Coversong Roads

giovedì, settembre 28, 2006

Camping im Wohnzimmer

Am 26. September nahm ich einen neuen Anlauf, um nach Hamburg zu kommen. Beim letzten hatte ich den Flug verpennt, doch diesmal hat es geklappt. Ich sitzte jetzt in Hamburg-Winterhude neben meiner Mutter auf der Couch. German Wings hat es möglich gemacht. Ein Quasi-Billigflieger. Hin und zurück um die 150 Euro, nicht billig, nur vorher kostete es das Doppelte und es ist ein Direktflug. 1,5 Stunden in der Luft von Bologna nach Hamburg mit Flugkapitän Oliver Knittel. Der Chef Steward begrüsste uns Passagiere auf ihrem Rückflug, wie er sagte. Rückflug?

Ein Hotelzimmer hatte ich nicht mehr bekommen. Normalerweise übernachte ich im IBIS-Airport Hotel. Kongressteilnehmer haben alle Zimmer belegt. Meine Mutter fand es gar nicht gut, als ich ihr sagte, ich würde bei ihr übernachten, auch nicht, als ich mir bei Karstadt eine Camping-Matratze kaufte und in ihrem Wohnzimmer ausbreitete. Ich schlief darauf und benutzte Mutters Schlafsack. Es war ziemlich hart. Erst am nächsten Tag wurde ich gewahr, dass man die Matratze aufblasen konnte. Mangelhafte Campingerfahrung war zum Vorschein gekommen. Beim Militär war ich zum letzten Mal in einem Zelt. Vor 46 Jahren also.

Das Wetter ist besser, als ich erwartet hatte. Was fiel mir in Hamburg auf? Es gibt mehr Leute, die ihr Bier in der Hochbahn trinken. Nicht nur Penner. Ist das gut? Weiß ich nicht. Dann die Blondinen. Als Auslandsdeutscher in Italien sind Blondinen schon ungewohnt. Die Mädchen sehen toll aus, im Alter sind es nur noch die Haare. Es gibt eine Unmenge von schwarzen Autos. Warum? Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Warum gefällt Hamburgern schwarze Autolackierung? Oder ist das ein deutsches Phänomen?

Außer dieser Camping-Matratze machte ich einige andere Einkäufe: Unterhemden bei C & A, Burlington-Socken bei Karstadt. Jetzt 9 Euro das Paar. Im Jahr zuvor waren es noch acht. In der Thalia-Buchhandlung suchte ich nach portugiesischem Lehrmaterial. Ein Verlagsangestellter stand vor dem Regal und zeigte mir das Lehrbuch seines Arbeitgebers. Sah interessant aus, nur fehlte ein brasilianischer Teil. Brasilianische Grammatik ist etwas anders und die Aussprache ebenfalls. Ich ging und kam nach einer halben Stunde zurück. Der Mann war weg und ich hatte das Regal für mich. Ich nahm den Portugiesisch-Kurs von Langenscheidt mit sechs CDs, drei Büchern und einem brasilianischen Teil. 69 Euro, aber sicher besser als den im für 300 US Dollar im Internet angebotenen Kurs von Rosetta Stone.

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