.
Die Frauen dort, wenn sie in diese Torschlusspanik verfallen, sind gereizt. Anscheinend besonders die amerikanischen, weil dieses Daten, was man ja online vorbereiten kann, z.B. über CraigsList vorwiegend amerikanisch ist. Man verabredet sich auch in anderen Ländern, doch wohl nicht so getrieben, so gehetzt wie in den U.S.A.
Sprachen lernen durch das Lesen von Blogs. Es geht wunderbar. Ich motze mein Spanisch auf, indem ich jeden Tag ein paar spezifische Blogs lese, mir ausdrucke und am Abend Vokabeln, Redewendungen heraus picke, die ich noch nicht kenne. So mache ich es auch mit portugiesischen und brasilianischen. Portugal schein das Land der Poeten zu sein. Hier ein Blog, von dem die Poesie in den Leser übergeht. Das ist nicht der Einzige. Portugal scheint von Melancholikern bevölkert und die Blogs sehen danach aus. Doch gleichzeitig spornen sie mich an, es auch wieder mit Gedichten zu versuchen.

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