Analog Science Fiction and Fact, Nov 2006
Les Johnson und Gregory L. Matloff stellen in einem populärwissenschaftlichen Beitrag ‘The interstellar Conspiracy’ potentielle Raumschiffantriebe vor. Keiner aus Startrek, wo die Enterprise mit Überlichtgeschwindigkeit gewaltige Entfernungen durchmisst. Unmöglich bei heutigen physikalischen Erkenntnissen. Die Autoren sind auf dem Teppich geblieben. So wird ein Generationenschiff als sinnvoll angesehen. Kilometerlange Ungetüme mit hunderttausenden von Menschen, die auf ein anderes Sonnensystem zusteuern. Ich zähle die diskutierten Antriebe auf, ohne weiter auf sie einzugehen. Der Interessierte kann sie googeln: The In-Space Propulsion (ISP), Advanced Solar Electric Propulsion (SeP), Aerocapture, The Solar Photon Sail, Solar Thermal Propulsion, Tethers.
Man kann fragen, was das alles soll. Wir arbeiten mit unzureichenden Informationen. Wir wissen, in einigen Sonnensystem gibt es Planeten. Vermutlich ohne Leben. Und doch machen sich Leute Gedanken, dorthin zu kommen; denn bevor so ein Schiff startklar ist, wird man herausgefunden haben, wie so ein Planet bewohnbar gemacht werden kann. Terraforming. Das Ziel ist es, was Menschen antreibt. Man wird Mittel und Wege finden.
Unter den Geschichten war ‘Rollback’ von Robert J. Sawyer, Teil 2 einer vierteiligen Serie. Den ersten Teil habe ich nicht mit bekommen. Entweder habe ich die Analog Ausgabe nicht erhalten, oder sie liegt noch irgendwo herum.
Sawyer lehnt sich an Carl Sagans verfilmten Roman ‘Kontakt’ an. Sarah Halifax hat die einzige zur Erde gelangte Nachricht entschlüsselt. Sie enthält eine Unmenge von Fragen über die Moral. Ein Fragebogen, der von einer repräsentativen Menge von Menschen ausgefüllt wieder zurückgeschickt werden sollte.
Ein Milliardär interessiert sich für den Fortgang des Informationsaustausches und da wegen der Entfernung Jahre verstreichen, bis eine neue Nachricht empfangen werden kann, bietet er Sarah einen Rollback an, eine für Sarah unerschwingliche Technik, ihr biologisches Alter um dreißig Jahre zurückzusetzen. Sarah erreicht, dass ihr Mann Don ebenfalls dieser Prozedur unterzogen wird. Erfolg bei ihm, Misserfolg bei ihr.
Sawyer beschreibt in diesem zweiten Teil der Geschichte, welche Konflikte sich auftun. Während Sarah die ihr verbliebene Zeit nutzen will, die Verbindung zu den Aliens nicht abreißen zu lassen, wird Don, um dreißig Jahre verjüngt, sexuellen Anfechtungen ausgesetzt, versucht vergeblich einen Job in seinem alten Beruf als Tontechniker zu bekommen, und er nimmt wahr, wie er sich seiner Frau zunehmend gegen seinen Willen entfremdet.
Gespannt bin ich, wie es weiter geht. Mit anderen Worten, die Story macht neugierig, ist gut geschrieben. Nicht umsonst hat der Kanadier Sawyer in einem der letzten Jahre den Hugo erhalten.
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